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Geschrieben von Nathalie B. am 02.11.2016, 15:44 Uhr

Ich fürchte, wir haben mit der Erziehung völlig versagt.... #140

Liebe Alle,

von wegen es ist wichtig, vorzuleben, was man von den Kindern erwartet....

Unser Sohn, 15, 10 Klasse Gym Sachsen, ist eher sehr minimalistisch, kommt mit kaum Lernen auf Noten zwischen 2-und 4. Ihn auf die Notwendigkeit des Lernens und des Planens hinweisen bringt absolit nichts...

Er weiß seit Mitte August, dass er in diesem Schuljahr:
1) ein Schülerpraktikum (2 Wochen Ende Januar)
2) eine sogenannnte Komplexe Lernleistung (eine Art große Hausarbeit über mehrere Seiten, die dann auch noch vorgetragen wird (Abgabetermin 10.02)
absolvieren soll.

Bis jetzt trotz mehrmaligen Erinnerungen passiert gar nichts....
Erst diese Woche hat er ein Telefonat geführt (natürlich sind die Plätze schon weg..) und er meint er würde jetzt bei einer Firma schreiben, den Brief hätte er angefangen...

Von der KOL wollen wir gar nicht anfangen.

Wir haben ständig angeboten, zu unterstützen, das einzige, was wir von ihm erwarten, ist dass er etwas Vorarbeit leisten soll, (sei es Internetsuche, ein Briefanfang....).. Aber wir sehen, wie die Zeit läuft (bis zum 01.12 sollen sie den Praktikumsplatz vorweisen...).

Wegen dieses Nichtstuns hatten mein Mann und ich im August entschieden, ihn seine Erfahrungen machen zu lassen, nach dem Motto, sollte er nicht langsam Verantwortung übernehmen, wird er halt die 10. wiederholen müssen.
Ich selber finde, es ist besser früh, diese Erfahrung zu machen, als später im Studium oder in der AUsbildung..

Ich habe selbst erst in der 11. angefangen zu lernen und habe auf eigenem Wunsch die Klasse wiederholt, weil mir einiges an Stoff gefehlt hat.

Ich verliere aber langsam die Nerven, habe schon gehofft, dass er sich fängt, aber ich sehe nur wie die Tage nacheinander ziehen, und nicht viel passiert...
Wer von Euch hat solche Erfahrungen gemacht, wer kann ein Rat geben...
.....
VG

 
43 Antworten:

Re: Ich fürchte, wir haben mit der Erziehung völlig versagt.... #140

Antwort von lisi3 am 02.11.2016, 16:19 Uhr

Das hört sich sehr nach meinem Ältesten an .
Er hat ohne lernen ein Abi im Zweier Bereich hingelegt. Beim Praktikum hat er es auch verpasst rechtzeitig etwas in die Wege zu leiten und musste dann ein Praktikum in einem Bereich machen, der eigentlich nicht "seins" war. Ich denke mal das ist auch eine Erfahrung, die man gegebenenfalls machen muss.
Wieso meinst du, dass dein Sohn die Klasse wiederholen muss, wenn sich seine Noten zwischen 2 und 4 bewegen? Ein Praktikumsplatz wird sich schon noch irgendwo finden, nur vielleicht nicht mehr im Wunschberuf.
Die Präsentation wird er schon noch schreiben, da war mein Ältester auch immer sehr gechillt. Letztendlich hat er dafür trotzdem immer gute Noten bekommen. Außerdem dürfte es ja auch nur wie eine Arbeit gewertet werden, also eine von mehreren Noten, die in die Zeugnisnote einfließt.
Mein Sohn studiert jetzt ein Fach ohne NC (das er sowieso studieren wollte) und ist dasmit höchst zufrieden. Ob man mit der Einstellung durchs Leben kommt? Keine Ahnung . Ich zweifel gelegentlich auch an meiner Erziehungfähigkeit.

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Re: Ich fürchte, wir haben mit der Erziehung völlig versagt.... #140

Antwort von Mama mal 5 am 02.11.2016, 17:10 Uhr

hört sich vielleicht jetzt krass an aber lass ihn gegen die Wand laufen.
Du merkst selbst das alles andere nichts nutzt.
Sag ihm klipp und klar das du dich ab jetzt aus allem was mit Schule und Job zu tun hat raus hältst und nur dann aktiv wirst wenn ER auf dich zugeht und seinen teil dazu beiträgt.
Glaub mir das ist am besten für deine Nerven und am Lehrreichsten für ihn
Vg

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Re: Ich fürchte, wir haben mit der Erziehung völlig versagt.... #140

Antwort von DK-Ursel am 02.11.2016, 17:26 Uhr

Hej!

1. Es liegt nicht an Euch!
2. Ihr habt entschieden, er sol lselbst - dann laßt ihn auch selbst.
Hört auf, ihn zu drängen.
Hört auf zu fragen. Hört auf, Euch (doch) zu kümmern!
Entweder - oder. Wie soll er Euch ernstnehmen, wenn Ihr nicht wirklich die Verantwortung abgebt???
Er weiß, Ihr helft - also kan ner fragen.

Ich habe zwei gundverschiedene Töchter - aber auch die mit der "kommste-heut-nicht,. kommste morgen-Einstellung hat ihr Leben weitgehend, so wie es in ihrer Macht steht, auf die Reihe bekommen.
Im Alter Deines Sohnes jedoch half auch gar nichts!

Letztendlich kommen die gewissenhaften Typen ebenso durchs Leben wie die anderen.
Meine Freundin, mit einem männlichen Geschwisterpaar eben wie meine weibliche ausgestattet, meinte mal:
Nur daß unsere "lockeren" Kinder vermutlich nie ein magengeschwür bekommen, keine zerrätteten Nerven haben und selten gestreßt sein werden.

naja, und wen nma nsich das erstmal deutlich macht, ist das doch auch schön.

Gute Nerven wünscht Ursel, DK

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Re: Ich fürchte, wir haben mit der Erziehung völlig versagt.... #140

Antwort von carlie am 02.11.2016, 18:03 Uhr

Hallo,

also ersteinmal: ihr habt nicht versagt. Dann: er pubertiert!!! Und: was ihr vorlebt ist goldrichtig aber das wirst du ert an ihm erkennen, wenn er erwachsen ist.

Folgendes würde ich machen:
Ihm sagen, dass ihr heute Abend / morgen Abend ein wichtiges Gespräch führen wollt und euch mit ihm hinsetzen und mit ihm auf Augenhöhe reden.
Sagt ihm, dass ihr ihn im Moment nicht so richtig verstehen könnt und lasst ihn mal erzählen, wie er die Dinge sieht und was er von euch erwartet. Dann seit ihr auf jeden Fall schlauer, das verspreche ich euch!
Sagt ihm, dass ihr von ihm nun erwartet, dass er sich um das Praktikum kümmert und das ihr ihn von nun an in Ruhe lasst was das Thema betrifft, er sei alt genug. (Das tut ihr dann auch!!!) Betont, dass ihr ihm vertraut und dass ihr (falls er Hilfe benötigt) da seid. Sagt ihm, wie wichtig dieses Praktikum eurer Meinung nach ist. Aber das alles sagt ihr im Erwachsenenton und nicht im Erzieherton.
Um es kurz zu machen: ihr solltet ihn nicht weiter damit nerven. Dann blockt er ziemlich sicher ab.
Mit 15 ist "erziehen" im eigentlichen Sinne nicht mehr sehr zielführend. Ihr müsst ihm nun vertrauen und vor allem auf eure vorherige Erziehungsarbeit!

Alles Gute!

