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Geschrieben von charty am 17.01.2012, 14:41 Uhr

Was würdet Ihr machen? (lang)

Hallo, ich bräuchte mal Eure Meinung zu folgender Sache:

Meine Tochter hat quasi seit der 1. Klasse (jetzt 3. Klasse) eine beste Freundin X und einen besten Freund Y. X und Y sind auch in der gleichen Hortgruppe. Mit Y ist der auch der private Kontakt recht eng und er versteht sich quasi blind mit meiner Tochter und die schulischen Leistungen sind fast identisch, während X um 1-2 Noten schlechter ist. Das mal vorweg und nur als Randinfo.

Ich mag X, jedoch war es von Anfang an so, dass X sich an meine Tochter immer geklammert hat und wenn meine Tochter nicht so wollte wie sie, ist X immer zu den Horterziehern gelaufen, weil meine Tochter sie vernachlässigt etc. Dieses Spiel haben die Erzieher recht schnell erkannt und es wurden hierzu unzählige Gespräche mit beiden Kindern geführt, wobei meist dem Standpunkt meiner Tochter recht gegeben wurde. Bzgl. privater Kontakte ging die Initiative ausschließlich von meiner Tochter aus bis dato.
Zu den Eltern hatte ich recht wenig Kontakt bis zu diesem Schuljahr, da wir durch einen Erzieherwechsel ziemliche Hortprobleme haben und unser beider Kinder (nicht nur die) darunter leiden, was sich zum Glück bald ändern wird.

Seit diesem Schuljahr ist aber hier generell etwas im Argen. X will meiner Tochter permanent vorschreiben was sie zu tun und zu lassen hat, giftet sie an wenn sich meine und Y mal wieder privat getroffen haben, fordert sie auf abschreiben zu lassen bei Tests etc. Meine Tochter wehrt sich und macht ihren Standpunkt klar und geht dann auch eigene Wege, was dann aber immer zu Beschwerden von X gegenüber der Klassenlehrerin wie auch den Hortbetreuern führt.
Alle kennen die Situation, reden mit X und auch mit beiden, aber es hilft nichts. Immer wenn solche Situationen waren und meine Tochter klar sagt, dass sie so eine Freundschaft nicht mehr haben will, kommt X mit Geschenken und "Liebesbriefen" an und meine gibt X wieder eine Chance.

Das ganze gipfelte vor kurzem darin, dass X (griechisch-orthodox) zu meiner sagte, dass man mit einer Christin nicht befreundet sein sollte!!!??? Was soll der Quatsch? Da es nicht das erste Mal ist, dass meine Tochter von einem anders gläubigen Kind verbal (aber auch schon mit Tötungsdrohungen) angegriffen wurde, ist ihr das ganze sehr nahe gegangen. Da ich sowie so mit der Mutter von X wegen der Hortproblematik (Erzieherwechsel) reden musste, habe ich auch das Religions-Thema angeschnitten. Sie nahm keine Stellungnahme dazu, meinte nur, dass X das sicher nur im Spiel gesagt hat?! Die Situation war aber eine andere, wie auch Y bestätigt. Gut, lassen wir das.

Fakt ist seit diesem Telefonat, dass X jetzt mit so einem Schmarrn anfängt, dass sie sagt, ich (also Mutter) darf nicht mehr bei ihr anrufen, egal wegen was. Andererseits will sie unbedingt mal wieder am Wochenende mit meiner Tochter spielen und meine Tochter soll sich um alles kümmern. Das habe ich strikt abgelehnt. Wenn X unbedingt mit meiner spielen möchte, dann kann sie doch auch ihre Mutter mal bitten bei uns anzurufen. Das macht sie aber nicht. Jetzt hat sie meine schon mal vorab zu ihrem Geburtstag eingeladen, der aber genau am 2. Ferientag der Faschingsferien ist und wir nicht da sind. Reaktion von X am nächsten Tag: Meine Mutter hat gesagt, wenn Du nicht zu meinem Geburtstag kommst, dann darf ich dieses Jahr auch nicht zu Deinem gehen!? Und so geht es jetzt die ganze Zeit bis hin zu der Information von heute morgen, dass meine Tochter mir erzählt hat, dass X am vergangenen Wochenende mit ihr hätte spielen wollen, aber meine wohl nicht durfte, weil ich X nicht leiden kann und das auch der Grund ist, warum meine nicht zu ihrem Geburtstag kommen darf!??? Meine wusste aber gar nichts von dem Wunsch, weil X es am Freitag nicht angesprochen hat, unabhängig davon, dass wir sowie so schon ausgebucht gewesen wären. Sind wir Hellseher?

