Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von aby am 26.06.2009, 11:08 Uhr

Zu gestern wegen der Eingliederungshilfe

Konnte gestern nix mehr schreiben, weil mein Internet gestreikt hatte.

Also:

Bitte berichtigt mich, wenn ich es wirklich falsch sehe.
Mein Sohn ist 4 Jahre, Entwicklungsverzögert in ALLEN Bereichen. Auf Anraten der Frühförderung haben wir eine Eingliederungshilfe beantragt, das SPZ sprach sich auch dafür aus, hatten den Antrag aber schon gestellt.
So, wir bekamen es genehmigt für 5 Stunden die Woche, dass heißt die Frau, die bei uns die Eingliederunghilfe macht, 2 mal die Woche für 2,5 Stunden kommt. Die Vor- und Nachbereitungszeit nimmt sie von sich.
Er geht also wie folgt in den KiGa:
Mo,Di,Mi von 10-12 Uhr und Do und Fr. von 9-12 Uhr.
Nach Absprache darf er auch mal Mittags gehen, aber im moment sieht es ja so aus, dass 2 Erziehrinnen, der Gruppe krank sind- bzw eine garnicht mehr kommt. Es ist zwar ein Ersatz gekommen, aber nur auf 50%.
Also, frag ich jetzt auch nicht so.
Zum Thema:
Wir hatten gestern ein Gespräch wegen der Weiterführung und einer Stundenzahlerhöhung. Bekommen haben wir es laut Hilfeplan, wegen der Sprachbehinderung und der geistigen Behinderung.
Die Dame vom Landratsamt meinte, dass sie nie mehr als 5 Stunden gibt, das muß reichen. Zudem soll sie meinen Sohn helfen/Hilfestellung geben und ihn nicht fördern.
Dabei fördert sie ihn mit ihrer Hilfestellung. Sie versucht ihn in die Gruppe zu integrieren, in dem sie Spiele macht in Kleingruppen, sie hilft ihn Konflikte und Situationen zu lösen ohne Gewalt etc. und dadurch hat sich mein Sohn sehr viel weiterentwickelt. Es gibt zwar noch täglich brennzliche Situationen aber es ist nicht mehr so extrem.
Der Kiga versucht ihm zu helfen wo er kann, aber manchmal mangelt es an Zeit etc, um richtig auf ihn eingehen zukönnen. Zum Teil ist ja ein Erzieher für 26 alleine da.
Ich kann den KiGa schon verstehen, wenn sie sagen mehr ist an Betreuung nicht möglich bzw, dass sie ihm nicht so die Betreuung geben können wie er es braucht. Auch komme ich ihnen da entgegen auch wenn es mich ankotzt.
Der KiGa hatte um Druck zu machen, gesagt, dann könne mein Sohn nächstes KiGa Jahr die Einrichtung nicht mehr besuchen.
Hierzu wurde dann vom LA die Kompetenzen angezweifelt und überlegt ob eine andere "normale" Einrichtung nicht besser wäre, da der SchulKiGa voll ist (haben ihn für KiGa Jahr 2010/2011 schon angemeldet)

Was soll die Eingliederungshilfe nun tun wenn sie ihn nicht fördern darf??
Was sollen wir nun machen??
Es geht nicht um uns, sondern um das Wohl des Kleinen.

Ich glaub das war alles, mir geht so viel im Kopf rum. Ich bin fix und fertig mit den Nerven. Immer mehr kommt das denken durch:
Wir sollen Kinder machen, aber wehe die Kinder funktionieren nicht, dann steht man alleine da.
Ich habe schon immer um Hilfe gebeten, weil ich schon lange genug gemerkt hatte das mein Sohn nicht "normal" ist. Nie wurde uns geholfen.

LG aby

 
8 Antworten:

Re: Zu gestern wegen der Eingliederungshilfe

Antwort von Applejuicejunkie am 26.06.2009, 11:41 Uhr

Hi,

wir hatten einen Integrationsantrag zusammen mit dem KiGa beim Sozialamt gestellt und haben 15 Std. bekommen. Bei uns liegt keine geistige oder körperliche Behinderung vor!

