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Geschrieben von Ekieh am 10.03.2014, 12:05 Uhr

Wiedereinführung von Sonderschulen in Deutschland

Es gab bis in die späten 1990er verschiedene Schulformen.

- Sonderschule für geistig Behinderte
- Sonderschule für Körper-Behinderte
- Sonderschule für Verhaltensgestörte
- Sonderschule für Lernbehinderte

Dazu wurden Lehrkräfte im Zusatzstudium ausgebildet.


Was haltet ihr davon, wenn diese Schulformen in o.g. Form wieder eingeführt würden und den entsprechenden Schülern diese Fördermöglichkeiten wieder zur Verfügung stehen würden?

 
38 Antworten:

Und was....

Antwort von susip1 am 10.03.2014, 13:12 Uhr

...gibt es momentan in Deutschland?

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Inklusion?

Antwort von Marianna81 am 10.03.2014, 13:23 Uhr

???????

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Re: Wiedereinführung von Sonderschulen in Deutschland

Antwort von B.Blümchen am 10.03.2014, 13:29 Uhr

All diese Schulen gibt es noch in Deutschland, heißen nur jetzt anders.
Z.B. Schule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung
Förderschule für die Soziale und emotionale Entwicklung
...
Allerdings werden jetzt durch die Inklusion immer mehr Schüler mit Förderbedarf regelbeschult, da die Inklusion in Deutschland aber noch am Anfang steht, gibt es auch weiterhin die Förderschulen, zumindestens hier in der Region von NRW in der ich wohne!!

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Re: Wiedereinführung von Sonderschulen in Deutschland

Antwort von Krümelkecks am 10.03.2014, 13:59 Uhr

Bei uns gibt es diese Schulen noch. Zumindest noch bis zum Sommer! Danach sollen keine neuen Schüler mehr eingeschult werden.

Ich kann nur für unsere Region sprechen. Hier wollen die Menschen diese Schule erhalten. Ich kenne mehrere Familien, die ihre Kinder in Förderschulen haben oder hatten und sehr zufrieden waren.

Ich persönlich wäre dafür, den Eltern diese Entscheidung zu überlassen.

Eine Grundschule hat hier massiv mit Mobbing zu kämpfen und auch auf der weiterführenden Schule geht es so weiter.

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Re: Wiedereinführung von Sonderschulen in Deutschland

Antwort von Ekieh am 10.03.2014, 14:21 Uhr

Bei uns im ländlichen Raum werden erstens die Grundschulen zusammengelegt und zweitens generell nur noch grundgeschult, bis auf amtsärztlich festgestellte Nichteignung zur Grundschule.

Ergebnis: Wegfall von Sonderschulen, Streichung von Sonderschulen.
Und: NEIN. Es gibt im gesamten Landkreis keine "Schule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung" und keine "Förderschule für die Soziale und emotionale Entwicklung".

Also keine Sonderschulen für Verhaltensgestörte und geistig Behinderte minderschweren Grades (z.B. Alkoholoiker/Drogen-Kinder, Kinder aus zerütteten Verhältnissen, Legastheniker, Dyskalkulie-Kinder, frükindliche Hirnschäden)

Umgedreht ist es so, dass aus Mitteln von BuT jetzt private Bildungsträger Zusatzunterricht anbieten. Das ist ja schön für unsere Bürger mit Anspruch auf BuT. Aber was ist mit denen, die diesen Anspruch nicht haben, aber trotzdem Förderung brauchen?

Heute haben wir erfahren, dass die Stelle des Schulsozialarbeiters zum Schuljahresende gestrichen wird - LK stellt kein Geld mehr zur Verfügung. Die Frau sagt sehr deutlich, dass es für sie absehbar wird, einige Grundschüler in 10 Jahren als Streetworker betreuen zu müssen.

Fakten: In den letzten 3 Jahren sind 7 Grundschulen geschlossen worden und in einer Klassenstufe tummeln sich jetzt bis 5 Klassen à 28 Schüler.
In den letzten 8 Jahren sind 10 (Zehn!) Sonderschulen ersatzlos geschlossen worden.

Ein Teil der Lehrer versucht sich jetzt als Privat-Dozent oder Franchise-Nehmer wie Schuelerhilfe ehVau.

