Geschrieben von kanja am 12.04.2011, 16:42 Uhr |
Kommasetzungsfrage
Hallo zusammen,
wo würdet Ihr in diesem Satz Kommata setzen:
"Als die Tiere des Waldes sehen wie traurig Hoppel ist beschließen sie Hoppel zu helfen neue 100 Eier zu bemalen."
Danke!
Anja
Re: Kommasetzungsfrage
Antwort von ansaluli am 12.04.2011, 16:49 Uhr
OHNE GEWÄHR:
Als die Tiere des Waldes sehen, wie traurig Hoppel ist, beschließen sie, Hoppel zu helfen, neue 100 zu bemalen.
Re: Kommasetzungsfrage
Antwort von mozipan am 12.04.2011, 16:49 Uhr
Als die Tiere des Waldes sehen, wie traurig Hoppel ist, beschließen sie, Hoppel zu helfen, neue 100 Eier zu bemalen.
Re: Kommasetzungsfrage
Antwort von chartinael am 12.04.2011, 16:53 Uhr
"Als die Tiere des Waldes sehen, wie traurig Hoppel ist, beschließen sie, Hoppel zu helfen, 100 neue Eier zu bemalen."
genau so
Antwort von kanja am 12.04.2011, 16:57 Uhr
... hätte ich es auch gemacht. Lt. Korrektur der (sonst pingeligen) KL meines Sohnes wären es zwei weniger ... nämlich:
"Als die Tiere des Waldes sehen, wie traurig Hoppel ist beschließen sie Hoppel zu helfen, neue 100 Eier zu bemalen."
Ich hab's ihn nun so schreiben lassen wie hier, weil er es natürlich so abschreiben muss, wie die Lehrerin sagt .
Mich hat es nur für mich selbst interessiert!
lg Anja
Re: ???
Antwort von ansaluli am 12.04.2011, 17:06 Uhr
"Als die Tiere des Waldes sehen, wie traurig Hoppel ist beschließen sie Hoppel zu helfen, neue 100 Eier zu bemalen."
Über das Komma hinter "beschließen sie" habe ich auch gegrübelt, nach alter Rechtschreibung käme da eins, nach neuer bin ich mir nicht sicher.
Aber "wie traurig Hoppel ist", ist doch in den den Hauptsatz eingeschoben, wenn danach kein Komma kommt, ist doch der ganze Satz dahin...
Merkwürdig.
Re: ???
Antwort von kanja am 12.04.2011, 17:59 Uhr
Wie gesagt, ich hätte die Kommata auch so gesetzt wie alle, die mir hier geantwortet haben.
Ich glaube, sie hat's einfach übersehen. Sie hat auch einen Rechtschreibfehler übersehen ... Die Lehrerin ist, wie gesagt, sonst recht pingelig, relativ streng, kurz vor der Pensionierung. Sie ist Konrektorin und hatte letzte Woche viel um die Ohren wegen der Schuleinschreibung - da kann einem schon mal was durch die Lappen gehen.
Die grammatikalische Bildung meines Sohnes wird dadurch keinen gravierenden Schaden nehmen!
lg Anja
Re: Kommasetzungsfrage
Antwort von Badefrosch am 12.04.2011, 20:18 Uhr
Also ich und mein Mann würden es so machen:
"Als die Tiere des Waldes sehen, wie traurig Hoppel ist, beschließen sie, Hoppel zu helfen, neue 100 Eier zu bemalen."
das hängt mit dieser Infinitivgruppe zusammen
Antwort von like am 12.04.2011, 20:55 Uhr
bei derm man nach neuer deutscher Rechtschreibung kein Komma mehr setzen braucht ( aber kann).
