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Geschrieben von mams am 16.03.2013, 15:33 Uhr

Inklusion ist kein Projekt, sondern Realität

Insofern: Welcome to reality!

 
11 Antworten:

Re: sorry, sollte antwort auf vorheriges posting sein (ot)

Antwort von mams am 16.03.2013, 15:38 Uhr

ot

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Re: Schön wär's...!

Antwort von Bonnie am 17.03.2013, 10:34 Uhr

Also von Realität kann da noch lange keine Rede sein. In vielen Schulen wird die Inklusion viel später eingeführt als geplant, unter anderem auch bei uns in der Stadt. Grund ist unter anderem, dass die Vorbereitung Mist war. Zum Beispiel wurden die Lehrer leider nicht rechtzeitig und ausreichend geschult und wissen selbst gar nicht, wie's geht. Darüber gibt's auch eine ausführliche Berichterstattung in der Presse, gell.

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Re: Schön wär's...!

Antwort von dhana am 17.03.2013, 12:32 Uhr

Hallo,

Problem hier in Bayern ist z.B. das die ganzen Förderschulen einfach mal abgeschafft wurden (ja ich weiß München nicht - aber Bayern ist tatsächlich mehr als München) - Förderschule Sprache abgeschafft, Förderschule Lernen abgeschafft.
Es gibt jetzt sprengelbezogen Sonderpädagogische Zentren - die sind jetzt für alles zuständig - egal ob sie vorher Sprache, Hören, Erziehung oder Lernen waren...

Und dann hat man den Kindern mitgeteilt, sie müssen jetzt halt in den normalen Regelschulen beschult werden - für den mobilen Dienst gibts nicht genügend Lehrer, die Schulen hatten überhaupt keine Vorbereitung/Ausbildung oder irgendwas.. ist jetzt einfach so - mehr oder weniger von einem Tag auf den anderen.

Wir hatten den Platz an der Sprachheilschule schon - dann wurde alles umgeschmissen - echt der Direktor von der ehemaligen Sprachheilschule war selber mehr als erschüttert, das er jetzt zwar ein Teil eines Sonderpädagischen Zentrums ist - aber die Kinder auf die seine Schule eigentlich spezialisiert war, sein Konzept alles hinfällig.

Ich hab damals sogar eine Anfrage an das Kultusministerium geschickt.. aber dies sehen das Problem gar nicht.

Jetzt hab ich ein Kind mit Förderbedarf Hören an der Regelschule... die normale Sprengelschule konnte uns gar nix bieten, die haben nur mit den Schultern gezuckt und gemeint, sie haben nicht genug Lehrerstunden um auch nur die Klassen zu verkleinern (Klassengröße minimum 28 Kinder), mobilier Dienst kam in 2 Jahren vielleicht 15x? die zuständige Lehrer wusste nicht mal den Namen von unserem Kind, unser Kind auch nicht den Namen vom Lehrer... Hilfe ist das keine...
Inzwischen ist er Gastschüler an einer anderen Schule, die ein recht gutes Ganztageskonzept haben und Lehrer die bereit sind mitzuarbeiten - und die Gemeinde finanziert zusätzlich einen eigenen Förderlehrer nur für ihre Schule. Aber das leisten sich natürlich nicht viele Schulen.

Inklusion ist nix anderes als Einsparung auf Kosten der Kinder die die Förderschulen dringend bräuchten. Konzepte wie das an den Regelschule umgesetzt werden soll gibts keine, extra Geld dafür auch nicht.. die Kinder werden halt einfach in die Klassen gesteckt - und entweder gehts oder es muss halt gehen.. wie ist ja egal.

Gruß Dhana

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Mühaha

Antwort von Henni am 17.03.2013, 14:38 Uhr

..hier auf dem Land... blanker Hohn und blanke Theorie auf Kosten der "zu inkludierenden" ...

