von Babsi87 am 25.10.2022, 16:28 Uhr

Stillen irgendwie anstrengend

Hallo ihr Lieben,

unser Kleiner ist seit 8.10. ausgekugelt und wir sind sehr froh nach dem holprigen Start, dass wir nun endlich zuhause im Wochenbett sein können. Aber irgendwie kann ich mich mit dem Stillen nicht anfreunden.
Ich habe viel Milch, manchmal zu viel, sodass die Brüste echt weh tun. Das Anlegen finde ich immernoch schwierig. Oft trinkt der Kleine bis zu 50 Min insgesamt an beiden Brüsten mit Pausen. Dann wenn überhaupt 2 Std Pause, wenn er nicht clustert.

Meine Hebamme hat tolle Tipps und wir haben schon einige Positionen ausprobiert. Aber irgendwie finde ich das Stillen nicht schön. Ich weiß, dass es wichtig ist für den Kleinen, aber ich finde es oft einfach nur anstrengend (ganz ehrlich).

Bitte bitte verurteilt mich nicht!!! Es geht mir nur um Beistand bzw Austausch. Vllt geht es anderen Mamis ähnlich? Oder gibt es vllt auch positive Berichte von euch?
Liebe Grüße

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Nachricht an Babsi87

12 Antworten:

Re: Stillen irgendwie anstrengend

Antwort von Keksi927, 38. SSW am 25.10.2022, 16:52 Uhr

Hallo. Ich melde mich Mal aus dem November. Ich kann dir von meinem ersten Kind berichten. Ich hatte anfänglich sogar zu kleine Brustwarzen und ging nur mit stillhütchen. Nach ner Zeit ging es auch ohne (so nach einer Woche) aber anstrengend fand ich das stillen schon, so die ersten 3 Monate. Fläschchen geben wäre aber einfach keine Option für mich gewesen und ehrlich gesagt brauchte ich das stillen auch als Bindung zu meiner Tochter. Ich war nach der Geburt so im Babyblues...

Ich hatte auch einmal einen leichten Milchstau.. das Clustern fand ich mega nervig.. Aber ich bin dran geblieben, halt einfach aus Überzeugung für Fläschchen zubereiten wäre ich wohl einfach zu faul gewesen. Und im Endeffekt hat sich alles eingespielt und es wurde immer leichter und ich habe 1,5 Jahre gestillt (zum Schluss nur noch zum Mittagsschlaf und zur Nacht) und es war doch ne schöne intensive Zeit.

Nur Mal so meine ehrlichen Erfahrungen ach ja und viel Geld gespart natürlich

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Re: Stillen irgendwie anstrengend

Antwort von Hallonummer5, 34. SSW am 25.10.2022, 17:24 Uhr

Hallo aus dem Dezemberbus, ich bekomme jetzt mein 5. Kind und ich habe alle Kinder versucht zu stillen. Es hat nur beim 4. Kind gut geklappt. Ich würde vielleicht noch nicht jetzt aufgeben und euch noch etwas Zeit geben aber wenn es sich für dich nicht gut anfühlt kann das aus meiner Erfahrung raus auch viel kaputt machen. Klar ist stillen das Beste für dein Baby aber du musst dich dabei auch wohlfühlen.

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Re: Stillen irgendwie anstrengend

Antwort von Tante_Erna am 25.10.2022, 19:16 Uhr

Hallo aus dem Juli 21,

Für mich war das stillen auch anstrengend, auch körperlich. Ich habe wahnsinnig abgenommen und war schlapp. Habe es dennoch durchgehalten, bei jedem Kind 6 Monate. Allerdings musste ich abends irgendwann bei beiden eine Flasche geben, weil sie nicht aufgehört haben zu clustern, oder die Brust angeschrien haben. Irgendwie sind wir da dann mit erst stillen und dann Flasche geben besser gefahren. Den Rest des Tages und der Nacht habe ich nur gestillt.

Es wird nach ein paar Wochen etwas einfacher, zumindest bei mir. Warte noch ab, vielleicht gewöhnt dein Körper sich dran. Der Busen ist dann nicht mehr so empfindlich, alles spielt sich ein. Insgesamt ist es praktisch, weil man immer alles dabei hat.

Schau einfach, was für dich passt - keiner verurteilt dich! Und in 1 Jahr interessiert das eh keinen mehr, dann fangen eher die ersten an zu fragen, ob man noch stillt… verrückte Welt! Lass dir nicht reinreden!

