April 2020 Mamis

April 2020 Mamis

Mein Postfach

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Karola@Baby am 06.07.2021, 20:53 Uhr

Verlust/Trennungsschmerz

Kennt das jemand das er extrem Probleme hat das "Baby" abzugeben? Sie ist ja meine erste und die Corona Zeit hat ja Fremdbetreuung auch verhindert. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen sie mal jemand anders zu geben. Weder Eltern noch Schwiegereltern. Sie hängt auch extrem an mir und mag auch fremde Menschen nicht. Selbst der Papa wird verschmäht wenn ich irgendwie greifbar bin. Seit 2 Tagen bringt der Sie jetzt (abwechselnd) ins Bett. Davor habe ich sie immer gebracht. Aber anstatt die Zeit zu genießen und die Füße hoch zu legen sitze ich hier und leide :-( Sie weint beim Papa minimum 30 min... Er macht das toll wirklich aber ich vermisse sie in diesem Moment so. Ab Oktober soll sie in die Kita. Davor muss ich wirklich an MIR arbeiten. Sonst wird das nix :-(

 
5 Antworten:

Re: Verlust/Trennungsschmerz

Antwort von Lotta_macht_Krach am 06.07.2021, 23:00 Uhr

Bis zu einem gewissen Grad ist es ja völlig normal, dass es einem schwer fällt.

Zunächst einmal: Es muss ja keiner sein Baby abgeben, wenn man es nicht will. Es ist völlig ok, wenn Babys mit ein paar Monaten bei den Großeltern übernachten und genauso ist es in Ordnung, wenn Kinder das erst mit 8 oder so alleine machen wollen.

Mir fällt es in bestimmten Situationen auch schwer die Kinder „abzugeben“. Bei der Kleinen war ich (unter anderem wegen Corona) auch genau einmal abends weg und sonst noch nie. Gemeinsam haben mein Mann und ich es in den 14 Monaten keinmal geschafft. Bei den Großen fand ich es am Anfang auch immer sehr schwierig. Da war ich auch manchmal mit meinem Mann essen und wir haben uns Kinderfotos beim Essen angeschaut. Aber das wird besser und man kann dann irgendwann auch wieder an andere Sachen denken.

Wenn du beim Ins-Bett-Bringen weinen musst, dann könntet ihr ja nochmal überlegen, ob es der richtige Weg für euch ist. Ihr müsst ja nichts nur deshalb machen, weil ihr euch irgendwie (von außen) gezwungen fühlt. Ich würde die Situation nur ändern, wenn ihr damit unzufrieden seid oder ihr der Meinung seid, dass es wichtig fürs Kind ist.

Und es werden noch sehr viele Situationen kommen, in denen man als Elternteil heult oder sich unwohl fühlt. Also mir kamen letzte Woche sogar noch die Tränen als ich meinen 8-jährigen beim Hockeycamp abgegeben hab, bei dem er keinen kannte und ich dann beim Gehen gesehen habe, wie er da so ganz alleine saß. Und ich stand auch schon mal die ganze Zeit am Fenster, als der Mittlere die ersten Male alleine einkaufen war. Dies sind so Situationen, die ich für wichtig fürs Kind halte, also sollen sie es machen, ich bin den Kids gegenüber total positiv und ich selbst muss da eben durch.

Und dass die Kinder Mama oft vorziehen ist ja auch völlig normal, wenn die Mutter die Hauptbezugsperson ist. Hier wollten alle drei Kinder immer lieber bei mir sein. Ich bin aber auch immer da, während mein Mann nur ein paar Monate Elternzeit hatte. Die Kleine ist tagsüber ungefähr mit jedem zufrieden, abends will sie aber nur noch bei mir sein. Ich bringe sie auch jeden Abend ins Bett, weil es für uns alle schön bzw. In Ordnung so ist. Beim ersten Kind dachten wir noch, dass man das ja aufteilen müsste und haben es auch oftmals unter Tränen des Kindes versucht. Den mittleren hab nur ich ins Bett gebracht bis er ungefähr 4 war, weil er nie mit Papa schlafen wollte, wenn ich da war. Als ich dann oft abends gearbeitet habe, war es aber auch kein Problem mit Papa. Die Kinder merken ja oft, ob etwas nötig ist oder ob sie eher gerade irgendwelche Pläne der Eltern umsetzen sollen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verlust/Trennungsschmerz

Antwort von Karola@Baby am 07.07.2021, 10:15 Uhr

Liebe Lotta,
ich danke dir, dass du dir die Zeit Zeit genommen hast mir eine so lange und inhaltlich gute Antwort zu schreiben.
:-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verlust/Trennungsschmerz

Antwort von Dani3112 am 07.07.2021, 19:21 Uhr

Hallo liebe Karola!

