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Geschrieben von wolke76 am 07.02.2013, 17:20 Uhr

Erziehungsmaßnahmen im Kindergarten

Hallo,

mein Sohn geht seit August umzugsbedingt in einen neuen Kiga. Er scheint sich recht wohlzufühlen, geht ganz gern hin. Kindergartenseits gibt es auch keine "Klagen".

Allerdings erfahre ich so nach und nach einige Dinge, die mir total missfallen. Meist sind andere Kinder betroffen aber da ich ein ausgeprägtes Rechts-/Unrechtsempfinden habe, sollte man es vielleicht doch mal ansprechen. Was meint ihr zu folgenden Situationen:

** Kind räumt nicht auf - darf nicht zum Mittagessen kommen sondern wird in der Ecke sitzen gelassen mit dem AUftrag aufzuräumen - vorher gibt es kein Essen. Nach einer halben Stunde sitzt das Kind noch immer da. Die Erzieherinnen versuchen keinen anderen Weg sondern lassen es sitzen - 3 (!) Stunden. Das Essen wird den Eltern im Tupperdöschen mitgegeben.

** Kind wird zur Strafe, weil es nicht aufgeräumt hat, in die Puppenecke gesetzt und muss dort ganz allein essen.

** Alle Kinder bekommen einen Keks. Ein Kind hat beim Essen rumgekaspert und bekommt deshalb keinen.

** Kind hat einen Jungen geärgert (gehauen oder geschubst), hat die Situation nicht ganz eingesehen und wird deshalb allein an einen Tisch gesetzt, nicht nur 1 MInute sondern länger. AUf Nachfrage der Eltern erklärten die Erzieherinnen, dass es zur Strafe sein sollte - sie schimpfen und setzen das betreffende Kind an den Tisch, Ziel sei: das Kind soll traurig (!) sein, damit es einsieht, dass es eine Strafe ist.

** Einem Kind wird gesagt, dass es doch bitte nicht mit X und Y spielen soll, weil diese doch jünger seien. Er solle lieber mit A und B spielen, die kämen dann im nächsten Jahr auch mit in die Schule.

** KInd wird beschimpft nicht mit aufzuräumen und wird bestraft. Dabei hat das Kind unterm Tisch LegoSteine aufgesammelt, was die Erzieherinnen nicht gesehen haben. Auf die Meinung des Kindes wurde nicht eingegangen.

** Ein Kind in der Gruppe scheint der "Sündenbock" zu sein. Irgendein Kind beschuldigt XY z.B. geschlagen zu haben. XY wird bestraft ohne zu hinterfragen, ob er es wirklich getan hat, ohne dass die Erzieherinnen es gesehen hätten. Tatsächlich ist es so, dass XY zwar auch schonmal gehauen hat (so wie jedes andere Kind auch), dass er aber auch oft herhalten muss, weil er sich nicht wehrt. Er steht dann einfach da und sagt nichts.

usw usf.

Ich frage mich, warum man mit Essen bzw Essenentzug bestrafen muss und v.a. warum die so genannten Pädagogen, ein Kind 3 Stunden lang sitzen lassen und auf ihrer Meinung beharren ohne irgendwas anderes auszuprobieren. Warum muss ein Kind erst weinen, um schlechtes Benehmen oder was auch immer zu erklären. Warum darf sich ein vierjähriges Kind seine Freunde nicht selber aussuchen?

Bin ich nur empfindlich oder wie seht ihr das??

 
33 Antworten:

Re: "Erziehungsmaßnahmen" im Kindergarten

Antwort von binesonnenschein am 07.02.2013, 17:34 Uhr

Nein, ich finde nicht, dass du empfindlich bist. Ich finde diese Methoden schon ziemlich hart. Vielleicht bis auf "es gibt keine Keks, wenn man beim Mittagessen Quatsch gemacht hat", das finde ich okay.

