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Geschrieben von ziegelstein am 29.09.2012, 20:18 Uhr

Ist das nur in Bayern so....

... dass auch in staatlichen Schulen ein Morgengebet gesprochen wird??

Dass überall Kreuze an der Wand hängen???

Das auch zum Beispiel vor jedem WTG (Werken, Text. Gestalten) gebetet wird???

Das es zum Beispiel Städte gibt, wo es 2 Realschulen gibt, eine für Jungen, eine andere für Mädchen??? An letztere werden auch nur Kinder aufgenommen, die getauft sind??

PS ich weiß, ich muß hier !! nicht wohnen, ich muß mich fügen und anpassen, aber wundern darf ich mich schon, oder??

 
38 Antworten:

Re: Ist das nur in Bayern so....

Antwort von Bajuli am 29.09.2012, 20:21 Uhr

Wir sind hier auch in Bayern, aber gebetet wird hier nicht.
Und etwas mehr als die Hälfte der Kinder besucht den Ethikunterricht. Der Rest verteilt sich dann noch auf evangelischen und katholischen Religionsunterricht.
Aber ein Kreuz hängt auch über der Tür, das stimmt.

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Re: Ist das nur in Bayern so....

Antwort von IngeA am 29.09.2012, 20:22 Uhr

An den Grundschulen, die meine Kinder besucht haben/besuchen wurde nicht gebetet. Schulgottestienst war nur für die Kinder aus dem kath./ev. Religionsunterricht Pflicht.
An den weiterführenden Schulen wurde auch nicht gebetet als ich noch in der Schule war.
Was anderes sind konfessionelle Schulen.
An den beiden Realschulen bei uns im Hinterland wird schon gebetet, aber das sind Klosterschulen, da würde ich es fast seltsam finden, wenn man da nicht beten würde.

LG Inge

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Re: Ach so: auch Bayern

Antwort von IngeA am 29.09.2012, 20:23 Uhr

.

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Re: Ist das nur in Bayern so....

Antwort von dhana am 29.09.2012, 21:09 Uhr

Hallo,

hier auch Bayern - aber ganz so extrem ist es hier nicht (mehr)

Die beiden Realschulen (beides Klosterschulen) müssen alle Kinder egal ob getauft oder nicht aufnehmen - da es keine staatliche Realschule gibt.
Auch räumlich ist die Mädchenrealschule gerade dabei zu der Jungs-Realschule zu ziehen und es gibt wohl auch die erste Kombi-Klasse als gebundene Ganztagesschule.
Nachdem ich mein Kind nicht in einer Klosterschule (privatschule, die auch Schulgeld verlangt) geben wollte, zahlt das Landratamt auch die Fahrtkosten an die nächste Staatliche Realschule - aber mehr aus Kulanz, weil die auch nicht weiter weg ist, nur in einem anderen Landkreis..
Aber viele hier im Landkreis haben diese Wahlmöglichkeit nicht - entweder die Klosterschule oder keine Realschule.

Gebetet wird hier (auch in der normalen Grundschule) nur bei Unterrichtsbeginn. Vor WTG ist mir neu... hab ich auch noch nie gehört.
Kreuze ist so.. da gab es aber schon mal ein Urteil meine ich mich zu erinnern, das man das Kreuz abhängen muss wenn es jemand wirklich stört.. aber so wichtig ist es hier wohl niemand, das er sich drüber aufregt.

Manches ist einfach so gewachsen, auch unsere Mini-Grundschule hier vor Ort wurde früher von Nonnen geleitet - wie vermutlich sehr viele Schulen in ganz Bayern. Genauso wie die Kindergärten - damals hat des das Land Bayern ganz gerne gesehen, das die Kirche sehr viele Kosten übernahm - kostendeckend arbeiten ja Kindergärten und Schulen in der Regel nicht unbedingt. Und vieles ist halt einfach aus Tradition noch geblieben - wie die Gebete.. das Kreuz...
Aber es wird nirgends jemand gezwungen mitzubeten oder sein Kind taufen zu lassen... war bei mir damals noch anders - wir mussten im Englischunterricht noch das englische VaterUnser auswendig lernen - alle Kinder der Klasse an einer staatlichen Realschule - auch die türkischen Kinder.