Als Privat-Dozenten kommen diese Lehrer jetzt durch private Bildungsunternehmen (die die auch jahrelang die mehrfach erfolglosen Umschulungen der Hartz4-ler durchführten) zurück in die Schule und werden aus Mitteln der "Bildung und Teilhabe" finanziert, 6 EUR/Stunde/Schüler. Teilnehmen dürfen bisher nur "Anspruchsberechtigte", auf Antrag werden Selbstzahler gerne genommen.

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Re: Inklusion?

Antwort von Ekieh am 10.03.2014, 14:24 Uhr

Inklusion ist wirtschaftlich, pädagogisch und politisch eine Kopfgeburt, die unseren Kinder nicht nutzen wird. Ich befürchte eher das Gegenteil.

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Re: Wiedereinführung von Sonderschulen in Deutschland

Antwort von Thymian am 10.03.2014, 14:32 Uhr

Ich finde das interessant, aber ich frage mich, warum Du das hier alles so genau aufdröselst? Was bezweckst Du damit? Möchtest Du wissen, was Andere davon halten?

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Tja

Antwort von snow-fee am 10.03.2014, 14:50 Uhr

Hallo,

Deutschland hat sich 2009 in einer UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen verpflichtet ein inklusives Bildungssystem zu errichten, in dem der gemeinsame Unterricht von Schülern mit und ohne Behinderung der Regelfall ist.

Somit soll den Eltern die Entscheidung überlassen bleiben, wie sie ihre Kinder beschulen.

Das man die Inklusion nicht von heute auf morgen verwirklichen kann ist klar, das braucht speziell ausgebildete Lehrer, kleinere Klassen, mehr Klassenräume, mehr Erzieher, etc.

Nach und nach kann der Umbau der Schulen erfolgen, Neubauten werden nach neuen Richtlinien erstellt (als inklusive Schule).

Ich finde es gut, das ich z. B. meinen Sohn auf eine Regelschule anmelden kann und nicht gezwungen werde eine Sprachheilschule zu erwählen.

LG

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Re: Wiedereinführung von Sonderschulen in Deutschland

Antwort von minitona am 10.03.2014, 16:05 Uhr

Hallo!
Ich bin absolut dafür, diese Schulen wieder einzuführen. Bei uns gibt es keinerlei speziellen Fördermöglichkeiten in der Schule für diese Kinder. Hier fehlt es an speziell geschulten Lehrkräften. Der Bedarf ist wohl da, es werden aber aus Kostengründen keine weiteren Kräfte beschäftigt.

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Re: Tja

Antwort von Pebbie am 10.03.2014, 16:24 Uhr

Die Frage ist nur, ob Deinem Sohn die paar Förderstunden pro Woche reichen und ein erfolgreicher Schulstart auf der Sprachförderschule der bessere Weg ist.

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Re: Wiedereinführung von Sonderschulen in Deutschland

Antwort von Ekieh am 10.03.2014, 17:35 Uhr

Ja.

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Re: Wiedereinführung von Sonderschulen in Deutschland

Antwort von Ekieh am 10.03.2014, 17:50 Uhr

< < Der Bedarf ist wohl da, es werden aber aus Kostengründen keine weiteren Kräfte beschäftigt.>>

Und das ist der Punkt.
Dem geistig minderbemittelten [sic!] wird m.E. durch ausgebildete Fachkräfte mehr geholfen als bei pseudo-inkludierenden Unterricht mit Grundschullehrern mit 30 Jahren Grundschulerfahrung.

Eben! Grundschulerfahrung und nicht Sonderschulerfahrung.
Dieser Lehrer muss dem Schüler, der nie das Schreiben lernen wird, dem Schüler, der Rechenaufgaben wie eine Fremdsprache erlebt, und dem Schüler der einfach mal aufsteht und grundlos andere Schüler im Unterricht vor den Kopf schlägt, den selben Unterrichtsstoff beibringen, wie dem normalen Schüler.
Die Frage ist, wer da auf der Strecke bleibt.
Der eine merkts nicht, den andern störts nicht und dem nächsten ist das egal.
Der einzige, der auf der Strecke bleibt, das ist der normale Grundschüler,
Das ist einfach unmöglich und kann nicht funktionieren.
Und ja!
Alle meine Kinder sind auf einem normal entwickelten Stand.
Und ja!
Die Eltern, zumindest der GB/LB Schüler sehen das genauso.
Die Eltern der VG sind da anderer Meinung, was ich auch nachvollziehen kann.

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Re: gibt es doch

Antwort von Badefrosch am 10.03.2014, 18:03 Uhr

Heißen jetzt nur anders.

Förderzentrum heißt das in Bayern.
Landesschule für Körperbehinderte

usw.

