Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Binna am 13.02.2012, 12:39 Uhr

Mein Sohn spricht nicht !!!!!

Hallo!
Unser 2. Sohn ist 3 Jahre alt und spricht noch immer nicht, außer Papa, nein, ja
Er hört und sieht gut, hatte eine motor. Entwicklungsverzögerung die er laut Arzt gut aufgeholt hat. (Begann erst mit 2 Jahren zu laufen,,,)
Er ist eben unser Sorgenkind und wir fahren auch 1 mal die Woche Ergotherapie und bald auch zur Logopädin.
Machmal rutscht ihm ein Wort raus wie Traktor, Bagger, .... aber er wiederholt es nieeeeee !
Er schaut gerne Bilderbücher an, setzt einfache Puzzle zusammen, beim Zeichnen ist er noch beim Kritzeln... und er strengt sich nicht gerne an - das war auch beim Laufen so; die Therapeutin meinte immer, er könnte, wenn er nur wollte...
Ich bin selbst Kindergartenpädagogin und noch in Karenz wegen unseres 3. Kindes, ich habe die Oma im Haus die beim Kochen ,.. da ist damit ich Zeit für die Kinder habe, aber ich weiß auch nicht weiter...
Gibt es irgendwo noch ein Kind, dass so spät zu sprechen begonnen hat ??

Würde mich sehr freuen, von euch zu hören; manchmal glaub ich, er ist der einzige ....

Viele liebe Grüße
Binna mit 3 Jungs

 
11 Antworten:

Re: Mein Sohn spricht nicht !!!!!

Antwort von Himbaer am 13.02.2012, 13:36 Uhr

Schau mal hier:
http://www.rund-ums-baby.de/kleinkind/Sprachentwicklung_175367.htm

mag nicht wieder alles neu tippen, aber da ist ein Link dabei, der für dich interessant sein könnte.
Wenn du fragen hast, kannst du mir gerne eine PN schicken.

Liebe Grüße

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Re: Mein Sohn spricht nicht !!!!!

Antwort von coryta am 13.02.2012, 19:23 Uhr

Hallo,
mein Sohn fing auch recht spät mit dem Sprechen an, eigentlich beide, doch der 2. noch ein wenig später. Da kam lange Zeit außer Mama, Papa, Auto, da - nix mehr. Wir haben dann bei der Frühförderung angefragt, die sich ein Bild von dem Jungen gemacht haben und dann zur Einzelförderung zu uns ins Haus kam. Da haben wir auch den Tip bekommen mit Gesten/Gebärden mit ihm in Kontakt zu treten. Erstmal ganz einfache, auch teilweise welche die unser Sohn uns angeboten hat, z.B. Zähne putzen.
Durch diese Gesten/Gebärden haben wir anscheinend die Lust an der Kommunikation geweckt, denn mit einem Mal gab es einige Wörter mehr, nicht für jeden verständlich aber es kam immer hin etwas. Nach fast nem Jahr haben wir zu einer Logopädin gewechselt (kannten wir schon von unserem Großen), dort war er auch ein Jahr. Jetzt geht er seit Januar in den Sprachheilkindergarten. Nicht weil er immer noch sowenig spricht, er sprudelt einfach alles raus, aber es ist halt für Aussenstehende doch sehr schwer verständlich. Da fehlt halt auch einfach die Zeit, die andere Kinder durchs früher anfangen einfach hatten :-)

Ich würd sagen, stell ihn mal bei nem Logopäden, bei der Frühförderung o.ä. vor.
Geht er eigentlich schon in den Kindergarten? Nicht das es was bringen muß (hat bei meinen Kindern nur wenig Erfolg gehabt), aber vielleicht weckt das noch mehr das Interesse sich verständlich zu machen.

LG
coryta

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@ binna UND @ coryta

Antwort von 4hamänner am 15.02.2012, 1:39 Uhr

Wie himbaer schon in der anderen Antwort schrieb, ist eine verbale Entwicklungsdyspraxie eine mögliche Erklärung und zwar für eure beiden Kinder!!!!

Gebärden sind ein guter Weg, aber sie beheben nicht die das Grundproblem. Wenn eine Dyspraxie vorliegt hilft nur eine gezielte Therapie. Therapien, die nur an der Aussprache oder nur an der Mundmotorik arbeiten helfen leider nicht. Die Kinder können meist auch nicht oder nur schlecht imitieren, nachsprechen alleine bringt nichts und funktioniert meist auch nicht.

Wichtig ist auch, dass ihr damit zu jemandem geht, der sich auskennt. In Deutschland ist die Diagnose leider immer noch nicht sehr bekannt und ist auch eine Ausschlussdiagnose. Deshalb wird es hier meist erst mit 4 Jahren erkannt (oder noch später, wie bei meinem Sohn). In Amerika ist die Diagnose wesentlich bekannter, es gibt richtige Diagnosekriterien und meines Erachtens sogar einen standardisierten Test. Dort wird somit auch schon bei Kindern mit ca. 2 Jahren die Dyspraxie erkannt.