Ich frage mich gerade wie man so viel mitbekommen kann. Bist du gerade umzugsbedingt in der Eingewöhnung? Also bei uns weiß ich, dass ein Kind, was beim Mittagessen Quatsch mach und nicht hört in die andere Gruppe gehen muss zum Essen. Es darf aber trotzdem essen und isst dann auch nicht alleine. Nur eben in der anderen Gruppe. Das finde ich okay.

Das mit dem Aufräumen wird meiner Meinung nach oft falsch gemacht. 3-, 4- und auch 5-Jährigen darf man nicht einfach so sagen "räum auf". Man sollte schon ganz konkret sagen "jetzt mach die Legos im die Kiste". Und wenn die Kinder es nicht alleine machen, dann müssen die Erzieher eben mitmachen und sie dazu anleiten.

Komischer Kiga. Was hast du jetzt vor? Die Leitung ansprechen?

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Re: "Erziehungsmaßnahmen" im Kindergarten

Antwort von DreiJungsMama am 07.02.2013, 17:34 Uhr

Uh oh...

So hört sich das schon sehr nach Schwarzer Pädagogik an...

Bedenklich, ich würde mir ehrlich gesagt Sorgen machen, was er dabei so lernt...Wie alt ist er denn? Noch lange Kindergartenkind?

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Re: "Erziehungsmaßnahmen" im Kindergarten

Antwort von wolke76 am 07.02.2013, 17:41 Uhr

Ja, das mit dem Keks fände ich schon auch okay, wenn es im zeitlichen Zusammenhang - also direkt im Anschluss, z.B. Nachtisch - gewesen wäre. War es aber nicht. Es gab Mittag und irgendwann am Nachmittag kam dann die Keksgeschichte. Ich meine, dass 3-4jährige dass dann gar nicht mehr richtig verstehen, weil dazwischen schon wieder zu viel Zeit liegt.

Nein, in der Eingewöhnung bin ich nicht, das wäre seit August ein bisschen lang ;-) Ich bekomme die Sachen mit, weil ich es entweder zufällig selber mitbekommen habe, weil es mein Kind erzählt (muss man natürlcih auch mit Vorsicht genießen und schauen, was stimmt und was der Phantasie entspringt) oder weil es mir eine andere Mama erzählt hat.

Ach ich weiß nicht so recht, was ich jetzt mache. Bisher ist mein Kind " verschont" geblieben und er fühlt sich ja auch wohl. Ich habe also persönlich keinen Grund was zu sagen. Aber so insgesamt geht sowas nicht, wie ich finde. Ich werde nochmal mit den anderen Mamas sprechen und dann ggf. mit ihnen das Gespräch mit der Einrichtung suchen. Notfalls spreche ich es auch allein an.

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Re: "Erziehungsmaßnahmen" im Kindergarten

Antwort von wolke76 am 07.02.2013, 17:46 Uhr

Hallo,

mit dem Begriff "schwarzer Pädagogik" kann ich jetzt nichts anfangen... Klingt nicht gut. Was meinst du, was er dabei lernt?

Bisher kommt mein Kind gut klar. Sie machen auch viel - Basteln, in den Wald, Spiele usw. Alles okay aber das Drumherum macht mir halt Sorgen. Da ist soviel Druck dahinter, nach dem Motto "Wenn du jetzt nicht spurst, dann...". Einige Sachen erinnern mich an frühere DDR-Methoden und das kann ich gar nicht ab.

Er wird 5 im SOmmer, wechselt dann die Gruppe (VOrschulgruppe) und kommt im nächsten Jahr zur Schule.

Wie gesagt, mein Kind kommt klar. Aber ich möchte nciht, dass er zu "angepasst" wird, versteht ihr? Ich möchte nicht, dass er sich diese Methoden annimmt und für richtig befindet. Ich bin da vielleicht auch gebranntes Kind, mag sein.

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Re: Habt Ihr denn nicht...

