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Geschrieben von bubumama am 27.05.2010, 14:07 Uhr

Wie zeigt sich eine Rechenschwäche und wie kann man die beheben?

Hallo,

noch habe ich kein Schulkind, aber dennoch mache ich mir schon mal Gedanken darüber.
Ich selbst bin keine gute Rechnerin, in der Schule war das nie mein Fall und auch jetzt tu ich mich sehr schwer, etwas im Kopf zu rechnen. Meine Stärken liegen eher im Schriftlichen und Sprachlichen.

Aber nun zu meiner konkreten Frage.
Wie zeigt sich die Rechenschwäche und was kann man dagegen tun, kann man überhaupt was dagegen tun?

Kann man das Problem mit Üben, Üben, Üben beheben oder muss da ein Spezialist ran, der dem Kind hilft?

Ich selber habe früher im gesagt bekommen, "du musst ebe mehr lernen, mehr üben usw.". Man hat mir Übungshefte, Übungsgeräte (wie ein Taschenrechner, nur das der Aufgaben stellt) usw. gekauft, aber das war´s auch. Nachhilfe in den höheren Klassen hat mir auch nicht viel gebracht, ich habe es einfach nicht verstanden.... vielleicht auch, weil ich von Anfang an Schwierigkeiten hatte....


melli

 
10 Antworten:

Re: Wie zeigt sich eine Rechenschwäche und wie kann man die beheben?

Antwort von +emfut+ am 27.05.2010, 14:11 Uhr

Eine echte Dyskalkulie bekommt man mit Üben nicht "weg", die bekommt man gar nicht "weg". Man kann nur in einer Therapie lernen, damit umzugehen.

Paß bitte auf, daß Du mit Deinen Vorbehalten das Kind nicht in etwas drängst, was gar nicht sein muß - ich sage nur "Self-Fulfilling Prophecy".

Gruß,
Elisabeth.

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Ach so

Antwort von +emfut+ am 27.05.2010, 14:12 Uhr

Diagnostiziert wird Dyskalkulie vom Fachmann - normalerweise ein KJP.

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Re: Wie zeigt sich eine Rechenschwäche und wie kann man die beheben?

Antwort von bubumama am 27.05.2010, 14:14 Uhr

Du meinst, dass ich automatisch mehr drauf schaue, wie sich meine Tochter in Mathe macht und gleich das Schlimmste befürchte oder?
Noch ist sie kein Schulkind, ich bin verunsichert. Weil ich denke, ich könnte vielleicht was übersehen....

Ich werde es eh auf mich zukommen lassen müssen. Aber was mich betrifft, kann man im Erwachsenenalter auch testen lassen?
Schon oder?

melli

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Re: Wie zeigt sich eine Rechenschwäche und wie kann man die beheben?

Antwort von +emfut+ am 27.05.2010, 14:24 Uhr

Wenn Du verunsichert bist, verunsicherst Du Dein Kind.

Meine große Tochter hat Legasthenie. Meine Güte, was habe ich meinen kleinen Sohn wahnsinnig gemacht mit der Angst, daß er es auch hat - der arme Kerl. Aber er hat es nicht, die ganze Aufregung war umsonst.

Keine Ahnung, ob man es jetzt noch testen kann bei Dir. Die Frage wäre: Was hülfe es Dir?

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Re: Wie zeigt sich eine Rechenschwäche und wie kann man die beheben?

Antwort von bubumama am 27.05.2010, 14:31 Uhr

Helfen tut´s mir nicht, ich weiß ja eigentlich schon selbst, dass ich da ein Defizit habe.

Ich sollte auf jeden Fall nicht unsicher sein bei meiner Tochter, ich hoffe, da krieg ich hin. Ich will ihr da ja nichts verbauen... ich denke, sie macht das schon.

Danke Dir für Deine Auskunft.

melli

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Re: Ach so

Antwort von Misöne am 27.05.2010, 15:05 Uhr

bei uns gibt es Schulen, die auf Dyskalkulie spezialisiert sind. Die Tochter einer Freundin geht auf so eine.

Aber bitte nicht jetzt schon den Kopf darüber zerbrechen...

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da hab ich genau den richtigen beitrag gefunden :-D

Antwort von 3fachMama am 27.05.2010, 18:21 Uhr

meine kleine tochter ist 11 und in der 5. klasse. in der grundschule hatte sie nie größere probleme mit mathe. aber jetzt in der 5. hat sie ganz massiv probleme. da hab ich mir echt auch schon solche gedanken gemacht. und dazu kommt noch, dass sie einen lehrer hat, der überhaupt nicht erklären kann. nur ein bsp. : bei dem hatte ein schulfreund meiner großen IMMER zwischen 4 und 5 gestanden. als er das jahr drauf nen anderen matherlehrer hatte, hatte er plötzlich zwischen 1 und 2 gestanden.

aber macht ein lehrer wirklich so viel aus? ich üb zu hause ja auch mit ihr. mir kommt es aber so vor, als könnte sie sich das alles gar nicht richtig vorstellen und hätte ne regelrechte blockade.

wo kann ich mich denn da hinwenden um das zu testen?