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@ alle 4 Posterinnen! Danke...

Antwort von Nathalie B. am 02.11.2016, 18:36 Uhr

... für Eure Kommentare, die mich sehr aufmuntern. Das wird meinen Mann auch erleichtern....

In der Tat fällt es uns schwer, richtig ihm mit seinen Aufgaben allein zu lassen.
In dem Fall geht es doch um meine Nerven!!!

Aber Ihr habt recht, mehr als Unterstützung anbieten können wir nicht, und das haben wir...
Wir haben schon oft darüber mit ihm gesprochen.

Er muss irgendwann anfangen... Und Ihr habt Recht ... Im Notfall wird er das Praktikum in der Nachbar-Kita machen müssen.... Er verträgt das Geschrei von Kleinkindern nicht

Also nochmal vielen Dank!

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Re: @ alle 4 Posterinnen! Danke...

Antwort von DK-Ursel am 02.11.2016, 19:14 Uhr

Nochmal ich!

Ich grinse gerade ein bißchen: dan ngibt es ja eine Alternative, prima - udn wen ndie ihm nicht paßt, weiß er genau w,as passiert, wen ner nächstes Mal wieder alles schleifen läßt (was, nach meinerErfahrung mit der einen Tochter, durchaus auch drin ist... )
Die andere meinte zu uns Erwachsenen:
Laßt sie.
JJe mehr du erinnerst, rufst, mahnst, bittest, androhst, anordnest --- udn was man so so alles durchmacht als Mutter -- umso mehr schaltet sie auf Durchzug.
JKlare Ansage - dann muß sie selbst - und irgendwie wurschtelt es sich dan nauch hin.

Du darfst gespannt sein, was am anderen Ende der Pubertät rauskommt - aber eins ist ma lsicher:
Alle meine Maßnahmen haben nie was gebracht, daher war es richtig, wirklich loszulassen, auch wen nes schwerfällt.
(Manchmal war ich dann froh, wen nich gar nichts erfuhr - dann hat´s mich weniger aufgeregt... und man kann dann hinterher nur noch konstatieren:
Ging gut - ging nicht gut.

Wie gesagt, heute leben beide für sich, sicher grundverschieden, aber sie gehen nicht unter!

Gruß Ursel, DK

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Re: @ alle 4 Posterinnen! Danke...

Antwort von simnik am 02.11.2016, 22:24 Uhr

Hallo Nathalie,

Wir hatten das Praktikum schon in der 9.Klasse und weil Niklas nicht aus der Hose kam, ist er tatsächlich in einer Kita um die Ecke gewesen und es hat ihm dann nicht nur super gefallen sondern die Leute waren begeistert von ihm.....grins
Ja die Facharbeit ist bei uns auch leidiges Thema....aber da weis er schon seit fast einem Jahr, dass er über sein ADS schreiben will und immer ,wenn mal etwas Zeit ist, sammeln wir schon mal Material und lang
sam kommt die Erkenntnis, dass etwas mehr Arbeit nötig wird.....
Wir werden die 10. Klasse schon überleben....
Simone

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Als Teenie

Antwort von MissRanya am 02.11.2016, 23:49 Uhr

war ich auch so minimalistisch. Bloß nicht lernen oder lange über Hausaufgaben brüten. Meist wurden sue schnell hingeschmiert oder far nicht gemacht.
Referate immer azf dem letzten Drücker.
Trotzdem hatte ich meist gute Noten ubd gabe auch ein gutes Abi gemacht. Natürlich hätte es mit Lernen und etwas Anstrengung besser sein können. Heute würde ich das wahrscheinlich anders machen. Oder auch nicht? Hmm..

Ich finde es nicht "schlimm", solange er sich in guten Notenspielräumen bewegt und nichts dadurch gefährdet wird. Er muss selbst seine Lehren ziehen. Und auch nur er kann den Maßstab festlegen, mit was er zufrieden ist (welche Noten, welcher Abschluss, welche Ausbildung usw usw).

Solange er nicht seine gesamte Zukunft verpfuscht,würde ich da nicht rein reden.
Unser bald 15jähriger regelt auch alles alleine. Manchmal denke ich, ob er es wohl schafft? aber er bekommt es immer irgendwie hin. Und welche Aufgaben /Hausaufgaben er machen muss... das erfahre ich meust nur per Zufall oder weil er es mir erzählen möchte. Alles gut. Sie finden ihre eigenen Wege. Das hat nichts mit Versagen in der Erziehung zu tun. Zumindest sehe ich das bei euch nicht anhand des Postings.
Nerven behalten und den Kids vertrauen Notfalls helfen, wieder auf die Beine zu kommen, wenn sie auf die Nase gefallen sind

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Ich war auch so....

Antwort von Ninaaa am 03.11.2016, 10:14 Uhr

Hallo!

Ich muss gerade schmunzeln, denn bei mir war es ähnlich. Ich habe auch eigentlich nie für die Schule gelernt und kam immer gut durch. Vor den Abiprüfungen habe ich dann tatsächlich mal ein bisschen was gemacht, aber das hielt sich auch in Grenzen. Mein Praktikum musste ich letztendlich in einer Apotheke machen, da ich nichts anderes mehr gefunden habe bzw. viel zu spät festgestellt habe, dass man beim Tierarzt (da wollte ich eigentlich hin) gar kein Wirtschaftspraktikum machen darf.
Das Ganze hat nicht so viel mit Erziehung zu tun, es ist einfach eine Typsache oder innere Einstellung oder wie immer man es nennen mag. Ich weiss nicht wie es gewesen wäre, wenn ich nicht trotzdem überall gut durchgekommen wäre. Vielleicht hätte ich dann etwas geändert. Aber solange man merkt, dass auch so alles hinhaut, können die Eltern noch so viel reden, man macht es einfach nicht anders. Meine Eltern haben sich da nie eingemischt. Hätten sie es getan, hätte das auch nichts geändert.
Damals gab es noch einen Medizinertest, der immer im November stattfand und den ich brauchte, um mich bei der ZVS für einen Studienplatz zu bewerben. Hätte ich mich früh genug informiert wann er überhaupt ist, dann hätte ich ihn schon in der 13. Klasse machen können und mich dann direkt nach dem Abi bewerben können. Aber nein, mir ist irgendwann im Mai aufgefallen, dass er ja erst im November ist und da man sich nur zum Wintersemester bewerben konnte habe ich dadurch ein Jahr verloren. Meine Eltern haben die Hände über dem Kof zusammengeschlagen. Für mich war es jetzt auch nicht so schlimm, denn ich habe in der Zeit ein Jahr in einer Pferdeklinik gearbeitet, dass ich im Nachhinein nicht missen möchte.
Meine Älteste ist jetzt in der 9. Klasse und hat sich ein Jahr vor dem Praktikum um ihren Platz gekümmert, war dort schon probearbeiten und startet in 2 Wochen. Sie ist auch entspannt und faul, aber zumindest um einiges organisierter als ich.

