zurück| Geschrieben von IvonneLiam am 12.02.2013, 11:08 Uhr |
Er will nicht singen und basteln
Hallo,
Mein Sohn 3,9 Jahre und geht in den Kindergarten.
Er hat mir erzählt, dass er gestern nicht mitsingen wollte und die Tante ihn des wegen geschimpft hätte und er weinen musste.
Die Erzieherin sagte mir, dass er sich nie am Basteln und Singen beteiligen würde.
Auch heute zum Fasching wollte er kein Kostüm anziehen, auch nicht da bleiben, so dass ich ihn wieder mitnehmen musste.
Habt Ihr einen Rat für mich, wie man das ändern kann oder kommt es von allein, wenn älter wird.
Muss ich mir Sorgen machen?
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Re: Er will nicht singen und basteln
Antwort von Sammy96 am 12.02.2013, 11:12 Uhr
Nette Erzieherin habt Ihr da! Wieso MUSS ein Kind basteln oder singen?? Ist das Pflichtprogramm im Kiga? Ich finde es das Allerletzte, deshalb mit dem Kind zu schimpfen. Es ist doch jedem Kind selbst überlassen, was es gerne macht: das eine malt gerne, das ander singt gerne und das andere spielt lieber was! Mein Kleiner 2 3/4 singt zB auch nicht gerne, dafür klimpert er lieber auf unserem Klavier rum. Unsere Kindergärtnerin sagte auch, dass das kein Grund zur Sorge ist. Ich würde Eurer KiGärtnerin mal Bescheid stoßen, wenn sie mit meinem Kind schimpfen würde, weil es nicht basteln oder singen will!
LG
Sammy
Re: Er will nicht singen und basteln
Antwort von IvonneLiam am 12.02.2013, 11:20 Uhr
Meinst du nicht, dass es auch mal sein muss, dass zu machen, was die Erzieherinnen anbieten.
In der Schule fragt kein Lehrer mehr, ob ein Kind Lust hat. Und zwei Jahre sind schnell um und da muss er.
Die Erzieherin meint, er zeigt überhaupt kein Interesse dafür...
Ich weiß auch nicht.
Auch heute mit dem Fasching. Die anderen Kinder waren so lustig, weil Party angesagt war und er hat sich versteckt und wollte sein Kostüm überhaupt nicht.
Re: Er will nicht singen und basteln
Antwort von magistra am 12.02.2013, 11:48 Uhr
Also sorry, was habt ihr da für eine Erzieherin! Das Kind ist 3 Jahre alt.
Ich verlange von meinem Kind, dass es, wenn es nicht mitsingen / mitbasteln / mitmalen will, sich ordentlich benimmt. Wenn er kein Kostüm anziehen will (kam bei uns auch schon vor), bleibt das Kostüm an der Garderobe, sodass er es später anziehen kann, wenn er dann noch will. Wenn nicht, dann eben nicht. Muss ich mein Kind verpflichten, Fasching zu feiern? Ist es nicht eben ein Zeichen von Selbstständigkeit und Charakter, wenn er nicht bloß lustig sein will, weil alle anderen es sind?
Hier ist aber natürlich auch die Sensibilität von Erzieherinnen gefragt. Bei uns haben sie meinen Sohn immer gut aufgefangen.
Er hat oft keine Lust zum Basteln. Dann setzt er sich eben in die Leseecke oder darf was bauen. Diese ständige Mal- und Bastelei geht mir auf den Wecker (meine Tochter hat das gemocht, aber Jungs sind halt doch meist ein wenig anders...).
Jetzt ist mein Sohn 5 Jahre alt und jetzt kann man manchmal - auch in Bezug darauf, dass er eben im September in die Schule kommt - verlangen, dass er etwas macht, worauf er keine Lust hat.
Aber doch nicht mit 3!
Steh zu deinem Sohn und sprich noch einmal konstruktiv mit der Erzieherin. Dein Sohn ist doch nicht das erste Kind, das nicht ständig gerne bastelt und singt!