Antwort von Mijou am 07.02.2013, 17:51 Uhr

Hallo,

habt Ihr denn vorher gar nicht im neuen Kiga hospitiert? Ich finde, man kann keinen Kiga aussuchen, ohne mal ein, zwei Stunden zugeschaut zu haben. Gute Kigas erlauben das problemlos. Da wären Dir diese seltsamen Dinge vermutlich schon aufgefallen. Macht man das nicht, bleibt die Kiga-Wahl Glückssache - und dafür gibt es einfach zu viele schlechte Einrichtungen...

Was Du beschreibst, kenne ich aus dem Kiga, in dem meine Kinder beide waren, überhaupt nicht. Es gab außer einer kurzen Auszeit gar keine Strafen. Die Erzieherinnen schimpften auch nie, sondern blieben immer gelassen - und trotzdem konnten sie sich durchsetzen.

Ehrlich gesagt finde ich, das klingt alles ein bissel nach 50er-Jahre-Pädagogik. Eigentlich spürst Du das ja längst selbst und auch ohne, dass wir unseren Senf dazu geben. Vertraue doch Deinem Bauchgefühl, das alles ist nicht in Ordnung. Ich würde mal über Deine Eindrücke und Bedenken mit den Erzieherinnen, ggf. auch mit der Leiterin sprechen. Und falls man sich dort verständnislos gibt, evt. über einen Wechsel nachdenken. Manchmal kommt man aus dem Vertrag auf Kulanzbasis auch ohne Kündigungsfrist wieder raus, wenn man darum bittet.

LG

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Re: Habt Ihr denn nicht...

Antwort von wolke76 am 07.02.2013, 17:59 Uhr

Hallo,

ja, ich habe mir die Einrichtung angeschaut vorher, war auch 2-3 Stunden in der Gruppe, Dabei ist mir nichts aufgefallen.

Mein Problem ist, dass mein Kind eigentlich NICHT betroffen ist. "Was will die überhaupt" wäre doch sicher die Reaktion. Wahrscheinlich mach ich mir zuviele Gedanken und sollte einfach was sagen - um der bisher betroffenen Kinder willen und auch für meinen Sohn, prophylaktisch sozusagen ;) Ich frage mich nur auch immer, warum die betroffenen Eltern nicht längst die Sachen angesprochen haben.

Ein Wechsel wäre schwierig, hier gibt es leider keine Auswahl im ländlichen NDS.

50er Jahre Pädagogik, ja das passt. Oder wie bereits erwähnt DDR-Methoden, um die Kinder gefügig oder "angepasst" zu machen.

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Re: Habt Ihr denn nicht...

Antwort von manira am 07.02.2013, 23:36 Uhr

Hm, wenn dein Kind nicht betroffen ist verstehe ich dein Zögern. Dennoch: ich an deiner stelle würde den Elternbeirat kontaktieren. Sie können die Themen zur Sprache bringen, auf eine neutrale Art. Die Methoden finde ich auch nicht in Ordnung.

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Re: "Erziehungsmaßnahmen" im Kindergarten

Antwort von angi159 am 08.02.2013, 0:17 Uhr

Ui, das hört sich wirklich krass an. Also ich würde es ansprechen. Frage mich nur, ob das alles wirklich stimmt. Kann mir das kaum vorstellen. Darum würde ich mich erstmal genau erkundigen und mit den Erziehern sprechen, wie es denn genau war.
Aber ich kann dich echt verstehen. Wenn man sowas hört fühlt man sich echt unwohl sein Kind dort hinzuschicken.

PS: "DDR-Pädagogik" finde ich nicht gerechtfertigt. In der DDR mussten Kinder nicht 3 Stunden zum Aufräumen sitzen oder wurden mit Essenentzug bestraft.

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Re: "Erziehungsmaßnahmen" im Kindergarten

Antwort von wolke76 am 08.02.2013, 8:59 Uhr

Hallo,

die Sachen sind so vorgefallen wie beschrieben - definitiv. Bei Sachen, die mir "nur" mein Sohn erzählt, bin ich auch vorsichtig, da man ja nie genau weiß, was Phantasie ist und was nicht.

