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Geschrieben von viersindwir am 12.02.2011, 15:24 Uhr

Sohn meiner Freundin (8) ist motivationslos.....

Ich weiß nicht ob es hier ins Forum gehört, aber meine Freundin weiß keinen Rat mehr.
Ihr Sohn hat das 1. Schuljahr 2mal gemacht.
Müßte ev. das 2. auch nochmal machen, aber um ihm aus der Reserve zu locken, wird er versetzt werden. (es ist eine klassen übergreifende Schule, also 1. +2. Schuljahr in einer Klasse.) Er kann es, aber macht es nicht.
Wenn er mit Autos rechnen soll, funktioniert alles, aber nur einfache Zahlen, no go. Schreiben ähnlich. Malen geht gar nicht und der sportlichste ist er auch nicht, hat aber nun Spaß an Inliner- und Schlittschuhlaufen.
Meine Freundin will nun nicht einfach "weiter doktorn" sondern sucht einfach nur Hlfe um ihr Kind zu motivieren.
Wenn er Hausaufgaben machen soll, die er auf Anhieb nicht kann, flippt er aus, schreit und tobt und haut sich vor den Kopf, beschimpft sich als doof usw.

Beim Osteopath sind sie regelmäßig, da ein KIS Vorlag
ADS ist ausgeschlossen
Auch viele Untersuchungen und Physiother. und Logopädie usw. wurde alles schon gemacht aus div. anderen Gründen.
Der Junge ist nicht doof....

Aber wie kann man ihn motiveren für die Schule???
Hat hier ev. jemanden einen Tipp???

LG Sabine

 
7 Antworten:

Re: Sohn meiner Freundin (8) ist motivationslos.....

Antwort von Luni2701 am 12.02.2011, 18:35 Uhr

wie siehht das denn zu hause aus? Also rechnet er zu hause gut nur in der schule möchte er gern autos rechnen? Wenn alöso zu hause alles klappt und das Problem nur in der schule besteht, würde ich mal auf ein Problem dort tippen.

Es ist natürlich schwierihg zu sagen, er kann alles wenn er nur will, das erscheint mir irgendwie zu einfach, dann soll er sich halt vorstellen die 5 wären 5 Autos und rechnen. Und einfach zu sagen, ich will nicht malen geht ja nunmal auch nicht. Klar rumdoktoren ist nervig für Eltern und Kind, aber es muss doch die Ursache geklärt sein. Wurde mal auf Autismus geprüft? Viele sind doch solche Querdenker und es muss meistens nach Ihren regeln irgendwas sein, wie z.B. bei den Zahlen.
Also bevor ich nur auf die Motivation baue, würde ich auf jeden Fall auf Autismus prüfen lassen, ich hab zwar keine Ahnung davon, aber das würde ich auf jeden Fall machen, vor allem weil ja auchh hier die Postings häufig solche verhaltensweisen wiedergeben.

Wurde ein IQ test gemacht? Wird häufig bei den ADHS untersuchungen gemacht. Evtl. ist da auch ne Hochbegabung. Oft fallen Hochbegabte die sich langweilen in so ein Loch und machen gar nichts mehr, weil ihnen alles einfach viel zu langweilig ist.

Was anderes fällt mir jetzt leider auch nicht wirklich ein, sorry und LG Britta

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Re: Sohn meiner Freundin (8) ist motivationslos.....

Antwort von viersindwir am 12.02.2011, 18:41 Uhr

Danke Luni2701, werde den Text meiner Freundin mal vorlesen.
Es ist zu Hause und in der Schule gleich. Autismus hatte ich mal vorgeschlagen weil es ja zig versch. Typen gibt. Weiß nicht mehr genau ob er nun getestet wurde oder nicht...

Danke schön!

Sabine

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Re: Sohn meiner Freundin (8) ist motivationslos.....

Antwort von Sternspinne am 12.02.2011, 19:00 Uhr

Habe auch so einen, den eigentlich nichts interessiert. Man hat einfach kein "Arbeitsmaterial" bei diesen Kindern.
Meiner konnte z.B. ewig nicht bis drei zählen, er hatte schlichtweg kein Interesse, warum sollte er denn die Welt in Zahlen einteilen?
Und warum sollte es ihn interessieren, warum da so komische Krakel stehen, es ist doch ihm egal wie so ein Wort heißt.
Auch die Art Hausaufgaben zu machen, kenne ich gut.
Manchmal sassen wir schon für einen "Aufsatz" von drei Sätzen bis zu zwei Stunden herum.

