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Geschrieben von MollyGrue am 17.01.2009, 11:11 Uhr

Wie geht es denn nun weiter? (lang)

Ja Hallo erstmal,

ich weiß, ihr denkt jetzt gleich: Ach schon wieder so eine. Ich hab nämlich schon mal etwas gelesen bei euch, dass wohl einige ähnliche Sorgen haben, wie ich sie habe.
Dennoch trau ich mich jetzt und frag mal nach.

Also ich erzähl erstmal, wie das alles so kam.
Mein Sohn (9) hatte nach der Geburt Startschwierigkeiten und wär fast gestorben. Er hat sich dann aber gut gefangen und mit 11 Monaten konnte er laufen. Bereits damals hat er mit Interesse Bilderbücher von Raumschiffen und sowas angesehen und im TV auch gern Berichte über Astronomie. Ich hab das immer als Zufall angesehen, zumal mir die Ärzte auch anfangs sagten, er bliebe immer Sorgenkind und es wäre sehr wahrscheinlich, dass er immer langsamer sei, als andere.
Das Krabbeln hat er fast total ausgelassen.
Mit dem Reden ließ er sich auch Zeit und hatte dann seine eigene Sprache. Er verstand alles, was man ihm sagte (Gib mir die Tasse, Hol mal bitte ein Tuch etc.), wollte halt nur nicht mit mir reden. Die Kinderärztin überwies mich zu einem HNO, der stellte nur fest, dass die Ohren frei waren, mein Sohn also nicht taub war.
Dann sollte er zur Frühförderung bei einer Heilpädagogin, die feststellte, dass er es immer sehr eilig hatte. Also, er lief damals immer schnell durch die Gegend. Beim Spazierengehen ging er normal, aber innerhalb der Wohnung rannte er fast. Sie nahm ihn dann auf, da war er 3 Jahre alt, und sein Sprechen machte Fortschritte. Zumal, ich verstand ihn ja auch in seiner Fantasiesprache, nur eben die Heilpädagogin nicht. Er war also gezwungen, "normal" zu reden.
Dazu ging er einmal die Woche zum Logopäden, um seine verwaschene Aussprache zu korrigieren
Mit 3,5 kam er in den Kindergarten. Er fiel auf durch seine hohe Sozialkompetenz, und sein ungezwungenes Umgehen auch mit dem Jungen aus Russland, der neu dazu kam, und kein Wort deutsch sprach.
Nach einem halben Jahr wurde mein Sohn I-Kind, damit er weiter Frühförderung bekommen konnte. Dazu musste er innerhalb des Kindergartens die Gruppe wechseln. Die neue Gruppenleiterin sprach mich nach ein paar Tagen an, warum er denn I-Kind sei. Er konnte zu dem Zeitpunkt seinen Namen schreiben, bis 20 Zählen und Rechnen (Addition und Subtraktion), hatte Uno (Erwachsenenausgabe) durchs bloße Zusehen gelernt. Sie wollte gern, dass er zurück in die andere Gruppe geht, um einen anderen Kind den I-Platz zu geben. Der Platz war für 6 Monate bewilligt. Das Amt bestand drauf, dass er die Zeit durchzieht. Das haben wir dann auch gemacht.
Er kam dann nach den 6 Monaten wieder in die andere Gruppe, und wurde da auch gut gefördert.
Dann bekam ich wieder Arbeit und bin dazu umgezogen, wodurch er in einen anderen Kindergarten wechseln musste. da die aber unter dem Jahr keine Kinder annahmen, war er eine Zeit lang ohne Kindergarten und bekam wieder Frühförderung. Damit, mit Hilfe meiner Mutter und durch einen verständnisvollen Chef konnte ich die Zeit bis zum Neuanfang überbrücken.
Als er in den neuen KiGa kam, konnte er sämtliche Namen unserer kleinen Familie schreiben, bis 50 fehlerfrei rechnen, bis 100 schon recht gut, Puzzle mit 50-100 Teile lösen etc. Im neuen KiGA taten die aber so, als sei mein Sohn blöd (aufgrund der Frühförderung) und steckten ihn sofort in die Integrationsgruppe (die hatten hier eine reine Gruppe, so dass kein Extraantrag gestellt werden musste). Dort fiel er dann unangenehm auf, weil er sich weigerte, blöde Aufgaben zu machen (6-Teile-Puzzle, Bilderbücher ohne Texte gucken) und die Erzieherin "anpammte", er könne selber seinen Namen schreiben, als sie das für ihn machen wollte auf Bildern etc.
Auf meine Bitte hin, ihn in eine normale Gruppe zu lassen, wurd mir gesagt, das ginge nicht. Wenn ich nicht einverstanden sei mit deren Methoden, solle ich ihn eben aus dem KiGA nehmen. Das hab ich dann auch gemacht, als er anfing, Bauchweh zu bekommen, wenn es dahin ging.
Beim Schultest fiel er dann auch wieder auf, weil er eben weiter war, als man es von ihm erwartete, besonders im mathematischen Bereich. Als er dann in der Schule war, fragte er dauernd, wann es dann bei Mathe mit dem Lernen losgehen würde.
da er in Deutsch immer noch Probleme hatte mit der Grammatik, sollte er nochmal zum Logopäden. Anfang der 2. Klasse stellte ich mal die Frage, ob es sein könnte, dass er eine LRS hat, und wurde seitens der Lehrer beruhigt, dem sei nicht so. Ich beobachtete das genau. Immer wieder verdrehte er Buchstaben, vertauschte g-k, b-p-d, seine Grammatik war immer noch schlecht, er las sehr stockend. In Mathe langweilte er sich zu Tode und bekam leider keine "besonderen Aufgaben", die er sich wünschte. Zuhause lernte er von mir, weil er das gern wollte, bereits addieren und dividieren, sowie Turmrechnen.
Während der zweiten Klasse wechselte die Deutschlehrerin wegen Schwangerschaft, die Neue sprach mich auf seine schlechten Deutschergebnisse an und erzählte ihr meine Beobachtungen und meine Vermutung der LRS. Sie gab mir eine Telefonnumer vom Jugendamt, steckte meinen Sohn in die Förderstunde für LRS-Kinder (nun gab es vor kurzem wieder einen Wechsel der Deutschlehrerin, da sie eine Referendarin war, und die neue geht überhaupt nicht auf die Probleme meines Sohnes ein). Die Frau da verwies mich an die Kinderpsychiatrie. Die wiederum sagten mir, einen reinen LRS Test machen die nicht. Da müssen schon andere Faktoren dazu kommen. Ich fragte, ob eine Art Diktatphobie lange und sie sagte, ich solle mit meinem Arzt über eine Überweisung sprechen.
Die bekam ich und passend zum Termin in der Kinderpsychiatrie sagte mit die Klassenlehrerin (Mathe), mein Sohn sei ein Fall für eben diese (sie wusste nichts von dem Termin) weil er im Unterricht stören würde, und sich nicht mehr beteiligen würde. Ich solle ihn auf ADHS untersuchen lassen,
Jedenfalls, es wurden einige Tests gemacht und bereits im Zwischenbericht stand dann, dass ADHS ausgeschlossen wird, und weitere Tests notwendig sind. Die habe ich dann auch machen lassen, und gestern kam nun ein Brief.
Mein Sohn hat eine Legasthenie und eine überdurchschnittliche Intelligenz (IQ 126). Der ganze Bericht wird mit mir im Februar besprochen.
Als Empfehlung steht im Brief eine gezielte Therapie für Legasthenie sowie eine entsprechende Förderung seiner mathematischen Fähigkeiten. Sollte die Schule dieses nicht bieten können, müsse gemeinsam nach besseren Lösungen geschaut werden.