Und so weit hergeholt finde ich den DDR-Vergleich nicht. Sicher waren nicht alle Einrichtungen gleich, aber teilweise war es so. Ich weiß, dass man Kindern Handtücher aufs Gesicht gepackt hat, wenn sie nicht schlafen wollten. Dass Kindern, die nicht selber gut die Zähne geputzt haben, die Zähne geschrubbt wurden bis es blutete. Dass Kinder mit dem GEsicht zur Wand geparkt wurden, weil sie irgendwas gemacht hatten, was nicht gepasst hat. Diese Reihe ließe sich fortführen. Und sei versichert, ich plappere hier nicht nach, ich habe es selber erlebt.

Und leider gibt es sowas auch heute noch öfter als man glaubt. Vor wenigen Monaten war eine Kita in Thüringen in den Schlagzeilen, weil dort die Krippenkinder zum MIttagsschlaf mit Tüchern und Bändern festgebunden (!) wurden. Aufgeflogen ist diese jahrelange Praktik nur, weil eine Schülerpraktikantin Fotos gemacht hat und die Lehrerin die Staatsanwaltschaft einschaltete. Okay, das ist ein sehr krasses Beispiel und nicht mit unserem Kiga vergleichbar. Ich frage mich nur, wo fängt es an und wo hört es auf??

Mir scheint als wolle man die Kinder zu angepassten, mit der Menge strömenden Menschen, die möglichst keine eigene Meinung haben, erziehen. Und ein Kind zum Weinen zu bringen, damit es über seine "MIssetaten" nachdenkt, verstößt für mich schon gegen die Menschenwürde. Vielleicht sehe ich das zu übertrieben - aber wie gesagt, wo fängt es an?...

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Re: "Erziehungsmaßnahmen" im Kindergarten

Antwort von Ricky50 am 08.02.2013, 9:09 Uhr

Frage! Woher wisst Ihr das es in der DDR so war? Habt Ihr es selber erlebt oder ?

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Re: "Erziehungsmaßnahmen" im Kindergarten

Antwort von wolke76 am 08.02.2013, 9:12 Uhr

So ist es - wie eben schon geschrieben. Ich quatsche nicht nach, ich weiß wirklich wovon ich rede. Und wie gesagt, es war nicht überall so. Aber es gab diese Einrichtungen.

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Re: "Erziehungsmaßnahmen" im Kindergarten

Antwort von elfine am 08.02.2013, 9:18 Uhr

Die haben doch nicht alle Tassen im Schrank!!! In Welcher Zeit leben wir den? Wenn bei uns sowas vorkommen würde, dann hätte ich mein Kind rausgeholt und Und mich an das Jugendamt gewannt.

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Re: "Erziehungsmaßnahmen" im Kindergarten

Antwort von celmin am 08.02.2013, 13:20 Uhr

Eigentlich glaube ich nicht, dass die Situationen genau SO stattgefunden haben. Um das zu wissen, hätte man dabei sein müssen. Und dass die Erzieherin erzählt, dass ein Kind 3 Stunden in der Ecke gesessen hat - ohne irgendeine Zusprache, kann ich wirklich nicht glauben.
Diese Situationen sind wahrscheinlich von den Müttern der betreffenden Kindern erzählt worden. Aber auch die waren nicht dabei, wissen also auch nicht, was im Vorfeld passiert ist und warum man wie gehandelt hat.
Ebenso kritisch sehe ich es, wenn alles Gesagte genau analysiert wird. Hat man wirklich gesagt, das Kind solle traurig sein? Hat man wirklich einem Kind verboten mit Jüngeren zu spielen? Ich kann mir eher vorstellen, dass da viel mehr erklärt wurde. Vielleicht sollte das Kind eher Mitgefühl zeigen, anstatt das andere Kind gleich wieder anzugehen. Und vielleicht wurde dem anderen Kind gesagt, dass es doch auch mal mit den älteren Kindern spielen könnte, weil die doch auch mit in die Schule kämen.
Ich frage mich, was passiert wäre, hätten die Erzieher den Jungen gleich wieder aus der Strafe entlassen und er wäre dem anderen Kind gleich wieder an die Gurgel gegangen - er wollte es ja nicht einsehen.
Oder das andere Kind würde wirklich nur bei den Kleinen gelassen und wäre dann vielleicht nicht schulreif - dann wäre das Geschrei auch wieder groß.
Wenn mir meine Töchter oder auch andere Mütter etwas erzählt haben, habe ich das nie einfach so geglaubt. Nicht nur Kinder erfinden etwas dazu, auch andere Mütter spielen gerne "stille Post" und dann werden aus 15 Minuten 3 Stunden....