Mein Sohn wird in ein Förderzentrum mit Schwerpunkt Sprache und Lernen gehen.

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Re: Tja

Antwort von Ekieh am 10.03.2014, 18:16 Uhr

>>Deutschland hat sich 2009 in einer UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen verpflichtet ein inklusives Bildungssystem zu errichten< <

Das bedeutet aber doch noch lange nicht, das das auch richtig war, oder dass es funktioniert oder funktionieren wird.
Außerdem: Welches Deutschland? Wer war das? Wer ist verantwortlich?

Unsere Kinder haben 4 Jahre (in der Regel) Grundschule.
In dieser Zeit müssen unsere Kinder grundlegendes Wissen für den weiteren persönlichen Lernweg und Lebensweg erhalten und sollten nicht einer Idee geopfert werden, die im Moment weder vorne noch hinten Bestand hat und das Gegenteil bewirkt.

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Ich wäre Dir sehr dankbar

Antwort von Pebbie am 10.03.2014, 18:38 Uhr

Wenn Du den Begriff Sonderschule aus Deinem Wortschatz streichen würdest.
Denn alleine der Begriff Sonderschule hält Eltern davon ab, den richtigen Förderort für ihre Kinder zu wählen.
Davon abgesehen gibt es auch noch den SQ Förderbereich, die für sprachbehinderte Kinder ein Segen sind.

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Re: Wiedereinführung von Sonderschulen in Deutschland

Antwort von goldstar1 am 10.03.2014, 19:03 Uhr

So ist es.
Inklusion ist ein Schwachsinn.

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inklusion so wie sie stattfindet bzw. stattfinden soll ist mist

Antwort von hanfri am 10.03.2014, 19:19 Uhr

ich bin ex-hs-lehrerin und habe einige schüler zu schulen für lernbehinderte gebracht, deren rückmeldung war eigentlich immer, wie toll es sei, da sie nun was verstehen usw. eine touret-syndrom-kind kam auf die körper-beh. schule und er lebte auf. andersrum bekam unsere schule schüler zur probe aus den förderschule bes. den für schwererziehbar, ging gar nicht...hat ein schüler die klasse aufgemischt mit dem ergebnis, dass er zurück musste und dort dann im einzelunterricht unterrichtet werden musste.

also wenns genug leute gibt, die endlich mal was dagegen machen wollen, ich bin dabei.

übrigens durch meine fächerkombination und den standort der schule, habe ich immer projekte mit förderschulen unternommen, die die schüler beider schulen sehr genossen.

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ich sehe es anders herum

Antwort von HelgaW am 10.03.2014, 20:34 Uhr

also meine Erfahrung ist, dass die Kinder sich total an die normale Grundschule anpassen müssen. Passen sie nicht ins System werden sie radikal zurückgestuft oder drangsaliert. Die Schule passt sich nicht den Schülern an, sondern die Schüler müssen sich der Schule anpassen. Wer aufmüpfig ist, oder sich nicht regelkonform verhält, hat Probleme in der normalen Grundschule. Ab der 5. Klasse werden sogar Integrativkinder in der Schule merkwürdig behandelt.
Mein Wunsch wäre, dass man aus jedem Kind das Beste heraussucht. Seine Stärken erkennt und fördert und bei Schwächen Hilfestellung gibt. DAs Kinder ihre Talente finden und entdecken können. Ich denke, das leider so viele Talente ungenutzt bleiben. Ob man dies mit oder ohne Sonderschule schafft, das ist mir eigentlich egal.

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Re: Ich wäre Dir sehr dankbar

Antwort von Ekieh am 10.03.2014, 21:05 Uhr

Zitat Pebbie:
< < Ich wäre Dir sehr dankbar
Wenn Du den Begriff Sonderschule aus Deinem Wortschatz streichen würdest.>>
Zitat Ende < />

@pebbie:
Ich lasse mir doch von niemandem die Wahl meiner Worte vorschreiben!

Denk doch mal selber nach!
Durch die Wahl von Euphemismen werden doch die Probleme, die Ursachen und vor allem die Tatsachen nicht geändert.