Re: Er will nicht singen und basteln
Antwort von schmitt am 12.02.2013, 12:02 Uhr
hallo,
mein sohn ist 4,5 jahre alt und in seinem 2.kindergartenjahr.
im ersten kigajahr hat er so gut wie nie mitgesungen und gebastelt.
und es war o.k. so. jetzt macht er das gern, die zwerge brauchen einfach zeit.
bei uns ist das so (und so kenne ich das auch von den großen), daß die kids erst später (vorschule) mit sanftem druck dazu bewegt werden, mitzumachen. eben weil dann die schule ja auch ansteht. aber vorher, macht das gar kein sinn.
tschau
Re: Er will nicht singen und basteln
Antwort von bummi-mama am 12.02.2013, 12:04 Uhr
Grundsätzlich stimmt es schon, dass man in der Schule Dinge machen MUSS, die man auch mal nicht mag, ABER nicht mit 3 Jahren! Und dafür ausgeschimpft zu werden, zeugt nicht von pädagogischer Kompetenz. Es sollte Regeln für diesen (nicht seltenen) Fall geben. Zum Beispiel, dass er in dieser Zeit sich still beschäftigen darf. Oder beim Singen nur zuhört, aber eben dabei sitzen muss. Kostümpflicht gehört sowieso verboten. Ich kenne viele 3-Jährige die das nicht mögen und von angemalten und verkleideten Kindern verängstigt sind. Gruselt es Euch nicht auch an Haloween? Ein 3-Jähriger, der seine Erzieherin als Hexe sieht, kann da schon verunsichert sein.
Na jedenfalls... Nein, das Kind muss gar nichts, sollte aber kompetent aufgefangen werden und es sollte in der Zeit nicht machen dürfen was es will, sondern eine angemessene Alternative (die vielleicht auch eher langweilig ist 
) angeboten bekommen.
Ein KiGa ist keine Schule und 3 ist nicht 5
Antwort von DreiJungsMama am 12.02.2013, 12:35 Uhr
Erstens ist es wie du richtig sagst ein Angebot.
Die Erzieher bieten den Kindern eine Aktivität an - das kann man annehmen oder ablehnen.
Wenn alle im Kreis stehen und spielen und singen, kann man von einem 3jahrigen verlangen dass er dabei steht und schaut - aber nicht dass er singt oder mitmacht.
Wenn gebastelt wird, kann entweder eine Erzieherin ihm anbieten mit ihm (während rundum die anderen basteln) das gemeinsam zu machen - oder er beschäftigt sich anders.
Ja, in der Schule muss er. Er geht aber in den Kindergarten.
Na, was meinst du, warum Kinder mit erst mit 5 /6 Jahren eingeschult werden und nicht mit drei?
Genau, weil sie in dem Alter noch nicht reif dafür sind.
Längere Zeit stillsitzen und sich an Gruppenaktivitaten zu beteiligen, setzt eine Entwicklung beim Kind voraus, die erstmal stattfinden muss!
Und für uns Eltern sind 2 Jahre schnell um - für ein Kind sind das zwei Ewigkeiten. Vergleich doch mal, was er mit 1,9 konnte - und heute!
Was macht er denn sonst gern im Kiga? Hat er Freunde?
Wenn er sich an nichts beteiligt, nicht mit anderen spielt und immer nur dabeisteht, spricht das übrigens dafür, dass er nicht wirklich eingewöhnt ist.
Seit wann geht er denn hin? Wie lief die Eingewöhnung ab?
Ich kann dir nur Raten genau hinzuschauen und zu versuchen herauszufinden, wie es deinem Sohn geht im KiGa. Es sollte dir wichtiger sein, dass er sich wohl fühlt und sich gut entwickelt, statt dass er gut funktioniert.
Re: Er will nicht singen und basteln
Antwort von IvonneLiam am 12.02.2013, 12:38 Uhr
Danke für deine Worte. Die bauen einen richtig auf.
Re: Ein KiGa ist keine Schule und 3 ist nicht 5
Antwort von IvonneLiam am 12.02.2013, 12:44 Uhr
Danke für deine Worte.
Ja, er hat genug Freunde. Wenn er kommt, freuen sich alle auf ihn. Dann geht es sofort in die Spielecke und es werden die mitgebrachten Autos ausgetauscht.
Er geht jetzt seit 1 1/4 Jahr in die Einrichtung. Hat aber schon die Erzieher 2 mal getauscht, weil er in eine andere Gruppe gekommen ist. Die Freunde sind und waren aber die gleichen.
Er freut sich auch, wenn er hingeht und alle wiedersieht
Aber das Angebot der Erzieher nimmt er nicht so richtig an.
LG
Re: Ein KiGa ist keine Schule und 3 ist nicht 5
Antwort von DreiJungsMama am 12.02.2013, 12:59 Uhr
Dann nach dir keine Sorgen.
Sprich mit der Erzieherin - sie sollte ihn nicht schimpfen, denn es soll ja schön sein im KiGa.
Es wird noch von allein kommen...