Hast Du mal bei rehakids.de nachgefragt?

Liebe Grüße und *festedrück*

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Re: Zu gestern wegen der Eingliederungshilfe

Antwort von sisiro am 26.06.2009, 11:49 Uhr

Liebe Aby,

das tut mir sehr leid für Euch. Wir hatten ja schon ausgiebig geschrieben - wir beiden.

Ich weiß nicht, in welchem Bundesland Du wohnst.

Bei uns in Schleswig-Holstein gibt es die Möglichkeit, die Kinder als Integrationskind im Kindergarten anzumelden. Diese Gruppen bestehen aus 15 Kinder (11 "normale" und 4 beeinträchtigte Kinder). Für diese Gruppe ist eine Erzieherin, eine Heilpädagogin und ein Zivi zuständig. Der Betreuerschlüssel ist also sehr gut. Die beeinträchtigten Kinder bekommen ihre Förderung im Kiga-Alltag. Entweder alle zusammen oder einige mit den "normalen" Kindern zusammen.

Dieser Platz als Integrationskind in einer Integrationsgruppe im Kindergarten wird von der Eingliederungshilfe voll bezahlt. Vor 7 Jahren kostete der Platz ca. 2200 DM.

Wie gesagt, ich weiß nicht, wie das in Eurem Bundesland heißt. Aber etwas ähnliches muss es doch geben. Lasse Dich doch nochmals beim SPZ beraten. Die haben dort auch eine Sozialberatung, die Dir helfen können. Frage, welcher Kita-Platz für Deinen Sohn geeignet ist und ob sie Dir bei der Durchsetzung behilflich sein könnten. Mache es sehr dringend, weil Dein Sohn so zur Zeit nur zur Hälfte betreut wird und Du gerne in den Beruf zurückkehren möchtest.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Mut, Kraft, Durchsetzungvermögen und Hartnäckigkeit.

Alles Liebe

Sisiro

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@applejuicejunkie

Antwort von aby am 26.06.2009, 12:06 Uhr

Hab mich jetzt bei den Rehakids angemeldet, wenn mein Account aktiv ist, werde ich mein Posting dort mal rein kopieren.

Ich danke dir für die aufmunternden Worte.

Ich werde auch am Montag im SPZ anrufen.

LG aby

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@sisiro

Antwort von aby am 26.06.2009, 12:16 Uhr

Wir wohnen in Baden-Württemberg.
Es ist so, dass es bei uns keinen Integrativ-KiGa gibt, sondern eben nur ein Schulkiga für Körperlichbehinderte Kinder und besonders förderungsbedürftige Kinder(eine Einrichtung) und ein Schulkiga für geistigbehinderte Kinder. Im erste genannten ist er jetzt angemeldet, also für förderungsbedürftige Kinder.

Ich bin mittlerweile am überlegen, ob ich nach anderen Möglichkeiten suchen sollte, zwecks Betreuung meinerseits. Es steht im Raum, dass ich am Sep. ein "besonderes" Tageskind aufnehme.
Vielleicht gibt es ja so Gruppen für besondere Kinder, wie so Art Selbsthilfegruppen, wo es aber egal sein sollte was das jeweilige Kind hat.
Ich werde da mal in der Frühförderstelle nachfragen.

Ich werde auch am Montag im SPZ anrufen und die Sachlage schildern, vielleicht können die mir wirklich helfen.

Ich danke dir erstmal für deine lieben Worte.
Ich melde mich wenn es was neues gibt!

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nachtrag aby

Antwort von sisiro am 26.06.2009, 12:59 Uhr

Mir fällt gerade noch ein, dass es hier in der Umgebung einen heilpädagogischen Kindergarten gibt. Für die Kinder, die dort angenommen werden (also von der Eingliederungshilfe dorthin empfohlen werden) gibt es einen Fahrdienst. Diese Kinder werden dann zu Hause abgeholt und auch am Mittag wieder heimgebracht.

