Juli 2022 Mamis

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Geschrieben von Kikiwi89 am 16.10.2022, 16:40 Uhr

Überfordert

Hallo liebe Juli-Eltern,

meine Maus ist nun 14 Wochen alt und eigentlich geht es ihr gut. Sie ist ein sehr fröhliches Mädchen, lacht viel und ist auch motorisch schon gut drauf. Ich bin jedoch völlig fertig und kann gar nicht mehr genießen. Vor kurzem waren wir wegen eines Infekts beim KiA, wo sich herausstellte, dass sie etwas wenig zugenommen hat. Sie wurde mit 3650g geboren und wog dort dann 5850g. Eigentlich ja ein gutes Gewicht. Ich hab mich allerdings völlig verrückt machen lassen und gleich zugefüttert. Das hat uns nun eine dicke Saugverwirrung eingebrockt. Hinzu kommt, dass meine erste Tochter (2,5) gerade eine sehr intensive Phase hat. Sie ist oft emotional und sehr wild, so dass es wirklich schwer ist die Kleine mal in Ruhe zu stillen. Stille ist dabei definitiv nie. Jetzt mit 3 Monaten lässt sie sich davon auch schon sehr ablenken. Ich bin völlig überreizt. Ich schlafe wenig, mach mir viele (vermutlich teils unnötige) Sorgen, hab kaum mal eine Minute für mich und bin rund um die Uhr für meine Mädchen da. Und trotzdem hab ich das Gefühl, dass es nicht reicht. Dass ich nicht beiden zu 100% gerecht werden kann. Bei meiner Großen war ich immer präsent, immer bedürfbisorientiert, hab nie die Nerven verloren. Und nun hab ich das Gefühl, ich hab den Faden verloren. Es klappt nicht, beide Kindern, den Haushalt, die Mahlzeiten und Co. so zu stemmen, wie ich möchte. Meine Nerven liegen blank. Dabei hab ich alles, was ich mir immer gewünscht habe. Hilfe.

Ich brauche mal etwas Zuspruch. Bitte.

 
9 Antworten:

Re: Überfordert

Antwort von --Lou-- am 16.10.2022, 19:03 Uhr

Hallo
Also erstmal kann ich dich beruhigen, hier ist die Umstellung von 2 auf 3 Kids auch knackig, habe das Gefühl ich müsste mich am besten durch vier teilen. Du bist nicht allein. Der Schlafmangel die Sorgen und co, das geht bestimmt vielen von uns ähnlich.
Was ich persönlich wichtig finde, schau dass du einmal in der Woche was nur für dich machst, und damit meine ich nicht mal alleine duschen. Wenn deine kleine satt ist gib die beiden den Papa oder der Oma und geh eine Runde raus oder mache etwas was dir gut tut, mit einer Freundin telefonieren, lesen Sport, egal irgendwas. Rede mit deinem Partner darüber dass es dir aktuell schlecht geht und du das Gefühl hast keinem mehr gerecht zu werden. Wenn es dir nicht gut geht kannst du dich auch nicht gut um die Familie kümmern. Also egal was im Haushalt zu tun wäre, me-time, hat Priorität. "Aus einem leeren Brunnen kann man kein Wasser schöpfen"

Seit ich bewusst Zeit für mich einfordere geht es mir besser, ich hab mehr Energie und bin ausgeglichener, was sich wiederum auf die Kinder positiv auswirkt.

Und man darf auch einfach mal heulen und am liebsten wegrennen, das Gefühl kennt bestimmt jede Mama. Wir lieben unsere Kinder aber manchmal vermisst man die Zeit davor und das ist auch okay, wir sind nur Menschen.

Halt die Ohren steif, das wird schon.

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Re: Überfordert

Antwort von Sia1287 am 16.10.2022, 19:19 Uhr

Liebe Kikiwi

Lou hat schon sehr gute Ratschläge gegeben!

Ich habe zwar "nur" ein Baby, aber mich hat die ganze Unstellung auch sehr gefordert. Was mir auch geholfen hat: Ich schreibe mir täglich oder mehrmals die Woche oder auch nur einmal auf, wofür ich dankbar bin (kann ein Kaffee oder ein Sonnenstrahl sein, das Lächeln der Kleinen), was ich heute geschafft habe (auch wenn es nur mal was kleines ist, das macht Mut) oder positive Gedanken. Die Liste kannst du dann durchlesen, wenn du dich nicht so gut fühlst. Es muntert mich dann meistens auf. Heulen und alles rauslassen darf und muss man auch, danach geht es einem besser.

Und raus an die frische Luft ist Gold wert!