Re: Er will nicht singen und basteln
Antwort von mia_sara am 12.02.2013, 14:24 Uhr
Wenn er doch gerne in den Kiga geht und da auch schon Freunde hat (was auch nicht unüblich wäre, wenn es in dem Alter noch nicht so wäre), dann ist doch alles super. Mein Sohn hat auch nie gerne gemalt und jetzt mit 4 Jahren und 4 Monaten, hat er es wohl für sich entdeckt und mag gar nimmer damit aufhören .
Ich finde es z.B. eher überhaupt nicht ok, dass er dann geschimpft wird, wenn er nicht mitsingen wollte. Bei uns gibt es auch an Fasching keine "Verkleidungspflicht", manche mögen das halt einfach nicht und das sind ja auch keine Dinge, die man unbedingt mögen MUSS.
Alles Liebe
mia
Re: Problem liegt beim Kiga, nicht beim Kind!
Antwort von Bonniebee am 12.02.2013, 14:53 Uhr
Hallo,
ich finde Kigas bedenklich, wo alles vorgegeben ist: "Jetzt basteln wir! Jetzt singen wir! Jetzt wird gemalt!" Modernere Kindergärten schreiben das schon längst nicht mehr vor, sondern die Kinder entscheiden selbst, woran sie sich beteiligen möchten und woran nicht. Meine Kinder gingen in einen Rotkreuz-Kiga mit der Reggio-Pädagogik als Konzept. Hier gibt es morgens eine von den Kindern selbst geleitete Konferenz, bei der die Kinder eigenständig organisieren, wer sich an welchem Projekt oder welcher Aktivität beteiligen möchte. Jeder kann, niemand muss. Es entstehen so jeden Tag viele kleinere Gruppen, die sich mit einer bestimmten Sache beschäftigen möchten (Turnhalle, Bauecke, Gartenarbeit im Hochbeet, PC, Prinzessinnen-Zimmer, Höhlenbau-Zimmer usw.).
Nicht Dein Sohn hat ein Problem, weil er das vorgegebene Programm nicht immer mitmachen möchte. Sondern der Kiga hat offenbar ein Problem mit Kindern, die einen eigenen Willen haben und Dinge selbst entscheiden möchten. Alle Kinder sollen halt bitte zur gleichen Zeit Lust auf das Gleiche haben. Ob das kindgerecht ist, diese Frage kann der gesunde Menschenverstand gut beantworten.
Ich finde, Du brauchst Dir um Deinen Sohn keine Sorgen zu machen, nur weil er selbst entscheiden will, ob er sich verkleidet oder nicht, malt oder nicht. Er hat offenbar eine starke Persönlichkeit, und das ist nichts Schlechtes, sondern etwas Gutes. Schlecht ist es allenfalls für unflexible Erzieherinnen und ein veraltetes Konzept.
Wenn das Ganze nur ein vorübergehendes Thema ist, würde ich es nicht überbewerten. Wird es aber zum Dauer-Problem, würde ich einen Wechsel in einen Kiga mit offenen Konzept, mit Reggio-Pädagogik (oft Rotkreuz) oder einen Waldorf-Kiga in Erwägung ziehen. Denn ob Dein Sohn (positiv) als eigenständig wahrgenommen, oder (negativ) als renitent - das hängt auch von der Sozialisation der Erzieherinnen ab... Und es prägt auch sein Selbstbild, weshalb es nicht egal ist. Ein Wechsel würde sich in seinem Alter noch lohnen. Bei meiner älteren Tochter habe ich auch mit viereinhalb Jahren nochmal den Kiga gewechselt und war darüber unheimlich froh.
LG
Re: Er will nicht singen und basteln
Antwort von wolke76 am 12.02.2013, 16:30 Uhr
Hallo,
erlaube mir erstmal eine Frage: Die Kinder nennen die Erzieherinnen nicht wirklich Tante oder? Wenn doch, finde ich das sehr fragwürdig. Kein Kind sollte "fremde" Leute mit Tante oder Onkel anreden (müssen), wenn sie es nicht wirklich sind. Das erstmal dazu, wenn vielleicht auch nicht ganz passend.
Zu deinen Fragen:
Ich denke, du musst dir keinerlei Sorgen machen. Wenn dein Sohn nicht mag, dann ist das ein Zeichen von eigenem Willen und Selbständigkeit. Er weiß was er will. Und mit 3 Jahren muss ein Kind nicht unbedingt basteln und singen, wenn andere das verlangen. Dafür ist in der Schule noch genug Zeit. Vielleicht ist er einfach nicht der Typ dafür - Autos sind nunmal cooler ;-) Wahrscheinlich kommt es aber noch, dass er sich an solchen Dingen beteiligt.
