Langzeitstillen?

Wir hatten die ersten 10-12 Wochen mega die Schwierigkeiten. Der kleine hatte nen tonischen Beißreflex, hat bis in den 4. Monat statt zu saugen meine Brustwarzen zwischen seinen Kauleisten gekaut und so die Milch rausgequetscht. Wir hatten alles versucht - diverse Stillberatungen, Physiotherapie, Ostheopathie, diverse Tipps und Tricks (in der Badewanne stillen etc etc.). NICHTS half und für die ersten 3 Monate hatte ich nicht nur wunde sondern gequetschte und richtig malträtierte Brustwarzen. Habe nur noch mit Schmerzmitteln gestillt, jeden Tag. Dann kamen Brustentzündungen durch die vielen Verletzungen und die ineffiziente Entleerung dazu. Als er endlich gescheit gesaugt hatte habe ich dann aber nen Vasospasmus bekommen der sich auch noch bis in den 5. Monat gezogen hat, selbst nach dem stillen hatte ich so höllische Schmerzen.
Also, kurzum, mein Stillstart war der absolute HORROR, der Grund für meine Wochenbettdepression und warum ich nicht abgestillt habe ist mir bis heute ein Rätsel. Vielleicht waren es die Hormone. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich meinen Sohn nun - als wär es nichts - anlegen kann, ohne Tränen, und es ein wunderschöner Bonding Moment ist.

Während das alles so schlimm war dachte ich nur „bis Ende nächster Woche schaffe ich es noch dann höre ich auf“ und jetzt wo es endlich so schön ist denke ich „so lange es geht und so lange er und ich möchten“.

Also ja, ich kann mir mittlerweile echt gut vorstellen, richtig lang zu stillen. Hab’s mir auch hart erkämpft.

Abgesehen davon ist er auch nur homöopathische Breimengen also wir sind weit davon entfernt eine Stillmahlzeit zu ersetzen.