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Re: "Erziehungsmaßnahmen" im Kindergarten

Antwort von wolke76 am 08.02.2013, 13:34 Uhr

Hallo,

ich habe schon mehrfach geschrieben, dass es wirklich so war und ich das von Kindern gesagte wirklcih auf die Goldwaage lege und genau abwäge, was der Phantasie entspringt.

Das mit den 3 Stunden erklärt sich so: Mutter holt Kind gegen halb 3 vom Kiga ab. Kind sitzt weinend in der Ecke. Mutter fragt, Kind heult weiter. Mutter fragt Erzieherin, diese antwortet, dass er da noch sitzt und aufräumen soll. Kind ist völlig neben sich, räumt nicht auf. Gutes Zureden hilft nicht (mehr). Mutter hilft dann selber aufzuräumen und will dann gehen. Die Erzieherin kommt zu ihr und drückt ihr das Mittagessen in die Hand. Auf Nachfrage erklärt sie, dass XY nicht aufräumen wollte und man nur MIttagessen bekommt, wenn man dies getan hätte. Daher hätten sie ihn da sitzen lassen.

Zu den anderen Sachen erläutere ich jetzt nicht nochmal alles. Achja, das andere Kind ist keinem an die Gurgel gegangen. Er hat gehauen und sollte sich dort hinsetzen. Die Erzieherinnen haben selber gesagt, sie "provozieren" die Tränen, damit das Kind merkt, dass es was falsch gemacht hat.Findest du das, vorausgesetzt natürlich, dass es stimmt, richtig? Ich glaube nicht oder?

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...vorausgesetzt, dass es stimmt....

Antwort von celmin am 08.02.2013, 14:31 Uhr

Ich habe mich früher auch gerne mal aufgeregt über Sachen, die ich "mitbekommen" habe. Aber Tatsache war, dass ich nicht dabei war und die Situation eben auch nicht genau verfolgt habe. Man kann sich immer über irgendetwas aufregen, aber ich würde es nur dann tun, wenn ich anwesend wäre und dann würde ich auch direkt zu den Erzieherinnen gehen und das klären bzw. nachfragen, warum so "für mich ungerecht" gehandelt würde.

Ich könnte jetzt natürlich auch wieder nachfragen, wann denn bei Euch gegessen wird, ob in mehreren Gruppen und wann denn dieses betreffende Kind hätte essen sollen. Und so würde es dann wohl endllos hin und her gehen. Aber es ist nunmal so, dass Du nicht weisst, ob es wirklich so gewesen ist. Du weisst es im Fall des weinenden Jungen mit dem Aufräumen von der Mutter, oder? Wer weiß, vielleicht hat er kurz vorher noch gebockt und gemeckert und erst dann, als die Mutter kam angefangen zu weinen? Wie gesagt, das weiß nur, wer die Situation im Ganzen mitbekommen hat.

Wenn Dich die Sachen aber so beschäftigen, würde ich ganz einfach mal die betreffende Erzieherin ansprechen und sagen, dass Du Dir darüber Gedanken machst. Das muss ja nicht gerade sein, wenn 10 andere Mütter drumherum stehen. Ich denke man kann über alles reden, wenn es einen nicht loslässt. Aber ich würde jetzt nicht jemanden verurteilen, ohne den genauen Sachverhalt zu kennen.