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Re: Mühaha

Antwort von 6522susanne am 17.03.2013, 16:16 Uhr

Sorry passt nicht.

Aber bei deinem Mühaha musste ich gerade an den Zauberer Wurz aus
den Kasperl und Seppl Hörspielen denken.

Tschuldigung nochmal wegen Themaverfehlung. Musste einfach raus.


LG
Susanne

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Inklusion = Supereinsparmodell

Antwort von AndreaL am 17.03.2013, 17:38 Uhr

Hallo,

Hier in Nds. gibt es eine Übergangsfrist bis 2018. Bis dahin dürfen die Kommunen einzelne Schwerpunktschulen benennen, die Inklusionsschüler aufnehmen müssen.

In Nds. wird ab Schuljahr 2013/14 Jahrgang 1 und 5 inkludiert. Im folgenden Jahr dann Jahrgang 2 und 5... etc.

Für die vier folgenden Schuljahre werde alle Schüler mit festgestelltem Unterstützungsbedarf ab Jahrgang 5 an beiden Gymnasien vor Ort inkludiert (für die Grundschulen gibt es pauschal zwei Förderschullehrerstunden pro Inklusionsklasse).

Es gibt dazu - je nach Förderschwerpunkt - 3 bis x Stunden von Förderschullehrern pro Kind. Heißt, sitzen in einer 5. Klasse am Gymnasium zwei Kinder mit Förderbedarf L und eins mit E/S dann gibt es 9 Stunden. Sprich, an vier Tagen 2 Stunden, an einem Tag 1 Stunde.

WAS die Förderschullehrer dann in diesen 2 Stunden pro Tag machen, weiß noch kein Mensch so richtig. Die Förderschullehrer, die schon versuchsweise in solchen Schulen hocken, haben sich freiwillig gemeldet und arbeiten sich im Anfangsenthusiasmus blöde. Bereiten jedes Fach für jeden Schüler individuell vor.

Auf Dauer nicht leistbar.

Was hier nun an den Gym-Klassen passiert... darauf bin ich sehr gespannt. Die Politiker hier vor Ort denken bei 'Inklusion von behinderten Schülern' gerne mal an die armenarmen *Achtung Ironie* Rolli-Fahrer und liebe Down-Kinder.

Verkennen dabei, dass zwei Drittel aller Förderschüler aus dem Bereich L kommen. Dann noch ein großer Anteil von Kinder aus dem Bereich E/S.

Die Gym-Lehrer wissen überhaupt nicht, was da in den Stunden, in denen kein Förderschullehrer anwesend ist, auf sie zukommt, und die Eltern dieser Gym-Kinder aus diesen Klasse auch nicht.

Ich bin gespannt...

VG

Andrea

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Re: Schön wär's...!

Antwort von Häsle am 18.03.2013, 8:30 Uhr

Hier, auch ländliches Bayern, läuft die Inklusion bei Kindern, die keine allzu großen Probleme haben, in den ersten zwei Schuljahren noch recht gut (kleinere Klasse, ein "halber" Förderlehrer, der ein paar Stunden pro Woche kommt). Ab der 3. Klasse gibt's keine Förderstunden mehr, und dann kommt der Einbruch, unter dem dann auch die "normalen" Schüler leiden, gerade dann, wenn es in Bayern ernst wird.

Deshalb werden echte "Problemfälle" schon während des ersten Schuljahres ausgesiebt und an diese sonderpädagogischen Zentren verwiesen.

Gut läuft es aber für Kinder, die noch nicht ganz so schulreif waren oder sprachliche Defizite hatten. Die profitieren wirklich von den Förderstunden (eine tolle Leistung des Lehrers, der sich in den paar Stunden auf unterschiedliche Probleme einstellen muss).

Inklusion ist hier also noch ein schlechter Witz. Das wissen und sagen auch die Lehrer und Schulleiter. Aber die haben ja auch keine Wahl.

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Super Erfahrungen mit Inklusion hier !