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Re: Stillen irgendwie anstrengend

Antwort von Sali87 am 25.10.2022, 19:27 Uhr

Ich bin wahrscheinlich der Supergau für jede*n Stillberater*in, aber ich fand das Stillen am Anfang auch echt anstrengend und weil der Kleine auch gerne mal clustert sehr zermürbend und habe deswegen angefangen, mich während des Stillens zu beschäftigen: Hörbuch hören, fernsehen, telefonieren oder auch mal eine WhatsApp schreiben. Damit gehe ich inzwischen sehr entspannt an die Sache ran und es hat zumindest bei uns den positiven Effekt, dass ich den Mini wirklich fast überall stillen kann, weil er nicht gleich abgelenkt ist.
Und ich kann so auch wieder Stillmomente genießen, wo wir beide einfach ganz in Ruhe und Stille zusammen sind. :) Ich drücke Dir die Daumen, dass Du mit Deinem Kind einen Weg findest, der für Euch passt.

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Re: Stillen irgendwie anstrengend

Antwort von Saskia w. am 25.10.2022, 20:07 Uhr

Hallo

Ich stille aktuell auch, und hab kind1 auch 2 jahre lang gestillt. Dabei war unser anfang damals echt blöd, zu viel milch, Milchstau, wunde Brustwarzen, ich hab mich komisch gefühlt, wenn wer zugeschaut hatte, und sibald ich stress hatte, kam keine milch mehr. Mein freund stand damals quasi 'drohend' mit der Flasche daneben, aus angst dass keine milch kommt, wodurch dann erst recht keine kam.

Es hat sich nach wenigen wochen komplett eingespielt, ich hab das stillen so geliebt, war traurig als es vorbei war. Die Brüste spannen dann nicht mehr so.

Jetzt wo ich wieder stille, das gleiche. Brüste tun weh, laufen aus. Ich stille die ganze nacht statt zu schlafen und wäre ziemlich genervt, wenn ich nicht wüsste dass es besser wird

Ich will dir nix raten, denn es muss für die mama passen und an flaschen ist nichts verwerflich. Aber was ich dir sagen kann, es verändert sich noch. Es spielt sich besser ein, tut weniger weh (bzw gar nicht) und wenn du grundsätzlich gerne stillen magst, kannst du dem noch zeit geben...

Manche schaffen auch halb stillen halb flasche, wäre vl auch eine idee?

Lg

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Re: Stillen irgendwie anstrengend

Antwort von Babsi87 am 25.10.2022, 20:19 Uhr

Ganz lieben Dank für eure Nachrichten! Eure Berichte machen mir etwas Mut, dass es doch noch besser werden kann und sich einspielt...

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Re: Stillen irgendwie anstrengend

Antwort von Sophie99, 41. SSW am 25.10.2022, 21:26 Uhr

Hallo

Ich habe versucht unsere 1. Tochter zu stillen..allerdings war sie unheimlich trinkfaul..und ich bin ein unglaublich ungeduldiger Mensch.. habe mich auch beim stillen einfach nicht wohl gefühlt.. habe dann 4-5 Monate abgepumpt ..aber dann aufgegeben, weil ich mit den Gedanken nur noch beim Pumpen war.. unheimlich stressig, gerade unterwegs..

Jetzt habe ich mir vorgenommen zu stillen..aber wenn es wieder nicht klappen sollte oder ich mich einfach unfassbar unwohl fühle, dann mach ich das diesmal nicht mit.. es bringt mir nichts mich selbst zu stressen und das auf die Kinder zu übertragen.. sicherlich finden das viele nicht richtig, aber ich muss mich wohl fühlen.

Was ich dir damit sagen möchte ist, dass egal ob du stillst.. abgepumpte Muttermilch gibst oder PRE Nahrung gibst.. du musst dich wohl fühlen.!! Und alle Kinder werden groß, egal was sie bekommen.! Das wichtigste ist die körperliche Nähe und die Liebe der Mama.!

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Re: Stillen irgendwie anstrengend

Antwort von SuitcaseOfMemories am 25.10.2022, 21:44 Uhr

Hallo,

Wieso sollte man dich denn verurteilen? Es ist doch super, dass du trotzdem stillst, dafür hast du Respekt verdient und keine Kritik :)

Ich hatte mit meinem ersten Kind auch anfangs enorme Schwierigkeiten. Sie hat oft nicht richtig angedockt und die Brust stundenlang angeschrien, die ersten 2-3 Wochen hatte ich Schmerzen wie tausend Nadelstiche in den Brustwarzen (hab sogar Schmerzmittel genommen, obwohl ich zB die Geburt ganz ohne geschafft habe) und ich hatte auch eher zu viel Milch.

