zurück| Geschrieben von ViviWestside, 33. SSW am 20.08.2020, 17:34 Uhr |
Stillen und Flasche geben
Moin,
ich hab mal eine Frage an die erfahrenen Mamis.
Und zwar studiere ich noch und würde gerne im nächsten Semester eine oder zwei Vorlesungen besuchen, falls es diese nicht online geben wird. Vielleicht habe ich auch Glück und es wird wegen Corona wieder vieles online geben.
Nun da aber 2-3Wochen nach meinem ET die Uni wieder losgeht und ich mich nicht dazu in der Lage sehe ein Neugeborenes in eine Vorlesung mitzuschleppen, überlege ich ob ich dann vielleicht etwas Milch abpumpen kann oder für diese Zeit dann zusätzlich noch eine Premilch besorge und die kleine dann für diese 2-3h beim Papa lasse. Dieser studiert auch und wäre deshalb auch zu Hause :)
Grundsätzlich möchte ich gerne stillen habe aber etwas Sorge, dass es dann vielleicht zu einer Saugverwirrung kommt und sie am Ende vielleicht meine Brust nicht mehr nehmen möchte.
Zu den Zeiten einmal kurz, wenn es los geht und sie pünktlich kommt, wäre sie genau 3 Wochen alt. Wenn keine Vorlesung online ist, wäre ich im schlimmsten Fall 3 Tage außer Haus, einmal 3h, einmal 2h und einmal 1h.
Denkt ihr das könnte klappen oder mache ich mir am Ende damit das Stillen kaputt?
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Re: Stillen und Flasche geben
Antwort von Monia93 am 20.08.2020, 17:46 Uhr
Hallo aus dem November :)
Ich habe beim grossen auch mit ca 3 Wochen eine Mahlzeit mit per ersetzt, daa hat ihn über 3 std satt gehalten.. also im besten Fall ersetzt du ja nur eine Mahlzeit. Bei meiner kleinen habe ich eine komplette Woche nicht gestillt und nur abgepumpt weil meine Brustwarzen dermaßen eitrig entzündet waren das sogar Arzt und Hebamme geschockt waren, da ich aber unbeindgt weiter stillen wollte habe ich ne Woche pausiert und dann weiter gestillt. Danach hat sie leider nie mehr ne flasche genommen 
aber das war in meinem Fall egal. Ich würde es so ausprobieren wie du beschrieben hast, ich kenne einige Mamas die das so gemacht haben... im schlechtesten Fall nimmt sie die flasche nicht dann musst du dir was anderes einfallen lassen. Liebe Grüsse
Re: Stillen und Flasche geben
Antwort von Marymary1234 am 20.08.2020, 18:40 Uhr
Du solltest besonders darauf achten eine Flasche zu nehmen, wo der sauger, wirklich erst Milch spendet wenn auch wirklich dran gesaugt wird. Also praktisch wie an der Brust. Z. B lansinoh mit den nature wave sauger, oder medela calma. Ansonsten kann es schlagartig dazu früheren, dass das Baby die Flasche "Einfacher" zum saugen findet und dementsprechend eventuell die Brust verweigern könnte. Wir selbst benutzen die lansinoh.
Re: Stillen und Flasche geben
Antwort von ViviWestside, 33. SSW am 20.08.2020, 18:51 Uhr
Kann man das irgendwo nachlesen, wie "einfach" die Sauger sind? Mein Mann hat jetzt ein paar Flaschen von Philipps Avent besorgt, es wäre schade, wenn wir die nicht nehmen könnten.
Re: Stillen und Flasche geben
Antwort von Monia93 am 20.08.2020, 20:31 Uhr
Ich glaube die Sauger die meine Vorrednerin meint gibt es so nur von Lansinoh und von Medela.... das musst du selber entscheiden. Ich habe beide male ehrlich gesagt alles mögliche benutzt... am Anfang nuk und avent... da es die mal irgendwo geschenkt gab.. ich würde einfach abwarten wie dein baby so tickt... wenn du die Flasche gibst und sie danach schlecht an der Brust trinkt da hast du ja nach 3 Wochen ein Gefühl für, dann würde ich es lassen oder dann ggf doch auf spezielle Sauger umsteigen
Re: Stillen und Flasche geben
Antwort von Janisbaby am 20.08.2020, 21:06 Uhr
Hallöchen,
Aaaaaaalso, es gibt da sicher ganz viele tolle Geschichten, denen schließ ich mich auch gerne kurz an, meine große hatte ab Geburt Schnuller und Flasche, weil ich auf intensiv lag und dann die Brust, kein Problem, dann fingerfeeding wegen soor an Brust und babymund, dann Brust ohne Probleme, dann bei der brustdrüsenentzündung hab ich aufgegeben und bin umgestiegen auf Flasche... also viele Problemchen, aber keine saugverwirrung... Also so toll kann das klappen... meine kleine bekam eine Weile nur die Brust, da hab ich schon einiges abgepumpt und eingefroren und später dann, beim babysitten war ich an sich froh, dass ich es hatte, weil sie alle eineinhalb bis zwei Stunden Hunger hatte... sie hat die Flasche nicht genommen und einfach durchgehalten, bis ich zuhause war. Was auch ok war, ich war maximal vier Stunden weg und sie ein wirklich pflegeleichtes Baby. Manche Babys kann man tatsächlich einfach vorstillen, also nochmal kurz vorm gehen Brust rein und alles gut, bei meiner ging das nicht
Das Baby meiner Freundin ließ sich nicht vorstillen, hat die Flasche verweigert und den Papa dann angebrüllt, bis die Brust wieder zuhause war, das wäre also meine größte Sorge 
Also ich würde versuchen, die Zeit außer Haus einfach am besten eben mit vorstillen und dann ohne flasche zu schaffen. Ansonsten ist fingerfeeding eine gute Alternative zur Flasche, da saugt das Baby am kleinen Finger und man spritzt mit einer Spritze und viel Geduld ganz langsam Milch in den Mund.