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Vorschulisches mathematisches Wissen

Antwort von AndreaL am 28.05.2010, 11:54 Uhr

Hallo,

DER Indikator für eine 'mögliche' Dyskalkulie ist das Erkennen der Mengeninvarianz, ich erläutere das mal:

Ein angehendes Schulkind sollte eine Stück-für-Stück-Zuordnung herstellen können. Z.B. hast Du eine Menge Murmeln, Papierkügelchen etc und auch Dein Kind hat die gleiche Menge in einer anderen Farbe. Zwischen Euch liegt ein Blatt mit einer Linie. Immer wenn Du ein Kügelchen etc. an die Linie legst, soll Dein Kind das auch machen.

Wenn jeder gleich viele Elemente (ca. 11 bis 14 Elemente auf jeder Seite) gelegt hat, dann fragst Du das Kind, wer 'mehr' hat. Hier sollte ein angehendes Schulkind schon genau urteilen können und sagen, dass eben beide gleich viele haben. Klappt das nicht, reduziert man die Menge auf 5 pro Seite und versucht es noch einmal erneut.

Wenn es klappt, dann geht man weiter so vor: Du schiebst auf der einen Seite die Elemente ganz dicht zusammen - auf der anderen ziehst du sie auseinander. Nun kommt wieder die Frage - wer hat MEHR? Hier sollte ein 6-Jähriger beurteilen können, dass sich die Menge inhaltlich NICHT, sondern nur dem Aussehen nach verändert hat. Das nennt man dann 'Mengeninvarianz'.

Kinder mit einer späteren Dyskalkulie haben i.d.R. vor Schulanfang genau damit Probleme, was aber nicht heißt, dass alle Kinder mit Problemen in der Beurteilung der MI auch später Dyskalkulie haben... VERSTANDEN?

Außerdem sollte ein Vorschulkind:

- Kleiner-Größer-Relationen benennen können
- Farben kennen
- Formen kennen
- Körper kennen (Würfel, 'Rolle', Pyramide etc.)
- simultanes Erfassen von Mengen sollte bis 3 sofort gelingen, manche Kinder erfassen auch 4 oder 5 Elemente auf einen Blick.


Sind all diese Voraussetzungen VOR Schulanfang erfüllt, dann steht meist einem wenigstens durchschnittlichen mathematischen Begabung nichts im Weg.

Aber sonst schließe ich mich den anderen auch an - wichtig ist, dass Du Deinem Kind nicht vorher schon irgendwelche Ängste vermittelst. Das kann gefährlicher sein als eine latente Mengenbeurteilungsschwäche!

VG

Andrea

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Stärke die Rechenstärke !

Antwort von Franz Josef Neffe am 29.05.2010, 20:32 Uhr

Überleg mal, wann Du sofort besser rechnen wirst:
a) wenn ich Dir sage, dass Du es nicht kannst, und Dir dann Übungsmaterialien auf den Tisch lege oder
b) wenn ich Dir versichere, dass Du für Mathe fein begabt bist, dass man dies bisher übersehen hat, weil man nie genau hingeschaut hat, wenn ich Dir sage, dass ich an Dich glaube und dass ich XDir das jetzt auf MEIN Risiko beweise.
Die Möglichkeit a) hast Du in der Du-musst-Schule erlebt, b) ist die Art, wie man das Probelm in der neuen Ich-kann-Schule löst. Jedes Rechentalent hat HUNGER und es braucht regelmöäßig was zu essen und Pflege, wenn es groß und stark werden soll. Hat in Deiner Schulzeit Dein Mathe-talent je von jemand was zu essen bekommen? Nein? Ist es dann nicht einfach genial, dass es dennoch nicht schlapp gemacht und mit Dir durchgehalten hat? Ich beglückwünsche Dich zu einem so treuen Talent!
Wenn Du mit einem ausgehingerten Talent Üben,Üben und nochmals Üben spieltest, wäre das ein zynisches Spiel; es braucht STÄRKUNG und Pflege, dann schafft es das mit links.
Wenn Du ihm jetzt endlich Achtung, Anerkennung, Bestätigung und mehr desgleichen gibst, erholt es sich und bekommt Kraft; das wird Dir gut tun. Und Du weißt dann aus der Praxis, wie man das mit Talenten von Schulkindern macht, die was zu essen brauchen. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

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Re: Stärke die Rechenstärke !

Antwort von KH am 30.05.2010, 22:36 Uhr

Äh! Und wie konkret? Gibt es da auch Tipps? Hat also jedes Kind jedes Talent und ich muss es nur wecken?
Also dann bin ich Schuld, wenn mein Kind (in der Schule/oder zu Hause) kein Nobelpreisträger wird?
Ich kann ist ja schön und gut, abe rmuss man nicht manchmal einfach auch mal Grenzen akzeptieren?

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