Ich habe ihn auf der Waldorfschule angemeldet, weil er dort die Zeit hat, die er braucht. Denn auch bei ihm habe ich gemerkt, dass er keinesfalls dumm ist.
Und es hat sich bei ihm wirklich bewährt. Er geht jetzt in die 5.Klasse und ganz langsam kommt er raus aus seiner eigenen Traumwelt. Es fängt ihn einiges an zu interessieren. Besonderes Durchhaltevermögen hat er immer noch nicht, muss immer noch angetrieben werden bei Hausaufgaben und so, aber ich merke, es wird.

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Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht! (Vorsicht lang!)

Antwort von Drachenlady am 15.02.2011, 17:18 Uhr

Ein ganz klein wenig erkenne ich da meine Tochter wieder. Die junge Lady wird jetzt im Sommer 10 Jahre jung... Sie hat auch die 1. Klasse 2x machen müssen, aber im nachhinein war es gut so. Was ihr von Anfang an gefehlt hat, war nicht nur der Ansporn oder einen gewissen Ehrgeiz, sondern auch Anerkennung, Lob und vor Allem Erfolgserlebnisse.

Wie viele Mütter habe auch ich mich blenden lassen von dem (sorry) Geschwätz von irgendwelchen Erzieherinnen, allwissenden Lehrerinnen (frisch von der Uni), Ärzten und Therapeuten. Manche Kinder MÜSSEN einfach etwas abnormes an sich haben und DÜRFEN gar nicht normal sein. Vielleicht, um irgendwelche Fördergelder Jahr für Jahr einstreichen zu dürfen.

Ich musste erst das erkennen, ich musste erst wieder lernen auf meine ureigenen Mutterinstinkte zu hören, um zu begreifen, dass meine Tochter eine individuelle Persönlichkeit ist/war. "War" aus dem Grund, weil leider mir und all den "Gelehrten" nicht bewusst war, dass diese individuelle Persönlichkeit ein ganz sensibles Pflänzchen ist, welches man allzuschnell kaputt machen kann. Aus einem vor Selbstbewusstsein strotzendem Kindergartenkind hat man innerhalb von 3 Jahren ein scheues, motivationsloses Reh gemacht, mit einem Selbstbewusstsein von weit unter Null.

Wenn ein Kind in dem Alter bei den Hausaufgaben vor einem Buch mit 7 Siegeln sitzt, kommt eher der Frust, die Angst vor dem totalen Versagen und der Satz " ich kann das sowieso nicht" zum Vorschein, als das ganze als Herausforderung zu sehen. ABER... das ist normal. Ehrgeiz ist nichts was einem Menschen von Natur aus gegeben ist. Der eine hats, der andere hinterfragt lieber den Kosten-Nutzen-Faktor, und wieder ein anderer hats eben nicht.

Typisches Beispiel bei meiner Tochter: Wettrennen. Warum soll sie JETZT so schnell rennen, wie sie kann...? Das eine Kind rennt sofort los ohne großartig darüber nach zu denken. Töchterchen wägt ab. Gegen wen trete ich da an? Wie sind meine Chancen? Wie real ist es, dass ich Gewinnen könnte? Will ich mir den Frust antun, wenn ich nicht gewonnen habe? Kann ich es als spielerisches Vergnügen abtun?

Ich habe lange nach an einem Ansatz gesucht, wo ich den Hebel ansetzen konnte, wo ich dem Kind das Gefühl vermitteln konnte, es geht jetzt nicht ums Lernen mit jeder Menge Druck, sondern um das spielerische Lernen und Begreifen.

Waldorfschule wäre schon eine Alternative, allerdings nicht für meine Tochter. Denn sie lebt nach dem Motto, wenn ich nicht muss, dann mach ich auch nicht. Das Konzept der Waldorfschule wäre zu "weich" für meine Tochter. Sie braucht schon die konkrete Vorgabe eines Weges, den sie zu gehen hat.

Spielerisch Erfolge aufzeigen... dem Jungen zeigen, dass er was kann. Ich denke, das wäre der Weg. Lange Zeit bin ich auch von Arzt zu Arzt und von Therapeut zu Therapeut mit dem Kind gerannt. Das Mädel hat auch alles brav über sich ergehen lassen, hat es auch für bare Münze genommen, dass sie halt nicht "normal" ist. Den Begriff "Lernbehindert" hat sie auch verinnerlicht... den Satz aus dem Kindergarten "du musst das nicht können... du bist halt anders!" hat sie auch lange einfach für gegeben hingenommen. Bis zu dem Tag, an dem es mal wieder um einen "Test" gehen sollte.