< < Zitat: Denn alleine der Begriff Sonderschule hält Eltern davon ab, den richtigen Förderort für ihre Kinder zu wählen.>>
Zitat Ende < />

Diese äußerst dumme Argumentation ist doch falsch und verlogen. Ich hätte nicht von dir gedacht, dass du diese Lügen auch noch auf Kosten der Eltern verbreiten würdest:

Aktuell wünschen sich 2 Eltern aus unserer GS-Klasse dringendst für ihre Kinder den Besuch der SONDERSCHULE für Lernbehinderte, da sich die Chancen für ihre Legasthenie-respektive Dyskalkulie-Kinder auf der Hilfsschule um ein Vielfaches verbessern würde, wenn diese nicht unter Dauerbeschuss durch verhaltensgestörte Drittklässler lägen, die permanentes Mobbing gegen die Falschrechner-Kinder betreiben.

Davon abgesehen gibt es auch Sonderschulen für Hochbegabte.

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Re: Wiedereinführung von Sonderschulen in Deutschland

Antwort von glückskinder am 10.03.2014, 21:13 Uhr

Gibt es in Sachsen noch.

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Begriff "Sonderschule"

Antwort von B.Blümchen am 10.03.2014, 21:15 Uhr

Ich sehe es so wie Pebbie, das durchaus Eltern davon abgeschreckt wurden für ihre Kinder wegen der Begrifflichkeit "Sonderschule" diese Schule zu wählen und es ist keine dumme Argumentation.
Nicht umsonst heißen die Schulen nun jetzt Förderschulen und nicht mehr Sonderschulen.
Wieso hälst du an diesem veraltetenBegriff so vehement fest??

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Re: Schwierig

Antwort von Pampersmami am 10.03.2014, 21:44 Uhr

Ich finde es kommt immer auf Grad und Form der Behinderung/Verhaltensauffälligkeiten ect. an!

mein Sohn wir auch Regelbeschult hat I.-Status +Nachteilsausgleich!

Es ist ein Kampf an vielen Fronten, aber mehr, weil immer noch andere meinen(Eltern, Lehrer) durch seine Behinderung "erschleiche" er sich ja einen Vorteil, wenn manche Dinge anders gehandhabt werden (sollen)!

Das kann ja nicht sein das klein Lieschen schlechter ist als der Autist , da muss doch was schief laufen, der wird bestimmt bevorzugt!
Oder es herrscht völliges Desinteresse/Blindheit seitens der Lehrer!

Trotzdem möchte ich keine Schule wo NUR geistig behinderte Kinder sind, für meinen Sohn! Denn nicht nur , dass er mit seinem fotografischen Gedächtnis mit der 3beste in der Klasse ist, TROTZ seiner Defizite, auch weil er sich selbst keineswegs als behindert sieht!

Zitat beim letzten Autismustreffen im SPZ" Oje Mama sieh nur wie komisch die alle sind" ! äh ja mein Sohn.......

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Re: Wiedereinführung von Sonderschulen in Deutschland

Antwort von Mehtab am 10.03.2014, 21:50 Uhr

Hallo,

ich weiß nicht, wie es in anderen Bundesländern ist, aber in Bayern gibt es Förderschulen mit verschiedenen Fachrichtungen. Einige Kinder aus der Förderschule (Sprachheilschule) kamen in die Kooperationsklasse der Grundschule, in die meine Tochter ging. Sie wurden dort alle gut aufgenommen. Einige von ihnen gehen mittlerweile sogar ins Gymnasium. Gemeinsame Veranstaltungen zwischen der Förderschule und der Grundschule kamen allerdings zumindest bei den Grundschülern nie gut an.

Ich weiß auch nicht, was ich von den ständigen Namensänderungen halten soll. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass manche Schulen jedes Jahrzehnt einen neuen Namen bekommen, damit keiner mehr weiß, was das so genau ist. Wenn dann wieder alle wissen, worum es sich handelt, dann erhält die Schulart wieder einen anderen Namen. Jetzt sind in Bayern gerade die Hauptschulen dran, die gerade alle in "Mittelschulen" umgewandelt werden. "Mittelschule" ist in Bayern der alte Begriff für die Realschule, mit der sich die jetzige Mittelschule meiner Meinung nach überhaupt nicht vergleichen kann. Aber ein paar Jahre wird es schon dauern, bis der letzte weiß, dass jetzt die Mittelschule keine Realschule mehr ist, sondern eine Hauptschule. Dann wird es wieder Zeit, auch diese Schulart umzubenennen.

