Für alleinerziehende Eltern

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von spiky73  am 03.04.2014, 0:07 Uhr

gebrauchsanleitung fuer pubertistin gesucht...

guten abend,

... und ewig gruesst das murmeltier... ich brauche mal wieder in bisschen brainstorming und vielleicht bekomme ich das ja hier...

also, es geht um meine grosse, wie eigentlich immer wieder in den letzten jahren. die kleine ist zwar recht dominant und starrsinnig, aber im grossen und ganzen ein pflegeleichtes kind... waehrend es mit der grossen immer mal wieder hakt.

die ganze geschichte, von wegen: schulprobleme, psychische probleme, die ads-diagnose (die ich eigentlich inzwischen anzweifele), tagesklinikaufenthalt, familienhilfe etc. pp. schenke ich mir, die alten hasen hier werden sich an die geschichte bestimmt erinnern...

momentan ist der status quo folgender:
saemtliche hilfen wurden inzwischen beendet, familienhilfe und ergotherapie vor inzwischen mehr als einem jahr. von der tagesklinik werden wir inzwischen auch nicht mehr ambulant betreut, gegen eine ambulante therapie bei einer niedergelassenen therapeutin (kind haette - wenn ueberhaupt - nur zu einer therapeutIN gehen wollen, nicht zu einem mann...) habe ich mich aus mehreren gruenden entschieden, der wichtigste grund fuer mich war: ich wollte dem kind den stempel 'du bist nicht normal und wir muessen unbedingt was an dir aendern' nicht mehr weiter aufdruecken. sie sollte einfach zur ruhe kommen und kind sein.

nach dem klinikaufenthalt 2011 und der rueckstufung um eine klassenstufe lief es bei uns immer besser. methylphenidat brachte hier genau gar nichts und ich habe der gabe nach etwa einem jahr widersprochen (das war 2012).
wir hatten grundsaetzlich nie ein schlechtes verhaeltnis, obwohl es durch die ganzen probleme natuerlich streckenweise belastet war. sobald ich selbst sagen konnte "leckt mich doch alle, es ist MEIN kind und GUT so, wie es ist, und es wird seinen weg schon machen, irgendwie...", dem kind genau das vermittelte und ihr auch klarmachte, dass es voellig ok ist, im hauptschulzweig gelandet zu sein, hat auch meine grosse sich entspannt.

sie geht seit anderthalb jahren (damals wurde die klasse auch an den schulstandort in unserem gemeindeteil verlegt, die schule hat in jedem gemeindeteil einen standort) ausgesprochen gerne zur schule, ihre leistungen sind zwar nicht konstant, haben sich aber ueberwiegend im 2er/3er-bereich eingependelt (bis auf sport, da steht sie auf fuenf, waaahhh), ihre klassenlehrerin sieht in ihr von der intelligenz her eine realschuelerin, dem steht nur ihre katastrophale arbeitsgeschwindigkeit im weg (sie schafft - wenn ueberhaupt - im vergleich zum klassenschnitt etwa die haelfte der aufgaben, diese sind dann halt untern strich richtig geloest, aber sie bringt eben die geforderte leistung eben nur zu 50%), und im grossen und ganzen sehe ich nichts besorgniserregendes, sondern eine ganz normale schuelerin. ich habe auch das gefuehl, dass sie selbst inzwischen immer selbstaendiger arbeitet und auch von sich aus dinge erledigt (frueher undenkbar und immer konfliktpotenzial...).

also schulisch in meinen augen alles im gruenen bereich.

aber bevor ihr beim lesen einschlaft, das eigentliche problem...

sie ist inzwischen mit 14 fast so gross wie ich (ca. 1.60m) und hat fuer ihr alter starkes uebergewicht - um die 80 kg. sie verbringt ihre freizeit am liebsten auf dem sofa - und schaufelt den lieben langen tag in sich rein (oft an meinen augen vorbei...). sie hat bisher immer wenig eigeninitiative gezeigt, was freizeitgestaltung oder freundschaften anging, in den letzten monaten hat sie sich jedoch mit einer tochter eines mit mir befreundeten paares angefreundet, die sie etwas aus ihrer lethargie reisst - das maedchen ist zwar 4 jahre juenger, aber da anna eh zu den spaetzuendern zaehlt, sehe ich das wohlwollend und unterstuetze diese freundschaft auch.

um ihre gewichtsprobleme etwas in den griff zu bekommen, hatte ich sie in einem kurs angemeldet, der sich an (leicht) uebergewichtige kinder wandte. der kurs dauerte leider, leider nur 6 wochen (viel zu kurz, um ueberhaupt einen wechsel zu bewirken), aber es soll regelmaessige nachtreffen geben und die initiatorin des kurses hat uns nahegelegt, dass meine grosse an einem laengerfristigen adipositasprogramm fuer kinder und jugendliche teilnehmen solle, worauf meine grosse eigentlich lust hat und wo wir auch auf recht zeitnahe aufnahme hoffen...