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Re: "Erziehungsmaßnahmen" im Kindergarten

Antwort von nessa83 am 08.02.2013, 14:32 Uhr

Ich finde es gut das du Dir Gedanken machst und nicht wegschaust!!!!!
Auch wenn es gerade nicht dein Kind betrifft, ist man doch auch als Mutter froh wenn andere noch ein Auge auf sein Kind werfen. Ich würde mit den betroffen Müttern sprechen, falls diese Angst haben was zu sagen würde ich ganz klar den Elternbeirat zu rate ziehen. Ganz klar, das geht so nicht!!!! Das ist ja furchtbar, da läuft es mir eiskalt den Rücken runter wenn ich das lese.

Hör auf dein Gefühl und lass bitte nicht locker!!!!!
Würde mich freuen wenn du uns auf dem Laufen hälst.

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Das ist doch Standard in Deutschland.

Antwort von stella_die_erste am 08.02.2013, 16:33 Uhr

Ich sehe es so, daß die meisten deutschen Aufbewahranstalten exakt so arbeiten, wie Du es beschreibst. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen, aber da laufen dann halt andere Dinge schief.
Das war der Grund, warum ich das Wertvollste, was ich habe, nicht solchen Pfeifen anvertraut, sondern mich selbst darum gekümmert habe bis zum Schuleintritt.

Aber trotzdem: fast jeder gibt sein Kind hin.
Also bleibt Dir nur, Dein Kind abzumelden oder aufhören zu jammern.
Oder nach der eierlegenden Wollmilchsau zu suchen..

Die Zustände wird man nicht ändern können. Und das ist vom Staat auch so gewollt. Sollen ja alle gut funktionieren und schön genormt werden, damit man später keinen Stress damit hat!

Die Erziehung, die man sich als verantwortungsvoller Elternteil mit einem gewissen Anspruch vorstellt, kann ein Kindergarten gar nicht leisten. Das wäre unbezahlbar.

Mein Mitleid hält sich in Grenzen, solange 99% der Bürger ihre Kinder völlig unreflektiert in diese Anstalten stecken, nur "weil man das halt so macht".

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Was geht denn jetzt ab?

Antwort von wolke76 am 08.02.2013, 17:07 Uhr

Hui, was ist denn jetzt passiert?

Ich jammere doch gar nicht! Ich habe beschrieben wie es in der Kita läuft. Es geht ja noch nichtmal um MEIN Kind sondern allgemein um die Praktiken. Ich mache mir Sorgen um ALLE Kinder.

Ja, in einigen Kitas läuft was schief, mal mehr und mal weniger. Aber es ist doch nicht überall so gruselig wie DU zu meinen scheinst. Ja, einige sind reine Aufbewahranstalten, das mag sein. Es gibt aber auch andere Einrichtungen.

Wenn ich dich jetzt richtig verstehe, bin ICH, die ihr Kind in einen Kindergarten gibt, eine Rabenmutter, die sich um das Wohl ihres Kindes keinerlei Gedanken macht. Die Gründe dafür, WARUM Kinder in den Kindergarten gehen, lassen wir mal dahin gestellt sein. Das sprengt hier den Rahmen und geht niemanden etwas an. Vielleicht gibt es einfach auch Menschen, die es sich nicht erlauben können, sechs Jahre zu Hause zu bleiben, "weil sich DAS in gewissen Kreisen so gehört" und die trotzdem Kinder haben.

Mal ganz abgesehen davon, dass es doch erwiesen ist, dass Kinder soziale Kontakte (ja, auch in einer Gemeinschaftseinrichtung) brauchen; und zwar OHNE Mama.

Die vorherigen Beiträge haben mir im Gros gezeigt, dass ICH nicht ganz falsch liege. Die meisten hier haben ihre Kinder im Kindergarten. Nicht weil "man das so macht" sondern aus eigenen, persönlichen Gründen. Jeder so, wie er mag.

Wenn alle so denken würden wie DU, hätte man schon lange die so genannte Herdprämie eingeführt. Hat man aber nicht. Und das ist gut so. Punkt.

