Februar 2024 Mamis

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Geschrieben von woelkchen90, 21. SSW am 09.10.2023, 12:25 Uhr

Toxische Mutter ?

Ich habe mal ein Anliegen, welches nicht so direkt mit Babys zu tun hat, ich versuche mich kurz zu fassen.

Das Verhältnis zwischen mir und meiner Mutter ist schwierig. Als ich 12 war trennte sie sich von meinem vater, ich blieb aus verschiedenen Gründen bei ihr wohnen. Sie hatte schnell einen neuen und zog zu ihm, ließ mich in unserer gemeinsamen Wohnung zurück. Wenn sie mal kam um Wäsche zu waschen und einzukaufen, dann während ich in der Schule war damit sie mich nicht sehen musste.
Ich begann, in ein richtig tiefes Loch zu rutschen, hatte starke Suizidgedanken, entwickelte eine Essstörung und noch andere psychische Probleme. Sie machte mir damals nur Vorwürfe. Wir begannen eine Familientherapie, die sie aber abbrach, weil sie sich als opfer sah und nicht verstand, weshalb sie denn immer an allem schuld sein sollte... Sie wies jegliche Verantwortung von sich, dabei war ich zu dem Zeitpunkt gerade mal 13. Es sind in der Zeit soviele schlimme Dinge passiert, soviel Erniedrigung von ihrer Seite, also zog widerwillig zu meinem Vater (Das Verhätnis war nicht besser) und sie brach den Kontakt auf Wunsch ihres Partners zu mir ab. Erst nach deren Trennung meldete sie sich wieder, aber auch ihr neuer Partner konnte mit mir nichts anfangen und sie brach den Kontakt erneut ab.

Inzwischen bin ich erwachsen und habe in 10 Jahren Therapie meine Kindheit einigermaßen aufgearbeitet. Wir haben seit knapp 8 Jahren wieder Kontakt, aber es ist schwierig. Treten Konflikte auf, spricht sie sie nicht an, aus Angst vor mir, weil ich als Teenager natürlich eine sehr starke Wut auf sie entwickelt habe und oftmals sehr impulsiv war. Spreche ich Konflikte an, fängt sie schnell an zu weinen und zu beschwichtigen. Das hat dazu geführt, dass wir nicht uber Konflikte reden, weil es eben nichts bringt.

Nun wollte ich ihr vor einigen Wochen meine Schwangerschaft mitteilen und fragte sie nach einem Treffen (Wir sehen uns vielleicht 3 mal im Jahr). Aber es war nicht machbar, sie konnte sich einfach keinen Nachmittag Zeit für mich nehmen, weil ihr aktueller Freund zu Hause war und sie einfach über einen Zeitraum von 2 Wochen jeden Tag mit ihm verbringen wollte. Sie hatten nichts bestimmtes vor, aber sie wollte einfach Jeden Tag den ganzen Tag bei ihm sein. Sie wohnen zusammen, es ist also nicht so, dass sie sich nie sehen.
Jedenfalls hat mich das ziemlich getriggert, das gebe ich zu. Ich habe ihr gesagt, dass ich das Gefühl habe, dass sich in den letzten 20 Jahren nichts geändert hat und ich noch immer unwichtiger bin, als irgendwelche Männer. Und dass es mich verletzt. Naja sie fing dann an zu weinen und bestritt das und so wäre das in der Vergangenheit ja auch nie gewesen, das sehe ich völlig falsch usw.... und als ich dabei blieb, dass mein Gefühl eben so ist, meinte sie, dass wir dann den Kontakt abbrechen sollten. ich bräuchte sie ja sowieso nicht, dann hat sie mir alles Gute gewünscht und aufgelegt. Daraufhin habe ich sie blockiert. Ich bin es leid, mich so von ihr behandeln zu lassen.