Mit diesen Gefühlen bist du nicht alleine!! Mir fällt es auch sehr schwer, die Zeit ohne Mausi zu genießen! Andauernd denke ich darüber nach, was sie wohl macht und wie es ihr geht, wenn ich mal nicht bei ihr bin!
Sie ist mein zweites Kind und bei meiner großen Tochter war es genauso!!! Das kommt von ganz alleine, dass du dich von ihr etwas loslösen wirst und auch sie wird es!! Keine Sorge, das ist nicht für immer so

Wenn du leidest, wenn dein Mann sie ins Bett bringt, dann würde ich entweder das Haus zu der Zeit verlassen und eine kleine Runde spazieren gehen oder das Zubettgehen wieder übernehmen und es meinen Mann zu einem späteren Zeitpunkt versuchen lassen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verlust/Trennungsschmerz

Antwort von MrsSchleife am 07.07.2021, 19:39 Uhr

Du bist nicht alleine...

Ich hab total Probleme bei der Vorstellung ihn irgendwo zu lassen. Vor allem bei den schwiegereltern...
Die sind immer so drüber und hektisch und die ganze Zeit am gackern und wollen immer die pure Aufmerksamkeit von ihm und dass er was vorführt wie ein Tier.

Es ist super schön dass sie so Interesse an ihm haben und ich will versuchen ihn mal 1 oder 2 Stunden da zu lassen.

Aber ich weiß dass ich den Job am besten mache. Für mein verständnis. Die sind alle noch auf dem Stand von vor 40 Jahren...
Kinder brauchen keinen Zucker und Kinder brauchen sonnenschutz und sowas alles..

Ich hab Angst dass ihm da was passiert oder die nicht so aufpassen und ihn versorgen wie ich das will.

Er war durch corona und stillen einfach immer bei mir.. 24/7...

Er hat so stark gefremdelt. Er wollte immer nur zu mir, oder zu Papa. Aber ich werde natürlich vorgezogen. Seit er laufen kann ist er richtig offen. Er lacht und winkt und weint nicht mehr. Und geht auch mal ohne mich was machen..

Ende August geht er in die Kita..

Ich Dreh durch bei dem Gedanken. Glaube aber ich komme mit der Kita besser klar als mit den Großeltern.

Keine Ahnung ob ihr mich versteht...

Jedenfalls. Du bist nicht alleine. Es ist so schwer das Vertrauen in andere zu haben...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Verlust/Trennungsschmerz

Antwort von Mabel154 am 07.07.2021, 21:12 Uhr

Das tut mir sehr leid für dich. Ich kann dich total verstehen.
Habe das Ganze ja nun auch gerade durch.
Mein Kleiner liebt mich abgöttisch und ich ihn. Papa und Geschwister sind ok, aber Mama ist eben Mama....

Seit Juni geht er nun zur Tagesmutter. Die ersten 2 Wochen hat er da sehr viel geweint. Schlafen konnte er dort auch nicht. Nur mal kurz für 30Minuten (Zuhause schläft er mittags 2-2,5h).
Dann wurde es mit dem Weinen besser, nur noch bei Abgabe ca.10-15min und beim Abholen kurz.
Das hat sich nach und nach reduziert.
Seit letzter Woche weint er gar nicht mehr und schläft auch mittags 1-2h dort.

Über mich brauch ich glaube ich nichts zu sagen. Ich hab ihn beim Gehen draußen auf der Straße gehört. Jedes mal musst ich auch weinen. Einmal bin ich umgedreht, konnte einfach nicht auf Arbeit. Es war fürchterlich. Die Tagesmutter hat mich weggeschickt. "Es wird schon... " Ich soll auf Arbeit.
Peinlich war mir das. Aber es tat so weh meinen Kleinen so sehr weinen zu hören.

Jetzt gehts mir gut. Ich gebe ihn ab und fahre ohne schlechtes Gewissen auf Arbeit und mich kann dort sogar voll drauf konzentrieren.

Hab Geduld mit dir und deiner Kleinen. Ihr bekommt das hin! Bis Oktober ist auch noch genügend Zeit. Vielleicht kannst du ja in kleinen Schritten üben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzen 10 Beiträge im Forum April 2020 - Mamis
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.