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Geschrieben von no-kiss am 16.01.2013, 19:07 Uhr

Ängstliches Kind

Hallo zusammen!!

Ich zerbreche mir gerade den Kopf über meine Tochter.
Sie ist im Nov. 5 geworden und bringt uns immer wieder zum Lachen.

Sie ist schon so eine kleine Freche zu Hause, und hat ein ganz besonderes Temperament.

ABER: Sobald wir woanders sind, andere Leute sie ansprechen, erkenne ich sie nicht wieder. Sie kaut dann auf ihren Fingern rum und nuschelt in ihre Hand. Schrecklich.

Sie ist auch sportlich sehr begabt. Heute war sie zum Probetraining bei einem Schwimmverein. Sie kann gut schwimmen und freute sich total drauf. Naja, dann aber verließ sie der Mut. Ich bin in der Halle geblieben, sie auch sofort die ersten Erfolgserlebnisse gehabt. Dann aber war ein Kind da, die sie 3-4 Mal nassgespritzt hat. Naja, meine Tochter weinte bitterlich und brach die Trainingsstunde ab.

Nichts konnte sie nochmal ermutigen ins Wasser zu gehen. Sie wollte gerne, aber die "Angst" und die Scheu waren größer.

Wie kann ich da nur Gegensteuern?? Mir tut sie irgendwie so leid. Zu Hause und im Bekanntenkreis sooo forsch und willensstark, aber in fremder Umgebung so klein.

Hat jemand von Euch Erfahrungen gemacht und kann mir einen Tipp geben?

 
2 Antworten:

Positiv bestärken....

Antwort von Becks1082 am 16.01.2013, 19:30 Uhr

....dafür Sorgen das sie erfolgserlebnisse hat und ihr Zeit lassen. Sie ist erst fünf und wird sicher eine selbstbewusste junge Frau werden, wenn man sie lässt. Sport und Tiere sorgen dafür Kindern ein gutes Körpergefühl bekommen und Erfolgserlebnisse haben. Ich selbst war ein sehr zurückhaltendes, scheues Kind das die kleinere Schwester vorschickte weil ich mich selbst nicht traute. Dann fing ich an zu reiten und Du würdest Dich wundern wieviel Selbstbewusstsein man bekommt wenn man ein 200kg Pony durch die Natur reitet Auch mit der Schwimmidee seid ihr auf dem richtigen Weg, ich denke kommt Zeit kommt Selbstvertrauen.....

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Re: Ist bei sehr vielen Kindern so... (Achtung, länger)

Antwort von Bela66 am 17.01.2013, 10:33 Uhr

Hallo,

Deine Tochter ist kein besonders ängstliches Kind, sondern verhält sich absolut normal. Sehr viele Kinder haben ja zu Hause eine recht große Klappe, sind aber nach außen sehr vorsichtig, zurückhaltend, schüchtern und still. Das ist ein ganz häufiges Phänomen. Kinderpsychologen betonen sogar, dass dieses Verhalten durchaus gerechtfertigt ist: Zu Hause hat das Kind seinen geschützten Bereich und kann sich dort in seiner Persönlichkeit ausprobieren. Gegenüber anderen Menschen, deren Reaktionen es noch nicht gut einschätzen kann, sollte ein Kind ruhig vorsichtig und zurückhaltend sein, das ist von der Evolution klug eingerichtet. Das Kind vom Typ "Hans Dampf in allen Gassen" ist gar nicht unbedingt das erfolgreichere Kind. Das Thema ist also nicht so sehr die Zurückhaltung des Kindes - sondern die Eltern, die aus diesem normalen Verhalten ein Problem machen, weil sie sich vielleicht fürs Kind genieren.

Meine Kinder waren in diesem Alter genauso. Du musst da gar nicht viel machen, tun oder herumerziehen. Wichtig ist, dass Du Deiner Tochter vermittelst, dass sie vollkommen richtig und in Ordnung ist, so wie sie ist. Und dass Du sie wunderbar findest, so wie sie ist. So legst Du die sicherer Basis, von der aus sich Dein Kind im Laufe der Zeit weiter hinaus in die Welt wagt und ein gesundes Selbstwertgefühl entwickelt.

Wenn man dagegen versucht, das scheinbar "ängstliche" Kind zu beeinflussen, verschlimmert man das Ganze. Kinder spüren genau, wenn ihre Eltern sie anders haben möchten als sie sind, und das verunsichert sie. Wenn Deine Tochter bei Fremden nuschelt und wenig oder gar nicht antwortet, ermahne sie also nicht: "Nun nimm mal die Hand weg, nun gib doch mal Antwort" usw. Du hast sicher schon gemerkt, dass solche Aufforderungen null Effekt haben. Denn könnte sie das, würde sie es ja tun.

Ich habe dieses Verhalten bei meinen Kindern einfach ignoriert und überspielt. Kinder müssen in diesem Alter noch nicht die Erwartungen anderer Erwachsener an eine geschliffene, höfliche Konversation erfüllen. Dies wird mit der Zeit durch Dein Vorbild ganz von selbst kommen. War bei meinen Kindern auch so. Weißte, ich glaube, wir unterschätzen unsere Kinder oft viel zu sehr und sehen sie zu statisch. Jedes augenblickliche Verhalten scheint uns schon als Symptom für die Zukunft, mir geht das jedenfalls oft so. Dabei entwickeln sich Kinder ständig weiter. Auch Deine Tochter wird im Grundschulalter ihre Scheu zunehmend ablegen, aber es wird Zeit brauchen.

LG

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