Gruß dhana

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Das ist noch nichtmal in Bayern generell so

Antwort von Sailor am 29.09.2012, 22:05 Uhr

Also hier wird nicht gebetet außer im Religionsunterricht, und das war schon in meiner Kindheit in Nichtbayern so üblich.

Kruzifixe, keine Ahnung, ist mir bis jetzt noch nicht so aufgefallen - ich bin nämlich nicht so oft in Klassenzimmern, da ich schon lange kein Schulkind mehr bin. Und meine Kinder haben noch nie was von Kruzifixen erzählt und ich hab sie auch nicht danach gefragt, weil es mir ehrlich gesagt noch nie in den Sinn kam.

Bei den getrenntgeschlechtlichen Schulen, wo nur getaufte Kinder genommen werden, muss es sich um konfessionelle Privatschulen handeln. Die dürfen sich ihre Schüler aussuchen (wie jede Privatschule).

Übrigens gibt es auch getrenntgeschlechtliche Schulen, die überhaupt nichts mit Religion am Hut haben.

Wo in Bayern wohnst du denn?

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Oberbayern..

Antwort von ziegelstein am 29.09.2012, 22:13 Uhr

... aber manchmal denke ich, am Ende der Welt.

Was hier teilweise abgeht, hat nix mit Nächstenliebe oder sind vor dem Herrn gelich zu tun.

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Komisch, hier auch Oberbayern

Antwort von Sailor am 29.09.2012, 22:26 Uhr

...und hier ist nix mit frömmeln in den Schulen (außer wie gsagt konfessionelle Privatschulen, die aber grade dafür Privatschulen sind, damit sie machen können, was sie wollen). Da musst aber schon sehr weit weg von der großen Stadt sein.

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@ziegelstein

Antwort von fabianmama25 am 30.09.2012, 7:51 Uhr

Hallo!
Das musst du doch verstehen,da kommt doch der Papst her

Und ja,hier im südöstlichen Bayern da gibts gern noch die "gute alte Bayerische Traditionen" (zb.Almabtrieb,Hungerbaum,Hochzeitsschiessen,...)und da gehört leider auch das sonntags- und /oder morgendliche Beten dazu .Leider gibts auch noch die alteingesessenen Betriebe die einen dann noch nicht mal einstellen wenn man nicht die kath.Konfession hat ,aber auch die werden (Gott sei Dank)immer weniger.

Ob man da die Kirche (auch jetzt mit der Neuregelung beim Kirchenaustritt) verstehen muss-ich glaub nicht.

Gruss Steffi

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Re:

Antwort von IngeA am 30.09.2012, 8:27 Uhr

Das war schon so, als der Papst noch aus Polen kam, wenn nicht noch schlimmer.
Und was den Kirchenaustritt anlangt:
Wenn ich aus der Glaubensgemeinschaft (ich bezeichne es jetzt mal bös als Dienstleistungsunternehmen) austrete, brauche ich mich doch nicht zu wundern, wenn ich den "Service" und die "Dienstleistungen" dieses "Unternehmens" nicht mehr in Anspruch nehmen kann. Zu wem ich selbst bete, an wen ich glaube und welche religiösen Feste ich feiere, ist meine Sache, aber ich kann nicht erwarten, dass ich dann beim Pfarrer beichten kann und Absolution bekomme. Der Pfarrer ist für mich nicht mehr zuständig!

LG Inge

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Re:

Antwort von Sunny76 am 30.09.2012, 10:22 Uhr

Nein das gibts hier nicht (Bayern, Nähe München). Die Klasse ist hier aufgeteilt in kath. Religion, evang. Religion, Ethik und Islamunterricht. Und es gibt jeweils nur 1 Gymnasium, Realschule und Hauptschule - da wird dann logischerweise jeder aufgenommen.

Ich würd ausflippen, wenn das hier so wäre. Nix für mich...

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Wenn die Kirche der Schulträger ist, ist das generell so, nicht nur in Bayern.

Antwort von mozipan am 30.09.2012, 12:41 Uhr

s

Normal gibts dann aber auch staatliche Schulen, die man als Alternative wählen kann.

Zum Beten morgens: Das gibts auch auf staatlichen Schulen, wenn die Mehrheit der Kind katholisch oder evangelisch ist. Gleiches gilt für Kruzifixe.

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Re: Ist das nur in Bayern so....