Ich kopier mal:
Erweiterter Infinitiv
Ein erweiterter Infinitiv (genauer: eine Infinitivgruppe) wird üblicherweise durch Komma abgetrennt. Nach neuer deutscher Rechtschreibung kann man das Komma in vielen Fällen weglassen, wenn dadurch keine Missverständnisse entstehen (erweiterter Infinitiv hervorgehoben):
Alte und neue Rechtschreibung: „Uta glaubte fest, den Mann schon einmal gesehen zu haben.“
Nach neuer Rechtschreibung ebenfalls zulässig: „Uta glaubte fest den Mann schon einmal gesehen zu haben.“
Das „zu haben“ ist der Infinitiv, der um „den Mann schon einmal gesehen“ erweitert ist.
Wenn ein bloßer, nicht erweiterter Infinitiv vorliegt, kann nach neuer deutscher Rechtschreibung zur Verdeutlichung ein (nach alter Rechtschreibung nicht erlaubtes) Komma gesetzt werden.
„Uta versuchte zu singen.“ (alte Rechtschreibung) „Uta versuchte(,) zu singen.“ (neue Rechtschreibung)
Man setzt das Komma beim erweiterten Infinitiv vor allem dann, wenn der Satz sonst nicht eindeutig wäre.
„Uta versuchte, nicht das Lied zu singen.“ „Uta versuchte nicht, das Lied zu singen.“
Ein Komma beim erweiterten Infinitiv wird gesetzt, wenn dieser Satzteil von einem Substantiv abhängt (§75,(2)) oder sich auf ein Korrelat oder ein Verweiswort bezieht (§75,(3)) (erweiterter Infinitiv hervorgehoben):
„Daran, jetzt zu verschwinden, hatte er noch nicht gedacht.“
Das Beispiel zeigt, dass der Satz jeweils auch dann vollständig wäre, wenn entweder „daran“ oder „jetzt zu verschwinden“ fehlen würde – zwei funktionsgleiche Satzglieder in einem Satz sind aber nicht erlaubt, weshalb der erweiterte Infinitiv in der Funktion einer Apposition mit Komma abgetrennt werden muss.
Die gewöhnliche Konstruktion lautet (erweiterter Infinitiv hervorgehoben):
„Er hatte noch nicht daran gedacht, jetzt zu verschwinden.“
Wenn die Infinitivgruppe mit „um“, „ohne“, „statt“, „anstatt“, „außer“ oder „als“ beginnt, muss das Komma gesetzt werden. (§75 (1))
„Sie hat sich nicht so angestrengt, um jetzt zu verschwinden.“ „Sie hat trainiert, ohne zu schwitzen.“ „Sie hat trainiert, anstatt das Eis, das sie gekauft hat, zu essen.“
In den Fällen, die nicht geregelt wurden, kann ein Komma gesetzt werden, um die Gliederung zu verdeutlichen oder um Missverständnisse auszuschließen.
Re: Kommasetzungsfrage
Antwort von doschia am 12.04.2011, 22:50 Uhr
ich mache es so wie alle hier. Nach neuer Rechtschreibung muss aber, wie soeben bereits erklärt wurde, kein Komma mehr vor erweiterte Infinitive gesetzt werden.
Dies beträfe die Kommata vor "Hoppel zu helfen" und "neue 100 Eier zu bemalen", also so:
"Als die Tiere des Waldes sehen, wie traurig Hoppel ist, beschließen sie Hoppel zu helfen neue 100 Eier zu bemalen."
Du hattest eingegeben:
"Als die Tiere des Waldes sehen, wie traurig Hoppel ist beschließen sie Hoppel zu helfen, neue 100 Eier zu bemalen."
Das Komma, dass du vor "neue" gesetzt hast, kann also sein, muss aber nicht.
Aber: Das Komma zwischen "ist" und "beschließen" muss nach wir vor gesetzt werden.
Re: Kommasetzungsfrage
Antwort von Pemmaus am 13.04.2011, 9:44 Uhr
Das Komma nach "ist" kommt definitiv hin.
Die beiden hinteren im Zusammenhang mit "zu" kann man setzen (wenn man die Gliederung des Satzes betonen möchte), muss man aber nicht.
Dies von einem Laien ausgedrückt!
LG
Pem
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