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Geschrieben von susip1 am 21.04.2009, 17:46 Uhr

Wie weit ist nun die Differenz in der Entwicklung?

Hallo!


Was schätzt ihr?

Wir machen ja schon alles und es läuft alles, wie es muß, bei meinem bald 4jährigen, der ja sprachverzögert ist. Sämtliche therapien und alles, nur mal wissen, wo wir stehen, tue ich nicht. Ist er sprachlich 2 Jahre zurück oder nur 1 oder was, wie sieht es mit 4 Jahren aus im Durchschnitt bzw. was ist da der unterste Normbereich?

Leider finde ich auch keine Tabellen brauchbare im Netz.

Und im Grunde ändert es ja nix, es geht eh alles seinen Weg und er macht eh gute Fortschritte, dennoch wärs mal interessant, werd vielleicht mal die Logo fragen beim nächsten Termin...

Er spricht jetzt eben in kurze vollständigen Sätzen oft, aber nicht immer, die klingen wie: Ich brauche ein Brot, Ich will Fernseh schauen, Ich kann nicht alleine Schuhe anziehen.... Längere Sätze gehe nicht korrekt, da wirds kunterbunt. Er probiert Nebensätze mit 'weil' zu formulieren, klappt aber nur kunterbunt. Er fängt an die Vergangenheit zu verwenden: 'gegessen, gesehen, gekauft' und stellt viele Fragen mit 'Was ist das? Warum' Er hat Artikulationsprobleme, bei den schweren Lauten wie 'pfl, kl, pf usw. sowieso, sch s und r kriegt er komischerweise hin, dann verdoppelt er oft noch so wie 'kachutt, puper=super' usw...

Kurz gesagt, alles mögliche was noch nicht paßt, dennoch er echt viel dazugelernt hat...

Ich kenne natürlich viele 4jährige und weiß daß man in dem Alter ganz normal spricht. Ich weiß aber auch, daß ganz viele Kinder im Alter von 2 gar nix bzw. nu 20-30 Wörter sprechen und das noch als normal gilt... Somit steht er wohl so irgendwo in der Mitte????


Danke

 
8 Antworten:

Re: Wie weit ist nun die Differenz in der Entwicklung?

Antwort von wickiemama am 21.04.2009, 19:12 Uhr

war / ist bei uns ähnlich.
Wir sind nur schon ein Stück weiter. Mein Sohn ist inzwischen 7 und in der 1. Klasse.
Er war von Anfang an hinterher, und so wie Du es schreibst war es ähnlich.
Bei uns hieß es immer er wäre so ca. 1 jahr hinterher....
Ist ja auch egal, es ändert nix. Wir wissen nciht wo es herkommt. Der erste Logopäde meinte er wäre eine auditive Wahrnehmungsstörung.
Ist es nicht.....
Er meinte auch er hätte Dyspraxie...
Ist es auch nicht....
Wir haben Logo gewechselt. Die meinen er denkt einfach nur zu schnell.
Die Lehrerin meint dies auch und ich sehe es genauso (übrigens sag ich das schon immer)
Er geht ganz normal in die Regelschule und es läuft spitzenmäßig. Allerdings war er zurückgestellt und kam mit 7,5 Jahren in die Schule.
Inzwischen sagen fremde Leute, die ihn jetzt erst kennenlernen, daß er doch ganz normal spricht. ich finde es immer noch zu undeutlich und grammatikalisch noch nicht ganz richtig (er sagt z.B. "wegen" statt "weil"; oder "es schmackt gut" statt "es hat gut geschmeckt"). Gerade wenn er etwas erzählen will.
Aber er kann lesen und schreiben, erzählt gerne Geschichten und alles läuft im Moment einfach gut.
Wir haben uns jahrelang Sorgen gemacht, und langsam kommt die Entspannung.
Wir sind inzwischen in einer antroprosophischen Sprachtherapie. Das ist die beste, die wir seit 5 Jahren kennengelernt haben. Dort wird nicht nach schema gearbeitet sondern sehr individuell auf das Kind eingegangen.
Ich bin eigentlich überhaupt kein Antroprosoph, aber diese Therapie tut uns allen einfach unheimlich gut.

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Re: Wie weit ist nun die Differenz in der Entwicklung?

Antwort von Hasemann am 21.04.2009, 20:01 Uhr

Also, ich würde mir auch nicht zuviel Gedanken machen. Mein Sohn hat ähnliches Problem, ist aber gerade 7 geworden und wird im September in der Regelschule eingeschult. Tests haben ergeben, dass sein Wortschatz überdurchschnittlich sind, auch Grammatik wäre richtig. Nur in ganzen Sätzen, oder frei etwas erzählen fällt ihm schwer bzw. oft habe ich das Gefühl, dass er keine Lust darauf hat.
Schwierig ist es jetzt, da er im KiGa der älteste ist und jetzt meint in der Baby-Sprache mit den anderen zu sprechen.
Ich und die Logopädin sowie Ergotherapeutin sind aber der Meinung, dass sich das ab der 1. Klasse schlagartig ändern wird.
LG Andrea

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Re: Wie weit ist nun die Differenz in der Entwicklung?

