Kinderwunschbehandlung

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Geschrieben von muenchen1982 am 24.04.2017, 20:04 Uhr

Wie schafft ihr das emotional und woher nehmt ihr die Kraft?

hi ihr lieben, ich wollte mal fragen wie ihr die nervenaufreibende zeit der kinderwunschbehandlung einigermaßen gut übersteht.

ich befinde mich jetzt an der 4. ICSI und merke, dass jede behandlung so wahnsinnig anstrengend ist - obwohl man weiß, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist als bei natürlichen versuchen ist die angst vor einer weiteren Enttäuschung auch größer.

ich bin eigentlich ein sehr positiver mensch, aber ich merke dass mich das ganze verändert. wir möchten doch nur in baby. es klappt doch gefühlt bei allen. bei vielen beim allerersten mal.

ich kann mich auch nicht mehr über die zahlreichen babynews von freunden freuen, bei denen es ausnahmslos klappt! da hat man immer wieder Babys auf dem arm was an sich so toll ist, aber was hilft einem das wenn es nicht klappt? es tut weh und man will nicht so sein, dass man freunde mit Babys meidet, aber es tut wirklich weh. abschotten bringt ja auch nix. ich weiß nicht weiter...

woher nehmt ihr die kraft und wie lenkt ihr euch ab?

gerade bin ich in einem ziemlichen tief und wäre dankbar, wenn ich von euch was positives hören würde.

sorry für die negativen zeilen, es geht nur leider gerade nicht anders

 
13 Antworten:

Re: Wie schafft ihr das emotional und woher nehmt ihr die Kraft?

Antwort von Lenka32 am 24.04.2017, 20:56 Uhr

Hallo, du hast gerade ein wichtiges Thema angesprochen. Es ist enorm schwierig zuzuschauen, wie all die anderen Freunde, Familienmitglieder und Bekannten ihren Nachwuchs bekommen ... Man freut sich für sie aber selbst ist man immer tiefer in einer Trauer. Wir sind sehr lange kinderlos. Und lange Zeit konnten wir uns auch ablenken. Zwischenzeitlich haben wir den Wunsch aufgegeben und auf andere Dinge konzentriert. Jetzt sind wir am Anfang der Behandlung und fast am Ende, da die Zeit bei mir drängt. Wenn ich es lese, dass ihr viele lange Jahre in der Kiwu Behandlung seid, denke ich, ich hätte nicht so viel Kraft und Ausdauer gehabt. Nach der ersten ICSI weiß ich Bescheid, wie nervenaufreibend & zeitintensiv das ist. Hochachtung vor Euch, Mädels! Wir schalten jetzt speed ein und schauen, ob es noch klappt

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Re: Wie schafft ihr das emotional und woher nehmt ihr die Kraft?

Antwort von eppe am 24.04.2017, 21:52 Uhr

Dein Weg zum Wunschkind ist schwer. Wie bei den allermeisten Frauen hier im Forum. Dass man auf diesem sehr langen Weg nicht immer nur positive Gedanken hat, ist vollkommen normal. Lass dir nicht einreden, dass deine negativen Gedanken einen Einfluss darauf haben, ob du schwanger wirst. Sie haben maximal einen Einfluss auf dein Befinden. Schwanger wird man, wenn genügend befruchtungsfähige Spermien auf eine reife Eizelle treffen, die Einnistung funktioniert und der Embryo sich teilt. Gestatte dir in dieser nicht ganz einfachen Phase deines Lebens auch mal ein Tief. Das gehört dazu. Versuche, diesen Umstand zu akzeptieren, denn dann vergeht es meistens schneller, als wenn man versucht, dagegen anzukämpfen. Mir hilft diese Einstellung recht gut bei der Bewältigung unserer Kinderlosigkeit, denn ich suche schon länger nach einer Möglichkeit, dennoch ein glückliches Leben zu führen. Nun ist meine Situation anders als deine, denn bei dir besteht noch ein großer Grund zur Hoffnung. Und wenn dann mal bei dir Momente kommen, wo du voller Hoffnung bist, dann versuche, diese Gefühl mal genauso stark wahrzunehmen, wie deine schlechte Stimmung in schlechten Phasen. Ich wünsche dir alles Gute und dass du es durch diesen schweren Weg schaffst und am Ende ein Baby in den Händen hälst

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Re: Wie schafft ihr das emotional und woher nehmt ihr die Kraft?