Man kann doch nicht erst anfangen zu fördern, wenn das Kind im nächsten Jahr in die Schule kommt. Je früher die Förderung beginnt, desto effektiver wirkt sie sich aus.

Im SPZ haben die bestimmt ein VErzeichnis über Einrichtungen aller ARt. Die müssen Dir helfen können.

Lieben Gruß und ich drücke die Daumen

Sisiro

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Re: @applejuicejunkie

Antwort von Applejuicejunkie am 26.06.2009, 13:07 Uhr

Ja, in BW sind mittlerweile viele Fördermittel gestrichen.

ich drücke Dir die Daumen, dass Du im SPZ und bei Rehakids gute Rückmeldungen bekommst.

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Re: @aby

Antwort von Applejuicejunkie am 26.06.2009, 13:18 Uhr

Schau doch auch mal hier rein:

www.lag-bw.de

und auch hier:

www.soziale-einrichtungen.de - bei erweiterte Suche kannst Du gezielt nach Einrichtungen suchen.

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Re: Zu gestern wegen der Eingliederungshilfe

Antwort von 4hamänner am 26.06.2009, 21:05 Uhr

Hallo Aby,

da scheint es ja wirklich große Unterschiede zwischen den Bundesländern zu geben...

Mein Sohn (jetzt 6 Jahre) ist körperlich mehrfach behindert (oder auch komplex wie sich der Schularzt ausdrückte) und hat es dadurch natürlich auch viel schwerer sich "normal" zu entwickeln (geistig). Uns wurde von Seiten SPZ gesagt, es wäre das beste für das Kind, wenn es möglichst 2 bis 3 Jahre zu Hause wäre und erst dann in einen Kiga käme. Mit ca. 1,5 Jahren haben wir dann die Frühförderung angefangen und mit 2 Jahren kam er dann in den heilpädagogoischen Kindergarten (mit Schwerpunkt Motorik). Der ist von der Lebenshilfe. Eine integrative Variante kam für ihn nicht in Frage, da dafür ein gewisses Maß an Selbständigkeit vorausgesetzt wird (z.B. darf ein 4 jähriges Kind keine Windeln mehr brauchen ...).

Gibt es bei euch keine heilpädagogischen Kindertagesstätten? Bei uns sind die Träger: Lebenshilfe, Caritas oder auch die Stadt. Fahrdienst gibt es bei uns auch (bisher nutzen wir den jedoch noch nicht), die Genehmigung läuft aber im Kindergartenalter meist etwas "holprig".

Eine Mutter eines anderen Kindes (Tetraparese - relativ stark ausgeprägt) hatte ihren Sohn bis zum 4. Lebensjahr bei einer Tagesmutter (auch als Integrativkind - also 2 Plätze für ein Kind). Sie hatte da Glück eine sehr liebe und engagierte zu finden ... (ob die Eingliederungshilfe da auch gehen würde ...?).

Ich hoffe du findest bald eine gute Variante für euch alle. Ich weiß, wie so was über die Nerven geht und einen nach und nach immer mehr angreift.

Wir haben uns jetzt übrigens für eine (recht frühe) Einschulung entschieden. Er kommt dann in eine G-Klasse (nächstes Jahr schauen wir, ob er die in die 1. Klasse einer L-Klasse kann). Die Betreuung da ist optimal: sie werden 4 Kinder sein, eine Lehrerin, eine pädagogische Hilfskraft (auch Lehrerin, aber "untergeordnet"), dazu gibt es im Haus noch Zivis, Krankenschwestern und Therapien werden teilweise in den Unterricht integiert, so dass sich dann eine Therapeutin mit meinem Sohn alleine mit dem Unterrrichtsstoff beschäftigt (z.B. Ergotherapie, oder im Sportunterricht übrigens auch mit Schwimmen). Da wird man doch richtig neidisch und fragt sich, ob Kindergartenkinder wirklich so viel weniger Förderung brauchen...

LG
Anja

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