Kopf hoch, du schaffst das! Du bist für deine Kinder die beste Mama, die es gibt < 3

Liebe Grüsse,
Sia

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Re: Überfordert

Antwort von Kikiwi89 am 16.10.2022, 20:05 Uhr

Vielen Dank für eure lieben und einfühlsamen Nachrichten. Ich muss gestehen, ich hatte etwas Sorge in einem Forum so offen über meine Gefühle zu sprechen, aber das war umsonst - ich freue mich gerade sehr über eure hilfreichen Nachrichten. Ich sollte wirklich etwas Zeit für mich haben und Kraft tanken. Sport wäre so toll. Mein Mann arbeitet leider sehr viel und ist teilweise 3 bis 5 Tage in der Woche "weg", sprich, er arbeitet 14 Stunden und wir sehen ihn folglich gar nicht. An den verfügbaren Tagen hatte ich bisher immer das Gefühl, wie müssten die Zeit gemeinsam verbringen, aber ich merke auch, dass ich me-time brauche. Danke fürs bestärken. Ich werde es ihm sagen und dann ganz sicher auch bekommen. Und die Idee mir der Dankbarkeitsliste ist auch sehr schön. Mir sind direkt ein paar Dinge eingefallen und das macht ein gutes Gefühl. Vielleicht schreibe ich generell mal wieder mehr, früher hab ich das sehr oft und gern gemacht.

Danke, ihr Lieben. Mir geht es schon besser. Dass man einfach mal offen sagen kann, wo der Schuh drückt und auf Verständnis trifft ist wirklich schön!

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Re: Überfordert

Antwort von Kikiwi89 am 16.10.2022, 20:19 Uhr

Vielen Dank für eure lieben und einfühlsamen Nachrichten. Ich muss gestehen, ich hatte etwas Sorge in einem Forum so offen über meine Gefühle zu sprechen, aber das war umsonst - ich freue mich gerade sehr über eure hilfreichen Nachrichten. Ich sollte wirklich etwas Zeit für mich haben und Kraft tanken. Sport wäre so toll. Mein Mann arbeitet leider sehr viel und ist teilweise 3 bis 5 Tage in der Woche "weg", sprich, er arbeitet 14 Stunden und wir sehen ihn folglich gar nicht. An den verfügbaren Tagen hatte ich bisher immer das Gefühl, wie müssten die Zeit gemeinsam verbringen, aber ich merke auch, dass ich me-time brauche. Danke fürs bestärken. Ich werde es ihm sagen und dann ganz sicher auch bekommen. Und die Idee mir der Dankbarkeitsliste ist auch sehr schön. Mir sind direkt ein paar Dinge eingefallen und das macht ein gutes Gefühl. Vielleicht schreibe ich generell mal wieder mehr, früher hab ich das sehr oft und gern gemacht.

Danke, ihr Lieben. Mir geht es schon besser. Dass man einfach mal offen sagen kann, wo der Schuh drückt und auf Verständnis trifft ist wirklich schön!

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Re: Überfordert

Antwort von Btby am 16.10.2022, 21:28 Uhr

Oh nee du Arme. Ich fühl dich komplett obwohl meine anderen Kinder schon deutlich älter als deine Große sind. Der Tag hat gefühlt nie genug Stunden und geht trotzdem bei Stress unendlich lange. Was ist mit deinem Mann? Kita? Ich habe wenigstens 2x die Woche 2h Zeit für mich und das fühlt sich trotzdem wenig an.

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Re: Überfordert

Antwort von laura.q am 16.10.2022, 21:34 Uhr

Hallo, ich verstehe dich total. Mir geht es genauso. Meine Große ist scho 8 Jahre alt und mein Kleinerist 13 Wochen alt. Damals bei ihr konnte ich mich auf sie voll konzentrieren, der Tag war an sie angepasst. Wir gingen spazieren in Ruhe stillen, kuscheln usw... Jetzt wo unser kleiner Schatz da ist hab ich auch total das Gefühl ich werde Keinem gerecht. Meine Große muss so zurückstecken, bei so vielen Sachen und ich gab schon voll das schlechte Gewissen. Möchte mal wieder nur mit ihr Zeit verbringen aber das geht nur bedingt, da ich auch stille. Wiederum habe ich ihm gegenüber auch total das schlechte Gewissen, weil ich viel weniger an die frische Luft komme und es mit den Hobbys der Großen und Schule und Lernen doch einen festen Tagesablauf habe. Da kommt mir vor er kommt auch zu kurz. Nebenbei bin ich auch total fertig. Lieg schon um 8 Uhr im Bett und geh schlafen. Zeit für mich, wie mal Yoga oder so ist fast nicht drinnen oder selten...
Aber ich habe einen lieben Mann der mich sehr unterstützt. Er muss zwar viel arbeiten aber wenn er kann dann ist er immer da. Wie ist das bei dir? Vllt kannst du am Wochenende mal baden gehen oder mit einer Freundin auf einen Kaffee oder sie zu dir? Vllt nimmt dein Mann dir mal die Kinder für 1 bis 2 Stunden ab und du liest was oder gehst alleine raus. Damit deine Batterien wieder aufgeladen sind, das hilft echt. Tu dir was gutes. Wirst sehen du hast wieder mehr Kraft für die Kinder. Wir Frauen müssen nicht immer alles alleine schaffen.
Und das mit der Saugverwirrung ist richtig doof. Rede mal mit einer Stillberaterin was du tun kannst.
Schick dir viel Energie und du bist nicht allein