Viele Grüße

Mehtab

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Änderung Begriff Sonderschule abgelehnt

Antwort von Ekieh am 10.03.2014, 22:00 Uhr

< < Zitat:Nicht umsonst heißen die Schulen nun jetzt Förderschulen und nicht mehr Sonderschulen.>>
@B.Blümchen:
Wir können gerne einen fruchtlosen Disput über Sinn oder Unsinn von wohlwollenden Worten für echte Probleme führen. Ich fürchte aber, dass das nicht zielführend ist.
Problemkinder gehören einfach nicht in die normale Grundschule, wenn sie deren Anforderungen nicht gewachsen sind. Damit tun die Eltern den Kindern keinen Gefallen. Zudem behindern die Problemkinder die normalen Kinder am eigentlichen Ziel: dem strukturierten fortschreitenden Lernen, wenn die entsprechenden Spezialisten fehlen.

Unsere Grundschullehrer sind keine Spezialisten für Hilfsschüler. Dafür gibt es Sonderschulpädagogen. So steht es auch auf deren Staatsdiplom.

Ich habe soeben mal in das Thema Sonderschulen für Hochbegabte reingeschaut (anderes Forum). Das Problem der Hochbegabten ist, dass der Lernfortschritt an normalen (Grund)schulen zu langsam erfolgt. Daraus resultiert eine Schlechtleistung trotz ausreichender intellektueller Voraussetzung. Auch hier braucht man den Spezialisten: Sonderschulpädagogen.

Damit Behinderte jeder Art, ob nun geistig- oder nur lernbehindert, die ihrer geringen Auffassungsgabe und Lernvermögen gemäß die bestmöglichen Entwicklungsziele erreichen, wurden sie Jahrzehnte in Hilfs- und Sonderschulen professionell an das Ziel herangeführt, dass für sie auch erreichbar war. Mit Erfolg!

Höre dir bitte mal folgenden Satz beim Bäcker an: "Haben Sie schon gehört, die Tochter von der Frau Müller muss jetzt auf die Förderschule." "Ach was? Ist es schon so schlimm?" "Ja." "Furchtbar, nicht wahr?"

Siehst du, B.Blümchen, hier verdreht sich der Kontext und deine favorisierte Sprechweise verkehrt sich ins Gegenteil. Das liegt aber nicht an der Bezeichnung. Das liegt am Problem, welches dahinter steckt. Ein Problem der Wertevorstellung des Einzelnen, ob nun Kretin oder Einstein-Genie.

< < Zitat: Wieso hälst du an diesem veraltetenBegriff so vehement fest?>>

So veraltet ist der Begriff nicht. Es kommt nur auf dein Alter an. Eine Bekannte von mir hat bis vor ein paar Jahren an der Sonderschule für Verhaltensgestörte als Sonderschulpädagoge gearbeitet. Ihr Staatsdiplom befähigt sie, sich: Sonderschulpädagoge für Verhaltensgestörte zu nennen. Das Wort Sonderschule benennt den Lehrauftrag direkt und verschleiert ihn nicht.
Klare Worte für klare Tatsachen. Veraltet ist der Begriff also auch nicht. Er taucht aus den von mir besagten Gründen nur nicht mehr bei der veröffentlichten Meinung auf und diese wiederum möchte gerne die öffentliche Meinung widerspiegeln, die leider mit der Realität immer weniger zu tun hat.
Das Ergebnis von allem erleben wir gerade in unseren Schulen.

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Re: Änderung Begriff Sonderschule abgelehnt

Antwort von Silke11 am 10.03.2014, 22:20 Uhr

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Re: Änderung Begriff Sonderschule abgelehnt