LG, Nina

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Re: Ich fürchte, wir haben mit der Erziehung völlig versagt.... #140

Antwort von sonnenschein 110 am 03.11.2016, 10:25 Uhr

Einen Rat kann ich dir nicht geben, aber bei uns läuft es ähnlich. Immerhin sind eure Noten noch im Rahmen. Bei uns war von 2- alles dabei. Mein großer hat auch nie etwas für die Schule getan, musste er aber auch nicht wirklich. Mit dem Wechsel aufs Gymnasium hat sich das leider nicht geändert. Ab der 8. Klasse ging es dann bergab und haben entschieden ihn nicht mehr zu drängen, belehren... damit er selber die Erfahrung macht, dass es so nicht weiter geht. Er hat nur noch sporadisch mitgeschrieben, er könne sich das merken...Viel hängen geblieben war aber nicht. Fazit, er hat die 9. Klasse in den Sand gesetzt. Ich hör ihn noch, ich verbessere mich wieder, macht doch keinen Stress, das bügel ich wieder aus, das schaff ich noch ( das war im April, also nicht mehr lang bis zur Zeugnisausgabe)....Hab ihn dann vom Gymi runter genommen, weil ich der Meinung war, dass es keinen Sinn macht. Er wird sich nicht ändern und ein gerade so geschafftes Abitur macht ja auch keinen Sinn. Hausarbeiten, die er über einen längeren Zeitraum zu erledigen hatte, hatte er meist 2-3 Tage vorher angefangen. Beim Praktikum war das hier auch so, da hat er sich gar nicht gekümmert, das hatten wir eingefädelt. Beim 2. Praktikum war es ähnlich, aber er hat etwas mehr daran beteiligt. Die Lehrer meinen er gehört aufs Gymi, aber so faul und uninteressiert wie er ist, macht das keinen Sinn. Die haben auch schon oft mit ihm gesprochen, dass sie ihn nicht verstehen. Es ist schade, aber es lässt sich nicht ändern.Ich hab schon lange keine Nerven mehr. Egal was wir versucht haben, nichts brachte Erfolg. Das wichtigste ist ihm die Freizeit und sein PC. Der Unterschied meiner wird jetzt 18 und das ist auch gut so. Er muss da allein durch. Er weiss, dass er seinen Abschluß fürs ganze Leben hat. Wenn er sich den versaut, muss er mit den Konsequenzen leben. Seinen Berufswunsch kann er sich praktisch abschminken, da braucht er andere Noten- ist aber nicht bereit etwas dafür zu tun. Einen Plan B hat er nicht. " Wenn die mich mit den Noten nicht nehmen, dann nehmen die mich eben nicht". da geht bei mir der Blutdruck hoch. Lehrer, Bekannte, Verwandte... schütteln alle mit dem Kopf, weil sie wissen er könnte viel mehr, aber er will nicht. Geld ist ihm egal, dann fährt er eben nicht in Urlaub, hauptsache das Geld reicht für Essen und Miete, mehr braucht er nicht. Er weiß, wenn das bis zu den Prüfungen so weiter geht, dann zieht er aus und ich hoffe, dann macht es klick. Ich hab ihm schon Adressen für die Wohnungssuche parat gelegt. Es geht nicht anders, für meine Gesundheit muss es so sein und mein Mann ist auch manchmal kurz vorm Herzinfarkt. Ich kann nicht zusehen, wie mein Kind mit Vollgas gegen eine Wand fährt. Hilfe nimmt er nicht an, weder von Lehrern, noch von uns, nicht von den Omas...Mir setzt das aber so dermaßen zu, dass ich eine Therapie gemacht hab, mir bei einer Erziehungsberatungstelle in mehreren Jahren Rat geholt hab. Ich denk für uns alle ist es besser, wenn er mit seinem 18. Geburtstag seinen Wohnungsschlüssel abgibt. Es tut mir leid für ihn, aber wenn jemand nicht will, dann kann man nix tun.

Du siehst, bei euch ist alles nur halb so schlimm. Aber fangt an, ihm mehr Verantwortung zu übertragen. Er hat noch Zeit bis zum Abi, vielleicht wacht er auf. Wir hätten unseren schon viel früher auf die Nase fallen lassen, aber man greift eben doch immer wieder unter die Arme. Wer kann schon zuschauen, wie alles den Bach runter geht. Man tut den aber keinen Gefallen damit. Je früher man damit anfängt desto besser. Mein großer hat all die Jahre gelernt, ihm wird, wenn es brenzlig wird, auf die Beine geholfen ( siehe das in letzter Minute von uns eingefädelte Praktikum). Das war unser Fehler.

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Ninaa...

Antwort von DK-Ursel am 03.11.2016, 10:37 Uhr

Dein Pferdejahr erinnert mich an manchen Gedanken, den ich bei meiner einen, sehr gut strukturierten, ambiösen und tüchtigen Tochter habe:
Sie kommt gut voran - aber sie verpaßt natürlich auch einiges, was die andere durch ihre Umwege sieht und lernt.
es hat eben alles zwei Seiten.
Und wenn man jede zwingen könnte, sich so wie die andere zu verhalten, wären beide kreuzunglücklich, weilsie es nicht ihrem Leben und ihrer Art entspräche.
Für uns ist dann immer das Kidn am besten "auszuhalten", das ähnlich tickt wie wir, aber so sidn Kinder (Geschwister) nun mal nicht.
Jedes ist anders und jedes hat hat mit seinem Anderssein Recht.

Gruß Ursel, DK --- auch keine große Lernerein, aber gut durchgekommen

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Re: Ich fürchte, wir haben mit der Erziehung völlig versagt.... #140

Antwort von clarence am 03.11.2016, 10:48 Uhr

Ich habe zwei solche Kinder zuhause.
Was das Lernen betrifft, so wussten sie im allerletzten Moment dann doch, dass sie lernen sollten.
Dafür hat sich mein Ältester auch nicht dafür interessiert wann er Zivildienst machen soll,...
Somit hat er ihn jetzt irgendwann. Hat mich auch geärgert, aber ich hab beschlossen ihn jetzt mal seine eigenen Erfahrungen machen zu lassen - schließlich denken sie in diesem Alter eh sie wüssten alles besser.
Wünsche dir starke Nerven - irgendwann ist diese Phase der Pupertät (hoffentlich!) wieder vorbei!

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Re: Das mit den eigenen Erfahrungen funktioniert aber leider oft nicht!

Antwort von Bonnie am 03.11.2016, 11:08 Uhr

Die Idee, einen Teen auf die Nase fallen zu lassen, damit er daraus lernen kann, klingt erstmal gut. Früher hätte ich das auch unterschrieben. Aber wenn ich die Jungs im Freundeskreis und meinen eigenen Sohn (alle auch Gymnasium) anschaue, dann muss ich sagen, das Machenlassen funktioniert oft überhaupt nicht!

Eine Freundin von mir, deren Sohn schon älter ist als meiner, hat auch gedacht, er würde sich fangen - sie hat geduldig drei Jahre gewartet, bis der Sohn in der 11. Klasse war. Auch da tat sich immer noch nichts in Sachen Eigeninititiative. Erst dann ist sie "aufgewacht" und hat angefangen, ihn zu coachen. Sonst hätte er ein grottenschlechtes Abi gemacht, obwohl er sehr intelligent ist - und damit wäre für die Nerven der Eltern die Grenze überschritten gewesen.

Ich sehe das genauso. Ich würde auch nicht tatenlos zuschauen, wie mein Sohn trotz seiner Intelligenz kaum die Kurve kriegt, weil er sich nicht aufraffen kann. Deshalb bin bei allen wichtigen Sachen hinterher. Fürs Praktikum werden zügig viele Bewerbungen per Email oder gleich per Anruf erledigt, fertig. Maulen hilft nicht, es wird gemacht, bevor es zum Sportverein, Verabredungen usw. gehet. Dasselbe gilt fürs Üben für Klassenarbeiten oder für Hausarbeiten wie die "Komplexe Lernleistung" Deines Sohnes. Da gibt's gar nichts, worüber man diskutieren müsste - wozu auch? Es muss ja gemacht werden.