Antwort von Häsle am 30.09.2012, 13:30 Uhr

Wir wohnen auch in Bayern, und hier wird im Unterricht nicht gebetet (nicht mal in kath. Reli). Mir ist im Klassenzimmer auch kein Kreuz aufgefallen.

Kath. Realschulen gibt's hier in der Gegend auch, aber auch genug nicht-konfessionelle Schulen zum Ausweichen.

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Ich hab ´s einfach abgenommen...

Antwort von Henni am 30.09.2012, 14:12 Uhr

Bin Lehrerin aufm Dorf im Schwarzwald, das Dorf ist auch sehr katholisch, ICH bin aber Atheistin... ich habs einfach im KLassenzimmer abgenommen, in meiner Klasse ist die Hälfte nciht katholisch, ich auch nciht... ich würde jede Diskussion darüber gern führen, aber es hat sich "leider" niemand beschwert. Dein Kidn muss ja nciht mitbeten! Mich störts nciht,w enn andere beten, aber ICH mache es eben nciht, ich bin dann leise und denk mir meinen teil *g*

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Früher in Paderborn auch

Antwort von krummenau am 30.09.2012, 20:49 Uhr

Ich bin im urkatholischen Paderborn von der 1. Klasse bis zum Abi zur Schule gegangen, wir waren aber zugezogen und meine ganze Familie konfessionslos, was es in Paderborn so gut wie gar nicht gab, jedenfalls nicht an den Schulen, die ich besucht habe. Zur Not war man noch evangelisch. natürlich hing in jedem Klassenzimmer ein Kruzifix und es wurde vor der ersten Stunde gebetet. Ich bin immer mit aufgestanden, habe Playback gemacht und mich sehr unwohl gefühlt. Ganz schlimm war der Mathelehrer vom Leistungskurs, den wir immer in der 6.Stunde hatten. Der hat auch in der 6. Stunde vor seinem Unterricht noch gebetet, falls jemand zu spät zur ersten Stunde gekommen war und das Morgengebet verpaßt hatte. Der Platz im Himmel ist ihm sicher.
Nun bin ich Mitte 40 und meine Schulzeit liegt lange zurück. Wie es heute in paderborn aussieht, weiß ich nicht.
Nun wohnen wir im nicht minder katholischen Westerwald. In der Grundschule hängt immer noch in jeder Klasse ein Kruzifix. Wahrscheinlich würden sie es abhängen müssen, wenn ich darauf bestünde, aber meine Kinder stört es nicht, also hängt es da. Müßte ich dort als Lehrerin unterrichten, würde ich es sicher abhängen, dann würde es mich stören.
Ob im Gymnasium ein Kruzifix hängt, weiß ich nicht, ich war in der Klasse bisher nur einmal zum Elternabend, da ist es mir nicht aufgefallen.
Beten muß keiner mehr, vielleicht im Reliunterricht, aber meine Jungs gehen in Ethik, da wird nicht gebetet. Und vor den anderen Stunden auch nicht. Also zum Glück doch sehr viel entspannter als zu meiner Schulzeit
Und die Leute sind hier wirklich sehr katholisch.
LG von Silke

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Re: Ich hab ´s einfach abgenommen...

Antwort von desire am 30.09.2012, 21:31 Uhr

nimmst du deinen Schülern/SChülerinnen auch die kreuze ab wenn sie welche umhängen haben oder mithabenß

unmöglich...wenn du Atheistin bist dann schau doch einfach nicht hin bzw. dann juckt dich das eh nicht was da hängt.
Aber einfach abhängen find ich dreist...kann nichtmal sagen warum genau....denn sie stören mich weder, noch finde ich sie schlimm....hier hängen überall welche und ich finds gut so...keiner beschwert sich.

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Re: Ist das nur in Bayern so....

Antwort von lastsnowflake am 30.09.2012, 21:41 Uhr

Auch ländl. Oberbayern, aber hier hab ich noch von keiner Schule gehört, an der morgens gebetet wird. Schon gar nicht vor WTG o.ä.
Im kath. Religionsunterricht wird regelmäßig ein Gebet gesprochen, was ja aber auch normal ist. Ich denke, im evang. Unterricht ebenfalls - weiss es aber nicht.
Ansonsten gibts hier auch die Möglichkeit, sein Kind alternativ für Ethik anzumelden.

