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Geschrieben von yannikmama am 14.08.2010, 18:58 Uhr

1. Tadel

Yannik (2. Schuljahr) ist ein lieber und netter Kerl. Manchmal schießt er verbal über´s Ziel hinaus, kann sonst aber keiner Fliege was zuleide tun.
Gestern kam er mir im Hort gleich entgegen gerannt, "Mama, ich hab einen Eintrag". Er soll ein Mädchen derart geschlagen haben, dass es eine Blutblase an der Lippe davon getragen hat.
Yannik meint, es wäre aus Versehen gewesen und er hat mir auch erklärt, wie es passiert ist. Die Kinder standen vor einer verschlossenen Tür, welche nach aussen zu öffnen ist. Diese Tür wurde dann auch von innen geöffnet und Yannik bekam diese ab. Erschrocken darüber drehte er sich um und nahm dabei reflexartig die Hände vor sein Gesicht. Dabei hat er das Mädchen, welches hinter ihm stand im Gesicht getroffen. Das klingt für mich plausibel. Und ich traue meinem Sohn nicht zu, sich eine solche Geschichte auszudenken. Zumal ich ihm genügend Fangfragen gestellt habe... Er hätte sich auch sofort bei dem Kind entschuldigt.(Ausserdem ist sie Yanniks heimliche Liebe)
Die Lehrerin, die diesen Vorfall übrigens nicht gesehen hat, hat Yannik Mutwillen unterstellt. Darüber ist er nun tottraurig und ich maßlos entsetzt.
Ich habe den Eintrag unterschrieben und damit bin ich mit meinem Kind im Reinen. Jedoch nicht so recht mit der Lehrerin.
Soll ich das Gespräch mit ihr suchen oder es gut sein lassen? Was würdet ihr tun? Das Mädchen selbst hätte nur geweint und wäre zu keiner "Aussage" fähig gewesen.

 
4 Antworten:

Re: 1. Tadel

Antwort von Chatilia am 14.08.2010, 19:27 Uhr

aber klar suchst du das gespräch mit der lehrerin. ohne vorwurf und immer schön freundlich. es kann immer eine fehleinschätzung passieren in der hitze des gefechts.

wenn bei uns sowas passiert, dann sag ich dem kind immer, dass immer wieder fehler passieren. ein sachverhalt kann so logisch sein und ist dann trotzdem ganz anders als es aussieht.

sieh es als lernprozess an, schmerzhaft zwar, aber nicht so schlimm, weil du ja ihm glaubst und zu ihm hältst.

alles gute!

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Re: 1. Tadel

Antwort von Nathalie B. am 14.08.2010, 19:52 Uhr

Ich würde auch kurz der Lehrerin Bescheid geben, ohne den Tadel in Frage zu stellen (es ist wie beim Schiedsrichter, der erst nach dem Spiel beim Wiedergucken prüfen kann, b sein Entscheidungen OK! waren)

LG
Nat

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Re: 1. Tadel

Antwort von Booki am 15.08.2010, 8:25 Uhr

Ich würds auch kurz ansprechen! Hatte Dein Sohn denn direkt vor Ort die Chance bekommen, es zu erklären?

Und was ich noch machen würde: Kurz bei den Eltern des Mädchens anrufen und nachfragen, wie es dem Mädel geht. Klingt jetzt vielleicht übertrieben, aber ggf. kann man dann da auch gleich ein bißchen die "Version" gerade rücken und es gibt kein böses Blut!

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Re: 1. Tadel

Antwort von 6777Sandra am 15.08.2010, 22:01 Uhr

Hallo,
ich würde es auch ansprechen. Kein Drama daraus machen, aber ansprechen.
Wir hatten vor einem Jahr eine ganz ähnliche Situation. Mein Sohn war gerade mal 4 Tage in der Schule und hat sich von einem Mädchen (auch 1. Klasse) losgerissen und ihr dabei AUS VERSEHEN die Hand ins Gesicht geschlagen. Auch er schwärmte für sie. In der nächsten Stunde wurde er von ihrem Klassenlehrer aus dem Klassenraum geholt, damit er sich vor 24 Kinder für sein Verhalten entschuldigt. Der Lehrer hatte den Vorfall weder gesehen, noch hat das Mädchen zu meinem Sohn etwas gesagt oder gar geweint. Mein Sohn hat sich nicht getraut vor der ganzen Klasse eine Diskussion anzufangen, von wegen er wollte das nicht usw. Er hatte mir die Tage vorher auch schon gesagt, dass die Mädels ihn immer fangen und küssen wollen.
Fazit: ich habe damals nichts gesagt, wollte micht nicht gleich reinstecken von wegen hysterische Mutter und so. Mein Sohn sagte auch nicht viel dazu. Aber in den Wochen danach entwickelte er eine Schulangst. So richtig mit nicht in die Schule wollen, abends und morgens weinen. Zu Hause an den Türen festhalten. In die Schule tragen, vom Lehrer músste er festgehalten werden damit er überhaupt bleibt. Nach ein paar Minuten beruhigte er sich und dann war alles gut. Er traute sich nichts mehr zu, schlief nirgends mehr. Rundherum ein völlig anderes Kind. Jetzt - nach einem Jahr - ist fast alles wieder in Ordnung. Zum Glück hat er jetzt auch keine Angst mehr vor dem Lehrer. Aber es hat echt gedauert.
Und alles nur, weil ein PÄDAGOGE meint, ein Kind, das gerade erst eingeschult wurde, mal so richtig einweisen zu müssen! Dafür habe ich noch immer keine Worte. Selbst unsere Klassenlehrerin sagte mir, dass das Vorgehen wohl nicht so gut war. Aber wenn die Lehrer nicht dabei waren, dann sollen sie verdammt noch mal die Kinder nicht verurteilen.
Heute würde ich was sagen.
LG
Sandra

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