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@stella_die_erste

Antwort von Caitryn am 08.02.2013, 17:43 Uhr

Ich weiß nicht, ob ich die Ironie überlesen habe. Oder war womöglich gar keine darin.
Ich habe einen Einblick in zwei Kitas gehabt. Caritas und AWO. Beide arbeiten nicht so und die Beschreibung hier entsprecht keineswegs den pädagogische Richtlichtlinien. Sofort Gespräch - deutliches mit Einbezug der Leitung und dann, falls es so stimmen sollte, weitere Schritte, Richtung Meldung bei der Stadt/Behörde. Alle Einrichtungen bekommen nämlich Geld. Und ich weiß auch, dass in einer anderen Einrichtung (war eine "tolle" Elternini - Ironie), die Kinder pädagogisch falsch behandelt wurden. "Schwarze Schafe" gibt es überall. Aber gerade im Bereich der Erziehung müssen sie gemeldet werden!

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Re: @stella_die_erste

Antwort von Caitryn am 08.02.2013, 17:45 Uhr

Ach, und was ich noch sagen wollte. Mein Kind "verwahre" ich dort nicht. Denn sie hat dort Freunde, hat vieles gelernt und lernt jeden Tag soziale und kognitive, manuelle und so weiter. Weiß ja nicht, welche schlimmen Erfahrungen du gemacht hast. Aber ich finde, was du schreibst, absolut daneben (freundlich gesagt) und unhaltbar an der Realität vorbei.

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Re: Was geht denn jetzt ab?

Antwort von celmin am 08.02.2013, 17:47 Uhr

Tja, darauf habe ich nur gewartet....

Es scheint hier nur Extreme zu geben. Entweder ist der KiGa toll, oder eben eine Aufbewahrungsanstalt. Dazwischen gibt es nix...

Und ich gehöre zu der ersten Sorte. Meine beiden Kinder waren mit einem Jahr halbtags in der Krippe und dann etwas mehr als halbtags im KiGa. In der Grundschule waren sie im Hort. Ich bin also wirklich vertraut mit der Fremdbetreuung. Meine Kinder waren immer sehr glücklich dort, bzw ist es die Kleine in der 5. Klasse (weiterführende Schule) noch immer.
Wenn man sich und seine Kinder für den Nabel der Welt hält und das andere Menschen auch spüren lässt, wird man in solchen Einrichtungen nicht glücklich werden und sie verteufeln. Das geht jetzt nicht gegen Dich, sondern für Deine Vorschreiberin. Deren Kind ich im übrigen wirklich gerne mal kennenlernen würde...

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mensch du bist ja dann viel unterwegs in deutschland

Antwort von TiBi2009 am 08.02.2013, 17:48 Uhr

denn um so eine aussage zu treffen musst du ja jeden kindergarten in deutschland mindestens eine woche lang besucht haben.

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Re: Was geht denn jetzt ab?

Antwort von wolke76 am 08.02.2013, 17:54 Uhr

Da bin ich ja froh, dass ich nicht allein dastehe.

Es gibt also noch mehr Leute, die ihr Kind "abschieben" und auch noch der Meinung sind, das sei richtig *ironie off*

Ja, das Kind würde ich auch gern mal kennenlernen. Obwohl - vielleicht lieber nicht ;-)

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Denk dir nix!

Antwort von binesonnenschein am 08.02.2013, 18:12 Uhr

Stella ist eine ausgewiesene Kindergarten-Hasserin. Geh bloss nicht in Verteidigungsmodus bei ihr! Nicht jede Mutter kann/will ihr Kind bis zur Schule zuhause betreuen!

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Re: mensch du bist ja dann viel unterwegs in deutschland

Antwort von Maxikid am 08.02.2013, 18:37 Uhr

meinen Kindern hat bzw. gefällt der KiGa sehr gut. Am Samstag Mittag wird schon gefragt, wann endlich wieder Montag ist. Wehe, der Kindergarten hat mal 2 Wochen Pause....Und ich kam immer viel zu früh zum Abholen. Obwohl unser Kindergarten eigentlich ein Chaotenladen ist.

