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Geschrieben von Mausmama am 09.04.2008, 10:07 Uhr

Erfahrungen mit Muskelhypotonie

Hallo, mein Sohn, 11 Monate alt, ist im Bereich der Motorik ca. 3 Monate entwicklungsverzögert aufgrund einer Muskelhypotonie. Wir machen schon lange KG und er macht auch Fortschritte. Was mich aber sehr beunruhigt und sorgt sind eventuelle Spätfolgen bzw. Auswirkungen in andere Bereiche, da ihm ja aufgrund fehlender Fortbewegungsmöglichkeiten, er kann noch nicht einmal robben, die Anregungen und Impulse fehlen. Er weint auch viel, weil er nirgends hinkommt wo er hin möchte. Habe auch schon oft gelesen, dass hypotone Kinder Schwierigkeiten beim Sprechen und Schreiben haben, weil sie sich schlecht halten können etc. Wer hat Langzeiterfahrungen in diesem Bereich und kann mir weiter helfen. lg Dani

 
15 Antworten:

Re: Erfahrungen mit Muskelhypotonie

Antwort von benmama am 09.04.2008, 11:18 Uhr

Hallo Dani,
mein Sohn (3,5) ist auch hypoton (und hat probleme mit dem Gleichgewicht), wir haben als er 3 Monate alt war mit KG angefangen (für 1 Jahr). Er hat alles etwas später gemacht: drehen mit 7 Monaten, krabbeln mit 1 Jahr. laufne mit 15 MOnaten. Er war auch immer äußerst frustriert, dass er nirgends hinkam. Aber keine Sorge, das geht vorbei. Wir machen seit er 3 ist Ergo weil er immer noch leicht hinter anderen Kindern her hinkt (laufrad später uvm) und es fällt ihm auch nicht so leicht. Aber es kommt. Mit dem Sprechen hat er überhaupt keine Probleme, Stift halten kann er auch. Ich denke da sind die Ausprägungen vonKind zu Kind sehr unterschiedlich. Ihc habe aber z.B. auch gehört, dass hypotone Kinder oftmals nicht lang still sitzen können, weil es für sie sehr anstrengend ist. Von daher halte ich es für sinnvoll und wichtig mti KG oder Ergo (oder Sport) die Muskulatur zu stärken udn so dem Kind zu helfen.
Ihr macht ja KG und beobachtet seine Entwicklung. Die KiAs kennen sich damit ja auch gut aus. Halte einfach immer wieder Rücksprache.
LG Tina

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Re: Erfahrungen mit Muskelhypotonie

Antwort von 123mami am 09.04.2008, 11:43 Uhr

Hallo,
ich möchte dich etwas beruhigen. Mein Sohn war auch hypoton. Er ist mit 18 Monaten erst gekrabbelt und mit 25 Monaten gelaufen. Ich habe ihm sehr viel Material zum Spielen am Platz angeboten, also Steckspiele, einfache Puzzel usw.
Er hat das sehr gerne angenommen und hat sich intensiv damit beschäftigt.
Er bekam fast zwei Jahre KG und dann noch mal 2,5 Jahre Ergo.
Spätfolgen kann ich bei ihm eigentlich nicht erkennen. Er ist jetzt 10 Jahre alt, geht in die 4. Klasse einer normalen Grundschule und wird im Herbst auf ein Gymnasium wechseln. Seine Handschrift ist zwar nicht die schönste, aber seine Lehrerin kann sie lesen.

Also nicht den Mut verlieren. Wenn ihr ihn weiterhin fördert wird das schon.

LG
Dagmar

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Re: Erfahrungen mit Muskelhypotonie

Antwort von AnnieFaulkner am 09.04.2008, 16:49 Uhr

Muskelhypotonie kann sehr unterschiedlich stark ausfallen. Meine Tochter ist erst mit 13 Monaten gekrabbelt und nach KG mit 21 Monaten gelaufen. Sie holt sehr schön auf.

Übrigens: Ich bin selber muskelhypoton ohne das gewusst zu haben. Ich habe Ballett gemacht.

Gute Besserung, und bleibe an den Übungen dran.

