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Geschrieben von Häckse am 27.01.2015, 13:00 Uhr

Eure Meinung bitte

Du denkst jetzt, Du hättest ungeschickt und missverständlich formuliert. Aber Du hast sehr gut rüber gebracht, worum es geht. Eine andere Formulierung hätte nicht den Kern der Frage verändert.

"Ist die Note ok?" klingt schon ein bisschen anders, aber es bleibt im Grunde die Frage der Gerechtigkeit - gerade auch bei Deiner zweiten Formulierung - und in dem Kontext mit den Angaben zu den beiden Kindern bleibt es dieselbe Frage: eine Vergleichsfrage.

Und die riecht nicht nur danach, anderen etwas nicht zu gönnen (und ich verstehe dich durchaus, dass einem die Notengebung komisch vorkommen kann, auch wenn man das andere Kind auch sehr mag und ihm tatsächlich alles Gute gönnt). Diese Frage öffentlich zu stellen mit der Fragerichtung Gerechtigkeit bleibt eine Vergleichsfrage und daher der Begriff Sozialneid, auch wenn Du das auf das konkrete Kind bezogen für Dich selber nicht siehst. Ein Außenstehender sieht diese Zielrichtung, die schlussendlich dahinter steht und der Auslöser ist, hier nachzufragen.

Anders wäre die Frage erst dann, wenn der Tenor ungefähr so wäre: meine Tochter sieht einen Riesenunterschied zwischen ihrer Leistung und der von Kind2. Dass die Bewertung auf dem Zeugnis gleich aussieht, hat bei meiner Tochter dazu geführt, dass sie sagt, ich brauche mich gar nicht zu bemühen, wenn ich viel schlechtere Arbeiten schreibe, bekomme ich ja immer noch die gleiche Note, wozu also bemühen?

Dann würde aus Deinem Post die Sorge um Deine Tochter und ihren weiteren Schulweg sprechen und man könnte die Frage stellen, ob man die Lehrerin mal anspricht, dass eine andere Benotung Deines Kindes im Hinblick auf die künftige Motivation förderlich wäre.

Du sprichst aber gar nicht davon, wie Dein Kind die Note von Kind 2 findet. Es geht um Dich. D u bist gekränkt, weil D e i n Kind D e i n e r Meinung nach nicht gut genug dasteht. Und das ist es, was hier nicht gut ankommt.

Nehmen wir mal an, Dein Kind bekäme eine zwei. Wie fändest Du es, wenn ich dann zur Lehrerin gehe, um zu bemängeln, dass man den Unterschied zwischen Deinem und meinem Kind, welches eine eins und eine zwei geschrieben hat und viel schneller verstanden und sich gut beteiligt und trotzdem auf dem Zeugnis "nur" eine zwei bekommen hat, gar nicht sieht?

Diese Konstellation hatte ich bei meinem Sohn ständig und ich kann Dir versichern, dass ich nicht auf die Idee gekommen bin, deswegen da hinzugehen. Ich habe überlegt, die Lehrerin mal anzusprechen, dass mein Kind nicht durch die Möglichkeit, sich noch weiter zu verbessern, zu motivieren ist (denn ich hatte den Eindruck, aus diesem Grund gab sie ihm über Jahre durchweg die zwei, obwohl er in den Hauptfächern immer zwischen eins und zwei stand). Mein Kind wäre viel motivierter gewesen, hätte er auch mal die eins bekommen, diese dann auch zu rechtfertigen. Für eine zwei brauchte er sich nicht anzustrengen und hat das folglich auch nicht getan. Ich habe das aber nie gesagt, weil ich dachte, zum einen mit diesem Anliegen lricht missverstanden werden zu können und zum anderen, dass die Lehrerin mit anderen viel Wichtigeres zu besprechen hat und nicht gerade auf die Eltern der "unproblematischen" Kinder wartet. Vielleicht würde ich mich da heute anders verhalten. Aber ganz sicher würde ich nicht die - angenommene - zwei Deines Kindes anführen, denn diese ist für mein Kind und damit auch für mich in diesem Kontext ohne Bedeutung.

So, viel gesenft, vielleicht verstehst Du ja, was ich meine.

 
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