Wie sieht es denn daheim aus? Was sagt er, wenn du Malen oder Basteln vorschlägst? Bei meinem Sohn ist es so, dass er es im Kiga nicht so toll findet. Zu Hause tut er es hin und wieder sehr gern. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass im Kiga manchmal vorgegeben wird, was gemacht wird. Mein Sohn entscheidet lieber selbst was er malt.
Vielleicht solltest du aber auch die Erzieherinnen mal ansprechen. Eventuell war die Situation auch ein bisshen anders als sie dein Sohn erzählt hat?! Vielleicht hatte er keine Lust und hat rumgemosert und dafür Mecker eingesteckt. Muss nicht, kann aber auch sein.
Ich denke, man sollte ihm einfach Zeit lassen, seine INteressen herauszufinden. Man kann ihn immer mit einbeziehen, sollte ihn aber selber entscheiden lassen, ob er mag oder lieber nicht.
Er macht das schon, glaube mir!
Wolke
Evtl. sollten die Kindergärten auch mal das Konzept überdenken....
Antwort von SkyWalker81 am 12.02.2013, 17:20 Uhr
man könnte gerade für die Jungs ja auch mal "werken" also mit Werkzeugen umgehen, mal Schrauben und Hämmern (fördert die Motorik auch....) ; und beim Singen würde ich mehr Bewegung mit einbauen damit die Kinder die weniger gern singen wenigstens dort mitmachen können.
Mir sind die Angebote im Kiga viel zu "feinmotorisch" angelegt, und mein Jüngster ist auch eher einer, der mit Papa rumwerkelt, mal was zerlegt und dann wieder repariert als im Kindergarten Ketten aufzufädeln oder Fensterdeko zu basteln.
Ich finde solange ein Kind an irgendwas Interesse hat und nicht gänzlich alles ablehnt, was für die Entwicklung gut ist (und das ist nunmal viel mehr als das Angebot in den meisten Kigas) braucht man sich keine Sorgen machen.
Re: Er will nicht singen und basteln
Antwort von Giulii92 am 13.02.2013, 14:47 Uhr
Hallo ,
Bei uns ist es so, dass sich morgens in den Kreis gesetzt wird es wird ein guten Morgen Lied gesungen und danach wird mit den Kindern gemeinsam geschaut wer was mit wem zusammen machen möchte wer nicht in die Turnhalle will der malt wer das nicht will der spielt oder oder so.das jeder seine Vorlieben ausleben kann und das kann nach Absprache auch stündlich gewechselt werden so richtiges basteln wie an weihnachten oder St. Martin das wird nur im großen gemacht mit Eltern oder omas und opas da brauch man sich nur eintragen und Wert nicht will der muss nicht kommen aber es wird nicht geschimpft.
Ich denke da stellen die Kinder noch mehr auf stur bzw verschliessen sich noch mehr
Liebem Gruß
Re: Er will nicht singen und basteln
Antwort von Emmi67 am 15.02.2013, 18:06 Uhr
In unserem Kindergarten muss man, soweit ich weiß, nicht mitsingen, wenn man nicht will. Auch Basteln ist eher ein freiwilliges Angebot. Meine älteren Kinder sind jetzt 13 und 16 Jahre alt- sie haben nie gern gesungen oder gebastelt, haben es in der Schule dann auch nur gemacht, weil sie mussten. Kunst ist auch heute noch eins der schlechtesten Fächer meines Ältesten, Musik hat er ganz abgewählt- ja und? Man kann auch ohne Singen und Basteln gut durchs Leben kommen!
Re: Er will nicht singen und basteln
Antwort von IvonneLiam am 15.02.2013, 18:31 Uhr
Ja meine Kinder machen es eben auch nicht gern. Ich merk es auch bei meinem Großen. Wir müssen uns in Musik und Gestalten auch durchkämpfen. Lg
Re: Er will nicht singen und basteln
Antwort von Frane am 16.02.2013, 10:03 Uhr
Wir hatten in der Kita vier Jahre einen Erzieher und eine Erzieherin! Das war ein Segen, die tollen Kartonautos, die Ausflüge zur Feuerwehr, das Handwerken im Garten mit ganz einfachem Werkzeug und das Anlegen eines Hochbeetes waren unvergessliche Erlebnisse für die Jungs und Mädchen.
Leider ist der Erzeiher dann aber in eine andere Stadt gezogen, daher werden jetzt eher wieder andere Dinge gespielt und gebastelt.
