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Geschrieben von Astrid am 06.09.2016, 10:57 Uhr

Die wichtigsten Punkte waren mir...

Hallo,

meine Tipps aus der Erfahrung mit zwei Kindern und zwei Kigas:

- unbedingt aufs Bauchgefühl hören! Hätte ich das bei unserem ersten Kiga getan, hätten wir nicht nach einem Jahr wechseln müssen, weil meine Tochter dort so unglücklich war.

- wenn Dir schon beim ersten Besuch Dinge aufstoßen, dann drücke das nicht weg oder rede es Dir schön - das kann nur schiefgehen! Die meisten Kigas verbieten Süßigkeiten als Frühstück ausdrücklich, so auch unser (zweiter, wirklich guter) Kiga. Es ist heute eine Selbstverständlichkeit, dass auf die Gesundheit der Kinder geachtet wird.

- die Toiletten müssen nicht steril sein, aber riechen sollten sie frühmorgens auch nicht. Im Laufe des Tages werden sie zwar schnell schmutzig, weil die Kinder noch nicht gut auf alles achten und auch mal "daneben" zielen. Morgens aber sollte alles noch sauber sein.

- der Kiga sollte viele Projekte für die Kinder anbieten, nicht nur 08/15-Programm. Bei uns wurde z. B.: eine Kräuter-Spirale gebaut, ein Gemüsegärtchen angelegt, selbst Getreide gemahlen und daraus Brötchen gebacken und es wurden Künstler aus der Region eingeladen, die mit den Kindern arbeiteten - es gab immer mindestens ein bis zwei Projekte gleichzeitig.

- wie oft wird geturnt? In unserm ersten, sehr schlechten Kiga wurde der Turnraum so gut wie nie genutzt. In dem guten Kiga wurde er zweimal die Woche für jede Gruppe geöffnet. Auch die Ausstattung war super (viele Turngeräte, Bällebecken, Rutschkissen, tolle Fahrzeuge für die Kleinen). Ruhig mal nachfragen, was sie an Geräten so haben.

- Kreativität: Die Kinder sollten selbst malen und basteln dürfen, ohne dass die Erzieherinnen das Ergebnis "optimieren": Wenn die Deko im Kiga (z. B. an den Fenstern) perfekt aussieht, ist das ein schlechtes Zeichen, denn hier haben die Erzieherinnen den Kindern alles abgenommen. Kinder-Kunst ist unvollkommen, oft schwer zu identifizieren, fantasievoll. In unserem Kiga gab es kleine Vitrinen, wo die aktuellen Werke der Kinder (aus Knetmasse etc.) ausgestellt wurden.

- Sauberkeitserziehung: Ein guter Kiga wickelt Kinder klaglos und drängt sie nicht zum Sauberwerden, auch wenn sie schon zwei, drei oder älter sind. Man wartet, bis das Kind so weit ist (was von selbst geht) und setzt weder Eltern noch Kind unter Druck.

- Beinahe der wichtigste Punkt: Die Kita sollte die sog. "sanfte Eingewöhnung" praktizieren, wie sie von Kinderpsychologen seit Jahrzehnten gefordert wird. Das heißt, die Eltern dürfen morgens dabei bleiben, bis das Kind sie (anfangs kurz, später länger) ganz ohne Tränen gehen lassen kann. Das kann ein paar Tage, aber auch mehrere Wochen dauern - ohne dass die anwesenden Eltern als lästig empfunden werden.

Mein Rat: Hospitiere in jeder Einrichtung mal für eine Stunde. Ein guter Kiga erlaubt das gern. Wo man das nicht möchte, wäre ich schon sehr vorsichtig. Denn hier will man sich nicht auf die Finger schauen lassen, was ein schlechtes Zeichen ist.

Wenn man hospitiert, sagt einem der Bauch rasch, ob die Einrichtung zum eigenen Kind und zu den eigenen Erwartungen passt oder nicht. Man bekommt die Atmosphäre mit, und auch die Art, wie die Erzieherinnen mit den Kindern umgehen, ob sie authentisch, fröhlich und gut gelaunt sind, und man erlebt ein paar typische Situationen. Das ist sehr wichtig.

LG

 
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