Chronisch kranke und behinderte Kinder

Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Malefiz am 14.06.2013, 21:55 Uhr

@krummenau zum Thema Hochsensibilität

Hallo,

ich war gestern nicht hier, möchte aber dennoch auf deine Fragen eingehen, auch wenn Pamo schon sehr viel dazu erläutert hat.
Hochsensibilität kommt gar nicht mal so selten vor, und das auch in unterschiedlichen Ausprägungen. Ich weiß davon seit ca einem Jahr. eine Bekannte lieh mir das Buch " das hochsensible kind", und mir ging schlagartig ein ganzer Kerzenleuchter auf. All das, was ich bei meinem Kind immer sehr eigen fand, machte auf einmal Sinn.
Er mag beispielsweise nur Baumwolle auf der Haut, reagiert auch leicht atopisch. Er hasst enge Sachen, Hemden gehen gar nicht. Er ist auch sehr schmerzempfindlich und hat früher viel geweint, auch bei sog. "Kleinigkeiten". Er ist sehr verträumt und langsam, aber ganz genau in allem. Er kann sich super alleine beschäftigen und hat eine enorme Phantasie. Wenn zuviel auf ihn einstürmt, schaltet er komplett ab. Er kann stundenlang mit seinen Kuscheltieren reden und möchte jeden Regenwurm und jede Schnecke auf der Straße in Sicherheit bringen. Als Säugling war er nur zufrieden, wenn er an mir darn hing, stillender - oder tragenderweise.
Bis vor ca. einem 3/4 Jahr hat er mit niemandem gesprochen, den er nicht kannte. Jetzt, mit sechseinhalb, hat er sich sehr entwickelt, er ist viel offener geworden, so daß mir der baldige Schuleintritt keine Kopfschmerzen mehr bereitet.
Ich sehe es wie Pamo: ein hochsensibles Kind ist durch sein reiches Innenleben ein besonderes Geschenk. Wenn man die "Diagnose" - ich nenns jetzt mal einfachheithalber so- kennt, kann man auch ganz anders damit umgehen.

Viele Grüße,
Malefiz

 
2 Antworten:

Danke an Malefiz (und Pamo)

Antwort von krummenau am 17.06.2013, 8:18 Uhr

Ich bin zur Zeit wegen des schönen Wetters auch nur selten am Compi.
Lieben Dank, daß Du mir noch so ausführlich geantwortet hast.
Durch Pamo wußte ich ja schon einiges über das Thema.
Viele Dinge treffen auch auf meinen Sohn zu. Allerdings gibt es Überlagerungen zur Hochbegabung, er ist auch noch Linkshänder, die die Welt auch irgendwie anders und intensiver als Rechtshänder wahrnehmen sollen.
Letztlich ist es ja auch egal, ob das Kind so ist, wie es ist, weil es hochsensibel und / oder hochbegabt und / oder Linkshänder ist, man muß es eh so nehmen, wie es ist und das Beste draus machen.
Oft ist es hilfreich, im Hinterkopf zu haben, daß das Kind in manchen Situationen einfach nicht anders kann und daß dahinter keine Bösartigkeit oder so was in der Art steckt.
Das Problem hatte ich bei meinem Sohn allerdings nie, daß er MIR seltsam vorkam, im Gegenteil, ich kann ihn oft sehr gut verstehen und kenne mich als Kind in ihm wieder. Ich merke einfach nur, daß er so ganz anders tickt als seine Altersgenossen, zu denen ich eine Menge Kontakte und daher viele Vergleichsmöglichkeiten habe.
Übrigens konnte ich zwar den Buchlink nicht öffnen, den Pamo ins Netz gestellt hatte (da sollte man bei Amazon in einem Buch zum Thema blättern können), bin aber bei meiner Recherche auf einen anderen Fragebogen (an Erwachsene gerichtet) gestoßen, den ich dann spaßeshalber für mich ausgefüllt habe.
Laut Fragebogen bin ich selber ein klarer Fall von Hochsensibilität, was durchaus hinkommen kann, auch wenn solche Online-Fragebögen ja durchaus kritisch zu betrachten sind, nur wußte ich nicht, daß es dafür einen Begriff gibt.
Naja, ich bin damit jetzt 47 Jahre gut durchs Leben gekommen, meide halt bestimmte Situationen, in denen ich mich shr unwohl fühle, stelle mir die Kleidung und das Essen so zusammen, wir mir das paßt, und mag auf manche Leute reichlich verschroben wirken. Da wird mein Kleiner wohl auch reinwachsen, mit einer verständnisvollen Mama (noch) an seiner Seite.
Also, nochmal lieben Dank für Deine und Pamos Infos und lG von
Silke

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke an Malefiz (und Pamo)

Antwort von Pamo am 17.06.2013, 10:36 Uhr

Wenn du deinen Sohn nie als "anders" empfunden hast, dann überrascht es mich nicht dass du auch tendenziell hochsensibel bist. Schwieriger wird es, wenn die Eltern das eben nicht sind und ihr Kind deswegen als anstrengend, zickig, anders etc sehen und verändern wollen. Und die Meinung von Außenstehenden wie Erzieher/Nachbarn etc. interessiert schon dreimal nicht.

PS: Ich musste letzte Woche wegen der donnerstäglichen Arztterminen ein ärztliches Attest mitbringen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.