Antwort von Ekieh am 10.03.2014, 22:23 Uhr

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veraltete Begriffe

Antwort von Ekieh am 10.03.2014, 23:08 Uhr

Hier noch ein paar veraltete Begriffe, an denen ich gerne festhalte:
Manisch-depressiv (heute: bipolare Störung)
Zwangsabgabe (heute: Demokratieabgabe, Öko-Abgabe, „Soli“, GEZ)
Nebenbuhler (Rivale im Wettbewerb um Frauen)
Notzucht (veraltet für Vergewaltigung)
Halbstarker
Steiler Zahn (Halbstarkenjargon für attraktives Mädchen)
Langspielplatte, LP
sexuelle Perversion (heute: Paraphilie)
Backfisch (heranwachsendes Mädchen)
Fremdenzimmer
Zinnober (heute: Stuss; Zinnober reden = hypen)
Futschikatoperdutto
Bordsteinschwalbe (für Straßenprostituierte)
Potzblitz!
Herrenreiter
Arbeiterklasse (heute: Lohnabhängige der unteren Verdienstgruppen)
Auf Schusters Rappen
Hasenfuß
Schutzbefohlene/r
Verpflegung (auch Kalt-, Spät-, Vollverpflegung)
Kaltmamsell
Kolonialwaren
Weiße Maus (Schupo = Schutzpolizist mit weißer Schirmmütze)
Zuwegung (auf Schildern oft mit dem Zusatz „...im Winter nicht gestreut“)
Krad ( Kraftrad, für Motorrad)
Gigolo (heute: Callboy)
Illegaler (heute: Zuwanderer, Migrant, Flüchtling ohne Einreiseerlaubnis)
Negermusik
Zwischengas (bei Schaltvorgängen an unsynchronisierten Getrieben notweniger kurzer Gasstoß)
Fernsprechzelle (verglaste Box mit Tür, in der man nach Einwurf von Münzen von einem Apparat aus telefonieren kann)
Mohrenkopf, Negerkuss
Eingeborene (heute: indigene Bevölkerung)
Raubvogel (weniger kriminalisierend: Beutegreifer)
Reiseschreibmaschine
Schriftleiter (vor allem in Nazideutschland gebräuchliches Synonym für Chefredakteur)
Stehsatz (früher: in Blei gegossene Artikel, die bei der Zeitungsproduktion übrigblieben und in der Druckerei auf eine Verwendung warteten. Wird heute noch gelegentlich im Sinne von „minderwertiges Geschreibsel“ verwendet)
Sonderling (heute: Marginalisierter, Ausgegrenzter)
Pelzaufbewahrung
Schränker (Geldschrankknacker)
Kriminaler (heute: Kripobeamter)
Berufsverbrecher (heute: Intensivtäter)
Sexualverbrecher, Unhold (heute: Triebtäter)
Spitzbube
Raufbold
Taugenichts (heute: jemand, dem die Gesellschaft seine Chancengleichheit verweigert hat)
Gevatter
Generaldirektor (beliebtes Reichenklischee in Filmen, Heute: Vorstandsvorsitzender, CEO)
Säufer (heute: Alkoholkranker, Mensch mit Alkoholproblem)
Rauschgift (heute: Drogen)
Süchtiger (heute: Abhängiger)
Wumme, Schießeisen, Puste, Zimmerflak (veraltet für Handfeuerwaffen)
Verkrachte Existenz (heute: unserer Ellenbogengesellschaft nicht Gewachsener)

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Re: für Legasthenie / Diskalkulie gibt es Förderinstitute

Antwort von Badefrosch am 11.03.2014, 7:14 Uhr

Die sind darauf spezialisiert, und werden bei nachgewiesener psychologischer Notwendigkeit vom Jugendamt bezuschusst bzw. bezahlt.

Mein Schwager ist Psychologe an so einem Institut und hat in den letzten 20 Jahren vielen Kindern geholfen ohne dass sie auf eine Förderschule müssen.


Mobbing ist ein anderes Thema, da müssen Lehrer und Schulleitung was dagegen unternehmen.

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@Ekieh

Antwort von Kalleleo am 11.03.2014, 9:08 Uhr

Du möchtest keine Diskussion.
Du erwartest Beifall.

Es gab sehr gute Gründe die Bezeichnung "Sonderschule" zu streichen.
Der wohl wichtigste Grund war, Kinder mit Behinderungen,Entwicklungsverzögerungen *NICHT* zu stigmatisieren.

Inklusion ist ein Menschenrecht!
Es spielt keine Rolle wieviel Geld es kostet.
Der Staat hat Sorge zu tragen das es adäquat umgesetzt wird.
Das dies leider nicht der Fall ist, entbindet ihn nicht von dieser Pflicht.
Es wäre sinnvoll das Förder und Regelschulen weiter gleichberechtigt existieren.
Gerade im sprachlichen Bereich entscheiden sich sehr viele Eltern ihr Kind auf eine Sprachheilschule zu schicken, da dort ihr Kind die beste Förderung unter besseren Umständen als in einer Integrativklasse, erhält.

Amsonten finde ich Dein Auftreten einerseits albern, andereseits schon fast beleidigend.

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Widerlich Ekieh

Antwort von Kalleleo am 11.03.2014, 9:12 Uhr

"
Unsere Kinder haben 4 Jahre (in der Regel) Grundschule.
In dieser Zeit müssen unsere Kinder grundlegendes Wissen für den weiteren persönlichen Lernweg und Lebensweg erhalten und sollten nicht einer Idee geopfert werden, die im Moment weder vorne noch hinten Bestand hat und das Gegenteil bewirkt."