so gesehen gibt es halt schon baustellen, aber wir arbeiten dran, und ich finde diese eigentlich im "normalbereich" fuer einen teenager. dass ich bei vielen dingen als mutter aussen vor bin, weiss ich selbst (eltern sind nunmal peinlich und in diesem alter anstrengend und werden meist nicht ernst genommen - ich merke gelegentlich, dass sie oft genau meinen rat befolgt - aber erst dann, wenn er ihr 'von aussen' gegeben wurde, sprich, wenn ihr die freundin genau das gleiche geraten hat wie ich...)... das ist nunmal so.

jetzt ist es aber in den letzten wochen mehrfach vorgekommen, dass sie ueber uebelkeit und erbrechen geklagt hat. zum ersten mal war das in den sogenannten 'winterferien' (die faschingswoche vom 2. bis 9. maerz), damals wurde sie nachts wach und erbrach.
normalerweise kommt diese uebelkeit nachts/morgens und laesst offenbar im laufe des tages nach.
etwa eine woche spaeter (inzwischen waren die ferien vorbei) liess sie sich wegen uebelkeit aus der schule abholen.
da sie beide male am vorabend salami (=fette wurst) gegessen hatte und bereits mehrfach vorher deshalb probleme mit uebelkeit hatte, schleppte ich sie zu meinem hausarzt, der eine blutuntersuchung veranlasste.
diverse werte (leber, harnsaeure) waren zu hoch, der entzuendungswert ebenfalls, er tippte auf magen-darm-virus. aber zwischen dem ersten und zweiten auftreten lag eine ganze woche, in der das kind sich nicht grossartig beschwert hatte.

in der woche drauf (inzwischen mitte maerz) rief mich die schule wieder an und liess das kind aus dem unterricht abholen. ihr sei schlecht.

heute: gleiches spiel, ihr sei nicht nur schlecht, sie habe erbrochen (diejenigen von euch, die mit mir auf FB in verbindung stehen, haben vielleicht meine statusmeldung gelesen...). sie kam dann nach hause, begab sich zum couchen aufs sofa, jammerte ein bisschen rum - und war nachmittags eigentlich im grossen und ganzen wieder normal.

darauf angesprochen, ob sie sich vorm unterricht druecken will, kommt ein: nein. ich habe nach wie vor nicht den eindruck, dass sie ungern zur schule geht.
ob es mit klassenkameraden probleme gibt? ebenfalls: mir waere nichts bekannt. sie ist zwar sehr verschlossen und redet ueber solche dinge nur wenig, aber ich beobachte, dass sie zwar nicht gerne telefoniert, aber mit der oben erwaehnten neuen freundin oft ueber skype redet und mit einigen klassenkameraden (auch jungs) per facebook kommuniziert.

es gibt eine klassenkameradin, gegenueber der sie sich nicht abzugrenzen traut, aus angst, diese koenne sie bei anderen schlecht machen, sobald sie die 'freundschaft' kuendigt. (dabei ist dieses maedchen wohl generell unbeliebt und meine grosse ist ein williges opfer, das sie mal ausnutzen und vor ihren karren spannen oder wie einen fussabtreter benutzen kann).
ich rate ihr dann, dass sie selbst es in der hand hat, mit wem sie sich befreundet - und dass es durchaus etwas befreiendes haben kann, solchen leuten zu sagen, was man von ihnen haelt... (aber ich weiss eben nur das wenige, das meine tochter gelegentlich rauslaesst)...

so, ich hoffe, dass einige vielleicht bis hierhin durchgehalten haben... vielleicht fragt ihr euch, was das eigentliche problem ist...

nunja, sagt mal was dazu. wuerdet ihr generell eingreifen? was wuerdet ihr tun, wenn es sich um euer kind handelt? wo wuerdet ihr ansetzen?

inzwischen haette ich durchaus gespraechsbedarf, aber ich weiss nicht, wen ich da ins boot holen kann: die ehemalige familienhelferin kontaktieren, mit der ich nach wie vor in ganz losem kontakt stehe? die kursleiterin des diaetkurses? die lehrer? (gut, dort aufzuschlagen steht eh inzwischen auf meiner liste...) - oder doch jemand ganz anderes?

wie gesagt, im innenverhaeltnis, als familie laeuft es ganz gut, bis auf, dass meine mutter das thema uebergewicht beim kind etwas ueberstrapaziert. aber das tut sie mir gegenueber auch (meine mutter hat mit dicken generell ein problem, scheint mir...) - da bin ich keine grosse hilfe und ich habe inzwischen gelernt, meine ohren auf durchzug zu stellen. ob es dem kind gelingt? ich weiss es nicht...

so, vielleicht faellt euch was dazu ein, was ich voellig uebersehe. oft ist man ja selbst mit blindheit geschlagen...

viele gruesse,

martina...

 
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