Also wie gesagt, es gibt viele unproblematische Geschichten, aber wenn man darauf angewiesen ist, dann isses ja meist nicht so warte einfach mal ab, wie dein Kind so ist oder sein wird... die sind so unterschiedlich
und wenn es ansatzweise klappen könnte, dann für den Notfall Milch im Gefrierer und eine Flasche, aber bestenfalls ohne alles
viel Erfolg 
Re: Stillen und Flasche geben
Antwort von rgb am 20.08.2020, 21:40 Uhr
Meine kinder haben beide bis zum 5. Monat die flasche komplett abgelehnt.. habe es mit verschiedenen marken versucht aber nie erfolg gehabt ich hätte gerne mal kurz das baby abgegeben da ich auch (vorallen nach der 2. Schwangerschaft) viele arzttermine hatte wegen den venen und der blutverdünnung aber so musste immer jemand mitkommen und ich habe ihn vor den terminen noch gestillt und je nach dauer danach auch wieder (er wollte alle 2h trinken). Da wäre flasche auch mal super gewesen 
Ich hoffe für dich, dass dein kleines die flasche dann annimmt 
Nach diesen 5 monaten habe ich dann bei der grossen avent und beim kleinen dann mam (werde nun wieder diese verwenden) benutzt.
Ob diese sehr gefürchtete saugverwirrung wirklich so existiert kann ich dir also nicht sagen...mit den 5 monaten waren dann meine kinder jeweils in der kita und ich wieder arbeiten. In der kita gabs die flasche am morgen und abend habe ich gestillt (etwa noch 1 monat dann hatten sie sich selber abgestillt).
Ich denke es kann gut klappen aber ich würde nicht zu fest damit rechnen weil dein kind dann entscheidet 
Re: Stillen und Flasche geben
Antwort von Data_, 35. SSW am 20.08.2020, 21:50 Uhr
Hallo,
Bei den meisten Kindern kann das bestimmt gut klappen mit Flasche. Trotzdem gibt es auch Babys, die sofort eine Saugverwirrung bekommen. Das weiß man vorher auch nicht...
Warum versuchst du nicht mal erst, das Baby mitzunehmen? Im Tragetuch müsste das in dem Alter relativ problemlos gehen.
Andere Idee: wenn dein Partner in der Zeit flexibel ist, kann er doch mit Baby in der Nähe sein/zu dir kommen und dich benachrichtigen, wenn das Baby unruhig wird. So kenne ich das aus der Uni und würde es dir empfehlen: kurz verschwinden zum Stillen, und wieder auftauchen wenn fertig. Oder halt vor Ort stillen, wie es dir mehr entspricht. Dann müsst ihr keine großen Experimente wagen.
Re: Stillen und Flasche geben
Antwort von ViviWestside, 33. SSW am 20.08.2020, 22:39 Uhr
Das eine ist halt leider eine Laborveranstaltung, also eine Prüfungsleistung und ich kann mir nicht vorstellen, dass es da erlaubt ist sein Kind mitzunehmen. Auch kann ich in den 3h der Veranstaltung nicht einfach rausgehen, da es wie gesagt eine Prüfungsleistung ist.
Außerdem möchte ich nicht in der Öffentlichkeit stillen . Ich weiß, dass ich mich damit vielleicht sehr einschränken, aber ich kann mir das nicht vorstellen sie einfach im Hörsaal anzulegen und wenn ich von 90min 30 fehle, dann kann ich auch gleich zu Hause bleiben.
Naja mal sehen wie es laufen wird, vielleicht kann ich ja auch gar nicht stillen oder so.
Auf jeden Fall habe ich gerade erfahren, dass die eine Veranstaltung online stattfinden wird, also würde es eventuell nur um ein Labor gehen, das wären über das Semester gesehen 18h. Das kriegen wir schon irgendwie hin.