Du solltest Dich in Grund und Boden schämen!

Das wichtigste,Empathie" muss schon im Elternhaus vermittelt werden.
Aber da sehe ich bei Dir schwarz.

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Re: Tja...da wird ein Menschenrecht

Antwort von Kalleleo am 11.03.2014, 9:18 Uhr

nämlich das Recht auf freie Meinungsäusserung genutzt um anderen ein Menschenrecht abzusprechen.
Ich bin stolz auf unsere Demokratie.
Aber manchmal schmerzt es arg.

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Ich kann gar nicht so viel essen wie ich ko......möchte

Antwort von Pebbie am 11.03.2014, 11:23 Uhr

Mein Sohn hat fünf Jahre eine Förderschule besucht.
Daher nehme ich mir heraus das ich weiß wovon ich rede und auch weiß welche Schwierigkeiten diese Schulen hier in NRW haben um durch genügende hohe Schülerzahlen ihre Existenzberechtigung zu beweisen.

Ich bin auch gegen die Inklusion wie sie bislang als Sparmodell durchgeführt wird und den Eltern vorgaukelt jedes Kind kann auf der Regelschule genügend gefördert werden.

Aber Dein Geschreibsel ist unverschämt und, um in Deiner Wortwahl zu bleiben, dumm, falsch und verlogen.

Wenn Du andere Meinungen und Einstellungen nicht akzeptieren kannst, dann solltest Du Deine Propaganda nicht in ein Forum stellen.

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hab jetzt nicht alles gelesen...aber hier wird ne menge quatsch erzählt

Antwort von muddelkuddel am 11.03.2014, 15:09 Uhr

ich spreche jetzt von NRW (da hab ich erfahrung)

1. alle diese förderschultypen gibt es nach wie vor
2. es ist sogar noch ein förderschultyp dazugekommen (für autisten)
3. inklusion betrifft in erster linie die förderschultypen Lernen, sprache und ES (emotionale und soziale entwicklung) - diese kinder haben ab 2014/2015 einen rechtsanspruch auf regelbeschulung, wenn die eltern das wollen.
4. förderschulen sollen erstmal NICHT geschlossen werden, außer, sie haben zu wenig schüler (da gibts grenzwerte)
5. die "ganz behinderten", also förderschule geistige entwicklung ist zunächst mal von der inklusion ausgenommen, es sei denn, die personellen und sächlichen bedingungen ermöglichen eine regebeschulung (einzelfallentscheidung)
6. ähnliches gilt für die förderschulen sehen, hören/kommunikation und KmE (körperliche/motorische entwicklung)
7. GRUNDSCHULE ist schon vom gedanken her eine "schule für alle" - differenziert wird erst mit den verschiedenen schultypen der Sekundarstufe I, d.h. hier ist inklusion am ehesten möglich
8. ja, die politischen entscheidungen zur inklusion sind grenzwertig, und es muss auch mehr geld ins schulsystem gesteckt werden, aber das ist nix neues - bildung ist nicht wählerwirksam (WARUM eigentlich, fragt sich der wähler, aber nielmand beschwert sich)
9. Inklusion an sich ist gut und richtig - es fehlt noch am konzept
10. die schwächen unseres schulsystems liegen nicht darin begründet, dass "schwache kinder" da sind oder "schwierige"
11. durch den föderalismus in der BRD und in europa lassen sich schulsysteme weder auf bundesländer- noch auf staatenebene vergleichen

ich hasse stammtischparolen und deshalb mein sermon.

danke fürs lesen

LG

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Ist das nciht völlig gleichgültig, wie man sie nennt?

Antwort von und am 11.03.2014, 17:02 Uhr

Ob Sonderschule oder Förderschule, was ändert der Titel an der Sache? Gar nichts! Es ist doch nur eine Bezeichnung, ein anderer Name, der - wie so oft - von der Politik ein geführt wurde, um zu vertuschen, dass sich dem Wesen nach nichts, aber auch gar nichts geändert hat.

Lasst euch doch nicht so für dumm verkaufen und von "schönen" Namen täuschen.