Ich glaube, ein großes Problem ist, dass das Stillen in unserer Gesellschaft nicht wirklich thematisiert wird. Vor der Geburt bekommt man nur sehr selten ehrliche Erfahrungsberichte von jemandem und wenn man mal zB im Park oder bei Social Media eine stillende Frau sieht, sieht das immer eher entspannt und romantisch aus.

Tatsächlich kann ich dir aber sagen, dass es besser wird. Meine Milchmenge hatte sich nach 3 Monaten perfekt eingependelt, die Schmerzen waren weg und mein Kind trank immer effektiver, sodass die Mahlzeiten dann nur noch rund 10 Minuten, manchmal weniger lange, dauerten.
Und dann habe ich es so genossen, nichts mitschleppen zu müssen und nachts nie aufstehen zu müssen, sondern einfach im Liegen zu stillen. Generell war Stillen lange DER Garant für ein schnelles Einschlafen, für Trost usw. Und ich habe irgendwann gelernt, die kurzen Pausen, die dadurch im Alltag entstehen, zu genießen.

Tatsächlich bin ich inzwischen nicht mehr, wie vor meinem Kind, der Meinung, dass Stillen das ultimative Bindungsding ist. Ich glaube, dass man auch mit Flasche sehr innig füttern und eine tolle Bindung aufbauen kann. Aber das Stillen bietet so viele gesundheitliche Vorteile für das Kind und ist, nach den Startschwierigkeiten, einfach praktisch.

Vielleicht kannst du dir und deinem Baby einfach noch etwas mehr Zeit geben :)

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Re: Stillen irgendwie anstrengend

Antwort von ucaldra, 32. SSW am 25.10.2022, 22:37 Uhr

Hallo aus dem Dezember

Der stillstart mit dem Großen in Feb 21 war bei uns auch anstrengend und ich habe echt gezweifelt.

Bei uns lag es allerdings an einem zu kurzen Zubgen und Lippenband oben. Er konnte nicht richtig Andocken dadurch und hat echt lange gebraucht zum Trinken.

Mit 11 wochen habe ich die Bänder auf eigene Kosten durchtrennen lassen (und musste dann auch viel Dehnen, weil das zur Nachsorge gehört, sonst bringt das ganze kaum was) und es war das Beste was ich hätte machen können.

Er hat vorher mind. 20 min pro Seite gebraucht um wirklich satt zu werden, hat viel Luft geschluckt und dadurch auch Verdauungsprobleme gehabt. Zusätzlich habe ich (vor allem nachts) mega viele Versuche zum Andocken gebraucht und das trotz Stillhütchen! Ich habe mal eine Nacht gezählt, da waren es ungelogen 23 Versuche bis er richtig getrunken hat und ich bin fast wahnsinnig geworden.

Habt ihr die Bänder schon kontrollieren lassen oder mal selbst angeschaut? Man findet online auch viel dazu und lass dir nicht von Ärzten oder Hebammen einreden, die keine Ahnubg davon haben. Meine war damals total doof und hat gesagt sie hält da nix von, zu kurze Bänder sind voll die Modeerscheinung und es würde doch alles gut sein....

Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte ich das Stillen vermutlich irgendwann aufgegeben.

Nach dem Durchtrennen lief es sofort viel besser und das stillhütchen brauchte ich nicht mehr. Und uch bin super froh, dass ich dann glücklich stillen konnte, statt mich zu quälen.

Viel Erfolg,
Chiara

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Re: Stillen irgendwie anstrengend

Antwort von Monabell am 26.10.2022, 8:24 Uhr

Huhu aus dem September

Ich bin eine Langzeit-Still-mami und Stille gerade mein 3. Kind.

Die Stillzeit mit dem ersten begann furchtbar! Ein Stillprobleme nach dem nächsten,schmerzen, zu viel Milch etc.
Teilweise stillen unter Tränen, Wut auf das Kind und mich weil er SCHON WIEDER stillen will etc.
aber nachdem es sich eingependelt hat war alles so easy und gut!
Naja bis das abstillen nicht so Recht klappen wollte

Ne 2. war SO easy mit allem... Sofort ohne Probleme gestillt, harmonisch entspannt und auch das abstillen problemlos.

