@henni: Trägst Du den Ranzen oder dein Kind?

Zunächst:
Meine Kinder durften sich beide ihr Design selber auswählen. Fumi hatte rosa Blümchen und Temi hat Rennautos.

Aber: Fumis rosa Blümchen führten schon in der 3. Klasse zu Meutereien. Sie hat sie trotzdem bis zum Ende der Grundschule getragen, aber unter Protest und auch nur, weil sie die Bücher sonst unter dem Arm hätte schleppen müssen. Es war von Anfang an ausgemacht, daß es vor der weiterführenden Schule nix Neues gibt. Und so ging es eigentlich fast allen aus der Klasse, die so "Kindermuster" hatten. Übrigens auch den "Themen-Schulranzen" wie Diddl, Wilde Kerle, Spiederman oder so. Man entwächst doch seinen Idolen, oder ;-).

Meines Erachtens ist ein 5- oder 6jähriges Kind mit einer Entscheidung, die 4 Jahre halten soll, komplett überfordert. Das ist doch ein Zeitrahmen, den das Kind nicht überblicken kann. Bei uns wird der erste Schulranzen traditionell von den Paten bezahlt und die hatten bei beiden Kindern ihren Spaß daran, mit dem Kind loszuziehen und das Kind glücklich zu machen. Ich habe lediglich Bedingungen bezüglich der DIN-Norm, des Gewichts und der Möglichkeit der Unterbringung des Pausebrots außerhalb des Hauptfaches gestellt. Als Konsequenz dieser auch für mich durchaus komfortablen Tradition muß ich mich dann halt 2 Jahre mit einem nörgelnden Kind herumschlagen, dem der Ranzen nicht mehr gefällt. Wenn ich die Ranzenwahl selber braufsichtigen (und bezahlen) müßte, würde ich ähnlich handeln wie Henni.

Gruß,
Elisabeth.

P.S.: Das ist ja schon bei Klamotten so: Montags bei H&M noch "cool" gefunden, Donnerstags schon "out", weil die Klassenchefin eine Bemerkung fallen ließ. Und am Samstag wieder "cool", weil der Nachbarsjunge was anderes gesagt hat. So sind Kinder halt *schulterzuck*. Und selbst mir würde es schwer fallen, eine Handtasche auszusuchen, die ich die nächsten 4 Jahre jeden Tag durch die Gegend schleppen muß.