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Geschrieben von Tinai am 26.03.2009, 10:55 Uhr

Lehrerinnen und Petzen

Hallo,

angeregt durch den Beitrag weiter unten mit dem Tauschbildchen.

Nachdem ich geantwortet habe, habe ich mir mal die anderen Antworten durchgelesen und festgestellt, dass sich niemand an der Petzerei störte.

Findet Ihr das in Ordnung, wenn Mitschüler angeschwärzt werden wegen Dingen, die eigentlich die anderen nichts angehen, weil sie ihnen und auch sonst niemandem schaden? Ich rede jetzt nicht von Prügeleien oder Sachbeschädigung, sondern wirklich von so Sachen wie "verbotene" Bildchen tauschen.

Ich stelle mehr und mehr fest, dass Lehrer Kinder zu Hilfssheriffs machen und diese noch belohnt werden dafür, dass sie Meldung machen. Wäre es nicht besser, sie aufzufordern, ihre MItschüler darin zu unterstützen, sich regelrecht zu verhalten?

Ich habe weiter unten geschrieben, welche Blüten das in den Klassen meiner Kinder getrieben hat und seit nicht mehr "gemeldet" oder "gepetzt" wird, ist die Klasse nicht undisziplinierter, aber sie gehen wieder viel netter und respektvoller miteinander um.

Ich finde Petzen gehört auch bestraft!

Gruß Tina

 
6 Antworten:

Re: Lehrerinnen und Petzen

Antwort von Putzteufel am 26.03.2009, 11:00 Uhr

Petzen ist nicht schön und gerade bei solchen Sachen wie den Pokemonbildern - aber ich denke das ist dann was was evtl. das betroffene Kind mit Hilfe bei dem Petzerkind anmerken sollte normal und sachlich.

Was ist Petzen - es ist schwer und Kinder müssen es erst lernen. Ich sage meinen Jungs auch immer: Petzen ist nicht wenn man mitbekommt dass jemand anderem geschadet wird, .d.h wenn jemand was wegnimmt und man sieht es oder jemand was versteckt oder was kaputt gemacht wird - das darf man ruhig sagen wenn man sieht wer es war - bei einem kleinen Spaß bei dem niemand zu Schaden kommt muß man nichts sagen.

Es ist eine schmale Gradwanderung und gerade in so einem Fall wie den Bildern nicht wirklich tragsich - denn die Bilder werden zurückgegeben und das Kind weiß in Zukunft o.K. die Dinger bleiben zu Hause. So war wird es immer geben und man wird es nicht zu verhindern wissen.

Manche Kinder lernen es nicht von zu Hause - wie sollen sie es dann umsetzen??

Gruß Putzi

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Da sagst Du was Wahres

Antwort von Tinai am 26.03.2009, 11:08 Uhr

Hallo,

ja, das stimmt, es ist ein Lernprozess, was ist petzen und was muss gemeldet werden. Insofern ist es zu hart zu sagen, Petzerei gehört bestraft.

Aber ich finde, es muss thematisiert werden. Und was mich erschreckt ist, dass es zum Teil als ganz richtig und lobenswert empfunden wird.

Gruß Tina

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Re: Lehrerinnen und Petzen

Antwort von HeidiRahm am 26.03.2009, 11:12 Uhr

Also, ich habe es an der Schule miterlebt. Die Lehrerin differenziert stark, wer nur petzt um gut dazustehen und es ist nichts dramatisches, dann ignoriert die Lerherin das Ganze. Bei anderen Sachen (schlagen usw.) geht sie gleich drauf ein.
Ich finde das gut so, denn dann "lernen" die Kinder schnell, wichtoges "petzen" von unwichtigen zu unterscheiden.