Antwort von Ungewiss83 am 25.04.2017, 8:39 Uhr

Hallo,

ich finde "Eppe" hat wunderbare Worte gefunden.
Ich selbst bin gerade in der WS meines 8ten und letzten Versuches. Meine Kraft ist am Ende. Wie du schon sagtes, diese ganze nervenaufreibende Zeit verändert einen. Ich merke selbst, wie dünnhäutig und zickig ich aktuell bin. Wir haben uns diesen Versuch als Grenze gesetzt, da ich selbst nicht mehr kann. Weder körperlich.. schon gar nicht mehr physisch. Ich will endlich wieder ein Stück Normalität zurück, nicht mehr jeden Monat heulen bis ich nicht mehr kann, nicht mehr ständig nur an das Baby denken, das ich vielleicht nie bekomme.. ich will wieder nach vorne sehen.
Ich weiss, wie dämlich das klingt.. denn sind wir ehrlich, werde ich dieses Gefühl nie loswerden. Wenn meine Freunde Enkel bekommen werden, oder meine Geschiwster.. wird es mich wieder wie ein Lastwagen überfahren.
Aber ich weiche vom Thema ab.

Das es dich schmerzt wenn eine Freundin dir ihr Baby in den Arm legt ist normal. Auch wenn du dich nicht wirklich für die Freunde freuen kannst, (so wie es bei mir im Moment der Fall ist) ist auch etwas, das dich nicht zu einem schlechten Menschen macht.
Wie lange deine Kraft reicht, das kannst nur du entscheiden. Lass es dich nur nicht auffressen.
Ich habe vor ca. 1 Jahr wieder mit dem Reiten begonnen. Dies habe ich schon in meiner Jugend geliebt, und der Umgang mit den Pferden, sei es auf deren Rücken, oder vom Boden aus, gibt mir sehr viel Kraft zurück. Und so erbärmlich es klingen mag, es ist mein Plan B, mir ein Pferd zu kaufen, falls auch dieser Versuch fehlschlagen wird. Mit einem Baby werde ich das verschieben, aber nicht aufheben. Nicht als Kinderersatz, sondern einfach weil es mir gut tut und mich glücklich macht.

Sorry für den riesen Text

Betty

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Re: Wie schafft ihr das emotional und woher nehmt ihr die Kraft?

Antwort von Bärchen87 am 25.04.2017, 9:03 Uhr

Hallöchen erstmal! Es ist auch einfach Kräfteraubend, mir hilft jetzt zum Beispiel eine kleine Pause bis zum nächsten Versuch (nach meiner FG in der 9SSW) vorher hab ich alle Versuche direkt hintereinander gemacht weil ich es einfach so sehr wollte. Ich denke das muss man danach entscheiden wie man sich fühlt. Von den künstlichen Befruchtungen wusste mein Freundeskreis nichts (außer einer Freundin) da hat mir hauptsächlich mein Mann geholfen und meine Hunde und Pferde, wir wohnen sehr ländlich und die Ruhe tat mir gut, wurde auch immer zwei Wochen krank geschrieben nach jedem negativen Versuch um erstmal mit mir klar zu kommen. Mir hat diese Auszeit sehr geholfen. Jetzt die Fehlgeburt wusste mein gesamter Freundeskreis und ich bin froh darüber, sie waren alle so toll für mich da! Jeden Tag hatte ich Besuch mit Schoki, Eis etc. Und langsam merke ich wie meine Kraft wieder kommt, ich hole mir aber jetzt bevor ich arbeiten gehe Psychologische Hilfe weil ich noch nicht weiß wie ich auf Arbeit mit Schwangeren oder mit Fragen umgehen soll. Endweder es hilft oder nicht, aber probieren kostet nichts. Man weiß ja wofür man das alles tut und wenn man es geschafft hat ist dann auch alles vergessen aber ich denke das größte Problem bei uns, die es noch nicht geschafft haben, ist die Angst das es nie klappen wird...