Du darfst Dich bei wichtigen Dingen durchsetzen, wenn die nicht aus eigenem Antrieb klappen (was halt in diesem Alter oft so ist). Denn dann braucht der Teen Unterstützung und einen festen Zeitrahmen. Das hilft ihm, auch unangenehme Dinge endlich anzugehen!

Ich würdealso gemeinsam mit seinem Vater (das macht mehr Eindruck, als wenn man als Mama immer nur allein am Teen herum quengelt!) heute Abend mal das Zimmer Eures Sohnes aufsuchen. Und ihn ganz konkret nach seinem Zeitplan fragen. Ich mache das auch so, wenn es wieder mal nicht voran geht: "Bis wann hast du ein Exposé für die Hausarbeit überlegt? Bis übermorgen? Okay, dann schauen wir uns das gemeinsam an! Dann kannst du auch überlegen, ob du Hilfe mit den einzelnen Unterkapiteln brauchst." Und dann muss man natürlich auch am Ball bleiben: "Ich möchte gern lesen, was du schon geschrieben hast! Okay, das ist nicht viel bisher, dann legen wir jetzt mal zusammenlos!"

Oder: "Die Bewerbung für das Schülerpraktikum muss morgen früh fertig sein, dann nehme ich sie mit zur Post! Ich möchte, dass Du außerdem jeden Tag drei Firmen anrufst, bis Du einen Platz hast! Du musst jetzt mehrgleisig fahren, eine einzelne Bewerbung reicht nicht mehr, weil es schon zu knapp wird!"

Ich finde es keine Schande, einen noch sehr unreifen Teen zu coachen. Das Ergebnis ist besser, als wenn man ihn hängen lässt, weil er mental noch nicht zu einer gewissen Selbstdisziplin in der Lage ist. Der 'gschlamperte Sohn meiner Freundin studiert übrigens inzwischen Medizin (allerdings im Ausland, weil die Abi-Note denn doch nicht reichte) - und ist längst total gut organisiert, hat eine eigene Wohnung, lernt, putzt, kocht und macht alles selbständig. Es kommt also alles - irgendwann schaffen die Jungs das!

LG

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Re: Das mit den eigenen Erfahrungen funktioniert aber leider oft nicht!

Antwort von DK-Ursel am 03.11.2016, 12:12 Uhr

Bonnie --- ich kenne dieses machtlose Zusehen und immer nervöser-Werden auch, aber hier klappt das mit dem Loslassen recht gut.
Liegt es evtl. auch daran, daß dänische Eltern ihre Kinder doch früher in die Selbständigkeit entlassen als deutsche?
Ich gewinne oft diesen Eindruck und merke, wie deutsch ich in diesem Punkt doch bin.
Letztendlich muß ich aber sagen, daß es dann klappt, wenn die "Kinder" einsehen, daß sie was tun müssen - einen 15, 16, 17. J. quasi zwingen, erst die Bewerbung und dann den Computer fürs Chatten anzuschalten, wie machst Du das?

Dank eines doch recht durchlässigen Bildungssystems und letztendlich weniger Leistungsdruck (den dt. Eltern in Zs.arbeit mit wem? doch mehr machen) setzt man hier eher darauf, daß der junge Mensch dann etwas für sein weiterkommen tut, wenn er/sie es wirklich will.
Wer einsieht, daß man an der Kasse im Supermarkt weder viel verdient noch bes. anspruchsvolle Dinge tut, der setzt sich dann auf den Hosenboden und holt nach, was er evtl. abgewählt oder sonstwie nicht gelernt hat.
Ich kenne etliche Beispiele, wo die jungen Menschen für den Studienzweig, den sie dann mit Anfang 20 anstrebten, Mathe oder ähnliches auf höherem Niveau (und eben nicht dem bequemen) nachholen mußten - haben sie gemacht - der eine, während er tagsüber als Fliesenleger jobbte und Geld verdiente - harte Arbeit.
Vielleicht hätte er es leichter gehabt, wenn die Eltern ihn 8wie??) gezwungen h#ätten, gleich mehr in Mathe zu machen, aber wie erzwingt man Motivation?
Und vermutlich hätte der junge Mann DA noch gar nicht gewußt, was ihn mit Anf. 20 zu mLernen antreibt.

Ob der in Deinem Bsp. angeführte jetzt gut strukturierte junge Mann 8aha, geht doch) nicht auch sonst wirklich ans Mediztinstudium gekommen wäre, wen ner doch gerne möchte?
Imemrhin hat es eh nicht für Dtld. gereicht.

Aber da ich eben auch eine dt. Mutterseele in der Brust habe, kann ich verstehen, daß man als Mutter dahinter steht.
Meine Erfahrung ist, daß man bei manchem Jugendlichen damit mehr schadet als nutzt.
Vielleicht verbesert sich die Note, aber das familiäre Verhältnis oft nicht.
Da hat man als Eletrn dann die Wahl, was einem wichtiger ist.

Es ist udn bleibt ein Tanz auf einem Minenfeld, wenn man einen Teenager im Haus hat --- wie imemr ein Balancegang, aber loslassen und Vertrauen ins Kind, (auch in die eigene Erziehung von vorher) werden eben immer wichtiger.
Und ich muß gestehen, vor vielen Jahren und sicher als eher angepaßtes braves Mädchen hätte ich mich quergestellt, wenn meine Mutter wirklich in meine Sachen reingeredet häte, wozu ich Schule zählte.

Der einfachste Weg der Querstellung ist dann eben "Verweigerun" - man sieht, wie sich die Eltern immer mehr bemühen und aufregen, indem man selber sich zurücklehnt und das genaue Gegenteil des Gewünschten tut
Ist das nicht genau das Wesen der Pubertät?

.Gruß Ursel, DK

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Nur leider....

Antwort von Trini am 03.11.2016, 12:43 Uhr

führt loslassen nicht zwangsläufig zu Aktivität.

Und anders als in DK "baden" ind Deutschland eben die Eltern die Folgen von Ehrenrunden und Umwegen ganz alleine aus.

Trini

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Re: Nur leider....

Antwort von Daffy am 03.11.2016, 13:41 Uhr

>Und anders als in DK "baden" ind Deutschland eben die Eltern die Folgen von Ehrenrunden und Umwegen ganz alleine aus.

So kann ich das nicht sehen - die Konsequenzen sind doch u.U. schwerwiegend; diejenigen, die z.B. wegen mangelnder Mathekenntnisse ihr Studium schmeißen, ´sieht` man halt später nicht bzw. die Eltern werden nicht groß drüber reden - aber es ist einfach traurig! Da wäre mir das quengelnde Sozialamt mit Leistungsprüfung und Zahlungsaufforderungen vergleichsweise egal - bestenfalls habe ich nichts, schlimmstenfalls erben die Kinder entsprechend weniger.

Ich denke, es ist oft Hilflosigkeit bzw. mangelnde Selbstorganisation - und außer wenn das Kind sich komplett sperrt, können Eltern da sehr wohl helfen und sollten es auch! In Ruhe reden, wie es denn zeitlich ablaufen soll, Schritt-für-Schritt-Planung, Dranbleiben - ein Teenie ist eben kein Erwachsener (und wenn man es in dem Alter nicht lernt, ist es mit über 20 deutlich schwerer, passiert im Zweifel auch nicht mehr, sondern man wurschtelt sich irgendwie durch und bleibt ständig unter seinen Möglichkeiten, bei genausoviel Stress und deutlich weniger Erfolgserlebnissen - es ist ja nicht so, dass Vorgenommes, Angefangenes und schließlich Geschmissenes keine Zeit und Energie kostet)

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Re: Nur leider....