Generell bin ich der Meinung, dass die beiden das untereinander klären sollten, aber jetzt werde ich hier mit ins Boot geholt und soll der Sündenbock sein. Das geht mir gegen den Strich. Dieses Kind intrigiert was das Zeug hält, was ich auch von anderen Seiten mittlerweile mitbekommen habe. Nur weiß ich jetzt nicht wie ich mich richtig verhalten soll. Doch noch einmal mit der Mutter und/oder mit X reden? Mich komplett raushalten und meiner Tochter sagen, dass ich auf diese Geschichten verzichten kann, aber dann hätte ich das Gefühl ich würde sie im Stich lassen.
Reagiere ich zu empfindlich. Um offene Worte und Ratschläge wäre ich echt dankbar und sorry, dass es jetzt so lang geworden ist.

Vg Charty

 
10 Antworten:

Re: Was würdet Ihr machen? (lang)

Antwort von MartaHH am 17.01.2012, 15:25 Uhr

kurze Antwort:
Nach allem, was ich mit Kinderfreundschaften erlebt habe, würde ich mich da rausnehmen. Vor allem würde ich nicht auch die Mutter noch kontaktieren. Je weniger Erwachsene da intervenieren, desto größer die Chance, dass die Kinder das allein und ohne großen oder langen Stress geregelt bekommen.

Du kannst und sollst für deine Tochter da sein, OHNE konkret einzugreifen. Lass sie erzählen, versuch rauszufinden was sie wirklich belastet, gib Denkanstöße - so nimmst du teil und läßt sie nicht im Stich, ohne zu stark einzugreifen.

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Ich würde (kurz)

Antwort von Fredda am 17.01.2012, 15:26 Uhr

mich von einer Drittklässlerin nicht zum Sündenbock machen lassen.
Kenne die Noten der Freunde meiner Drittklässlerin nicht.
Breche sofort den Kontakt ab (für mich und in diesem speziellen Fall auch für die Kinder), wenn in Kinderstreit Religionen mit hineingezogen werden.

Lg
Fredda

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Re: Was würdet Ihr machen? (lang)

Antwort von Birgit67 am 17.01.2012, 15:28 Uhr

sorge dafür dass der Kontakt mit x weitgehends einschläft - lenke Deine Tochter ab lade andere Mädchen ein die Deine Tochter nett findet.

Lass das mit y weiterlaufen - das tut beiden gut. mein Sohn hatte auch eine allerbeste Freundin - leider zog sie vor 2 Jahren weiter weg - aber auch mit 12 steckten sie noch ständig zusammen und konnten sich gegenseitig ihr Leid klagen auch im Bezug auf die erste Liebe usw.

wenn alle wissen wie es läuft von Lehrern über Horterzieher dann seid ihr ja auf der sicheren Seite und lasst das ganze einfach durchziehen.

In der Weiterführenden werden sowiesoe die ganzen Freundschaften neu zusammengewürfelt weil wieder andere Kinder dazukommen.

Ich würde das ganze eingrenzen. Hat damals mein Sohn immer von sich aus gemacht - er hat immer wieder mit Jungs sich angefreundet - aber wenn diese zu viele Ausdrücke benutzen auch schlimme Ausdrücke dann zog sich mein Sohn zurück und hat nichts mehr mit denen ausgemacht. Komischerweise nahm ihm das nie einer übel. Abgesehen von gelegentlichen Treffen war da dann nichts mehr.

Schau dass es Deine Tochter genauso macht - dass sie sich nicht mehr "weichklopfen" lässt sondern x genau sagt: Du hast mir die Freundschaft gekündigt und ich habe es angenommen - ändere Dich erst mal dann sehen wir weiter.

Ich denke Deine Tochter wird genügen Anschluß in der Klasse haben oder??

Gruß Birgit

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Re: Ich würde (kurz)

Antwort von MartaHH am 17.01.2012, 15:37 Uhr

das mit dem Religionsstreit ist doch albern, oder? griechisch-orthodox ist doch eine Unterform von katholisch, oder irre ich - und das wiederum ist christlich. Kann man doch nur ignorieren, oder, wie der Hamburger sacht: gar nich ignorieren, sowas!

LG, M (Heidenkind)

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Re: Was würdet Ihr machen? (lang)

Antwort von charty am 17.01.2012, 15:47 Uhr

Das mit zurückziehen ist auch meine Meinung. Privat läuft so wie so so gut wie nichts. Im Hort wird es problematischer, da meine Tochter mit X und Y ein sog. Dreiergespann bilden, wobei Y es wesentlich besser schafft sich abzugrenzen. In der Klasse sitzen X und meine nicht mehr neben einander.

Um die weiterführende Schule mache ich mir keine Gedanken, da wir dieses Jahr (nach der 3. Klasse) noch ins benachbarte Ausland umziehen werden.

