Ungewollte „Ratschläge“ von Kinderlosen Freunden.

Wenn man nicht weiß, wie man sein Kind erziehen soll, muss man nur kinderlose fragen, die haben immer ne Meinung.
Ich hab als ich noch keine Kinder hatte auch viel hinterfragt bei meiner Freundin, aber ich war nicht aufmüpfig oder patzig oder so.

Stillen ist bei uns völlig akzeptiert, ich hab jetzt bei Kind 3 auch überall meine Möpse raus geholt, egal wo wir Grad waren. Und siehe da: bis auf meinem Schwager stört es keinen. Es gehört dazu, es ist natürlich und mir redet zum Glück auch keiner rein.
Ich weiß auch noch wie mein Vater damals sagte als Alex noch ganz klein war, dass ich ihn aus'm Schlafzimmer rausschmeißen muss. Der gewöhnt sich sonst nicht ans eigene Zimmer. Ich meinte danke für den Rat, ich mach es nach meinem Gefühl. Und er ist mit 4 Monaten ins eigene Zimmer gezogen. Heute finde ich das auch wieder sehr zeitig, aber es hat damals gut gepasst. Aber sowas mach ich nach meinem Gefühl. Ich muss doch mit meinem Kind 24std verbringen und nicht die anderen mit ihren tollen Ratschlägen.
Ich hatte Mal bei der Krabbelgruppe gesagt bekommen, dass ich aller 2 Std Stille, geht gar nicht, ich muss den auf 4std ziehen. Hab ich gemacht. Kam der nachts auch aller 4std (davor hatte er 7 Std geschlafen)
Hab ich gesagt: Schluss, aus, ich höre auf mein Herz, ich bin die Mutter, ich kenne mein Kind und wir finden UNSEREN weg. Und seit dem lass ich mir nicht mehr rein reden.
Gut, jetzt heim 3. Ist eh nicht mehr viel mit rein reden. Meine Eltern haben nur ein Kind. Die Schwiegereltern 2 Kinder. Da kann eh keiner mitreden wie es ist mit 3 Kindern. Und wir haben zum Glück auch so Omas: wie du es machst, ist es richtig. (Hauptsache ich darf euch ab und zu sehen) und das ist doch sehr angenehm.
Kinderlose Freunde hab ich keine mehr... Hat sich so ergeben. Viele Freundschaften sind im Sande verlaufen und dann haben die Jungs sich im Kindergarten ihre eigenen Freunde gesucht. Mit manchen Eltern liegt man auch voll auf einer Wellenlänge und die Kinder gehen gegenseitig ein und aus. Und andere Weibchen hab ich kennen gelernt und ins Herz geschlossen und es sind zufälliger weise auch Mütter. Wir reden auch mehr so "ich hab das damals so und so gemacht" aber kein zwang dass ich jetzt bei Rina irgendwas genauso machen sollte. Sehr angenehm und liebevoll.
Und eine Freundin hatte wie gesagt schon 2 Jahre vor mir ein Baby. Ich hab dann immer Fragen gestellt. Unter dem Motto: muss es wirklich so leise sein wenn er schläft? Oder erzieht man ihm dann an, dass er nur schlafen kann, wenn es still ist? Und sie hat mir dann erläutert, wie ihr Kind tickt und dass sie das alles aus einem bestimmten Grund so handhabt. Und 10 Jahre später sind wir immer noch befreundet. Hat wohl nicht geschadet. Aber ich finde Verständnis auch sehr wichtig. Grad in einer Freundschaft.
Und von deiner BESTEN Freundin hätte ich mir da auch bissl mehr Wohlwollen erhofft.

Mein Kind trinkt inzwischen nur noch ganz kurz an der Brust. Und sie hat die dumme Angewohnheit, sich nie bemerkbar zu machen. Die beschwert sich eigentlich nie. Es sei denn sie muss aus der Badewanne raus. Dann brüllt sie wie am Spieß. Aber durch die entspannte Art, kriegt sie manchmal echt spät ihr essen weil ich immer denke sie hat noch keinen Hunger, sonst würde sie ja was sagen. Letztenendes vertraut sie aber darauf, dass ich ihr schon was geben werde, wenn ich Zeit dafür habe. (Sie ist ja so Erwachsen )
Und mein Kinderarzt sagt immer :mühsam ernährt sich das rina-eichhörnchen, wenn er sie wiegt. Und selbst der sagt nicht, dass ich bei der Ernährung was anders machen muss.
Also bleib entspannt. Du bist die Expertin für dein Kind und du solltest auf dein Herz hören und nicht auf die Freundin die keine Ahnung hat.