Sie fragte mich... "Mama, wie soll ich sein oder werden, damit du mich so akzeptierst, wie ich bin?" Und das genau war der Punkt...! Wer hat sie denn bis zu diesem Zeitpunkt so akzeptiert, wie sie ist? Ehrlich gesagt...niemand! Und das wiederum hat Folgen, ähnlich wie die Reaktion des Jungen bei den Hausaufgaben. "Mama, ich bin doch eine Fehlgeburt (vollkommener Blödsinn), ist doch kein Wunder, dass ich das nicht kann!"

Also nehmt den Jungen so, wie er ist. Wie gesagt...auch in dem Alter haben Kinder eine individuelle Persönlichkeit, die man aber gehörig durcheinander bringen kann, weil man an dem Kind verzweifelt nach etwas sucht, was das Kind einfach haben muss, damit man sich erklären kann, wie die ein oder andere abnorme Reaktion zustande kommt.

Noch einmal... die Übergänge zwischen dem was tatsächlich abnorm ist und dem was andere meinen, was abnorm zu sein hat, sind fließend....jedoch die Folgen können sowas von fatal sein.

Nehmt aus allem den Druck raus. Wenn er nur mit Autos rechnen kann, dann lasst ihn mit Autos rechnen. Beim Malen könnte man ihn ein wenig damit aus der Reserve locken, in dem Mama ein künstlerisches Problem hat, sei es von der Idee her oder von der Umsetzung einer Idee. Der fachmännische Rat des Sohnes ist da gefragt. Lesen.... manchmal kann ich nur fürchterlich schlecht lesen... da muss mir meine Zuckerschnecke dann einfach mal helfen. Verflixt...wird nun Hund mit d oder t geschrieben? Schnell mal denjenigen gefragt, der darin jetzt der absolute Experte ist. Und...uuuups.... ich kann das ja doch!!! Da ist das Erfolgserlebnis!!!

Feiert ruhig die kleinen und großen Erfolge. Ich habe meiner Tochter eine Party geschmissen, als sie das erste Mal (mit 8 Jahren) ohne Stützräder auf dem Fahrrad gefahren ist. Wir haben ihre erste geschwommene Bahn (9 Jahre) gefeiert und wir werden demnächst auch feiern, dass sie sich einfach auf ihr erstes großes Fahrrad gesetzt hat, ohne mit der Wimper zu zucken und losgefahren ist, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Mancheiner würde jetzt sagen... ey Moment mal... mein Sohn/meine Tochter konnte schon mit 4 Fahrrad fahren und mit 6 schwimmen... was bitte ist daran so besonders?

Es ist was besonderes, weils MEINE Tochter ist, die das geschafft hat.

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Danke schön, für eure Antworten.

Antwort von viersindwir am 16.02.2011, 16:16 Uhr

Er wurde auch auf Autismus getestet, ist es aber auch nicht.
Mal schauen, wie es weitergeht.

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Re: Danke schön, für eure Antworten.

Antwort von Luni2701 am 17.02.2011, 8:06 Uhr

wenn autismus auch ausgeschlossen ist, dann würde ich so vorgehen wie drachenlady es geschrieben hat. Dann ist er halt so und daraus macht man dann das beste.

Ich finde halt nur wichtig das vorher "krankheiten" ausgeschlossen werden. Aber da dies ja geschehen ist (ich geh einfach davon aus das Augen und Ohren auch eingehend kontrolliert wurden) muss man erst mal lernen ihn so zu nehmen nwie er ist und von jedem kleinen erfolg zum nächsten gehen und unterstützen.

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Schilddruese?

Antwort von MichaelaPo am 19.02.2011, 18:29 Uhr

Hallo

wurde schon mal auf Schilddruesenunterfunktion getested?
Meine Tochter hat eine - wurde mit 8 Jahren entdeckt : eins der Symptome war auch, dass sie unheimlich schwer zu motivieren war. Einerseits weil sie dauermuede war und dann kam noch eine Konzentrationsschwaeche dazu. Seit die Unterfunktion behandelt ist, gehts ihr wieder super gut.

Michaela

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