Geschrieben von Hannah79 am 17.02.2016, 2:24 Uhr |
MMR Impfung
Hallo ihr,
habe mal eine Frage zu einem ganz anderen Thema. Meine Maus ist 14 Monate und noch nicht MMR geimpft, weil mein KiA erst mit 13-14 Monaten impft und sie die ganze Zeit krank war. Nun ist sie gesund und ich kann impfen.
Jetzt habe ich eben zufällig nochmal nachgelesen, dass eine Mumps-Erkrankung bei Mädchen u.a. einen deutlich höheren Schutz vor späterem Eierstockkrebs bietet (der ja häufig tödlich endet). Gibt es hier jemanden, der nicht gemäß der Stiko-Empfehlung geimpft hat? Und wenn ja, wie impft ihr und warum? Gegen Windpocken impfe ich nicht mehr, die hatte sie schon...
Liebe Grüße,
Hannah
Re: MMR Impfung
Antwort von Glaseule am 17.02.2016, 9:15 Uhr
Machst Du Dir Sorgen, dass Deine Maus durch die Zyste ein erhöhtes Risiko für Eierstockkrebs hat? Was sagt denn der Kinderarzt dazu?
Ich gehöre eigentlich gar nicht zu denen, die Du angesprochen hast, denn habe bisher gemäß Stiko-Empfehlungen impfen lassen. Ich wollte bloß zu bedenken geben, dass eine Mumps-Erkrankung nicht nur Schutz bietet, sondern ja durchaus auch schwerwiegende, potenziell tödliche Folgen wie Hirnhautentzündungen haben kann, noch viel mehr bei Masern, gegen die Deine Maus dann ja wahrscheinlich auch nicht geimpft würde, oder?
Mal abgesehen von der Gefahr, der Babys, die noch nicht gegen MMR geimpft werden können, durch ungeimpfte Personen ausgesetzt werden. Tut mir leid, dass ich das jetzt schreibe. Darüber hast Du Dir bestimmt auch schon Gedanken gemacht und kannst Du vielleicht auch schon nicht mehr hören, falls Du auch mit anderen Leuten über Deine Impfbedenken gesprochen hast. Aber das berührt mich einfach so. Bei uns gab es hier letztes Jahr zur Zeit der Berliner Masernepidemie auch plötzlich mehrere Masernfälle, als Minieule noch nicht dagegen geimpft werden konnte, kurz nach den Berichten über ein kleines Mädchen (Aliana, hast Du vielleicht auch gehört, war irgendwo in Hessen, ist ebenfalls an Masern erkrankt, bevor sie geimpft werden konnte), die an SSPE als Masernspätfolge gestorben ist. Da hab ich schon Angst gehabt und hab mich einfach über die Leute geärgert, die mein Baby einer unnötigen Gefahr aussetzen, indem sie sich und ihre Kinder nicht impfen lassen.
Re: MMR Impfung
Antwort von Hannah79 am 17.02.2016, 9:33 Uhr
Nee nee, alles gut, ich das sehe ich eigentlich genauso wie du!
Nur gibt es eben kein schwarz-weiß und man denkt eben schon auch mal über Alternativen nach. Mich vom impfen überzeugen zu wollen ist daher nicht notwendig, ich habe bisher auch gemäß Empfehlung geimpft (außer Rota und Windpocken). Mich hat nur einfach interessiert mal eine andere Meinung als "unbedingt impfen" zu hören, damit ich mir eine eigene und nicht nur eine nachgekaute Meinung bilden kann. Die Zyste ist weg von meiner Maus!! Aber eine Freundin ist mit 50 an Eierstockkrebs verstorben. Gegen Masern kann man einzeln impfen, das wäre nicht das Problem.
Wie gesagt, ich wollte einfach mal eine andere Seite hören, ganz wertneutral und ohne heftigste Diskussionen zwischen "Impfgegnern" und "Impfbefürwortern". Denn tatsächlich gibt es - was ich früher ohne Kinder auch nicht wusste - sehr sehr gute Gründe für beide Varianten. Vermutlich werde ich impfen, aber ich möchte mich trotzdem ohne schlechtes Gewissen informieren und bin sehr interessiert an Erfahrungen!
Re: MMR Impfung
Antwort von bahamamama1 am 17.02.2016, 10:30 Uhr
Ich habe nicht zu 100 % nach Stiko impfen lassen, aber MMR (MMRV folgt erst bei der 2. Dosis) hat meine Kleine aus den von Glaseule genannten Gründen bekommen.
Sie hat zu Beginn den 5-fach (und nicht 6-fach) Impfstoff bekommen - Hepatitis B gibt es einzeln später. (Begr. Die Belastung mit Impfhilfsmitteln soll bei der 5-fach Impfung etwas geringer sein, Hepatitis B Gefährdung tritt meist erst im Kuss-alter ein.)