Antwort von DK-Ursel am 03.11.2016, 13:53 Uhr

mag sein.
Die Frage ist nur, ob (und wie) Du durch Zwang einem 15-, 16-, 17.-Jährigen die Notwendigkeit zum LÖernen einbleuen willst.
Kein Mensch lernt gut und überhaupt, wenn er mit der Knuet angetrieben wird.
Und Teenager haben nun mal die Tendenz, dann auf stur zu schalten.

Es IST ein Dilemma, das bestreite ich gar nicht.
Ich war auch genaz genau so negativ gegenüberden Loslaß-parolen derer, die mir /uns daz rieten, eingestellt - da stritt einfach alles in mir dagegen.
Aber ich muß sagen, i mleztten Ende hat es besser gewirkt und uns allen besser getan als meine (deutsche?) NMethodem it der Knute.
Denn erreicht habe ich mit meinem Nerven ja auch nichts - selbst wenn meine Tochter die Kurve nicht bekommen hätte:, hätte ich weitaus mehr Nerven geschont und immerhin den "Frieden" gehabt, der eintrat, als wir vieles absolut in ihre Verantwortung abgaben.
Der Punkt ist eben, daß man hier damit sehr viel früher als in der Pubertät abfängt - und die jungen Menschen dan nvielleicht auch nicht ganz so viele Fragezeichen daran stellen, daß sie allein dafür verantwortlich sind.
Die ganze Erziehung scheint, nach meinem Eindruck,d en ich gerade durch unsere Einblicke noch intensiver gewonnen habe, in vielem gelassener und, ja, auch vertrauensvoller zu sein.
das ist natürlich verallgemeinernd gesprochen - aber ... Konrtrolle und Druck sind hier doch weniger verbreitet als mir in Dtl. durch pribvate Kenntnis und Foren wie diesen erscheint.

was übrigens nicht damit verwechselt werden soll,daß Eltern ihren Kindern hier nicht das Beste wünschen und ihnen helfen - bei der Suche nach geeigneten Ausbildungsplätzen oder Schulen etc.
Hifle ist aber anderes als "dahinterstehen, antreiben, fordern..."

Letztendlich gbt es natürlich auch hier etliche,die die Kurve später oder gar nicht kriegen, das läßt sich ja nie vermeiden, weil die Kinder eben nicht so "funktionieren", wie wir uns das vorstellen.
Da hat dann Vater Staat die Möglichkeit, den Geldhahn zuzudrehen und etwas abzufordern, wenn man Gelder beziehen will.

Übrigens, die Ehrenrunden,d ie es so hier ja nicht gibt, die aber ni Sabbatjahren auch bestehen können, liegen auch hier manchen Eltern "auf der Tasche". indem sie die "Kinder" dann eben länger zuhause wohnen haben.
Die allerwenigsten werfen ja ihre reell i mStreit raus --- weder i nDtld. noch in DK.

Wer jedoch nach dem Abi mit 18 nicht in die Puschen kommt und nicht wenigstens einen Job sucht, um Geld dazuzuverdienen, muß doch auch inDtld. on den Eltern nicht bis in die Unendlichkeit unterstützt werden.
Wobei ich Dir Recht, gebe, daß das hiesige System da irgendwie - familienfreundlicher? - ist, auch wenn es anders wirkt.
Die Diskussion hatten wir ja schon mal.

Gruß Ursel, DK

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Re: Das mit den eigenen Erfahrungen funktioniert aber leider oft nicht!

Antwort von 2auseinemholz am 03.11.2016, 13:55 Uhr

Hallo!

na ja ich habe auch so einen 14-jährigen an der Backe .... und wirklich komplett loslassen ist wohl nichts, aber auch so penetrieren wie Du es gerade beschreibst würde nur extreme Bockigkeit hervorrufen.
Zudem finde ich, wenn man bis zur 11. Klasse pennt und trotzdem mit Mama-Coach noch ein halbwegs gutes Abi hinzubekommen und Medizin studiert (das ziemlich viel Fleiß und Organisation erfordert) hat der SOHN doch alles richtig gemacht, auch wenn die Eltern ausgeglüht sind. Man wird sehen ob und wann er mit dem Studium dann auch fertig sein wird .... - da habe ich auch so eine Einstellung zu Studien die dann 10 Jahre dauern, statt 6 und auch zu solchen Studien, die angetreten werden, weil MAMA so manipulativ das eingefädelt hat.

Merke "Kinder sind nicht Dein Eigentum, die sind Dir nur Geliehen!":

LG, 2.

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Re: Nur leider....

Antwort von Strudelteigteilchen am 03.11.2016, 14:16 Uhr

Ursel, es gibt eine große, weite Welt zwischen Zwang und Machenlassen.

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Re: Ich fürchte, wir haben mit der Erziehung völlig versagt.... #140

Antwort von Emmi67 am 03.11.2016, 15:06 Uhr

Teenies sind doch oft so. Zu den Praktika muss ich gestehen, dass da die Initiative schon von mir ausging. Bewerbungsschreiben wurde z.B. nur geschrieben, wenn ich mich dahintergestellt habe und gesagt habe "du schreibst JETZT!!!!". Eingeworfen habe ich es auch.
Über die Lernleistung würde ich mir jetzt noch keine Gedanken machen. Meine beiden Söhne haben ihre Facharbeiten jeweils etwa in den letzten 2 Wochen angefertigt (wobei ich auch noch Druck gemacht habe). Dann allerdings hatten beide eine Eins.

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Re: Das mit den eigenen Erfahrungen funktioniert aber leider oft nicht!

Antwort von Emmi67 am 03.11.2016, 15:17 Uhr

Das kommt auf den Typ des Teens an. Mein Ältester hat sich immer, ohne sich großartig zu wehren, coachen lassen- dummerweise braucht er das teilweise jetzt an der Uni auch noch und hat dieses Semester z.B. eine Hausarbeit nicht rechtzeitig abgegeben. Mein Mittlerer lässt sich nicht coachen, der würde sich rundweg weigern, mit mir irgendwas durchzugehen oder mir ein Expose zu zeigen. Schlimmstenfalls würde er sich aus Trotz völlig verweigern.

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Bis in die Unendlichkeit nicht, nur...

Antwort von Trini am 03.11.2016, 17:11 Uhr

bis 25 Jahre.

Trini

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@Daffy @Bonnie

Antwort von Nathalie B. am 03.11.2016, 18:55 Uhr

Danke für EureMeinung.

Klar spielt Hilfslosigkeit bzw. mangelnde Organisation eine große Rolle bei solchen Problemen, allerdings ist es auch nicht so, dass wir keine Hilfe anbieten, und ich spreche hier nicht nur von den 2 Projekten oben, sondern im allgemeinenen.

Wir haben erklärt, und erklärt, und erklärt, was zeitmäßig zu beachten ist, anhand von konkreten Beispielen aus dem eigenen Leben noch mal erklärt...
Auch Unterstützung haben wir angeboten; er soll halt den Schritt machen, und zu mir kommen, und auch wenn auf seinem Vorbereitungszettel fürs Telefonat stehen würde: Guten Tag mein Name ist Xy.... Zumindest hätte er angefangen .... sogar bei dem wenig wäre ich bereit mit ihm das weitere zu planen.

Aber nein, er kann es alleine und sowieso besser....
Die Sache mit der strengen Anführung ist auch nicht so einfach durchsetzbar.

Mein Sohn kommt eher aus der Schule als ich von der Arbeit. Entsprechend kann ich nicht gleich verbieten, zu spielen, in dem ich das Internet ausschalte, denn er braucht es sowohl für das Praktikum als auch für die KOL und die täglichen HAs.

