Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von karya am 12.06.2010, 20:41 Uhr

"Vojta-Kinder"

Hallo,

meine Frage geht an die Mütter/Väter von Kindern, die eine Vojta-Therapie erhielten oder noch erhalten.

Mich würde mal interessieren, wie eure Kinder so vom Wesen her sind.

Mein "Erdmännchen" (so nenne ich ihn ) ist 13 Monate alt und bekam die ersten 6 Lebensmonate Vojta, seitdem Bobath (welches auch von Zeit zu Zeit mit Protest und Tränen verbunden ist).
Er ist ein SEHR willensstarkes Kind, schreit verammt laut/schrill, wenn er nicht das bekommt, was er gerade haben möchte oder man ihn aus einer Situation raus holt, in der er gerne weiter geblieben wäre. Ihn kann man auch nicht ablenken, er kehrt immer wieder zurück in die Situation. Oder er wirft sich auf den Boden (klassicher Trotzanfall, aber bei einem 13 Monate altem Kind ...!?).
Das alles kenne ich von meinem Älteren rein gar nicht .

Ist es das "Zweitgeborenen-Gen" oder doch die Vojta-Erfahrung, wie es die Frühförderin neulich von sich aus meinte.

Was habt ihr so für Erfahrungen?

Lieben Gruß
karya

 
12 Antworten:

Nachtrag

Antwort von karya am 12.06.2010, 20:47 Uhr

aber in der Regel ist er ein zuckersüßes Kerlchen!!!

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Re: Nachtrag

Antwort von Norweger81 am 12.06.2010, 21:43 Uhr

Unsere Tochter (damals 15 Monate alt) hatte nur 2 mal Vojta und ich war nicht so überzeugt davon.
Unsere Tochter hat eine schwere Epilepsie und eine Muskelschwäche, kann sich also nicht von alleine bewegen. Sie hat zwar wohl auf die Druckpunkte reagiert und sich bewegt, aber ich glaube nicht, dass sie sich davon irgendwann selbst bewegen kann.

Ich kann mir vorstellen, dass Vojta nicht immer schmerzfrei abläuft und dein Sohn sich einfach gegen jegliche Art von Therapie sperrt.
Hast du schon mal mit der Therapeutin gesprochen, was man bei der Therapie evtl. anders machen kann?

LG Ines

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Re: Nachtrag

Antwort von karya am 12.06.2010, 21:55 Uhr

Hallo,

meine Frage zielte eher auf den Alltag ab. Rein interessehalber. Noch finde ich es "witzig" bzw. bemwerkenswert, wie sehr er schon seinen Willen ausdrücken kann, auch wenn es manchmal sehr nervenaufreibend ist.

Mit der Therapeutin sind wir ja sehr zufrieden und nur auf dem Ball sperrt er sich, weil er total unsicher ist - so die Aussage der Therapeutin, was von meinem Gefühl her auch stimmt. Sie nimmt ssonst chon Rücksicht auf seine Reaktionen ...

LG
karya

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Sorry falsch verstanden!

Antwort von Norweger81 am 12.06.2010, 22:12 Uhr

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Vojta

Antwort von mmh am 12.06.2010, 22:15 Uhr

Ich halte da nicht sehr viel von!
Habe ich bei meinem Kind nicht zugelassen.
Wir fahren super mit Bobath und Osteopathie.

LG

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Re: Vojta

Antwort von karya am 12.06.2010, 22:33 Uhr

wir machen es ja auch nicht mehr.

Anfangs war es die einzige Chance - selbst Dr. Posth hier im Forum, der es nur in Einzelfällen als die richtige Therapie betrachtet, hat mir damals dazu "geraten".

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Re: "Vojta-Kinder"

Antwort von 4hamänner am 12.06.2010, 22:38 Uhr

Hallo Kaya,

mein Sohn wird morgen 7 Jahre alt ( ) und hatte eigentlich von Anfang an Physiotherapie. Zuerst nach Bobath, dann hat er aber mit 2 bis 3 Monaten sowie so nur geschrien und mit 3 Monaten immernoch nicht die Hände vor dem Körper zusammenführen können. Also hat die Physiotherapeutin gesagt, wenn er sowieso nur schreit, dann können wir auch Vojta machen. Das ging mit einiger Übung auch gar nicht so schlecht bis er 6 Monate alt war. Dann konnt ich ihn in der Bauch / Kriechhaltung nicht mehr gleichzeitig halten und drücken (am Fuß hat er so gepowert ...).

Die Physiotherapeutin hat meine Gründe (es gab noch andere ...) voll nachvollziehen können und gesagt, Vojta ist gut solange die Eltern voll dahinter stehen. Wenn das nicht so ist, dann ist Bobath besser. Also wurde dann Bobath geturnt (inzwischen war seine Epilepsie eingestellt und er schrie auch nicht mehr ganz so viel).

Mit 2 Jahren waren wir dann für 4 Wochen im SPZ in Pelzerhaken. Dort wurde wieder Vojta geturnt (angeblich weil es das beste ist schnell Muskeln aufzubauen, aber eigentlich hatten die da auch nix anderes). Ich war einverstanden und stand auch dahinter. Mit meinen 2 Jährigen waren die Übungen auch schon ein bisschen anders. Aber jetzt hat man richtig gemerkt, nicht die Übung selber ist das Problem, sondern dass er vorher in die Ausgangsposition musste und dann ja praktisch an der Bewegung gehindert wird.