Bis dahin muss sie halt die Situation noch meistern. Aber im Hort wird es einfacher, weil eine der ehemaligen Erzieherinnen wieder zurückkommt und die Situation kennt und auch kompetent und konsequent handelt. In der Schule selbst hat meine Tochter, aber auch im Hort genug Freunde bzw. Spielkameraden.

Danke und vg Charty

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Re: Ich würde (kurz)

Antwort von charty am 17.01.2012, 16:19 Uhr

Ja, aus meiner Sicht ist der Religionsstreit albern. Jedem das seine.

Dieses Glaubensthema kommt ABER bei uns an der Schule (eine mit einem sehr guten Ruf) seit einiger Zeit immer wieder hoch. Aktuell ist ein Mitschüler meiner Tochter betroffen, der sich aufgrund des Themas Judentum in Ethik als Jude zu erkennen gegeben hat. Seit dem werden heftigste "Scherze" von ein paar Klassenkameraden (alle unterschiedlichen Religionen angehörig) über ihn gemacht. Das finden wir alle nicht zum Lachen.

Und wenn ich mir die Aussagen des einen anderen Kindes gegenüber meiner Tochter in der 1. Klasse wieder in Erinnerung rufe, läuft es mir heute noch kalt den Rücken runter. Damals hat sich auch die Lehrerin eingeschaltet und mit Kind eindringlichst gesprochen. Das kommt i.d.R. nicht von den Kindern, sondern aus dem Elternhaus. Insofern sehe ich das Thema schon als problematisch an.

Vg Charty

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Re: Ich würde (kurz)

Antwort von Fredda am 17.01.2012, 16:20 Uhr

Das ist aber echt übel und wirft ein krasses Licht auf die Familien dieser "witzelnden" Kinder...

Hier ist es mehr das Missionieren der Freikirchler, das ich unterbinde.

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Re: Ich würde (kurz)

Antwort von MartaHH am 17.01.2012, 16:45 Uhr

ja, das verstehe ich natürlich, dass du das als problematisch ansiehst. Ist es ja auch.
Ganz schwierige Sache! Wir haben das hier erlebt, dass ein muslimischer Junge anderen Kindern den Tod wünschte. Ich weiß nicht, wie das geendet hätte, wenn nicht dieses Kind aus anderen Gründen die Klasse und die Schule verlassen musste... und ich muss sagen, ich bin darüber sehr froh gewesen.

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Re: Was würdet Ihr machen? (lang)

Antwort von Loraley am 17.01.2012, 16:49 Uhr

Ich kann mir nicht helfen, aber die Schule hat für mich absolut keinen guten Ruf, wenn in der Klasse über Angehörige verschiedener Religionen hergezogen wird. In der Klasse meiner Tochter (gar kein Ruf, da Feldwaldwiesenschule) käme sowas nie und nimmer vor und bei uns herrscht lustiges Multikulti. Es ist für die Kinder selbstverständlich, dass Religionen respektiert werden.

Zur anderen Problematik kann ich dir nur raten, dich rauszuhalten. Irgendwann kommt der Punkt, an dem deine Tochter die Faxen dicke hat.

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Re: Elternhaus

Antwort von Häckse am 18.01.2012, 1:16 Uhr

"Das kommt i.d.R. nicht von den Kindern, sondern aus dem Elternhaus. Insofern sehe ich das Thema schon als problematisch an."

Erstmal, wäre es weniger problematisch für dich wenn schon Kinder in dem Alter von sich aus eine Fremdenfeindlichkeit entwickeln würden? Ich fände das bei weitem erschreckender. Zum anderen: ein griechisch-orthodoxes Elternhaus wird dem Kind kaum eingetrichtert haben, "dass man mit einer Christin nicht befreundet sein sollte", da es sich um ein christliches Elternhaus handelt. Was willst du uns hier eigentlich erzählen? Im ersten Moment habe ich ja noch gedacht, vielleicht hat deine Tochter da was falsch verstanden. Aber du warst ja noch nicht fertig:

"Da ich sowie so mit der Mutter von X wegen der Hortproblematik (Erzieherwechsel) reden musste, habe ich auch das Religions-Thema angeschnitten. Sie nahm keine Stellungnahme dazu, meinte nur, dass X das sicher nur im Spiel gesagt hat?! Die Situation war aber eine andere, wie auch Y bestätigt. Gut, lassen wir das."
Das ist jetzt sicherlich kein falsches Verständnis von deiner Tochter und/oder Y. Diese Reaktion einer Mutter, die selber Christin ist ebenso wie ihre Tochter auf deine angebliche Vorhaltung glaube ich schlicht nicht.

Dein Beitrag - man beachte auch die Länge des Beitrags zu einem "Problem", das eigentlich gar keins ist - erweckt ehrlich gesagt den Eindruck, als hättest vor allem DU ein Problem mit Menschen anderen Glaubens.

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