Ich habe auch aus der Vergangenheit bemerkt, dass es auch nichts bringt, mit Microsoft Family die InternetDauer kontrollieren zu wollen. Die Teenagers wissen besser als wir, wie sie das System umgehen.
Ich will auch nicht blind sein, und werde denke ich dabei bleiben. Ich denke, im schlimmsten Fall wäre auch ein Praktikum in der Kita nebenan möglich (er würde zwar die Krise kriegen, aber auch das ist eine Erfahrung...;-)

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Re: Bis in die Unendlichkeit nicht, nur...

Antwort von Daffy am 03.11.2016, 19:04 Uhr

Wenn das Kind ´bedürftig` ist, also Hartz IV bezieht, wird das Sozialamt (heißt das noch so?) schon klopfen (wie im umgekehrten Fall auch, wenn also die Eltern bedürftig werden).

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Re: Ich fürchte, wir haben mit der Erziehung völlig versagt.... #140

Antwort von DK-Ursel am 03.11.2016, 23:30 Uhr

Abschließend schreibe ich nur noch meine Verwunderung über 2 Dinge:
1. --- "loslassen ist nichts", schreiben hier die meisten, die ja erst Vierzehnjährige aufwärts haben.
Gerade jetzt aber geht es doch erst los --- daß man 10 Jährige noch nicht in derselben Form wie Teenager losläßt, ist doch klar. Woher also kommt diese "Erfahrung" für einen Teenager???

Aber wer es nicht (lange genug) probiert, kann eben nur annehmen, es klappe nicht - wissen kann das doch keiner.

2. scheinen andere Länder-andere Sitten und der Blick über den Tellerrand manchmal doch anderes zu zeigen.
Es gibt Nationen, wo die Kinder lange Zeit sehr viel unselbständiger als in Dtld. sind, aber wir kennen auch Länder, wo das genau andersrum ist - und wenn das da klappt, könnte man ja auch mal seine eigene Meinung redivieren und anderes probieren.

Mir leuchtete in einer Krise mit dem Teenager am meisten ein, daß mir jemand sagte.
Okay, deine Methode hat aber lange nichts gefruchtet.
Wieso willst du weiterhin mit dem Kopf durch die Wand, da wo es nicht geht,satt anderswo nach der Tür zu suchen?
Und was kann nun wirklich schlimmstenfalls (!) passieren?

Es braucht gute Nerven und natürlich auch einiges an Zeit.
Kein Teenager lernt von heute auf morgen, daß er jetzt mal was allein, eigenverantwortlich auf die Reihe bekommen soll.
Begleiten muß man weiterhin, aber sich SEHR viel mehr zurücknehmen, weniger kontrollieren, abwarten - bis der Teenager kommt.
Dem neuen Projekt muß man Zeit geben - innerhalb von ein paar Wochen hat man da leider nicht ein um 180Grad umgekrempeltes Kind.
(Allein, daß es selbst erstmal merken muß:
Mutter meint es ernst, die erinnert mich nicht mehr 50x, nicht mehr 25x, nicht mehr 10x...! -- allein das brauchte ja Zeit.)

Gruß Ursel, DK

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Kommt auf den Teenie an...

Antwort von juhu13 am 04.11.2016, 10:28 Uhr

Ich denke das ist verschieden schwierig.
Wenn er zuhause wohnt und noch kein Geld verdient, ist es leichter ihn zu coachen, da er ja noch von zuhause abhängig ist.
Meiner ist 18 Jahre alt, wohnt zwar zuhause, verdient aber sein eigenes Geld, da er ausgelernt ist.
Er lässt sich absolut nichts sagen, weil er ja keine Konsequenzen fürchten muss. Was soll ich machen? Ihn rausschmeißen? - Nein!
Reden klappt momentan gar nicht - er fühlt sich erwachsen, schafft sein Leben allerdings alleine nicht zu organisieren.
Ich lass ihn jetzt mal machen und er weiß, dass er kommen kann, wann er Hilfe braucht.

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Mein Älterer....

Antwort von Trini am 04.11.2016, 11:07 Uhr

ist 19 (Schüler) und nimmt zur Zeit so ziemlich jeden Misthaufen mit, der an seinem Wegesrand liegt.
(Wahrscheinlich bin ich deshalb so frustriert).
Und dann wirft er uns noch vor, WIR hätten ihn ja nicht zur Selbständigkeit erzogen.
Der Jüngere läuft mit 16 tatsächlich ohne Gängelei sehr viel "runder".

Trini

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Re: Ich fürchte, wir haben mit der Erziehung völlig versagt.... #140

Antwort von AndreaL am 04.11.2016, 11:23 Uhr

Die Häufung in solchen Posts von Schreiberinnen, die von sich oder ihrem Nachwuchs berichten, dass diese trotz unfassbarer Faulheit und Lässigkeit passable Schulnoten und Abizeugnisse erlangten, ist immer ganz erstaunlich... ^^

Aus Lehrersicht umso mehr *g*, so viele begabte Kinder, denen alles mal eben zufliegt, gibt es nicht.

Ich selber habe absolut kein gutes Abi hingelegt, hatte aber die Jahre bis Klasse 8/9 viel Elternunterstützung, in der Oberstufe mangels Möglichkeiten der Eltern nicht mehr. Ich hatte null Plan, was ich wie machen muss, um mal bessere Noten zu bekommen. In den Laberfächern war ich nicht 'fame' genug für die damalige Lehrergeneration aus den 60ern, in den Naturwissenschaften zu blöd... ;-)

So hat z.B. meine Mutter mir mein Praktikum damals besorgt, der Sohn (gerade 17) hat es letztes Jahr alleine geschafft - nur die Bewerbung haben wir zusammen formuliert. Er wusste, wo er hinwollte und warum. Vorbeigebracht hat er die Bewerbungen auch. Den Bericht hat er geschrieben, ich habe gecoacht - weil wissenschaftliches Arbeiten in der Schule gar nicht wirklich vermittelt wird. Ergebnis wirklich sehenswert.

Aus Lehrersicht gibt es zwei Elternextreme: Die, die ständig sagen 'ach, das macht xyz GANZ ALLEINE...' und die, die um die Kinder rotieren... der Hubschrauber, Ihr wisst schon... Hier durchaus nachzulesen.

Es gibt nicht genau den einen richtigen Ratschlag hier. Ich finde, dass 15 noch sehr jung ist und ich würde ihn NICHT auflaufen lassen. Zumal der Gang von der Schule in ein Praktikum durchaus mit Ängsten besetzt sein kann (auch bei ganz coolen Socken) und ich würde nicht wollen, dass der erste Kontakt ins Berufsleben scheitert. Da ist hinterher zu viel Wiederaufbauarbeit notwendig... Gleichzeitig kann man aber gucken, wo man deligiert, dass er nicht vollkommen glaubt, es wird ihm alles vor die Füße gelegt.

Erfolg im Leben bemisst sich überhaupt erst sehr viel später... Das sollte auch klar sein. Und das sollten wir alle nie vergessen. Kein IQ-Wert ist fix, die kognitive Leistungsfähigkeit entwickelt sich im Leben in jedwede Richtung.

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Re: Ich fürchte, wir haben mit der Erziehung völlig versagt.... #140

Antwort von 2auseinemholz am 04.11.2016, 12:47 Uhr

Liebe Ursel!

