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Geschrieben von daide am 21.06.2021, 14:20 Uhr

Feige

Nein, das ist nicht feige. Das ist menschlich.
Vor drei Wochen starb eine Freundin von mir, 7 Monate nach ihrer Krebsdiagnose. Sie ging von Anfang an sehr offensiv damit um, das hat so manchen im Umfeld etwas überrannt, mich auch... Da uns gute 600 km trennten, blieb uns nur das Telefon. Die ersten 2 Anrufe von ihr hab ich nicht angenommen, ich fühlte mich nicht in der Lage, mit ihr zu sprechen. Irgendwann war ich dann soweit und heute bin ich dankbar für diese Gespräche. Wir haben sehr ehrlich miteinander geschrieben und geredet, es waren dann auch wirklich gute, intensive Telefonate, Sprachnachrichten und Mails.
Eine Woche vor ihrem Tod konnte ich sie dann doch noch besuchen, das war für sie und mich sehr wichtig. Ihre Krankheit, ihre Prognose war zu diesem Zeitpunkt gar kein Thema mehr zwischen uns, wir haben uns eineinhalb Stunden über völlig andere Dinge unterhalten, sogar miteinander gelacht.

Ich denke, wenn Deine Freundin um ihre Situation weiß, ist alles erlaubt. Lachen, Weinen, Zuhören, Reden, Schweigen. Sei einfach bei ihr und sei ehrlich. Im Fall meiner Freundin war bereits zu Weihnachten klar: Es gibt keine Konventionen mehr, an die man sich halten muss. Kein "das macht man aber nicht!", kein "sowas darfst Du nicht denken!" - alles war gut so wie es war.

Lass es auf Dich zukommen und sei so wie Du bist. Alles Gute für Deine Freundin, und natürlich auch für Dich.

LG daide

 
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