Ich weiß von einer einzigen Mädchen-Realschule, die ist 20 km entfernt. Alle anderen Schulen haben gemischte Klassen. Du musst ja schon im allerhintersten Eck wohnen.....
Denn repräsentativ für dieses Bundesland ist das meiner Meinung nach nicht, was Du da schreibst.

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Re: Ist das nur in Bayern so....

Antwort von platschi am 01.10.2012, 12:08 Uhr

Gibts hier in Berlin zum Glück nicht. Mich hat mal eine Mutter angesprochen (zugezogen aus Würzburg), warum wir denn keine Kreuze in den Klassenzimmer hätten und warum es keinen Gottesdienst gäbe. Ich habe hier ganz nett geantwortet, dass es sich schließlich eine staatliche Schule sei und sie im Osten (es war 1993) wohl nicht viele Leute fände, die das gutheißen würden. Die Dame hat etwas entgeistert geschaut. Aber ich glaube den Schock ihres Lebens haben wir ihr versetzt, als die Schulleitung den Termin für den Fasching bekanntgab - es herrschte in dem Jahr akuter Zeitmangel wegen diverser Projekte etc, dazu lagen die Winterferien ungünstig und somit haben wir Fasching NACH Aschermittwoch gefeiert. Sie hat uns tatsächlich Gotteslästerung vorgeworfen und hat sich beim Schulamt beschwert. ist aber voll abgeblitzt Sorry, nichts gegen Leute die gläubig sind, aber sowas soll jeder im stillen Kämmerlein mit sich selbst abmachen und nicht versuchen andere zu bekehren.

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Re: Ist das nur in Bayern so....

Antwort von haima am 01.10.2012, 12:15 Uhr

Ich kenne eine Schule in NRW. Der Träger ist katholisch und die Eltern mussten bei Eintritt der Kinder in die 5te Klasse unterschreiben, dass sie sich bis zum Abitur der Kinder nicht scheiden lassen.
NICHT Bayern aber - ist das nicht unglaublich (weltfremd und dämlich?)

Meine Kinder wären dort sicher nicht!
Dann lieber mit Kreuz im Klassenzimmer und im-Leben-stehend in Bayern!

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Re: Ist das nur in Bayern so....

Antwort von ziegelstein am 01.10.2012, 13:12 Uhr

ich muß zugeben, das mit der Mädchenschule hat mir eine Freundin erzählt, wohnt aber auch in Bayern.

Ansonsten geht mir das Thema Religion langsam auf den Keks, erst das Thema mit dem Nachmittagsunterricht und diese blöden Anfeindungen (siehe unten). Ich will hier keine Grundsatzdiskussion anfangen, aber ich bleibe bei meienr Meinung, Religion hat an staatlichen Schulen nix zu suchen...

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an desire

Antwort von krummenau am 01.10.2012, 14:42 Uhr

Warum ist das unmöglich? Ich kann Henni gut verstehen. Müßte ich als Lehrerin in einer Klasse unterrichten, würde ich das auch nicht unter dem christlichen Symbol des Kreuzes tun wollen.
Wenn Kinder ein Kreuz umhängen haben, dann ist das ja deren Privatangelegenheit, aber die Klasse einer öffentlichen Schule mit einem öffentlichen Kruzifix, das ist was Anderes. Würde Dir denn was fehlen, wenn da kein Kreuz hinge? Gehört das einfach da hin? Wieso denn? Wir reden von einer Schule. Kreuze können ja gerne in der Kirche hängen, wer das Bedürfnis hat, geht da hin und guckt sich das an. Aber wieso sie in den Schulen hängen sollten / müßten und immer noch weitverbreitet tun, kann ich nicht verstehen. Hast Du eine gute Begründung, was ein Kruzifix in einer Schule soll?
Bei uns in der Grundschule sind es nicht mal nur reine Kreuze, also stilisiert, sondern in jeder Klasse ein sehr realistisch dargestellter sehr leidender Christus, mit Dornenkrone, Nägel durch Hände und Füße, Verletzung in der Leiste... Als Video würde der vermutlich erst ab 12 Jahren freigegeben. In der Grundschule sind die Kinder ca. 6 bis 10 Jahre alt. Wieso müssen die sich ständig diesen leidenden Christus angucken? Aber sie gucken da wahrscheinlich auch nicht mehr hin, was ich für besser halte.
LG von Silke