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Re: Erfahrungen mit Muskelhypotonie

Antwort von Johnnymami am 09.04.2008, 21:06 Uhr

meine söhne haben auch dieses problem

mit dem großen haben wir KG nach Voijta gemacht: er konnte mit 8 Monaten robben, mit 10,5 Monaten sitzen, mit 12 Monaten krabbeln, mit 15,5 Monaten laufen.
Im Juli wird er 3 Jahre alt, er bewegt sich jetzt ganz normal (rennt und hüpft gern, klettert etc.);
Sprachentwicklung ist auch normal;
die KG haben wir 10 Monate lang gemacht, vom 2. bis zum 12. Lebensmonat.

mit dem kleinen (10 Monate) machen wir bei einer anderen Therapeutin als damals ganz normale KG (Bobath). Er kann robben (asymmetrisch zwar, aber immerhin), aber noch nicht frei sitzen, knien etc.
Er wird das mit sicherheit später lernen als der durchschnitt, aber das ist ja nicht schlimm!
Er brabbelt normal, ich glaube nicht, dass seine Sprachentwicklung darunter leiden wird.
Was langfristig ist, wird man sehen müssen. Kann schon sein, dass wir später auch zur Ergo müssen. Denke aber, da gibt es weitaus Schlimmeres.

Ihr kriegt das hin. Hab Geduld.

LG
Nadja

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Re: Erfahrungen mit Muskelhypotonie

Antwort von schnulli2007 am 09.04.2008, 22:09 Uhr

Hallo Zusammen,

mein Sohn (13,5 Monate)ist auch hypoton. Er fängt jetzt langsam an zu krabbeln. Ich habe ein Frage an euch alle. Wie war das mit der Motorik der Hände, dem Pinzettengriff und dem Fausten?
Mein Kleiner hat damit extrem Probleme. Kann den Pinzettengriff nicht, schlägt den Daumen gerne ein und krabbelt auf den Fäusten anstatt mit der geöffneten Hand.
Wisst Ihr, woher die Hypotonie kommt ?

Liebe Grüße
schnulli2007

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Re: Erfahrungen mit Muskelhypotonie

Antwort von Renate-Jonas-Nele am 10.04.2008, 8:57 Uhr

Hallo,
interessant, wie viele Kinder diese Probleme haben. Meine Tochter ist auch hypoton. Sie ist nie gekrabbelt, sondern mit ca 14 Monaten auf dem Popo durch die Wohnung gerutscht. Mit ca 18 Monaten hat sie entdeckt, daß es auch Knie gibt, die man einsetzten kann um hoch zu kommen. Mit 26 Monaten ist sie dann endlich gelaufen. Mittlerweile ist sie 5 Jahre, und sie hat sich sehr gut entwickelt, man sieht aber schon noch Unterschiede ihren Altersgenossen gegenüber. Grobmotorisch ist sie ca 1,5 Jahre zurück, sie hüpft, rennt mehr schlecht als recht und ist insgesammt "ungeschickt" und deshalb sehr vorsichtig. Wir haben ca 3 Jahre KG gemacht (wobei ich etwas ketzerisch behaupten möchte, daß das nicht der große Durchbruch war), seit ca 1 Jahr geht sie einmal pro Woche zum Kinderturnen, allerdings in eine Gruppe, in der sie die Älteste ist, damit sie auch mal Erfolgserlebnisse hat. Die Übungsleiterinnen sagen, daß sie alles mitmacht, Freude an der Bewegung hat, aber natürlich langsamer ist als die anderen Kinder. Sprachlich und feinmotorisch war nie ein Problem, sie hat auch genügend Selbstbewußtsein um sich gegen ihren großen Bruder und dessen Freunde durchzusetzen.

Schöne Grüße

Renate

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Vielen Dank, aber weiss jemand was die Ursache war

Antwort von Mausmama am 10.04.2008, 11:16 Uhr

Hallo, erstmal vielen Dank, ihr habt mir sehr sehr viel Mut gemacht und ich bin nicht mehr so verzweifelt. Ich schliesse mich Renate an, und wundere mich wie viele dies betrifft und wie wenig man aber anscheinend darüber weiss bzw. gesagt bekommt. Mich würde nun, ausser diesen tollen Fortschritten die Eure Kids gemacht haben, noch interessieren, welche Ursache euch für die MH genannt wurde bzw. ob es untersucht wurde woher es kommt. Denn MH ist meines Wissens nach ja nur ein Symptom und bedingt durch eine fehlende Ansteuerung des Muskels durch das Gehirn. Oder ???? Danke im voraus, lg Dani

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Re: Erfahrungen mit Muskelhypotonie