Den besten "Erfolg" hatten wir wieder bei der Kriech-Übung (jetzt auf den Knien): da hat er sich mehrfach hintereinander übergeben, weil er sich so aufgeregt hat. Bis ich gesagt habe, wenn ich ihn jetzt wieder hochnehme und saubermache (es war nicht viel), dann lernt er nur, dass er damit Erfolg hat. Also hab ich ihn so gelassen, wie er war (der Kopf zeigt ja auch zur Seite) und wir haben die Übung zu Ende gemacht. Danach hatte ich dieses Problem nicht noch mal, aber zu Hause hab ich dann auch nicht mehr mit Vojta weitergemacht. Erst jetzt mit ca. 6 Jahren hatte er wieder Vojta und er findet es lustig!!!

Was den Dickkopf betrifft: Einen extremen Dickkopf hat meiner auch, aber wie ich ja geschrieben habe auch schon vorher und ich kann nicht unbedingt sagen, dass die Vojta-Phasen da was geändert haben. Wichtiger ist, glaub ich, dass dein Erdmännchen auch mal gezeigt bekommt, dass er mit der Nummer nicht immer durchkommt. Man muss mal den Mut haben, sich emotional von der Situation zu distanzieren und zu sagen, es ist egal, was er jetzt für einen Aufstand macht. Ablenken ist da eh nicht unbedingt das beste - höchstens für den Augenblick einfacher. Dein Kind ist einfach in einer Phase (die auch immer mal wieder kommt - seufz), in der er lernen muss sein Verhalten anzupassen. Und wir als Eltern spielen dabei eine große Rolle. Das einzig tröstliche dabei: Trotzphasen haben auch mal ein Ende .

Und übrigens: Vojta tut nicht weh! Ich habe das mir von verschiedenen Seiten bestätigen lassen. Und das mein Sohn es jetzt gerne macht (allerdings macht er es nur 1 mal in der Woche zusätzlich zu Bobath), zeigt, dass es nicht weh tut. Es ist lediglich die Situation, die die kleinen Kinder nicht verstehen können.

Liebe Grüße
Anja

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Re: Vojta

Antwort von 4hamänner am 12.06.2010, 22:44 Uhr

Ich finde auch, dass Vojta bei Kindern, die nicht selbständig mitmachen können oder bei denen es an Motivation fehlt, das richtige ist. Klar es ist hart für die Eltern, ihr Kind so leiden zu sehen. Aber ich kenne auch Kinder die jetzt schon über 6 Jahre lang nach Vojta turnen. Die hätten aufgrund ihrer Behinderung mit Bobath nie die Erfolge erzielt, die sie mit Vojta jetzt haben.

Ich finde, dass sollte hier vielleicht auch nicht in eine Grundsatzdiskussion ausarten. Auch Vojta hat seine Berechtigung und ich glaube kein Elternteil wird diese Therapie unüberlegt oder leichtfertig machen, dazu ist sie viel zu anstrengend (auch psychisch).

Liebe Grüße
Anja

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Re: Vojta ist NICHT schmerzhaft!!!

Antwort von KKM am 13.06.2010, 11:07 Uhr

Sage ich aus eigener Erfahrung, ich war damals ca. 10 Jahre alt...

Ich habe auch geheult, aber nicht, weil es unbequem war, sondern weil es anstrengend war und man selbst die Position nicht verändern kann...

Ich habe es ohne "Folgeschäden" überstanden...

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Re: Vojta ist NICHT schmerzhaft!!!

Antwort von mmh am 13.06.2010, 12:34 Uhr

Ich hab jetzt nicht mehr alle Aussagen im Kopf, aber hat hier wirklich jemand von Schmerzen gesprochen?
Sind Kinder oder Babys blockiert ist Vojta schmerzhaft, Bobath unter Umständen aber auch.

Für mich kommt Vojta nicht in Frage.

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ziehe meine Frage zurück....

Antwort von karya am 13.06.2010, 15:51 Uhr

Hallo,

ich ziehe hiermit meinen Beitrag zurück.

Es war nicht meine Absicht, hier die Therapien zu vergleichen oder gar eine Grundsatzdiskussion (so wie es hier 4hamänner schon schön geschrieben hatte - Danke an dich) daraus entstehen zu lassen.

Sicherlich ist ein solches Forum dazu da und auch gut, um solche Dinge zu erörtern. Allerdings geht es absolut am Thema vorbei und ich möchte nicht der Grund für solch etwas sein

Lieben Gruß
karya

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Um auf deine Frage zurückzukommen....

Antwort von phifeha am 13.06.2010, 20:38 Uhr

Zoé hat ein halbes Jahr nach Vojta und nun schon ein ganzes Jahr nach Bobath geturnt.
Ich kann an ihrem Wesen als solches keine Veränderungen und/oder Unterschiede feststellen, die auf die untersch. Therapieen zurückzuführen wären.
Bei Voijta hat sie nicht gerne mitgemacht, sie hat sich schon an der Türe zur Praxis gesperrt und geweigert. Somit sind wir dann zu Bobath umgeschwenkt und das findet sie total gut.

lg phi

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