Ich kann auch eine Reha in Werscherberg empfehlen (es gibt auch Mütter die nicht so begeistert waren). Das geht ab 4 Jahren. Am besten aber schon mit der richtigen Diagnose, dann bekommt ihr auch 6 Wochen und nicht nur 4. Die Zeit dort bringt echt was und wirkt auch nach. Und als Eltern erlebt man auch andere mit dem gleichen Problem (die vielleicht auch schon weiter sind).

Liebe Grüße
Anja

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Re: @ anja

Antwort von philips am 16.02.2012, 13:25 Uhr

Hallo ,

Du berichtest über Werschenberg . Was wird da gemacht ?Und vor allen wie ? Mundübungen oder was ? berichte mal bitte ! Muß das Kind mitmachen ? (AKTIV ?)
Was wenn das Kind die Aufforderungen zwar versteht aber nicht umsetzen kann ?

Ist das Tagespensum sehr hoch ?

Ich frage deshalb weil ich schon mal so eine Reha in Angriff nehmen möchte . Allerdings habe ich im Moment noch bedenken das es "zu viel" ist und ihn stresst .

lg Dani

lg Dani

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Re: @ anja

Antwort von 4hamänner am 16.02.2012, 23:19 Uhr

Hallo Dani,

Werscherberg nimmt wie schon gesagt Kinder ab ca. 4 Jahren auf (mit Begleitperson). Unterbringung ist in Häusern mit ca 6 bis 8 Kindern (plus Begleitperson). Man hat ein Zimmer mit Bad mit dem Kind zusammen. Es gibt einen großen Essbereich im Haus und einen eher kleinen "Wohnbereich" mit (nicht gerade großem) Fernseher. Es wird darauf geachtet, dass die Kinder ungefähr gleich alt sind.

In Werscherberg gibt es feste Zeiten für die Rehadurchgänge. Normal sind 4 Wochen, in besonderen Fällen werden vorher aber 6 Wochen (also 1,5 Durchgänge) genehmigt. Das Pensum war für meinen Sohn nicht sehr viel, aber er ist auch "scharf" auf Therapien :-) . Man hat jeden Tag 1 mal Logo (einzel), dazu kommen Reiten, Schwimmen, Sport, Waldgänge, Musik /Rhythmik, Heilpädagogische Frühförderung oder auch Ergo. Bei Bedarf auch einzeln Physio. Man hatte ca. 3 oder 4 Therapien pro Tag. Es bleibt aber auch genug Zeit für Freizeit. Die soll übrigens möglichst in der freien Natur stattfinden :-) Es gab auch das Angebot in der Freizeit (gegen Gebühr) das Seepferdchen zu machen. Der Zeitplan ist also nicht soooo eng gestrickt.

Die Kinder sollen im Laufe der 4 Wochen selbständiger werden und es wird erwartet, dass sie z.B. lernen, selber zu den Therapien zu gehen (keine Angst davor ;-) ). Ziel ist eine ganzheitliche Förderung der Kinder. Deshalb auch Reiten und Sport wie Trampolin und Schwimmen.

Bei der Logo kommt es - glaub ich - auf die Diagnose an. Meiner hat ja eine Dyspraxie. Es wurde erstmal Diagnostik durchgeführt (die Therapien finden ohne Eltern statt, man kann aber sein Kind abholen und sich Sachen zeigen lassen und es gibt auch spezielle Einheiten für die Eltern). In den Stunden wurde dann nach Padovan zur "Erwärmung" therapiert (Mundmotorik mit Spatel und anderen Hilfsmitteln). Bei Sebastian wurde dann nach Taktkin therapiert, d.h. ihm wurde geholfen bestimmte Laute zu bilden. Dabei gibt der Therapeut Hilfen, die erst nach sehr vielen Wiederholungen zu aktiven Reaktionen beim Kind führen (man darf also nicht ungeduldig sein). Kinder mit Dyspraxie können ja eben die Bewegungsabläufe nicht nachmachen oder ähnliches. Unsere Therapeuten haben aber dafür gesorgt, dass Sebastian viel Spaß an den Therapien hatte und nicht blockiert (keine Ahnung, ob dass so für alle Kinder funktioniert).

Es gibt auch noch Angebote für die Eltern (nicht ganz freiwillig), in denen Wissen über die Sprachentwicklung u.ä. vermittelt wird.

2. Teil folgt - Irgendwie gehen immer Teile verloren :-(

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Re: @ anja 2. Teil

Antwort von 4hamänner am 16.02.2012, 23:32 Uhr

Falls dein Sohn z.B. nicht bei der Rhythmikgruppe mitmachen kann, kann er statt dessen einzeln Musiktherapie bekommen. Schwimmen wird in Kleingruppen (evt. auch nur mit 2 Kindern oder einzeln) gemacht. Ich war z.B. mit im Wasser und es war noch ein Kind oder am Ende auch 2 Kinder drin (3 ist die normale Anzahl).