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Re: Wie schafft ihr das emotional und woher nehmt ihr die Kraft?

Antwort von muenchen1982 am 25.04.2017, 22:07 Uhr

ihr lieben, ich danke euch so sehr für eure aufbauenden und ehrlichen Worte! es ist schön zu wissen, dass ich nicht allein bin mit diesen Gedanken und es Mädels da draußen gibt, die genauso da sitzen wie ich jetzt (auch wenn ich das keinem wünsche). irgendwann werden wir für unser kämpfen und die endlose liebe, die wir unserem Wunschbild schenken wollen, belohnt und hoffentlich schwanger.

ich ziehe mich in den ICSI Phasen immer total zurück, da ist mir jeder Kontakt zu viel.

ich drücke euch und wünsche euch viel kraft fürs weitermachen. gute nacht!

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Re: Wie schafft ihr das emotional und woher nehmt ihr die Kraft?

Antwort von Abraxas am 26.04.2017, 1:43 Uhr

Das tut mir sehr leid. IVF und ICSI zehren wirklich an den Nerven und am Geldbeutel. Leider gibt es keine Garantie auf Erfolg. Auch mit 2 super tollen expandierten Blastozysten kann es negativ ausgehen. Sicher ist es ungerecht, aber das Vergleichen bringt dich keinen Schritt weiter. Lass es sacken, nimm dir die Zeit, die du brauchst, sammle neue Kraft, tu dir was gutes und mach dann einen weiteren Versuch (also die Kryo). Was ich gerade nicht ganz verstehe ist deine Aussage: "Ich bin wieder die einzige von diesem Tag Transfer die negativ getestet hat." Ich dachte es wär deine erste ICSI und somit dein erster TF, oder sehe ich das falsch? Die meisten werden nicht mit einem TF schwanger. Leider braucht es meistens mehrere Versuche. Ich weiß, wie schwer und kostspielig das ist. Wir sind auch Selbstzahler.

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Re: Wie schafft ihr das emotional und woher nehmt ihr die Kraft?

Antwort von muenchen1982 am 26.04.2017, 7:43 Uhr

Hi Abraxas, ich glaube du verwechselst ein Posting. Das hab ich nicht geschrieben und oben steht dass es meine 4. ICSI ist und nicht meine 1.

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Re: Wie schafft ihr das emotional und woher nehmt ihr die Kraft?

Antwort von Chrissi0104 am 26.04.2017, 13:36 Uhr

Hey,

das ist eine wirklich gute Frage ...wie schafft man das?
Ich kenne dieses Gefühl von "und was ist mir" /"warum wird sie nun schwanger" sehr gut. Diesen Satz "es hat sofort geklappt" ertrage ich schlicht weg einfach nicht mehr.
Ich habe 8. ICSI und 7. Kryos und 2 Fehlgeburten hinter mir und der Kinderwunsch beschädigt uns nun mehr als 5 Jahre.

An einigen Tagen bin ich total kraftlos und absolut am Ende. Weinend und ohne Hoffnung schlafe ich ein und am nächsten Morgen stehe ich auf und spreche mir Mut zu. Was bleibt einem auch? Ich bin nun 41 Jahre und warten oder eine Pause machen, dass kann ich einfach nicht.

Ich habe ein berufsbegleitendes Studium angefangen und es macht mir sehr viel Spaß und bringt mir endlich mal Erfolge.

Wünschen tue ich mir etwas ganz anderes.
Wir denken nun über eine Eizellenspende nach und dann muss ich davon Abschied nehmen ....so scheint es mir.

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Re: Wie schafft ihr das emotional und woher nehmt ihr die Kraft?