Antwort von leaelk am 18.03.2013, 8:48 Uhr

Hallo,
an unserer Grundschule gibt es das erste Jahr eine Inklusionsklasse und die läuft super.
Die meisten Unterrichtsstunden werden von 2 Lehrern abgedeckt in dieser Klasse und davon profitieren alle Kinder der Klasse.
Das Inklusionsmodell läuft in Kooperation mit der benachbarten Förderschule.
Also hier nur positives.

LG leaelk

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Doppeltsteckungen -> nicht finanzierbar!

Antwort von AndreaL am 18.03.2013, 10:37 Uhr

Hallo lealk,

das wäre genauSO wünschenswert... Aber es wird nicht finanzierbar sein.

Beispiel: Hier gibt es an der Förderschule L 14 Lehrer. Es gibt 13 Grundschulen und drei weiterführende Schulen. Diese Lehrer sind für alle Inklusionsfälle *zuständig*.

Die seltenen Fälle von Kindern mit Körperbehinderungen oder geistigen Einschränkungen werden durch andere Förderschullehrer betreut, das kommt aber sehr selten vor.

D.h., für Doppeltsteckungen müssten Lehrer zusätzlich eingestellt werden... TEURE Förderschullehrer... DAS wird nicht passieren.

Deswegen baut das Land Nds. auf 'classroommanagenment'. Lehrer lernen nach dem Spiralprinzip Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Plenum zu unterrichten.

Auf Dauer fehlt dabei dann eine gewisse Tiefe und Breite der behandelten Unterrichtsinhalte. Und Mathe lässt sich SO nicht erarbeiten.

VG

Andrea

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"benachtbarte Förderschule"

Antwort von Pebbie am 18.03.2013, 13:35 Uhr

Schön und gut.
Nur würde mich interessieren um was für eine Förderschule es sich handelt.
Die Lehrer dieser Schulen haben sich auf ihren Bereich spezialisiert.
Ist das eine Förderschule für Lernen, so können diese sprachbehinderten Kindern nicht kompetent helfen. Oder eben auch anders herum. Und schon ist das Konzept für den Eimer. Das ist eine Totgeburt und der Sinn behinderte Kinder zu integrieren total verfehlt. Es geht vielleicht bei leichten Defiziten, aber eine Förderschule ist oftmals einfach der bessere Förderort.

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Re: Inklusion ist kein Projekt, sondern Realität

Antwort von Minimonster am 19.03.2013, 14:05 Uhr

Ich unterrichte eine I-Klasse mit drei I-Kindern, 1x L, 2X GE.
Das L-Kind bekommt drei Std. Fö-Unterricht (im Unterricht) vom Fö-L, da läuft alles gut, aber das Kind ist auch eigentlich in vielerlei Hinsicht pflegeleicht.
Die beiden GE-Kinder haben ihre Assistenzen - und die brauch ich auch dringend für die beiden!, die beiden sowieso- und dazu 10 Std.von einer GE-Fö-LK.
Alles toll, alle stolz... aber: Der Schulleiter der Fö-LK hat schon gesagt, dass er seine "richtige" Fachkraft ab Sommer wieder an seine Schule haben will - zu recht, da ist weitaus mehr Förderbedarf, dasFachpersonal erfordert, v.a. ab Kl. 5.
Aber für uns heißt das, wir bekommen "irgendwelche Seiteneinsteiger" für die GE-Kinder - oder wir machen es selbst (irgendwie einarbeiten, ein bisschen fortbilden...)

Also, Inklusion schon jetzt eine Sparversion auf Kosten der I-Kinder und der Kollegen, die sich jetzt zusätzlich und nebenbei ein eine z.T. völlig neue Arbeits- und Lernform reindenken müssen.
Natürlich nehmen wir nur die Kollegen, die auch interessiert sind, aber trotzdem...ob wir damit den I-KIndern wirklich gerecht werden?

LG, M.

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