Antwort von kachiya am 10.04.2008, 13:02 Uhr

Mein Sohn hat auch eine Muskelhypotonie. Er ist jetzt 4 Jahre alt und im grobmotorischen Bereich ca. ein 3/4 Jahr zurück. In allen anderen Bereichen entwickelt er sich unauffällig.
Wir machen KG nach Bobath, die sehr hilft. Er ist nie gerobbt und konnte mit 13 Monaten sitzen. Gelaufen ist er mit knapp 20 Monaten. Jetzt mit 4 Jahren fällt auf, dass er ziemlich schwach ist, den Kopf in Rückenlage nicht heben oder auf einem Bein stehen kann. Feinmotorisch klappt es eigentlich ganz gut, allerdings hält er Stifte sehr verkrampft, kann aber trotzdem malen und tut es auch ganz gerne.
Wir haben nur wenig Diagnostik betrieben. Einmal wurde der CK-Wert bestimmt (unauffällig), Zöliakie und Wachstumshormonmangel wurden ausgeschlossen (er ist außerdem ziemlich klein).

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Re: Erfahrungen mit Muskelhypotonie

Antwort von schnulli2007 am 10.04.2008, 13:17 Uhr

bei uns wurde die Hypotonie auf den Sauerstoffmangel unter der Geburt als Grund genannt.

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Re: Erfahrungen mit Muskelhypotonie

Antwort von kachiya am 10.04.2008, 13:34 Uhr

Es ist schwer für Muskelhypotonie eine Ursache zu finden. Sie ist auch Symptom vieler Syndrome wie Trisomie 21 z.B..Mir ist es eigentlich auch nicht wichtig, zu wissen, woran es liegt (außer behandelbare Krankheiten wie Zöliakie z.B.). Selbst wenn die Ursache eine neuromuskuläre Erkrankung ist, dann gibt es keine ursächliche Behandlung. Ich empfinde Diagnostik als sehr belastend, zumal es häufig mit ewigen Wartezeiten und Krankenhausauffenthalten verbunden ist.

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Re: Erfahrungen mit Muskelhypotonie

Antwort von benmama am 10.04.2008, 14:57 Uhr

Google das mal. Habe irgendwo mal gelesen, dass man eigentlich über die Ursachen nur spekulieren kann. Und die können sehr vielfältig sein...
LG

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Re: Erfahrungen mit Muskelhypotonie

Antwort von Flora76 am 10.04.2008, 21:06 Uhr

Bei meiner Tochter (5 1/2 Jahre) sind die Ursache Vernarbungen im Gehirn im Motorikzentrum entstanden durch Sauerstoffmangel.

LG, Flora

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Sehe dies auch problematisch...

Antwort von Mausmama am 11.04.2008, 10:05 Uhr

eine Ursache zu finden scheint oft schwierig und ich wollte auch nicht unbedingt die ganze Diagnostikschiene durchlaufen müssen. Ein Sauerstoffmangel lag wohl bei ihm nicht vor, ph-Wert Nabelschnur 7,31, aber ich werde wohl die Blutuntersuchungen machen lassen, vor allem weil ich als Kind selbst Zölliakie hatte. Vielen
Dank nochmals für die Antworten

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Re: Sehe dies auch problematisch...

Antwort von kachiya am 11.04.2008, 13:46 Uhr

Zöliakie hat man immer, es ist eine angeborene und lebenslängliche Glutenunverträglichkeit! Außerdem gibt es ein paar Symptome wie Durchfall und Gedeihstörungen und eben auch Muskelschwäche und ein stark vorgewölbter Bauch.
Besprich mit dem Kinderarzt, was sinnvoll ist.

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Re: Sehe dies auch problematisch...

Antwort von Renate-Jonas-Nele am 11.04.2008, 14:29 Uhr

Hallo,

wir haben auch keine Diagnose, Nele hatte zwar etwas Anpassungsstörungen am Anfang, das Fruchtwasser war grün bei Geburt, und sie hatte die Nabelschnur zweimal um den Hals geschlungen, nahc einer Viertelstunde und nach der Erstuntersuchung durch einen Kinderarzt war sie aber fit. Kernspinuntersuchung vom Kopf und der Wirbelsäule, Blut- und Urinuntersuchungen, und Ultraschall, alles war negativ. Letztes Jahr haben wir noch die Nervenleitgeschwindigkeit und ein EMG (Muskeluntersuchung) machen lassen, auch das war unauffällig. Wir lassen es jetzt so, in ihrem U-heft steht "Arbeitsdiagnose unklare Muskelschwäche". Manchmal muß man (auch die Ärzte)eben akzeptieren, daß man nicht alles erforchen kann.

Schöne gRüße

Renate

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