Gruß maxikid

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Re: "Erziehungsmaßnahmen" im Kindergarten

Antwort von Felidae am 08.02.2013, 19:06 Uhr

Oh Gott, das darf ich mir gar nicht durchlesen.

Das sind definitv keine Erziehungsexperten. Das grenzt an seelische Mishandlung. Ich würde sofort das Jugendamt einschalten. Wir leben ja nicht mehr im 19. Jahrhundert!

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Re: Das ist doch Standard in Deutschland.

Antwort von Steffi528 am 08.02.2013, 20:02 Uhr

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Re: Denk dir nix!

Antwort von angi159 am 08.02.2013, 21:28 Uhr

Und dann geht sie ins Kiga-Forum, um immer mal wieder zwischendurch zu sagen, wie blöd Kindergärten sind?

Werd mich auch mal im Haustier-Forum umsehen, obwohl ich keins hab, und zwischendurch mal kurz sagen, dass Haustiere doof sind...

Manche haben echt nix zu tun. Bin selbst Erzieher und fühle mich durch so einen Mist echt angegriffen. Ich würde ein Kind NIEMALS so behandeln, wie es hier beschrieben wurde.

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@Felidae

Antwort von nessa83 am 08.02.2013, 21:37 Uhr

Ja, das ist auch eine prima Idee!!! Da müßte aber die Mutter des betroffnen Kindes mitziehen.

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Re: Denk dir nix!

Antwort von binesonnenschein am 08.02.2013, 21:43 Uhr

Das kann ich voll verstehen. Ich glaube sie hat Spaß dabei zu diesem Thema zu stänkern. Ich ignoriere sie einfach.

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und übrigens wird ihr Kind extremst "genormt"

Antwort von stjerne am 08.02.2013, 22:33 Uhr

Stellas Kind braucht freilich nicht vom Staat "genormt" zu werden, weil sie das schon selbst erledigt.

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@nessa

Antwort von Felidae am 09.02.2013, 7:59 Uhr

Das glaube ich nicht mal. Sie mus ja nur schildern, was dort für Zustände herrschen und sie hat Angst um ihr Kind. Daraufhin müssen die das überprüfen.

Allerdings denke ich fast, bei der derzeitigen Kita-Situation, wo es weder genug freie Plätze noch Erzieher noch Immobilien für neue Kitas gibt, dass da kaum was passieren wird außer ein "du du!" ...

Ich bin froh, dass es in unserer Kita ganz anders zugeht, die sind so liebevoll mit den Kindern.

In keiner modernen Erzieherausbildung kommen Strafen vor, wie wie oben beschrieben an den Tag gelegt werden! Meine Mutter wurde damals in der DDR an die Heizung gekettet und das Töpfchen wurde daneben gestellt, damit sie mal lernt, nicht immer einzupullern! So war das damals! Das ist mehr als schlimm, aber heutzutage weiß man es besser und auch das JA weiß, dass die Erzieher es besser wissen MÜSSEN.

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Re: "Erziehungsmaßnahmen" im Kindergarten

Antwort von dee1972 am 10.02.2013, 1:56 Uhr

Was du beschreibst, erinnert mich an meine eigene Kitazeit vor über 35 Jahren. Da wurde auch mit Essensentzug, Ausgrenzung und stundenlangen Stillsitzen bestraft. Oder es wurde Essen reingezwungen (in meinem Fall Wirsingkohleintopf, aber ich hab gut gezielt und 2 Erzieherinnen vollgekotzt und nachdem meine Mama denen dann die Meinung geigte, haben es nie wieder versucht ;)

Solche Situationen darf es meiner Meinung nach in einem guten Kindergarten nicht geben und ich würde mich dagegen wehren. Wenn ein Gespräch mit den Erzieherinnen bzw. der Kitaleitung nicht fruchtet, dann halt an den Träger wenden.

Gäbe es eine Alternative oder bist du auf diese eine Kita angewiesen?

LG D.

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