Chronisch kranke und behinderte Kinder

Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Lynamama am 04.04.2010, 22:02 Uhr

Frühförderung

Hallo!
Hatte eines eurer Kinder Frühförderung wg. Sehbehinderung? Was wird da gemacht? Bringt das was?

 
5 Antworten:

JAAAAAAAAAAA!

Antwort von 4hamänner am 05.04.2010, 0:10 Uhr

Mein Sohn (jetzt 6 Jahre alt) hat wegen Sauerstoffmangel u.a. eine zentrale Sehbehinderung.

Mit ca. 1 Jahr haben wir mit Sehfrühförderung begonnen (geht sicher auch früher). Wir haben sogar 2 mal pro Woche genehmigt bekommen!

Zu den Inhalten:

Für sehr inaktive Kinder gibt es einen "Little Room": eine "Kiste" oder eine Art Puppenhaus mit einem Raum in die das Kind hineingelegt wird. Dadurch soll das Kind angeregt werden, seine Umwelt besser wahrzunehmen und sie zu erkunden (um ein Abdriften in eine eigene Welt zu verhindern).

Bei uns wurde viel mit einem Schwarzlichtkasten gearbeitet. Im abgedunkelten Raum leuchten im Schwarzlicht Gegenstände in Neonfarben (wir haben auch verschiedes Spielzeug damit benutzt - war lustig, wie der Greifwürfel oder das Badewannenbuch plötzlich aussahen). Dabei haben einfache Formen und Muster erstmal Vorrang.

Später wurde mit einem Lichtkasten (Lightscout o.ä.) gearbeitet. Darauf wurden auch einfache Formen in Plexiglas gelegt und damit gespielt.

Es gab auch Diaserien, die unterschwellig wirken sollten. Brachten aber bei meinem Sohn gar nix, für ihn ist - auch heute noch - entscheidend, dass er mit den Dingen in direkten Bezug treten kann (hantieren o.ä.).

Manchmal waren wir auch im Snoozleraum vom Kindergarten (heilpädagogischer von der Lebenshilfe). Der Lichtervorhang, die Lichterketten und auch die Wassersäule waren einfach toll. Discokugel oder auch bewegte Bilder an der Wand fand er dagegen nicht so spannend.

Natürlich wird man auch viel beraten dabei: Welches Spielzeug günstig ist (kontrastreich, evt. Schwarz - Weiß, einfache Muster), was für Bilderbücher, Beleuchtung, Position des Kindes ...

In Abständen (meist ca. 1 Jahr) kam noch ein Orthopist, der die Sehfrühförderung betreut hat, und schaute sich unseren Sohn an. Das waren die ersten vernünftigen Aussagen, die wir zu seinem Sehvermögen bekommen haben. Wir waren vorher bei 2 Augenärzten und 2 Sehschulen, die meisten Aussagen waren eher katastrophal (der eine Augenarzt war nicht schlecht). Es wurden auch vorher schon einige Tests gemacht, die aber nichts brachten.

Zuletzt hatten wir den Orthopisten uns in die Schule (Körperbehindertenschule) bestellt, damit er der Lehrerin dort noch ein paar Tipps geben kann.

Achso, was es bringt: Man kann das Kind natürlich nicht in teilen und schauen so ist es mit so ohne Therapie ... Aber man merkt, wenn das Kind bei den Therapien interessiert spielt oder auf einmal aufmerksam schaut, dass da was passiert. Es ist einfach wichtig, dass dieser Kanal nicht ganz verkümmert. Die Sehfähigkeit entwickelt sich ja noch nach der Geburt und bei manchen Kindern auch verzögert. Also ist ein Förderung auf dem Gebiet wichtig. Es kann z.B. auch herausgefunden werden, dass das Kind nur bestimmte Farben wahrnimmt. Natürlich kann man aber keine Wunder erwarten und blinde Kinder bleiben - leider - blind.

Ich fand diese Frühförderung sehr sinnvoll und auch wichtig, wenn auch die Therapeutin ihn, als er älter war (er hatte die Therapie bis er 5 war), meiner Meinung nach nicht mehr ganz so gut eingeschätzt hat (was seinen Entwicklungsstand betraf).

Liebe Grüße
Anja

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: JAAAAAAAAAAA!

Antwort von Schnecke3 am 05.04.2010, 11:13 Uhr

Hallo,
mein Sohn (Frühchen, 26.SSW) hat Sehfrühförderung, seit er korr. 4 Monate alt ist. Und bei ihm hat es viel gebracht! Am Anfang kam die Sehfrühförderin alle 2-3 Wochen für 1,5 h zu uns nach Hause, jetzt (er ist jetzt fast 2 Jahre) nur noch alle 4 Wochen.
Am Anfang hat sie uns gezeigt, wie wir spezielles Spielzeug/Mobiles/Sehtafeln etc. für ihn basteln konnten, den Little Room hat er nie gemocht....Sie probiert immer aus, was ihm gefällt und auf was er gut reagiert, das ist bei jedem Kind anders. Inzwischen geht es auch ganz arg ums Greifen, kleineren Gegenständen verfolgen etc.
Finde FF wirklich sehr sinnvollund den Kindern macht es Spaß!
Gruß,
Katja

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Danke!! M.T.

Antwort von Lynamama am 05.04.2010, 15:02 Uhr

Vielen Dank!
Mein Sohn ist schon 3 und soll jetzt erst Frühförderung bekommen. Er hat Albinismus. Ich erhoffe mir auch , dass man uns da dann sagen kann, was und wie er sieht. Der Augenarzt und die Sehscule sowie Augenklinik sind sich da absolut nicht einig. Das nervt schon ganz schön!
Freue mich über weitere Berichte!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Danke!! M.T.

Antwort von Expo2 am 05.04.2010, 15:41 Uhr

hi,
gerade bei Albinismus gibt es doch gute Selbsthilfegruppen, google mal.
Bei rehakids.de gibt es eine Ärztin, die sich auf Albinismus spezialisiert hat.

VG
Ex

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Frühförderung

Antwort von lakotagirl am 05.04.2010, 23:59 Uhr

mein sohn ist schwerst sehbehindert (legally blind). er war ein extrem fruehchen....rop und glaucoma

er war acu drei als er in die fruehfoerdung kam. es hat ihm sehr viel gebracht. er bekam physische therapie fuer grossmotor, ergo fuer feinmotorik und sprachtherapie. es wurde viel mit taktilem material gearbeitet und als er fuenf war wurde aer auf braille vorbereitet.

heuer wird freddy 10 geht in die 2. klasse und lernt fleissig. er schreibt seinen vor und nachnamen in braille auf dem brailler etc.
wenn man freddy beobachtet merkt man kaum dass er fast nihct sieht

liebe gruesse aus south dakota
maria

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.