Wollte auch mal meine Geschichte erzählen

die leider nicht so toll ist. Für mich jedenfalls.
Drei Tage vor ET ist bei mir morgens um 04:00 Uhr die Fruchtblase geplatzt. Leider ohne Wehen.
Sind dann mit meiner Beleghebamme ins Krankenhaus gefahren. Eigentlich war es so gedacht, solange wie möglich zu Hause zu bleiben und dann im "letzten Moment" ins Krankenhaus zu fahren.
Um ca. 10:00 Uhr bekam ich dann meine erste Einleitungstablette. Und sie brachte rein gar nichts. Um 14:00 Uhr das gleiche Spielchen. Wieder kaum Wehen, Mumu nur fingerdurchlässig.

Um 18:00 Uhr wieder eine Tablette, diesmal mit schönen Wehen, alle paar Minuten nur leider brachten die nichts. Um 22:00 Uhr haben wir uns geweigert noch eine Tablette zu nehmen. Habe meinen Mann nach Hause geschickt zum Schlafen und ich wollte mich auch ins Bett legen.... ging natrülich gar nicht. Bin dann bis ca. 03:00 Uhr im Flur auf und ab gelaufen, mit Wehen die mir Tränen in die Augen trieben. Bis die Hebamme, die Dienst hatte (meine war natürlich nicht da) Mitleid hatte und mich nochmal untersucht hat. Mumu immer noch nur fingerdurchlässig. Sie gab mir eine traumhafte Spritze zum Entspannen. Tolles Zeug, konnte richtig schön dösen. Sie hatte mich ans CTG angeschlossen um die Lütte überwachen zu können. Ca. um 03:45 Uhr kam sie aus dem Hebammenzimmer zu mir rüber gerannt und rüttelte wie wild an meinem Bauch. Habe unterbewusst mitbekommen, dass die Herztöne langsamer geworden sind. Durch das Rütteln wurden sie aber schnell besser.
Ich konnte nur gar nichts sagen, die Spritze hat mich so umgehauen, konnte mich nicht bewegen und nichts sagen. Sie hat dann meinen Mann angerufen um ihn ins Krankenhaus zurück zu bitten. Sie hat ihm von dem Vorfall allerdings nichts gesagt, damit er nicht wie ein Irrer fährt.

Um kurz vor 04:00 Uhr waren die Herztöne wieder weg... wieder das Rütteln, eine Spritze zum Herzschlag verschnellern (doofes Wort :-))
Mein Herz schlug bis zum Hals und sagen konnte ich immer noch nichts. Sie hatte einen ganz schrecklichen Gesichtsausdruck, der hat mir so Angst gemacht, dass ich dachte, meine Tochter überlebt das nicht.
Dann ging alles ganz schnell, Vorbereitungsgespräch mit Unterschrift (die mussten mir dabei helfen) Irgendso ein Zeugs trinken (wegen Magensäure) Katheter legen und ab in den OP!!! Mein Glück war, dass der Operateur noch ein paar Minuten brauchte und die mir in der Zeit eine PDA legen konnten.
Das ging alles super schnell, zum Glück. Habe echt geglaubt, dass das nicht gut ausgeht!!

Meine Maus kam dann um 04:01 ganz rosig und ohne schreien auf die Welt. Sie wurde mir gleich auf die Brust gelegt. Sie wurde mir nicht weggenommen. Ich war so erleichtert.

Hinterher ging es mir drei Tage lang richtig schlecht. Ich konnte nicht aufstehen, konnte meine Kleine nicht versorgen. Hatte starke Schmerzen. Mein Mann hat sich gleich darum gekümmert, dass wir ein Familienzimmer bekommen. So konnte er alles übernehmen. Er hat leider die komplette Geburt verpasst.
Man hat ihn im Kreissaal stehen gelassen. Er sah nur wie alle wie die Irren da rum gerannt sind. Er hat sich ebenfalls das Schlimmste ausgemalt.

Meine Hebamme war leider gar keine Hilfe. Sie war gegen den KS, half mir nicht beim Anlegen. Zum Glück hat mir da die Hebamme geholfen, die an dem Abend Dienst hatte. Sie sagte uns auch irgendwann die Maße unserer Kleinen und das alles mit ihr in Ordnung ist. Unsere Hebamme hat gar nichts gemacht!!!

Habe ganz lange daran zu knabbern gehabt, fühlte mich um die Geburt betrogen. Ich weiß bis heute nicht genau, warum es ein KS wurde. Die Vermutung die Fontanelle wurde durch mein Becken abgedrückt??!!
Habe lange gesagt, dass ich das nie wieder haben will. Nun üben wir fürs Zweite und ich überlege nun schon, ob ich sowas nochmal durchstehen würde, oder ich gleich einen geplanten KS machen lassen.

So, das tat mal gut das alles loszuwerden.
Danke fürs Durchlesen.