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an Platschi

Antwort von krummenau am 01.10.2012, 14:47 Uhr

Das wäre ja wirklich ein Grund, nach Berlin umzuziehen, keine Kreuze in den Schulen und Karneval nach Aschermittwoch feiern. Werde ich hier mal ernsthaft vorschlagen (urkatholischer Westerwald).
Ich wohne sehr ländlich und auch noch direkt neben der katholischen Küsterin. Die ging bei uns durch die Dorfstraße und sammelte Geld für ein katholisches Projekt. Klingelte also auch an meiner Tür und brachte ihr Sprüchlein vor. Als ich sagte, daran wolle ich mich nicht beteiligen, meinte sie, ach, Entschuldigung, Sie sind ja evangelisch. Das hätte sie gerade noch so hingenommen. Ich, wahrheitsgemäß: "Ich bin gar nichts". "Was, so wenig?"
Also, Umzug nach Berlin...
LG von Silke

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Re: Ist das nur in Bayern so....

Antwort von germanit1 am 01.10.2012, 17:02 Uhr

Ich lebe im katholischen Italien.

Ich kann mich noch dran erinnern, dass im Krankenhaus in meinem Zimmer ein Kreuz hing und der Priester vorbeikam (wohl am Tag nach der Geburt) und gefragt hat, ob er mein Baby segnen soll.

Im katholischen Kindergarten haben sie wohl vor dem Mittagessen gebetet. Das hat mich nicht gestoert. Wir haben den Kleinen eh vorher abgeholt.

Im Klassenzimmer haengt wohl auch ein Kreuz. Das ist mir egal. Gebetet wird in der Schule nicht und Gottesdienste finden auch nicht waehrend des Unterrichts statt. Das ist hier auch verboten. Was mich allerdings stoert ist, dass mein Kind waehrend des katholischen Religionsunterrichts schon mehrfach gegen unseren ausdruecklichen Willen in seiner Klasse geblieben ist. Erst meinte die Klassenlehrerin das waere nicht schlimm. Dann meinte sie, die Paralellklasse waere zu voll (22 Kinder). Jetzt meinte sie, mein Kind wolle nicht in die andere Klasse gehen. Ich habe die Nase voll und habe ihr gesagt, dass sie den Religionsunterricht in die 1. oder letzte Stunde legen sollen und wir unser Kind dann abholen bzw spaeter in die Schule bringen. Ansonsten muesste ich wohl zur Schulleitung gehen um unser Recht auf eine anderweitige Betreuung waehrend des katholischen Religionsunterrichts durchzusetzen. An anderen Schulen in Italien funktioniert die anderweitige Betreuung komischerweise (das weiss ich aus einem italienischen Forum, was so aehnlich wie RUB ist).

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Re: an desire

Antwort von desire am 01.10.2012, 18:30 Uhr

erfahrungsgemäß haben kinder kein problem mit dem leidenden jesus...das haben die Erwachsenen weil sie den kindern erklären müssen warum er leiden musste....^^

für mich ist das kreuz kein symbol der kathholiken! sondern eines des Christentums...da wir hier das christliche Abendland sind sollte wenigstens eins der ohnehin schon wenig christlichen Symbole erhalten bleiben...finde ich jedenfalls.

hier in österreich hängt in fast jeder Schule in jeder klasse ein kreuz....ein neutrales aus holz ohne jesus. von mir aus könnte man es auch so machen die gesamten zeichen aller Weltreligionen in einer Reihe in der klasse aufzuhängen! würde mich persönlich überhaupt nicht stören! Aber so ein Symbol gänzlich zu entfernen zeugt für mich nur von Erklärungsnot, Desinteresse und Egoismus. Ev. wollten manche kinder ja dass es hängenbleibt und die werden auch schon so mundtot gemacht dass sie zustimmen..wurden die kinder von henni überhaupt gefragt frage ich mich......das sind so Sachen wo man meint lehrer fühlen sich allmächtig.

sorry mein Grosszeichen geht links nicht...^^

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nochmal an desire - Erklärungsnot, Desinteresse, Egoismus?

