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Geschrieben von +emfut+ am 04.01.2011, 19:14 Uhr

Definiere "lernen"

Temi übt wenig - und ich mache die gleiche Beobachtung wie schon jemand weiter oben (ich habe nicht alles gelesen, nur ein paar Antworten überflogen): Je mehr er lernt, desto schlechter wird die Note. Ohne lernen steht er in HSU und Deutsch zwischen 1 und 2 - Mathe schlechter, er tut sich schwer mit dem Rechnen, andere Geschichte, er findet es einfach gähnend langweilig, Geometrie mag er lieber und da steht er auch auf 1-2.

Aber: Er "lernt" eigentlich ständig und überall - und das ist, glaube ich, sein Vorteil.

Gerade erst erlebt:
Wir waren über Silvester in den Bergen und haben u.a. einen Ausflug in den Nationalpark bei Berchtesgaden gemacht. Es gab eine Kinderführung über die Tiere im Park. Er hatte ALLES parat, was er in der Schule über den Wald, die Tiere und den Wasserkreislauf (es ist ein Wasserschutzgebiet) gelernt hat und brachte das mit dem, was der Ranger erzählte, in Zusammenhang. Er hat jedes Plakat und Hinweisschild gelesen, den Ranger darauf angesprochen und zusätzliche Fragen gestellt.

Das war für ihn kein Lernen, das war Spielen - aber er wird irgendwann einmal davon profitieren, daß er das gelesen, gesehen und gehört hat. (Und wenn nicht, ist es auch egal - es hat ihm auf jeden Fall solchen unglaublichen Spaß gemacht, daß der Ausflug das Thema "Meine Weihnachtsgeschenke" für den obligatorischen "Mein schönstes Ferienerlebnis"-Aufsatz in der Schule abgelöst hat.)

Ich glaube, daß man die Themen "Lernen" und "Spielen" bei Kindern gar nicht wirklich trennen kann. "Üben" geht vielleicht noch extra - weil es zielgerichtet für einen "Event" wie eine Probe oder Ex stattfindet. Aber wenn man die "Spielen"-Themen so aussucht, daß sie (ohne daß das Kind es merkt) zum "Üben"-Thema passen, dann ist auch das nicht wirklich nötig. Bei beiden meiner Kinder habe ich es bisher meistens geschafft, das Lernen in den Alltag und ins Spiel zu verpacken. Irgendwann klappt das zunehmend weniger - wenn Fumi Dürrenmatt lesen muß, obwohl sie ihn doof findet, dann läßt sich das nur noch begrenzt spaßig verpacken. Aber ich denke, ich habe auch für sowas eine Grundlage gelegt - indem meine Kinder eine Basis an Allgemeinwissen haben, auf die man zumindest ein Stück weit zurückgreifen kann (und wozu auch das Wissen darüber gehört, wo man in der Leihbücherei die Verfilmungen vom "Besuch der alten Dame" findet *lach*).

Gruß,
Elisabeth.

 
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