Bei uns waren sie jedenfalls sehr bemüht, teilweise war es aus unserer Sicht auch übervorsichtig, aber sie kannten ja Sebastian nicht. Damals (jetzt vor 2 Jahren) hatten sie noch fast keine Erfahrungen mit mehrfachbehinderten Kindern. Trampolin wollten sie z.B. erst gar nicht machen lassen (wegen der Spastik). Waldgänge haben wir allerdings nicht mitgemacht (da querfeldein).

Was man vielleicht auch noch wissen muss: Es gibt zwar dort Ärzte (eher HNO spezialisiert) und auch Schwestern (oder eher Arzthelferinnen), aber kein Pflegepersonal oder ähnliches. Zum Reiten wurde mein Sohn von einer FSJlerin begleitet, weil ich eine schwere Allergie habe. Das war aber schon kompliziert.

Falls du noch Fragen hast :-) gerne
Liebe Grüße
Anja

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Re: @ anja 2. Teil

Antwort von charity am 17.02.2012, 10:22 Uhr

Liebe Anja,

habe diesen Beitrag mit großem Interesse verfolgt, da meine Tochter (3 JAhre und 10 Monate alt) auch stark sprachentwicklungsverzögert ist. Der KiA empfiehlt eine Kur/Reha. Sie hat allerdings noch einen großen Bruder(7) und einen Zwillingsbruder (nicht sprachentwicklungsverzögert). Können Geschwisterkinder nach Werscherberg mitgebracht werden ? Ich würde die Reha sofort mit ihr antreten, aber ich kann meine anderen Kinder doch nicht so lange "zurücklassen" ?!?
Würde mich über eine Antwort sehr freuen !
LG
Eli

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Geschwisterkinder

Antwort von 4hamänner am 17.02.2012, 20:32 Uhr

Ja, Geschwisterkinder können mit, haben aber dann halt keine Therapie. Genug Zeit müsstest du haben, denn die anderen Mütter haben sich über Langeweile beschwert :-) (ich hatte genug mit meinem zutun - aber er hat Pflegestufe 3).

Es waren auch Geschwisterkinder mit, als wir dort waren. Bei uns im Haus waren beide allerdings beide zur Therapie. In einem anderen Haus waren auch welche "nur" mit. Wir waren auch in einem etwas größeren Zimmer mit einem Bett und einem Doppelstockbett. Das andere große Zimmer war allerdings etwas geräumiger.

Es haben übrigens alle überlegt, ob sie wieder hinfahren. Auch die Mutter mit den beiden Kindern.

Mir ist noch zur Logo eingefallen, was die anderen teilweise gemacht haben:

Erstmal hat jedes Kind einen Hefter bekommen. Der wurde auch außen individuell gestaltet. Die meisten Kinder haben "Hausaufgaben" bekommen. Das waren häufig Kopien von Wimmelbildern, oder auch Reimaufgaben - je nach Alter und Können des Kindes. Bei uns im Haus hatten eigentlich alle Kinder Freude an den Therapien (von einem weiß ich es nicht so genau - das lag aber an den zumindest aus meiner Sicht autistischen Zügen). Die Kinder in unserem Haus waren alle noch nicht in der Schule (außer meiner) und fanden es alle super "Hausaufgaben" zu bekommen.

Von den Grunderkrankungen war unser Haus bunt gemischt: außer meinem mit Dyspraxie und vielen anderen Problemen, war noch ein anderes (vollkommen gesundes Kind) mit Dyspraxie da. er war aber schon sehr gut therapiert und hatte nur noch kleinere Probleme. Es gab einen Jungen mit einem sehr spät operiertem Zungenbändchen. Er konnte nur einen Teil der Laute sprechen. Ein Junge hatte evt. ADS (Träumer) vor Ort wurde dann festgestellt, dass er eine auditive Verarbeitungsstörung hat. Normalerweise werden keine Kinder mit Autismus aufgenommen,einer hatte aber m.E. mindestens autistische Züge, die Diagnose war aber Entwicklungsverzögerung (die Mutter war Ärztin, hatte aber offensichtlich noch nicht den Verdacht Autismus).

Also ich kann es jedenfalls empfehlen. Würde aber jedem raten, eine Jahreszeit zu bevorzugen, in der man sich gut und lange draußen aufhalten kann :-)

Liebe Grüße
Anja

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Ein paar Bilder vom Schwimmbad

Antwort von 4hamänner am 17.02.2012, 20:47 Uhr

Schwimmtherapie am Ende der 4 Wochen
hinten steht unser Sporttherapeut

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noch ein Bild

Antwort von 4hamänner am 17.02.2012, 20:49 Uhr

Sebastian mit Papa bei der Therapie

"Ententaxi" war eine beliebte Aufgabe

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Re: Ein paar Bilder vom Schwimmbad

Antwort von 4hamänner am 17.02.2012, 20:52 Uhr

und hier noch eins vom Wochenendspaß in der Schwimmhalle
links "Schwimmerbecken" (zumindest für die Kinder) und rechts Planschbecken mit Wasserpilz

Therapie hat übrigens im Planschbecken angefangen (zur Gewöhnung)

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