Ich lese schon lange von Dir und weiß, dass Du eine starke Verfechterin bist von minimaler Einmischung im möglichst frühen Alter bist mit dem Ziel der Selbständigkeitsförderung.
Aber wie Du selbst feststellen konntest, es gibt Länder in denen ein anderer Wind weht und "Kinder" als solche behandelt werden bis sie nahtlos in die Uni zur weiteren Betreuung abgegeben werden und andere, die sich schon früh sich auf den erzieherischen Faktor "Gesellschaft" verlassen.
Wenn Du auch schon in Deine unmitelbare Umgebung guckst (sofern sie ordentlich durchschmischt ist) ist es eben dort auch fallweise ganz anders als im Land "üblich".

Ich denke da hat jedes Elternteil das Recht und die Pflicht selber herauszufinden wie viel Loslassen ok ist und welchem welchen Fall das Ok ist und wie viel davon eben eher keine guten Effekt hat. Zudem ist "OK" bzw. das "Abrutschen" oder "Verlorengehen" schon je nach Familie anders belegt. Bei manchen bedeutet das tatsächlich unter der Brücke sich den goldenen Schuß setzen und für andere bedeutet es nicht die 100jährige Familientradition als Neurochirurg weiter zu führen, sondern eben mal Zahnarzt zu werden .... Jeder darf aber auf seine Weise glücklich werden!

LG, 2.

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@ Andrea

Antwort von Nathalie B. am 04.11.2016, 13:48 Uhr

Hallo Andrea,

Danke für Dein Posting.

Das mit den Noten-Postings kann ich nicht beurteilen, wir haben halt diese Konstellation, und wie gesagt, war es bei mir ähnlich nur, dass ich dann die 11. Klasse wiederholen musste, da fehlte mir doch einiges an Stoff.

Aber was fehlt, merkt man meistens erst im Studium... leider zu spät.

15 Jahre ist jung, in der Tat.

Gerade weil die Jungs in diesem Alter sehr unterschiedlich sind, was die Reife betrifft, empfinde ich es als schwierig zu entscheiden, wie weit man unterstützt. In unserem Fall ist wirklich so, dass ich lange zu Hause war, bzw. teilzeit gearbeitet habe, und ihm wohl (aus heutiger Sicht) vielleicht zu viel abgenommen habe.
Daher unser Versuch seit mehreren Monaten, ihn machen zu lassen, zumal er es von uns auch fordert (bei anderen Sachen..)

Wie geschrieben, Unterstützung wird regelmäßig angeboten, auch in normalen Fächern. Ich erwarte nur von meinem Sohn, dass er etwas Vorarbeit leistet (sei es auch nur die Homepage von interessanten Firmen geschaut zu haben).

Wir werden auch schon sehen, und in der Tat wird er im Notfall in der Kita nebenan sein Praktikum machen müssen...
VG

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Re: Ich fürchte, wir haben mit der Erziehung völlig versagt.... #140

Antwort von carlie am 04.11.2016, 14:40 Uhr

Liebe Nathalie,

Ich möchte dir noch etwas sagen:
ich nehme dich hier als eine ganz warmherzige und empathische, bemühte und liebevolle Mama wahr.
Ich denke, dass du bis jetzt einen tollen Job gemacht hast und dass du darauf vertrauen kannst, dass du ihm sehr viel wichtiges fürs Leben mitgegeben hast.
Ich habe mir eben kurz vorgestellt, was dein Junge wohl denken würde, wenn er deine Postings hier lesen könnte.
Vermutlich hat er nicht die leiseste Ahnung, wie sehr du dich sorgst und nimmt dich (wie alle Teenies) als Nervensäge wahr... ;)
In ein paar Jahren wird er dir sehr dankbar sein für deine Unterstützung. Wenn er dich jetzt nicht um Hilfe bittet, braucht er scheinbar keine. Schwer zu ertragen, keine Frage, aber man kann es irgendwie mit der Kleinkindphase vergleichen: sie wollen alles selbst und denken sie können alles allein und am Ende werden sie Mama doch um Hllfe bitten, wenn sie nicht weiterkommen. Denn Mama kriegt ja immer alles hin! ;)
Stelle dich darauf ein, dass er dich kurz vor knapp um Hilfe fragen wird aber dann holfst du ihm natürlich trotzdem. Die Lehre, die er daraus zieht, nämlich, dass er nun den erstbesten Platz nehmen muss, muss er alleine lernen! Das weißt du, weil du erwachsen bist und solche Erfahrungen gemacht hast aber er muss solche Erfahrungen erst sammeln. Ich würde sie ihn (in Begleitung mit Hilfe bei Bedarf) machen lassen.

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@AndreaL

Antwort von lisi3 am 04.11.2016, 15:36 Uhr

Solche Schüler, die ohne großartiges Lernen durchs Abi kommen, gibt es durchaus. Mein Ältester hat minimalem Aufwand ein Abitur ein wenig unter dem Landesdurchschnitt hingelegt. Als Mutter ärgert man sich innerlich grün und blau, wenn man sich vorstellt, dass er mit Lernen auch ein Einser-Abi geschafft hätte. Wenn ich solche Möglichkeiten gehabt hätte, seufz.
Aber was soll man machen, mehr als mit den Kindern sprechen und die eigenen Gedanken mitteilen, kann man nicht (mir fällt jedenfalls nichts ein).
Ich kann mir denken, dass man mit Einstellung meines Ältesten irgendwann im Leben Probleme bekommen wird, aber ich weiß nicht, wo ich etwas andersbesser machen gekonnt hätte. Ich befürchte, ich muss ihn seine Erfahrungen selbst machen lassen.
Bei meinen anderen beiden Kindern sieht es ganz anders aus. Der Mittlere befindet sich gerade in der Q1, er nimmt durchaus noch unseren Rat an und ist auch ganz bemüht. Aber ob er den Abiturschnitt erreichen kann, den er für einen Studiengang mit NC (der ihn evt. interessieren würde) benötigt, bleibt abzuwarten.
Meine Jüngste (hat noch sehr viel Zeit) scheint von allen die Ehrgeizigste zu sein, aber ob sie überhaupt jemals so weit kommen wird, ist zweifelhaft.
So sind eben alle Kinder anders und es gibt durchaus die Faulpelze, die sich ohne Anstrengung überall durch mogeln.

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Hihi, Andrea

Antwort von Tai am 05.11.2016, 11:15 Uhr

Du sprichst mir aus dem Herzen, genau das erstaunt mich auch immer wieder....

Aber es ist auch uncool zu sagen, ja, ich bin fleißig und mache auch etwas für meine guten Noten - je nach Talent eben mehr oder weniger.
Das gleiche gilt natürlich auch für Eltern, mit faulen Überfliegern protzt es sich besser.

Im Abijahrgang meiner Großen waren angeblich fast alle total faul, gechillt, dauerbekifft und jedes Wochenende auf alkohollastigen Partys.

Klar, so hat ein Drittel der Stufe einen 1er-Schnitt geschafft....

Zur Ausgangsfrage: sehe ich auch wie Andrea, ich würde den Sohn auch unterstützen und nicht zu viel erwarten in dem Alter -heutzutage.

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@Tai

Antwort von AndreaL am 05.11.2016, 16:47 Uhr

... und manch eine(r) merkt's selbst beim Fingerzeig drauf nicht

Aber egal... Ich weiß ja, wie die Realitäten wirklich sind - das reicht mir

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Re: Hihi, Andrea

Antwort von Jayjay am 06.11.2016, 9:26 Uhr

Interessant. Ja, ich lese hier auch öfters, dass xy ohne lernen alles super schafft. Im Freundes- und Bekanntenkreis meiner Tochter gibt es sicherlich den einen oder anderen, dem wirklich alles zufliegt, aber viele sind doch eher fleißig, vor allem jetzt in der Q1, wo die Noten wichtig sind.