Naja und Nr 3 wird wohl eine Mischung aus beidem
Trotz Erfahrung anfangs bissl Schwierigkeiten und manchmal das Gefühl genervt zu sein...

Aber ich kenne und schätze die positiven Aspekte des Stillens und schaffe mir (auch mit Hilfe des Partners) kleine 'inseln" nur für mich, die mir einen Ausgleich geben - damit ich nicht "nur" die Milchbar bin. Mir reicht das und deshalb kann ich im.grosen und ganzen sagen ich Stille gern.

Wer das aber nicht kann (manchmal spielen unbewusste körperliche oder psychische Aspekte eine Rolle) der darf auch sagen : Nein, ich möchte nicht mehr stillen.
Ja, die wertvollen 'Zutaten' der Muttermilch ersetzt keine Pulvernahrung, aber sie kommen nah heran. Wer bisher gestillt hat hat das allerwichtigste (das Kolostrum) seinem Baby schon mitgegeben.
Und die ganze Nähe, Aufmerksamkeit etc die beim stillen dem Baby gegeben wird kann man auch durch kuscheln und beim flaschegeben umsetzen.

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Re: Stillen irgendwie anstrengend

Antwort von 82Dany82 am 26.10.2022, 17:12 Uhr

Huhu,
ich bin zwar eigentlich aus dem Juni (er kam aber dann doch erst am 1.7.), wollte Dir aber kurz von mir erzählen.
Mir ging es ähnlich wie Dir…ich hatte auch riesige Probleme mit dem stillen. Nicht körperlich, da lief es soweit gut - auch wenn ich einen sehr ausgeprägten Milchspendereflex hatte und der Kleine sich ständig verschluckt hat, Bauchweh hatte etc. Mein Problem war emotionaler Natur. Ich hatte ein ganz großes Problem, dass ich so extrem fremdbestimmt war. Ich konnte das Stillen nicht genießen, fand es fast unangenehm und habe mich gefühlt durchgequält. Ich wollte auch nicht aufgeben und bin immer wieder über meine Grenzen gegangen…bis ich heulend im Bad auf dem Boden gesessen habe, als er abends wieder so geclustert hat, und nur noch wegrennen wollte. Ich habe dann mehrfach mit meiner Hebamme gesprochen und wir haben gemeinsam beschlossen, langsam auf Flasche umzustellen. Mir war immer wichtig, dass er die ersten Wochen Muttermilch bekommt, aber nach 8 Wochen ging es für mich einfach nicht mehr. Erst haben wir nur mal nachts etwas Pre gegeben, damit ich mal länger als 2 Stunden Schlaf am Stück bekomme und mein Mann mal übernehmen konnte (für den das übrigens auch ein schönes Gefühl war, den Zwerg „ernähren“ zu können). Das hat mir schonmal sehr gut getan, auch einfach mal wieder ein paar Stunden durchatmen zu können. Abpumpen hat leider nicht geklappt, damit habe ich mir leider zu sehr unter Druck gesetzt und hat mir fiesen Milchstau verursacht. Nach und nach habe ich dann über 2-3 Wochen immer weniger gestillt. Schlussendlich nur noch 1x am Tag und dann hatte ich einen Eingriff, bei dem ich 3 Tage nicht hätte stillen dürfen und dann war das für mich der Punkt, an dem ich dann aufgehört habe. Für mich war das so definitiv der richtige Weg.
Es gibt nicht nur „Stillen oder nicht-stillen“ - es gibt auch Modelle dazwischen….und es wird auch für Dich und Dein Baby das Richtige geben. Wichtig ist, dass es Dir als Mama gut geht, denn nur dann kann es dem Baby gutgehen.
Wenn du daher gerade so nicht glücklich bist, dann suche Dir Rat bei Deiner Hebamme oder Stillberatung und setz Dich vorallem nicht so sehr unter Druck

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Re: Stillen irgendwie anstrengend

Antwort von Babsi87 am 27.10.2022, 9:20 Uhr

Ganz lieben Dank für eure Nachrichten und vielen Erfahrungen. Ich bin sehr froh dass es nicht nur mir so geht. Ich denke ich werde noch etwas am Stillen dran bleiben aber es macht mich schon fertig. Ggf muss ich dann einfach einen anderen Weg gehen als Stillen.
Alles Liebe für euch!

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