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Re: Überfordert

Antwort von Kikiwi89 am 17.10.2022, 19:28 Uhr

Oh, ich finde mich so sehr wieder in deinen Erzählungen. Ich bin auch aktuell immer gegen 8 Uhr im Bett, viel geht abends einfach nicht mehr. Und die Zeit mit der "Großen" alleine fehlt mir auch so sehr.
Mein Mann ist wirklich toll, aber er arbeitet sehr viel. An 3 bis 5 Tagen in der Woche ist er gar nicht zu Hause. Da bin ich dann gefühlt alleinerziehend. Wenn er hier ist, dann dreht sich sein Tag tatsächlich auch fast ausschließlich um die Kinder, das möchte er auch so. Aber Me-time haben wir beide nicht wirklich. Hier kümmert sich immer einer um die Kinder, der andere um den Haushalt, Kochen und andere Erledigungen. Vielleicht müssen wir uns erst noch etwas einspielen. Aber an den Tagen, an denen ich komplett alleine bin, bleibt auch viel liegen. Dann sind die Kinder natürlich meine Priorität.
Ihr habt aber alle vollkommen recht, ich brauche kleine Auszeiten und er vermutlich auch. Vorgenommen haben wir uns auch immer mal was, aber so richtig geklappt hat es nicht. Supermarkt und Arztbesuche zähle ich jetzt mal nicht als Freizeit. Aktuell hat die kleine Maus so eine Phase, in der sie seeehr auf mich fixiert ist. Das war anfangs noch deutlich leichter, da konnte mein Mann sie gut in die Trage nehmen. Jetzt schreit sie bei ihm viel. Aber wir bekommen das schon hin, denke ich. Denn es stimmt, wenn ich nicht langsam einen Ausgleich finde, werde ich vermutlich unausstehlich und das ist das letzte, was ich für meine Kinder will.

Herzlichen Dank für das Verständnis, den Zuspruch und die Tipps!

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Re: Überfordert

Antwort von laura2804 am 18.10.2022, 2:42 Uhr

Ich hab das Gefühl das ich den Text geschrieben habe. Unsere Kinder sind beide genau gleich alt und mir geht es genauso!

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Re: Überfordert

Antwort von Biermaria am 18.10.2022, 11:51 Uhr

Ich kann deine Gefühle auch sehr gut nachempfinden. Meine Kinder haben zwar keinen Abstand, aber mit Zwillingen hast du irgendwie permanent das Gefühl, beiden nicht richtig gerecht zu werden. Jetzt, wo die zwei aktiver werden und tagsüber viel bespielt werden wollen, wird das immer schlimmer - ich kann mich ja nicht zerteilen. Den Gedanken jedoch einfach mal zu akzeptieren, das es halt nicht besser geht und ich ja schon das beste gebe, ist echt schwer. Manchmal stelle ich mir vor wie schön und "entspannt" es mit nur einem Baby wäre. Ich liebe die zwei Küken, aber ich komme zu nix.

Und neben dem Haushalt - den ich zu gerne meinem Mann viel mehr abnehmen würde, da er ja auch die Zeit mit den Kindern genießen soll - stehen ja nun bald auch noch Umzugsvorbereitungen an bzw haben schon begonnen und der Tag hat wirklich einfach zu wenige Stunden ...

Manchmal fühle ich mich abends wie Supermami und berichte meinem Mann stolz dass ich drei Maschinen Wäsche geschafft habe - und denke mir dann, das hätte ich früher neben meinem Vollzeitjob ja mit der halben Arschbacke hingekriegt und mich nicht so dafür gefeiert

Aber ich kann mich allen Vorrednerinnen anschließen: mein Mann ermöglicht mir Sport, Essen gehen mit Freundinnen, Nagelstudio, Massage - und das tut so unendlich gut und ich fühle mich jedes mal wie neugeboren. Außerdem kann ich dank ihm am WE mal ausschlafen oder Mittagsschlaf machen oder er übernimmt die Nachtschicht - das hilft auch sehr die Akkus aufzuladen. Woher ER die Energie nimmt weiß ich allerdings auch nicht...

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