Antwort von Mortons136 am 26.04.2017, 23:02 Uhr

Hallo ihr lieben.... Mir geht es momentan auch so...
Viele Freunde Schwanger und ich habe im Januar eins verloren und die anderen beiden Behandlungen waren dann auch negativ.

Ich habe so kein Problem wenn die Kinder da sind aber wenn jetzt Grade wer schwanger ist da versuche ich echt Abstand zu halten.

Erkläre denen aber auch warum das so ist und sie verstehen es Gott sei Dank.

Aber so richtig versteht es iwie auch keiner ... Niemand in der Familie oder Freunde hat Probleme und ich bin die die kämpfen muss wie eine blöde.

Nun machen wir erstmal pause und überlegen in ruhe ob wir nächstes Jahr eine künstliche Befruchtung wollen oder nicht.

Aber dieses Jahr war definitiv zu viel.

Ich muss sagen mir hilft der Chat hier und Menschen kennen zu lernen die es nicht leicht haben und im Prinzip versteht man sich und kann ganz anders reden.

Wenn ich mit einer Freundin spreche ja sie sagt sie versteht es aber letztendlich endlich wissen wir alle das Ratschläge wie denk nicht drüber nach dann klappt das schon nicht bringen man muss darüber nach denken wenn man gv nach Plan hat...

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Re: Wie schafft ihr das emotional und woher nehmt ihr die Kraft?

Antwort von muenchen1982 am 27.04.2017, 0:04 Uhr

hallo ihr lieben, schade, dass wir uns nicht persönlich kennen, es wäre mal schön Leidensgenossinnen zu treffen und mal mit jemandem darüber zu sprechen, der wirklich weiß wie schlimm das ist und was in einem vorgeht. wie ihr schreibt - so richtig kann sich in die situation keiner reinversetzen. und wenn man es erzählt, dann kommt zu viel Mitleid was man auch nicht hören will...

man will ja einfach nur das Glück haben, es einmal zu schaffen, wie schön wäre es zwei Kinder zu haben, aber eins wäre ja schon das größte Glück auf erden.

ich brauche auch immer einen plan b, also überlege ich mir was die nächsten schritte sind. das ist vielleicht verkehrt weil man im hier und jetzt leben muss und ja noch in Behandlung ist, aber wie lange schafft man das? ein Jahr oder so werden wir es sicher weiterhin so probieren, aber ich merke ja jetzt schon dass ich wirklich ein Nervenbündel geworden bin und gerade in der Behandlung echt am stock gehe

vielleicht wäre ja eine eizellspende eine option. natürlich hoffe ich, dass ich irgendwann mein eigenes kind in den armen halten will.

was ich auch schwierig finde, sind Ratschläge von anderen, beispielsweise hatten wir überlegt, ein haus zu kaufen, da sagte meine Schwägerin dass sie sich das überlegen würde ohne kinder im haus zu wohnen. das verletzt mich sehr. auf der anderen Seite hat sie vielleicht recht...

auf jeden fall wird es immer schwieriger, weil ja quasi alle um einen herum Kinder haben und es keine anderen Themen mehr gibt. wenn man freunde trifft, sind immer die Kinder dabei. wie soll man da an etwas anderes denken? das mag mit Mitte 20 noch leichter sein, aber mit Mitte 30...da haben nunmal die meisten Kinder.

ätz.

positive Gedanken auch und eine gute nacht

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Re: Wie schafft ihr das emotional und woher nehmt ihr die Kraft?

Antwort von Mortons136 am 28.04.2017, 0:18 Uhr

Richtig da gebe ich dir total recht.
Also gerne bin ich bereit das man über WhatsApp schreibt und treffen wenn es nicht alt zu weit auseinander ist warum nicht.
Dann einfach mal ne private Nachricht .

Da können bestimmt schöne Freundschaften bei entstehen.

Ja so ist das leider manchmal nicht leicht.

Und manche Kommentare turn echt weh.

Manchmal denkt man auch ob man falsch reagiert oder zu empfindlich ist.

Eine Freundin von mir schrieb mir als ich echt mies krank war ja das kennt sie und dann sollte ich mal noch 2 Kinder haben.