Antwort von krummenau am 01.10.2012, 20:47 Uhr

Du hast Recht, das Kreuz ist kein Symbol des Katholizismus, sondern des gesamten Christentums. Unter den Katholiken habe ich nur am meisten gelitten, daher habe ich das wahrscheinlich auf mein persönliches "Feindbild" projiziert. Das Kreuz und schlimmer noch das Kruzifix stört mich aber genauso als Symbol des gesamten Christentums, das ändert nichts an meiner Ablehnung.
Daß ich ins christliche Abendland hineingeboren bin, habe ich mir nicht ausgesucht, wobei ich von Glück sagen kann, daß ich nicht woanders gelandet bin als Nichtgläubige. Bei uns herrscht ja immerhin bis zu einem gewissen Grade "Religionsfreiheit". Darunter verstehe ich, daß jeder anbeten kann, wen er mag und unter welchem Symbol auch immer, aber dazu sind eben Gotteshäuser da, nicht öffentliche Schulen. Also hat in einer öffentlichen Schule kein Kreuz was zu suchen und auch kein anderes Symbol welcher Religion auch immer. Jedes Kind, dem das Kreuz wichtig ist, kann sich eins als Kette um den Hals oder in sein Kinderzimmer hängen, sich das auf die Backe malen oder auf dem T-Shirt spazierenführen. Auch in der Schule. Das ist seine Sache. Aber wo kommen wir denn da hin, wenn Henni als atheistische Lehrerin die Kinder auch noch fragen muß, ob es ihnen recht ist, wenn sie das Kreuz abhängt? Mich und meine Kinder hat auch niemand gefragt, ob es mir recht ist, wenn man das Kreuz da hinhängt! Henni wurde offensichtlich auch nicht gefragt! Auch wenn ich in diesem sogenannten christlichen Abendland lebe, bin ich nicht per Definition Christ. Was hat das mit Erklärungsnot, Desinteresse und Egoismus zu tun? Ja, ich gerate in Erklärungsnot, sollte ich jemandem erklären müssen, was das Kreuz in der Schule verloren hat. Ja, ich habe Desinteresse, da ich an "Nichts" glaube, ja, ich bin so egoistisch, mir die Freiheit herauszunehmen, an nichts zu glauben.
Aber ich lasse die anderen doch in Frieden ihren Weg gehen. Möchte aber auf meinem Weg genauso in Ruhe gelassen werden. Nicht mehr und nicht weniger.
Wir hatten hier einen katholischen und einen evangelischen Kindergarten, haben aus verschiedenen Gründen den katholischen gewählt. Immer, wenn dann mal wieder was Katholisches kam, sagte mein Mann, der ist halt werbefinanziert. Okay, damit habe ich mich abgefunden.
Die Schule ist aber staatlich, wieso da Dauerwerbung in Form des Kruzifixes eingeblendet werden sollte, das in jedem Klassenraum prangt, bringt mich in echte Erklärungsnot!
LG von einer ganz egoistischen und desinteressierten Silke

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Re: nochmal an desire - Erklärungsnot, Desinteresse, Egoismus?

Antwort von desire am 01.10.2012, 21:04 Uhr

ich möchte gerne dass JEDE Religion ihre Zeichen aufhängen darf.
Was stört denn nichtgläubige Menschen daran wenn etwas hängt was sie sowieso nicht interessiert? Das frage ich mcih immer wieder....hm.
das ist ja als würde ich mich über den Islamunterricht in Schulen aufregen weil ich dran strikt nicht teilnehmen möchte...allerdings werden eh nur die islamischen Kinder unterrichtet....hat was davon.

Atheisten haben das Recht nicht zu glauben...das ist doch selbstverständlich. Allerdings haben Gläubige auch das Recht zu glauben.

in Schulen ist nunmal ein grosses zusammentreffen vieler Religionen und ich persönlich finde es schön bzw. fände es schön wenn man mehr über seinen Nachbarn erfahren würde....daraus würde schon unter Kindern nicht soviel Vorurteil entstehen.
Wenn man zb. jeden monat eins von den religiösen Symbolen abnimmt und den Unterricht zb. in Religion danach gestaltet...sowas fände ich toll. Auch kinder sollten wissen wie andere Menschen glauben, ich finde sowas wichtig.

Die katholische kirche ist vielen ein Feindbild. bei mir auch...trotzdem glaube ich...es ist für mich nötig an etwas zu glauben um nicht komplett dran zu scheitern.

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Woran scheitern?

Antwort von Petra28 am 02.10.2012, 8:36 Uhr

Ich persönlich finde es nicht schön, wenn Hinrichtungsinstrumente in einer Schule hängen. Ansonsten kann doch jeder glauben, was er oder sie möchte, dazu braucht es keine Zeichen.