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Re: Das mit den eigenen Erfahrungen funktioniert aber leider oft nicht!

Antwort von Eileen am 06.11.2016, 17:40 Uhr

Also, falsch gemacht habt ihr nix.
Unser Ältester ist tatsächlich Ende der 10. LANGSAM in die Hufen gekommen und organisiert sich recht ordentlich jetzt in der 11.
Wir haben ihn ca. ab der 9. (Anfang der Pubertät) selber machen lassen, um unsere Nerven zu sparen und, naja...man kann die Kinder ja nicht zum Abi tragen!

Übrigens haben wir letzten Sommer in einem Hotel-Frühstücksraum übertriebene Eltern-Hilfe gesehen/gehört. Die übereifrigen Eltern sassen - mit Sohnemann und Unterlagen am Frühstücktisch und haben den Jungen fertig gesteamed zum Vorstellungsgespräch an der Uni.... nicht ohne sich vorher lautstark am Telefon mit der Deutsch/Französischen Kulturkammer zu unterhalten über den Unterschied im Studiengang Ingenieurswesen zwischen Frankreich und Deutschland und die Möglichkeiten in Frankreich ein Auslandssemester zu bekommen. (?????) Sohnemann und Baldstudent saß teilnahmslos am Tisch und hat sich belabern lassen von beiden Seiten - verkehrte Welt. Wir haben uns geschworen ein solches Verhalten NIEMALS an den Tag zu legen. Es war erschreckend

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Re: Ich fürchte, wir haben mit der Erziehung völlig versagt.... #140

Antwort von Murmeltiermama am 07.11.2016, 8:01 Uhr

Ich kenne das Problem mit Facharbeit und Praktikum. Das Praktikum hat sie letztes Jahr schlussendlich in der Eisdiele um die Ecke gemacht. Auch nicht weiter schlimm. In Klasse 9 ist ohnehin kein sinnvolles Praktikum möglich, wenn sie noch gar nicht wissen, was sie wollen. Zudem gibt es Praktika in der Regel nur für Lehrberufe und kaum für akademische.

Und die Facharbei? Seien wir mal objektiv: Sie zählt in dem jeweiligen Fach wie zwei Klassenarbeiten. Selbst wenn man sie in der letzten Woche irgendwie hinschludert, wird man mindestens eine 4 bekommen. So what? Davon bleibt keiner sitzen. Lass ihn die Erfahrung machen. Es geht ja bei der ganzen Geschichte eher darum, dass man die erste längere Hausarbeit nicht erst im Studium schreibt, sondern vorher schon weiß, wie das ungefähr ist.

Ich würde lieber klar mit ihm reden, dass ab Klasse 11 jede Note zählt, wenn er später mal auf ein NC-Fach studieren will. Nach den Noten in Klasse 10 kräht später kein Hahn mehr. Meine hat das verstanden.

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Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaalso, hier....

Antwort von Trini am 07.11.2016, 11:25 Uhr

ist die Praktikumsmappe vom Wirtschaftsparktikum eine GWL in WiPo.

Im Jahrgang meines Sohnes haben aber tatsächlich einige Schüler in den zwei Wochen die Schule besucht, weil sie keinen geeigneten Praktikumsplatz gefunden haben.


Trini

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Re: Ich fürchte, wir haben mit der Erziehung völlig versagt.... #140

Antwort von Daffy am 07.11.2016, 13:15 Uhr

>In Klasse 9 ist ohnehin kein sinnvolles Praktikum möglich, wenn sie noch gar nicht wissen, was sie wollen. Zudem gibt es Praktika in der Regel nur für Lehrberufe und kaum für akademische.

Sehe ich genauso - und finde außerdem, wenn jemand einen konkreten Berufwunsch hat, sollte er/sie sich um Praktika in den Ferien bemühen, die Schulzeit ist zu schade dafür. Hier sind die Praktika wohl hauptsächlich dazu gedacht, die Kinder dazu zu bringen, dass sie auf jeden Fall noch NICHT arbeiten wollen. Das könnte bei manchem Wackelkandidaten (keine Lust mehr, "Dann geh ich eben nach der 10. ab, mach einen coolen Job und verdiene Geld!") auch klappen.

Andererseits geht es ja im Ausgangsthread um das Erledigen angesagter Aufgaben, die TE schreibt auch nicht, dass der Sohn grundsätzlich nicht will (Schule statt Praktikum hätte ich hier aus voller Überzeugung unterstützt), sondern dass er anscheinend schlecht organisiert ist. Das klappt dann aber in anderen Bereichen oder ein Jahr später nicht unbedingt besser.

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der Einserschnitt

Antwort von Benedikte am 08.11.2016, 11:14 Uhr

ist in manchen Bundeländern sehr verbreitet- ich selber kenne es aus NRW und Berlin.

Dort sind die zentralabizure darauf gerichtet, auch den Gesamtschülern im Brennpunkt das abi zukommnen zu lassen und hat die Folge, dass in den Vorstadtgymnasien die Noten expülodieren.

abischnitt in berlin legt inzwischen bei etwa 2,1. bedeutet wenn man von deutlich schwächer in Brennpunktschulen ausgeht dass viele eben auch deutlich besser sind.

von daher- als seitenbemerkung- das kann gut sein

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Re: der Einserschnitt

Antwort von 2auseinemholz am 08.11.2016, 12:14 Uhr

YESSSS! Das war doch so gewollt von der Bildungspolitik! Damit kann auch jeder ins Studium gehen und zum Bachelor schafft man das dann irgendwie! - Die Rechnung geht doch auf. Dafür gibt es AZUBI-Mangel!

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Natürlich, aber

Antwort von Tai am 08.11.2016, 16:06 Uhr

Natürlich steigen die Abischnitte ständig an, gleichzeitig machen immer mehr Schüler Abitur (passend dazu meinte mein Demnächst-Abiturient vorher, warum eigentlich jeder Abitur machen müsse?).

Dass das Niveau sinkt und kein KInd zurückgelassen werden darf (haha, unsere Landesmutter), ist ja unbestritten.

Aber hier ging es doch um faule, nichts lernende, dauerkiffende, partylastige Einserabiturienten....
Und da ist es einfach unglaubwürdig, dass hier so viele nichts für die Schule getan haben wollen. Bei einer Handvoll Superbegabter mag ich noch glauben, dass ihr Einsatz minimal war und sie trotzdem ein Spitzenabitur hingelegt haben.
Bei den restlichen 20 oder 25 glaube ich es nicht.

Schon in den Achtzigern konnte man übrigens mit recht wenig Einsatz Abitur machen - aber eben eher ein mittelmäßiges, kein Einserabitur....
Trotzdem waren es nicht so viele, die Abitur gemacht haben in Baden-Württemberg, während es mir hier in NRW so vorkommt, als habe nahezu jeder das Abitur.

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Wenn ich daran denke....

Antwort von ak am 09.11.2016, 14:50 Uhr

Letztes SJ war bei meinem Sohn jemand in der Stufe, der 110 Fehlstunden hatte ( sagt mein Sohn... lassen wir es auf jeden Fall mal so stehen )..

Ich weiß, dass derjenige wirklich nicht oft zur Schule erschienen ist..
Er musste ein Gespräch mit den Lehrern führen, und die haben ihn überredet, auf jeden Fall weiter zu machen. (Er wollte wohl nach der 10. das Gymnasium verlassen )

Der ist weitergekommen, in die 11.

Frage mich natürlich, was er an Stoff alles verpasst hat, und diejenigen ,die vielleicht auch mit Ach und Krach versetzt wurden, jetzt das Abitur meistern möchten.

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