Ja, und wie geht es denn nun weiter? Soll ich ein Gespräch mit der Klassenlehrerin vereinbaren? Oder dem Direktor? Ich weiß, dass ich im Februar diesen Gesprächstermin habe, aber irgendwie hat mein Sohn nun so lange auf Förderung,d ie für ihn passend ist, gewartet, dass ich so schnell wie möglich etwas unternehmen will.
Achso, evtl. ist es noch wichtig, dass ich seit einiger Zeit auf ALG2 angewiesen bin, sprich, eine Privattherapie kann ich nicht bezahlen. Ein Auto hab ich auch nicht, wegen eben Alg2 und wir wohnen sehr ländlich. Könnte hier evtl. ein notwendiger Umzug vorliegen, damit er richtug gefördert werden kann? Oder, was mir lieber wäre, gibt es seitsn der Krankenkasse eine Unterstützung, um die Busfahrkarten zu bezahlen?
Wir wohnen in Schleswig-Holstein.

Vielen Dank fürs Lesen - wer denn so lang durchgelaten hat.

Molly

 
5 Antworten:

Re: Wie geht es denn nun weiter? (lang)

Antwort von HeidiRahm am 17.01.2009, 12:47 Uhr

Mach doch lieber gleich einen Termin mit der Schule (erstmal Klassenlehrerin). Diese kann dann mit der Schulleitung nach einer Lösung suchen und diese dir anbieten.

Vielleicht greifen diese Maßnahmen dann schon im neuen Halbjahr.

Erst dann kannst du entscheiden, ob die Schule für dein Kind die richtige ist, oder ob noch andere Maßnahmen greifen müssen.

Ich bin echt froh, dass es bei uns spezielle LRS-Klassen (3 Klasse in 2 Jahren) gibt und die Förderung da top ist (und kostenfrei).

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Re: Linktip

Antwort von alphafrau1 am 17.01.2009, 14:02 Uhr

Schau mal hier, das ist bestimmt auch hilfreich für Dich:
http://forum.klugekinder.at/
VG pali

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Re: Wie geht es denn nun weiter? (lang)

Antwort von MollyGrue am 17.01.2009, 14:03 Uhr

Danke Dir.

Ich hab vorhin einen Infobrief von ihm bekommen (hatte er gestern vergssen), dass im Februar Elterngespräche stattfinden werden. Man soll ankreuzen, ob Bedarf besteht und mit welchem Lehrer. Das ist ja sehr passend, da ich vorher ja noch den Termin in der Kinderpsychiatrie habe.

Bin ja gespannt, was die Lehrerin dazu sagt.

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Re: Linktip

Antwort von MollyGrue am 17.01.2009, 14:04 Uhr

Super, danke auch dir. Schau ich mir heut abend in Ruhe an.

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Re: Bitte!

Antwort von alphafrau1 am 17.01.2009, 14:16 Uhr

Ja, man muss schon ein bisschen Zeit erübrigen, aber ist echt hilfreich das Forum . VG pali

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