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Re: Woran scheitern?

Antwort von desire am 02.10.2012, 8:41 Uhr

das sagst DU.
Viele andere denken anders.
Wenn es nicht Gläubige doch eh am sonstwo vorbeigeht kann man ja das Ding was einen nicht interessiert ja auch einfach hängen lassen.

So ist das purer Trotz kleinkindverhalten in meinen Augen...und das unterrichtet kinder....naja.

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Re: Woran scheitern?

Antwort von desire am 02.10.2012, 11:20 Uhr

btw. wo kämen wir denn da hin wenn alles was uns persönlich stört entfernt werden würde?

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Re: Woran scheitern?

Antwort von Petra28 am 02.10.2012, 12:29 Uhr

Es störte die atheistische Lehrerin an ihrem Arbeitsplatz, einer staatlichen Schule. Also nahm sie es ab. Ich bin sehr froh, in einem Land zu leben, in dem das ohne Probleme möglich ist.

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Re: Woran scheitern?

Antwort von desire am 02.10.2012, 12:45 Uhr

wieso haben nur die nicht gläubigen das Recht zu entfernen??
Wieso haben die Gläubigen nicht das Recht es nicht entfernen zu wollen??

Wurden die kinder gefragt?

Wieso maßt man sich an über allem zu stehen und somit etwas zu entfernen was einem anderen ev. wichtig ist?

Und wie gesaagt finde ich es kleinkindmanierlich etwas wegzunehmen was einem sowieso nicht interessiert. Hauptsache wieder demonstriert wie toll mancher Atheist ist....und dann wundern sich die Atheisten warum die Gläubigen,....die Bösen...achso intolerant sind und sie nicht nichtglauben lassen.....

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Re: Woran scheitern?

Antwort von desire am 02.10.2012, 12:47 Uhr

übrigens zieht sich das Glaubensleben durch den gesamten Alltag.
Anscheinend hört für viele das Glaubensleben an der Schulpforte auf und fängt zuhause im Wohnzimmer wieder an. Traurige Vorstellung wenn das so sein müsste.

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Re: Woran scheitern?

Antwort von Petra28 am 02.10.2012, 13:07 Uhr

Eine staatliche Schule ist nun mal eine staatliche Schule und in Deutschland sind Kirche und Staat getrennt. Das darfst Du traurig finden - ich finde das gut so.

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Re: Woran scheitern?

Antwort von desire am 02.10.2012, 13:30 Uhr

ich finds gut dass alles getrennt ist!
dennoch hört das Glaubensleben in der Schule nicht auf nur weil es manche so haben möchten.

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Re: Woran scheitern?

Antwort von Petra28 am 02.10.2012, 13:40 Uhr

Was spricht denn dagegen, dass Kinder, denen das Kreuz wichtig ist, ein eigenes in Form einer Kette oder eines Anhängers mit in die Schule bringen? Kommt es denn auf die Größe des Symbols an oder darauf, dass alle es sehen?

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Re: Woran scheitern?

Antwort von desire am 02.10.2012, 13:42 Uhr

ich kann doch im Altersheim auch nicht einfach hergehen als Pflegerin oder Schwester und bin Atheistin und häng da die Kreuze ab....nur weils eine staatliche Einrichtung ist!

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Re: Woran scheitern?

Antwort von Petra28 am 02.10.2012, 13:55 Uhr

Warum sollten in staatlichen Altersheimen Kreuze hängen? (Und damit meine ich nicht die privaten Kreuze der Bewohner.)

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Re: Woran scheitern?

Antwort von desire am 02.10.2012, 14:14 Uhr

hier jedenfalls schon

genauso wie in Pflegeheimen, eben Schulen, Kindergärten.

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Re: nochmal an desire - Erklärungsnot, Desinteresse, Egoismus?

Antwort von platschi am 04.10.2012, 21:51 Uhr

Jede Religion kann und darf ihre Zeichen aufhängen - in ihren eigenen Einrichtungen. Und bitte nur dort!!! Wir leben in einem Land, in dem Staat und Kirche getrennt sind von daher bin ich der Meinung dass ein Kreuz nichts in einer staatlichen Einrichtung (sei es Schule, Kindergarten, Altenheim, Krankenhaus oder was auch immer) zu suchen hat. Ist es eine kirchliche Einrichtung dann bitteschön, sollen sie machen was sie wollen.

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