Also hatten wir nun wochenlang keinen Kontakt und nachdem ich die erste Phase der Verletzung und Trauer überstanden hatte, ging es mir gut damit. Ich habe sowieso keine emotionale Bindung zu ihr, nur Schuldgefühle. Als müsste ich sie in mein Leben lassen, weil sie sonst ja traurig ist und mit diesen Gefühlen kann ich nur schwer umgehen. Ich fühle mich so verantwortlich für sie, als wäre ich schuld an ihrer Traurigkeit.

Nun rief sie mich an, weil sie aus der Familie von der Schwangerschaft erfahren hat. Wir redeten oberflächlich miteinander und als sie sich verabschiedete meinte sie, sie hofft, dass wir nun regelmäßig Kontakt haben können. Nun ja, da dachte ich, ich fall vom Glauben ab. Ich habe sie gefragt, wie sie sich das vorstellt!? Erst vor Wochen SCHON WIEDER den Kontakt zu mir abbrechen und nun nicht ein Wort darüber, kein wort der entschuldigung aber wieder Kontakt wollen? Was folgten waren Ausreden, es täte ihr ja schon irgendwie leid, aber ich habe sie mit meinen Worten so wütend gemacht dass sie nicht mehr weiter wusste. Weil ich mich eben nicht einfach überzeugen ließ, dass es ja nie so war wie ich es sehe, wusste sie nicht weiter und sie wusste ja auch nicht, dass ich ihre Worte so ernst nehmen und sie blockieren würde.
Ich bat ihr an, darauf zu achten, in Zukunft nur komplett ruhig mit ihr zu reden, damit sie keine Angst bekommt, aber wir konnten den Konflikt nicht lösen, sie wollte nicht weiter reden und wir legten auf. Am nächsten tag schrieb sie mir eine Nachricht. Kurze Zusammenfassung:
--- Sie hat die ganze Nacht nicht geschlafen und geweint, weil ich es immer wieder schaffe, ihr solche Schuldgefühle einzureden. Dabei kann sie doch nicht immer allein schuld sein (habe ich übrigens auch nie behauptet!). So ein Verhalten würde sie sich außer von mir von niemandem gefallenlassen. Wenn ich sie kritisiere denkt sie immer gleich, dass ich sie insgesamt total scheiße finde und deshalb reagiert sie dann so wie mit der Drohung des Kontaktabbruchs. "Du bist so schwierig in meinen Augen, ich weiß nicht was ich machen soll. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende. Ich hab dich lieb" ---

Ich muss sagen, dass mir das alles schon sehr wehtut und meine alten Wunden aufreißt. Ich gerate relativ schnell wieder in eine Spirale in der ich mich ungeliebt und auch nicht liebenswert fühle, viel weine und regelrecht depressiv werde. Ich weiß nun einfach nicht weiter. Im Grunde bereichert sie mein Leben um nichts, sie macht es nur schweirig. Ich würde nicht sagen, dass ich sie liebe, ich fühle mich verantwortlich für sie. Unsere Treffen sind immer super anstrengend und ich habe da auch nie Lust drauf und mache das nur ihr zuliebe.
Ich denke wir stecken in einer Spirale, aus der wir ohne Hilfe nicht rauskommen, aber sie will sich ja weiterhin keine Hilfe suchen, während meine Therapie gerade beendet ist und ich nun eine Wartezeit von 2 Jahren habe.
Außerdem bin ich so unsicher, hinterfrage mein Verhalten permanent. Vielleicht bin ich ja doch selber schuld?
Übrigens habe ich freundinnen, einen Partner und auch eine Schwiegerfamilie und keiner von denen versteht ihre Angst vor mir. keiner empfindet mich als aggressiv, nur sie. Alle bestätigen, dass ich eine liebenswerte Person bin... und trotzdem bin ich zutiefst verunsichert und weiß nun einfach nicht weiter.

Vielen Dank an alle, die den Roman bis hier gelesen haben und ein noch größeres Dankeschön an alle, sie mir eine EMPATHISCHE Antwort geben- die Situation ist für mich belastend genug.

 
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