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Re: Lehrerinnen und Petzen

Antwort von Zwergenmama am 26.03.2009, 11:17 Uhr

Hallo,

mich nervt das "petzen" auch ganz gehörig.
Im Kiga wie in der Schule heißt es immer wieder das die Kinder wenn irgendwas passiert ist sofort zur Erzieherin/Lehrerin rennen sollen und das sagen. *nerv*
Ich finde das absolut nicht richtig, weil ich meine das Kinder weitesgehend alleine klarkommen sollen. Sie lernen nix fürs leben wenn Erwachsene sich überall einmischen und das klären.
Klar gibt es mal Sachen wo sich Erwachsene einmischen müssen, aber im großen und ganzen löst das nur ärger unter den Kindern und teilweise auch Erwachsenen/Eltern aus.
Bei uns zeigt sich das ganze nämlich auch ganz deutlich wenn die Kinder draußen spielen. Es wird geärgert was das Zeug hält (meine rennen nur nicht zu mir/uns weil sie das weitesgehend selber klären können) sobald sie sich in irgendeiner Weise zur Wehr setzen rennen die anderen zu ihren Eltern um zu sagen was meine bösen Kinder gemacht haben.
Die Eltern kommen sofort raus, machen ein Heidentheater ohne zu wissen was überhaupt passiert ist und gehen wieder. Wenn wir in solchen fällen dazu gehen (weil wir es nämlich tatsächlich gesehen haben wollen die Eltern davon auch nix wissen).
Kann es das sein? Es weiss sowieso kein Lehrer/Erzieher/Mutter/Vater was wirklich passiert ist es sei denn man hatte es gesehen.
Und auf der anderen Seite kriegen die Kinder irgendwann von den Erwachsenen (Lehrer/Erzieher) zu hören das sie nicht immer petzen müssen (weil es nervt). Aber wer hat den Kindern das denn beigebracht?

LG Zwergenmama

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kommt auf das "Petzen" drauf an

Antwort von Claudia36 am 26.03.2009, 11:51 Uhr

wenn etwas verboten ist und das die ganze Klasse weiß und einhält nur einzellne Schüler nicht und dies dann gesagt wird....ist das nicht wirklich Petzen...sondern Einhaltung der Regel.( welche alle befolgen sollen)
Ich finde man muß differenzieren zwischen wirklichem Petzen....der hat und die hat....
und einen Anzeigen einer "Untat"

Meine Tochter (13)stand vor kurzem auch vor der Entscheidung sagen oder nicht....sie sah wie ein Schüler ihrer Klasse rauchte und die Klasse ist aber in einem Nichtraucherprogramm an dem sich alle beteiligten.
ich überlies ihr die Entscheidung damit zur Klassenlehrerein zu gehen....nach einigen Überdenken tat sie es dann doch....und die Lehrerein war froh darüber und sprach das Thema an( ohne Namen zu nennen von wem sie das weiß)

Das könnte man auch als Petzen bezeichnen....ist es in meinen Augen aber nicht.
Auch wenn ein Mitschüler gemobbt wird ( erfährt meißt die Lehrerein zum Schluss) muß angezeigt werden ....schon aus dem Grunde der Amokläufer.

Eine gesunde Portion Selbstbewußtsein sollte jedes Kind haben und wenn es bei einem Fehler erwischt wird muß es auch dazu stehen.

Die Komunikation zwischen Schülern und Lehreren und Eltern muß in Zukunft besser werden....
Viele Eltern denken schon an Petzen nur weil der Lehrer auf das eigene Kind ständig aufmerksam macht....das ist aber heute nötiger denn je...und dabei benötigt es enge Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule.

Claudia

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Re: Lehrerinnen und Petzen

Antwort von Ebba am 26.03.2009, 14:12 Uhr

Ich persönlich finde petzen auch nicht wirklich schön. Aber, wie Du schon schreibst, Kinder können oft nicht unterscheiden zwischen Dingen die es wert sind gemeldet zu werden u. solchen, über die man auch mal hinweg sehen kann. Was man IMHO aber den Kindern klar machen sollte ist, dass sie, soweit dazu in der Lage, selbst versuchen sollten Probleme zu lösen. Im konkreten Fall der Tauschbildchen würde das bedeuten, dass das Kind, das "verbotenerweise" Bildchen mit in die Schule bringt, erstmal von seinen Klassenkameraden darauf angesprochen wird u. nur für den Fall, dass es sich uneinsichtig zeigt oder die "Rechtslage" unklar ist, die Kinder ggf. gemeinsam zur Lehrerin gehen um die Sache zu klären.
Beobachtet ein Kind eine Prügelei oder einen Streit, kann es, je nach dem wer die Kontrahenten sind, ggf. auch selbst eingreifen und versuchen zu schlichten, bevor es einen Lehrer zur Hilfe holt. Aber da das selbst die meisten Erwachsenen überfordert ist es völlig o.K., wenn es gleich zum Lehrer geht, jedenfalls 1000 Mal besser als wegzuschauen, wie es viele Erwachsene in solchen Fällen tun.

Bei diesen Themen kommt mir auch immer folgendes Sprichwort in den Kopf:
"Jeder liebt den Verrat, keiner den Verräter."

Und in der Antike wurde der Überbringer der schlechten Nachricht auch gleich (mit dem Tode) bestraft.

Liebe Grüße
Ebba

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