Antwort von thn05 am 21.04.2009, 21:53 Uhr

Hallo,
bei unserer Tochter (fast 5 J) ist es ähnlich. Sie konnte viele Sätze nicht richtig sprechen und setzte das Verb meinst ans Ende des Satzes. Und viele Worte kamen auch nur verwaschen oder gar nicht. In Schleswig-Holstein wurde sie im Gesundheitsamt getestet. Dort wurde mir dann auf grund der Ergebnisse gesagt das sie 1,5 Jahre zurück ist. Logopädie musste her und auch ein Integrativer Kindergarten. Heilpädagogische Maßnahmen und gezieltes Training haben sehr geholfen. Dann zogen wir in ein neues Bundesland und hier ist plötzlich wieder alles anders. Nun gibt es hier "Gott sei Dank" ein SPZ sprich eine Spezialklinik die uns nun hoffentlich sagen kann in wie weit unsere Tochter nun zurück ist. Denn laut dem Schulgesetz hier müsste sie im kommenden Jahr mit in die Schule. Der Kindergarten sprach schon das wir sie in eine Förderschule geben werden müssen. Aber dagegen wehre ich mich. Denn sie hat so viel aufgeholt und wird von Logopäden und Heilpädagogen gelobt welchen Schub sie doch gemacht hat und das alles doch so klasse wäre. Und ich weiß was sie kann. Ich hoffe das sich bis zur Einschulung noch Einiges tut.
Gruß
thn05

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@thn05

Antwort von 4hamänner am 21.04.2009, 23:00 Uhr

Hallo,

in welchem Bundesland seid ihr jetzt, wenn ich fragen darf?

LG
Anja

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Re: @4hamänner

Antwort von thn05 am 22.04.2009, 8:15 Uhr

Hallo,
in Bayern!

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@Hasemann

Antwort von wickiemama am 22.04.2009, 9:52 Uhr

das seh ich auch so.
Auch bei uns wurde gesagt, daß viele Kinder die ein Sprachproblem haben, das Wort nur lesen müssen und es können.
So war es bei meinem Sohn. Als er lesen konnte (übrigens trotz Sprachstörung als einer der ersten in der Klasse) haben sich die Probleme so langsam aufgelöst.
Erst heute morgen konnte er das Wort "Boullion" nicht aussprechen. Er hat es mir einfach aufgeschrieben (Buliong ) Aber ich wußte was er meint, er hat es gelesen und jetzt kann er es auch aussprechen. So geht es jetzt seit Monaten...
Mir hat die Lehrerin erzählt, daß es letztes Schuljahr auch ein Kind gab, das mit massiven Sprachproblemen eingeschult wurde, und es ganz schnell vergessen war. Sie waren meinem Kind gegenüber ganz offen. Allerdings haben wir ihn vor der Einschulung auch testen lassen, und auch bei uns kam heraus, daß er einen überdurchschnittlichen Wortschatz hätte. Auch das Logische Denken und das Allgemeinwissen waren überdurchschnittlich, daher haben wir uns gegen ein Förderzentrum entschieden (auch die Förderschule wollte ihn gar nicht nehmen) und es war die richtige Entscheidung.

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Re: @thn05

Antwort von 4hamänner am 22.04.2009, 11:22 Uhr

Hallo,

ich fragte, weil es bei uns in Sachsen ähnlich läuft (mit der Einschulung ...). Man kann aber eine Rückstellung beantragen, wenn in dem Jahr eine Entwicklung zu erwarten ist (besonders wenn sich dadurch der Förderbedarf ändert). Das SPZ kann euch da behilflich sein!

Was die heilpädagogische Förderung im Kindergartenalter betrifft, gibt es außer dem Weg über das SPZ auch den über die Frühförderstelle, die dann alle Fördermaßnahmen koordiniert (wird 1 x im Jahr beim Sozialamt beantragt).

Ich glaube, dass die Regelungen in Sachsen und in Bayern sehr ähnlich sind, so dass eine Rückstellung vielleicht doch möglich ist?

LG
Anja

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Re: @4hamänner

Antwort von thn05 am 22.04.2009, 14:08 Uhr

Hallo Anja,

danke für die Infos. Ich hatte vorhin ein kurzes Gespräch mit der Heilpädagogin im Kindergarten. Sie hat mir noch gesagt das Zwecks der Einschulung sich gezielt zusammen gesetzt wird und das der Kindergarten voll dahinter steht. Denn ich sagte ihr das wir, mein Mann und ich, uns entschieden haben das wir sie zurück stellen lassen möchten. Die Heilpädagogin meinte es wird sehr schwierig werden aber da wir ja schon in der Förderung (Integrationsgruppe da sie dort gefördert wird) sind wird die letzte Entscheidung die betreffende Grundschule treffen müssen. Aber wir werden nicht aufgeben.
Danke Dir.
Gruß
thn05

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