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Re: genaugenommen kann man das ganze deutsche Schulsystem in die Tonne treten

Antwort von Badefrosch am 11.03.2014, 17:06 Uhr

Ich bin eher dafür:

- alle Kids gehen 12 Jahre in die Schule, machen mit 18 ihren Abschluss
- keine Trennung in Hauptschule, Realschule und Gymnasium
- unwichtige Fächer wie Religion, Musik, Kunst, Handarbeit, Werken raus aus dem Lehrplan, lieber als AG anbieten
- mehr Prio auf Grundfertigkeiten (Lesen, Schreiben, Rechnen) mit entsprechender Zusatzförderung sowohl für Lernschwache als auch für Hochbegabte
- Angebot von Neigungs und Interessenfächern, z.B. 2 Stück als Muss pro Schuljahr
- Zentralabitur am Ende

Nach der Schule / Berufsvorbereitung:
- berufliche Qualifizierung über 3 Jahre in verschiedene Fachrichtungen (z.B. IT, Technik, Wirschaft- und Verwaltung, Lehramt, ....
- die 3 Jahre teilweise schulisch und praktische Ausbildung

Nach der Berufsvorbereitung:
- entweder ab ins Berufsleben

oder

Studium:
4-jähriges Studium auch nach Fachrichtung


Spätestens mit 25 sollten dann alle mit beiden Beinen im Berufsleben stehen mit der entsprechenden Reife.

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Re: Ist das nciht völlig gleichgültig, wie man sie nennt?

Antwort von Pebbie am 11.03.2014, 17:44 Uhr

Ich wiederhole mich gerne.
Denn alleine der Begriff Sonderschule hält Eltern davon ab, den richtigen Förderort für ihre Kinder zu wählen.
Ich weiss aus eigener Erfahrung das es Überwindung und Mut braucht, um ein Kind eben nicht auf eine Regelschule zu schicken.
Der Begriff Sonderschule ist meiner Ansicht nach negativer behaftet als Förderschule.
Der Inhalt der dahinter steckt ist derselbe, darüber müssen wir nicht streiten.

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Re: Tja

Antwort von butterbemme am 11.03.2014, 18:46 Uhr

Uaah.
Ich wollte eigentlich was dazuschreiben, aber demnach, was du schreibst lass ichs. Mir ist glatt das Abendbrot vergangen.

Du sprichst also Menschen mit besonderen Bedürfnissen das Recht ab auf eine normale Schule gehen zu können, einen richtigen Abschluss zu machen und eventuell ein normales Leben zu führen?

Das Konzept der Inklusion in Deutschland hat noch wirklich viel vor sich und gehört dringenst überarbeitet. Und zwar in allen Bereichen des Lebens.

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Und zwischendurch hieß die Sonderschule ...

Antwort von AndreaL am 11.03.2014, 22:08 Uhr

... noch Schule für Lernhilfe. Das habt Ihr vergessen.

In jedem Bundesland ist das mit dem Auflösen der Förderschulen anders. In Nds. sollen Förderschulen Lernen und Sprache definitiv aufgelöst werden. Wobei die Sprachheilleute die größere Lobby haben und noch versuchen, etwas dran zu drehen.

Und es ist in der Tat so, dass zu 70% sich die neuen Inklusionsschüler aus Schülern der ehemaligen Schulen für E/S, L und Sprache rekrutieren werden. Die Vorstellung von massenhaften Rollifahrern, die an die Regelschulen drängen, ist in manchen Köpfen leider noch feste Vorstellung.

Und dass bei der momentan geplanten Stundenzuweisung durch Förderschullehrerstunden u.U. ein Inklusionskind L mit dem Hang zu auffälligem Verhalten gerade mal 3 Stunden zusätzliche Stunden durch einen Förderschullehrer erhält, dazu führen wird, dass durchaus das eine oder andere Problem mehr auftritt, sollte klar sein.

Um das übrigens zu verhindern, versuchen Politiker so viele Inklusionskinder wie möglich in eine Klasse zu stecken, um eine Stundenbündelung zu erhalten. Rechnung dabei - 8 Kinder mit Förderbedarf L x 3 Stunden = 24 Förderschullehrerstunden. Zusätzlich zählen die Kinder doppelt (wobei das auch noch nicht sicher ist...). Macht also gezählte 16 Kinder... Da dürfen dann an Gym-Klassen noch 16 weitere Kinder dazukommen und die Klasse ist voll. 16 Gym-Kinder ist für Gruppenarbeiten etc. viel zu wenig...

Ekieh - kommst Du aus dem sonderpäd. Bereich? Die Abkürzungen kommen sehr geläufig bei Dir und stammen eigentlich so noch aus den späten 80'ern...

Wenn ja, bitte PN. Danke.

VG

Andrea

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