Rota habe ich nicht impfen lassen. (Begr.: Hätte sehr früh geimpft werden müssen, hat häufig Nebenwirkungen, ist zu späterem Zeitpunkt nicht mehr sinnvoll, da Kinder nicht mehr so gefährdet + die meisten starken Durchfallerkrankungen gehen auf das NoroV-Konto und dagegen kann man nicht impfen. Also habe ich es gelassen).
--> Aber das ist für Dich jetzt natürlich nicht mehr relevant.
Nach meiner persönlichen Einschätzung: Es gibt immer mal wieder Studien, die besagen dass diese oder jene Krankheit durchzumachen Schutz vor etwas anderem liefert. Aber ich bin kein Freund davon, Pest mit Cholera zu bekämpfen, wenn Du verstehst was ich meine. Zudem wird das ja auch nur eine Risikoabwertung sein und kein Schutz vor Eierstockkrebs... Da wäre mir persönlich der Schutz vor der Krankheit (Mumps) lieber. Abgesehen davon kannst Du ja auch nicht wirklich beeinflussen, dass sie an Mumps erkrankt, sollte sie nicht geimpft sein - wenn sie "Glück" hat griffe ja der Herdenschutz. Ich würde daher trotzdem MMR impfen lassen.
LG
Re: MMR Impfung
Antwort von Hannah79 am 17.02.2016, 17:45 Uhr
Hallo bahamamama,
vielen Dank für deine Einschätzung und deine ausführlichen Überlegungen! Rota hab ich auch nicht geimpft und nur die Fünffachimpfung. Es ist gut wenn man sich noch mal austauschen kann zu dem Thema! Das hilft mir etwas.
Liebe Grüße,
Hannah
Re: MMR Impfung
Antwort von tamtamgo am 18.02.2016, 9:22 Uhr
Also wir impfen so wie es für uns passt..
Rotarviren zum Beispiel nicht... aber fsme da wir viel draußen sind und rotes Gebiet sind.
Wir hängen gut hinter her.
Also meine große hatte mumps trotz impfung... die impfung schützt ja vor einem schweren Krankheitsverlauf und nicht vor der Krankheit selber.
Denk an die Maserntoten im vergangenen Jahr. Da konnte keiner die impfung abwarten ;)
Re: MMR Impfung
Antwort von Hannah79 am 18.02.2016, 10:05 Uhr
Ich will ja nicht wie ein Impfgegner klingen, der bin ich nämlich nicht, aber welche Maserntoten?
Mich interessiert vor allem auch Mumps und Röteln, bei Masern hätte ich auch definitiv zu viel Angst vor den möglichen Spätfolgen, von denen ja auch Glaseule geschrieben hat. Interessant ist vielleicht auch die Möglichkeit etwas später zu impfen, dann hält die Impfung nämlich mit etwas Glück deutlich länger. Gefährlich sind die Erkrankungen ja vor allem auch im Erwachsenenalter und bei der hohen Zuwanderungsrate wird eine Ausrottung in den nächsten Jahren eher nicht zu erwarten sein, da wäre es natürlich schön, sie wäre auch in ein paar Jahrzehnten als Erwachsene noch geschützt, denn nur die durchgemachte Erkrankung schützt ja tatsächlich lebenslang. Aber wer weiß was bis dahin medizinisch möglich ist! Ich finde es einfach interessant sich zu informieren. Schön, dass ihr mir etwas dazu schreibt
Re: MMR Impfung
Antwort von tamtamgo am 18.02.2016, 15:01 Uhr
Du hörst dich auch nicht wie ein impfgegner an, sondern machst dir halt Gedanken darüber und das ist immer gut finde ich.
In Berlin sind ein paar Leute an Masern gestorben. Ein kleinkind, schulkind und 3 ältere Menschen.. (bitte nagel mich nicht fest... ich weiß es nicht mehr 100%) aber das mit dem kleinkind stimmt auf jeden fall, weil es als erstes gestorben ist.
http://mobile.bundesgesundheitsministerium.de/glossarbegriffe/m/masern.html
Da noch ein link :) was dafür spricht genau das impfen zu lassen.
Wir haben die erste intus und es war alles gut... immer schön thuja zum impfen und gut
http://www.apotheke-homoeopathie.de/mittel/thuja
Re: MMR Impfung
Antwort von Hannah79 am 18.02.2016, 17:56 Uhr
Das Kleinkind ist an einem unerkannten Herzfehler gestorben, was später im Jahresbericht des RKI auch so bestätigt wird. Aber wie gesagt, Masern machen mir auch keine Gedanken.
Thuja klingt interessant, ich muss mir da sowieso noch mal eine kleine Apotheke zulegen, bis jetzt habe ich nur Osanit und Arnika.
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