Naja in dem Moment habe ich dann gesagt hätte ich ja gern aber habe ich nicht .

Und da war ich ehrlich auch nen bisschen sauer und grantig weil es knapp eine Woche nach dem war als ich es verloren habe.
Und sie wusste es.

Ich denke das ist einfach weil das gegen über nicht nachvollziehen kann wie sehr es an die nerven geht und welch emotionalen Ebenen man durchlebt.

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Re: Wie schafft ihr das emotional und woher nehmt ihr die Kraft?

Antwort von itx am 04.05.2017, 20:43 Uhr

Wenn man es so lange versucht, dann tut es irgendwann einfach nur noch unsagbar weh, das weiß ich. Man hat Zweifel, ob es wirklich irgendwann so sein wird und wenn ja, wann denn endlich. Es ist nicht leicht so eine Zeit zu überstehen und die ganzen Tiefschläge wegzustecken. Ich selbst versuche aus allem irgendwie Kraft zu ziehen, was ich finden kann. Ich habe einen wundervollen Freund, der zwar nicht immer ganz versteht, was in mir vorgeht aber sich alle Mühe gibt. So seltsam es für manche vielleicht klingen mag, habe ich aber noch einen anderen Weg gefunden mit Enttäuschungen zurecht zu kommen. Liebe Grüße und alle Kraft der Welt wünsche ich dir

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Re: Wie schafft ihr das emotional und woher nehmt ihr die Kraft?

Antwort von sgae am 24.06.2017, 0:31 Uhr

Ich werde oft gefragt, woher wir eigentlich die Energie nehmen, es immer und immer wieder zu versuchen, also habe ich mich das auch schon gefragt. Der unheimlich große Wunsch, Eltern zu werden, gibt uns zum einen die Kraft. Ich halte es aber auch für wichtig, dass man bei all dem, was man auf sich nimmt immer im Auge zu behalten, was man alles Gutes im Leben hat. Wir dürfen einfach nicht vergessen, dass wir mit vielen anderen Dingen Glück haben und es uns gut geht. Deine Gedanken und Ängste sind absolut nachvollziehbar und ich denke nicht, dass dich jemand verurteilen wird, weil du dir auch ein Leben ohne Kinder vorstellen kannst. Im Gegenteil: Ich finde es wichtig, darüber nachzudenken, denn möglicherweise wird unser Leben so verlaufen. Leider bekommen wir keine Garantie. Viele Frauen werden im ersten Versuch schwanger, viele - so wie ich - aber auch nicht. Die Gefahr der Eizellspende ist aus meiner Sicht, dass man plötzlich Möglichkeiten hat, wo der eigene Körper längst Grenzen gesetzt hat. Du kannst bis 48 Jahre Versuche machen. Daher halte ich es für wichtig, dass man überlegt, wie weit man gehen möchte. Wir haben für uns entschieden, dass mit ca. 43 Jahren Schluss ist. Da ich jetzt 36 bin, haben wir noch Zeit. Ich denke aber, dass es bei uns eher so sein wird, dass wir irgendwann sagen, es hat keinen Sinn mehr, wir haben jetzt viele erfolglose Versuche hinter uns und jetzt ist Schluss. Es würde hart werden, sich vom Kinderwunsch zu verabschieden, aber wie sehe unser Leben dann aus? Wir würden reisen, früh aufhören zu arbeiten, vielleicht die Hälfte des Jahres im Süden leben und die Zweisamkeit genießen.... Klingt eigentlich auch nicht schlecht. Wenn du dich für den Weg entscheidest, dann kann es sein, dass du Rückschläge ertragen musst. Aber vielleicht wird dein Mut auch belohnt - du wirst es bloß nie erfahren, wenn du es nicht versuchst. Für mich ist die EZS die letzte Möglichkeit, Mutter zu werden. Wenn ich es nicht versuche, werde ich mir das nicht irgendwann vorwerfen? Ich wünsche dir ganz viel Glück, wie auch immer du dich entscheidest!

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