Danke auf jeden Fall für alle Erfahrungen, auch wenn das meiste aussagt, dass man das nicht planen kann und abwarten muss wie die kleine es möchte ist es doch sehr interessant, dass es so unterschiedlich sein kann 
Re: Stillen und Flasche geben
Antwort von Oli84 am 20.08.2020, 23:00 Uhr
Hallo,
ich denke nicht, dass du dir das Stillen kaputt machst. Ich habe damals auch gestillt und auch Fläschchen gegeben. Allerdings habe ich meine Milch abgepumpt. Dann hat das Baby komplett Mamas Milch. Ich habe damals eine Milchpumpe von Philipps Avent gehabt (Handpumpe gibts bei dm für 30€)
Ich habe mir für mein Zweites eine Elektrische von Philipps Avent geholt. Abpumpen verringert auch die Gefahr eines Milchstaus (ich hatte nie einen, weiß nicht, ob es am Abpumpen lag oder einfach so)
Die Fläschchen von Philipps Avent haben auch tolle Sauger, die einer Brustwarze nahe kommen. Es ist aber meine persönliche Meinung. Vielleicht guckst du dir mal die Sauger im Laden an. Wie gesagt, mein Sohn war überhaupt nicht irritiert. Habe ihn 1 Jahr (ab 5. Monat dann mit Beikost) gestillt.
Alles Liebe 
Olivia
Re: Stillen und Flasche geben
Antwort von nuknuk. am 21.08.2020, 0:12 Uhr
Ich war vor 7 Jahren in der gleichen Situation. Da ich damals noch ganz alleine mit dem Baby war (der Vater war erst nach zwei Jahren anwesend) habe ich sie immer in die Uni mitgenommen. Kam auch zwei Wochen vor Semesterbeginn. Das erste Semester war noch total entspannt mit Baby. Sie hat einfach im Tuch geschlafen und im Tuch konnte ich auch problemlos die Brust in ihren Mund schieben, wenn sie hunger hatte. Konnte man nicht von außen sehen und sonst hat sie einfach geschlafen oder aus dem Tuch heraus mit irgendwem geflirtet.
Re: Stillen und Flasche geben
Antwort von Marymary1234 am 21.08.2020, 10:24 Uhr
Da gibt es leider nur die beiden. Avent ist zwar Brust ähnlich aber da tropft automatisch Milch raus, dass heißt das Baby muss weniger "arbeiten" damit hab ich mir bei meinem Sohn das stillen selbst zerschossen.
Re: Stillen und Flasche geben
Antwort von ViviWestside, 33. SSW am 21.08.2020, 11:20 Uhr
Schön zu lesen, dass das bei dir so gut geklappt hat! Wie hat es denn sonst so mit Uni und Baby geklappt? Vor allem wenn du für eine Prüfung lernen musstest?
Ich hab momentan halt das Glück, dass wegen Corona fast alles digital angeboten wird und ich am Ende nur noch zur Prüfung muss, das ist wirklich mal etwas Positives an der ganzen Situation. Allgemein hab ich auch nicht mehr so viel auf dem Zettel und einer meiner Professoren meinte sogar, wenn ich bei ihm im Institut eine Veranstaltung belegen möchte, welche auch ein Labor beinhaltet, würden wir für das Labor eine alternative Lösung finden, sodass ich dort nicht mit Baby auftauchen muss. fand ich richtig super :)
Naja mal sehen, wie das Stillen für mich wird, momentan kann ich mir das in der Öffentlichkeit einfach nicht vorstellen, ich finde das doch sehr privat
Re: Stillen und Flasche geben
Antwort von nuknuk., 35. SSW am 22.08.2020, 12:17 Uhr
Das klingt ja sehr babyfreundlich, voll gut, dass dein Prof. so rücksichtsvoll ist 
Bei mir war es damals leider nicht so. Ich war in der Mitte des Studiums (Staatsexamen) und hatte noch viel Präsenzpflicht. Tagsüber war ich dann in den Seminaren/Vorlesungen oder auf einer schönen Parkbank/zuhause mit Baby in der Trage oder auf meinem Schoß und Buch in der Hand zum Lernen oder Hausarbeiten schreiben. Im Krabbelalter habe ich immer eine Krabbeldecke mit ruhigem Spielzeug auf den Boden gelegt und die einfach im Raum krabbeln lassen. War okay und die fand es lustig, dass so viele junge nette Menschen die anlächeln. Nur einmal hat sich eine Komilitonin beschwert, dass sie so nicht gut konzentrieren könne, sonst waren alle entspannt damit oder haben sich sogar gefreut. Ich habe halt immer gefragt, ob es okay ist. Und ich hatte zum Glück ein Baby, das das alles super mitgemacht hat und dem es auch ganz selbstgenügsam gereicht hat, einfach bei mir zu sein. In der Kleinkindzeit war ich dann im Ref. Das war deutlich anstrengender. Im Nachhinein eigentlich eine Tortur, nachts bis spät zu lernen, früh aufzustehen, Kind versorgen, losfahren, arbeiten, Kind abholen (nur halbtags Betreuung), lernen, spielen, Haushalt, Prüfungen...
Aber die Baby- und Unizeit ging gut, solange die Kleinen noch viel schlafen und nicht so mobil sind, geht alles. Ans Stillen in der Öffentlichkeit gewöhnt man sich. Am Anfang fand ich das auch komisch, irgendwann wars mit egal, wenn mein Umfeld meine Brüste gesehen hat.
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