zurück| Geschrieben von Resi3105 am 14.01.2021, 10:28 Uhr |
Kämpft wie ein Mädchen
Katharina "kämpft" wie ein Mädchen. Hauen, beißen, kratzen, an den Haaren ziehen... Aber warum muss das im er beim stillen sein? Jeden Tag beißt sie mich, dass ich vor schmerzen aufschreie und ihr im Affekt fast schon ne Ohrfeige gegeben hätte. Dass sie mich haut beim stillen: geschenkt. Dass sie an meine Haaren zieht: selber Schuld. Aber dass sie mich ständig beißt macht keinen Spaß.
Bevor ich endgültig abstille: hat jemand den ultimativen Tipp?
Ich mein, ich mag sie ja schon irgendwie und möchte ihr daher auch gerne die heiß geliebten Muttermilch und nähe zukommen lassen. Aber ich bin kein Schnuller und ich bin kein beißring. Wäre irgendwie einfacher wenn sie die beiden Dinge nehmen würde.
Und ich Frage mich: wenn sie die Brustwarze endgültig angebissen hat, kann sie sich nicht vlt auch daran verschlucken?
Sorry, für meine passive Aggressivität, ich bin Grad echt gereizt weil ich solche schmerzen habe. Ich kann mein Kind Grad kaum ansehen weil ich so sauer auf sie bin. Ist vlt auch nicht optimal für die Mutter -kind- Beziehung...
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Re: Kämpft wie ein Mädchen
Antwort von i.kvdt am 14.01.2021, 12:20 Uhr
Mein kleiner hat auch angefangen, in die Brustwarze zu beißen und schaut sich auch hektisch um beim stillen, sobald sich war rührt..manchmal hilft es, wenn ich das Vakuum löse oder so, ich weiß nicht ob das verständlich ist, auf jeden fall lässt er dann meistens los und ich geb ihm dann erst später die Brust, wenn er Hunger hat.
Sorry Ich kann dir dazu leider sonst nichts nützliches sagen, ich bin heute auch extrem gereizt..die Nächte sind seit Tagen eine Katastrophe, er schläft keine Stunde durch. Ich lass ihn schon nachts in meinem Arm oder auf meinem Bauch schlafen, damit wir etwas mehr Schlaf abbekommen aber das passt anscheinend auch nicht, ich werde immer durch Haare ziehen, rumzerren an den Klamotten oder so geweckt 
Ich glaub, dass solche schlechten Tage jeder mal jeder hat, da ist dieses passiv aggressive verständlich..
Re: Kämpft wie ein Mädchen
Antwort von MlleClara am 14.01.2021, 14:10 Uhr
Hey,
Das tut mir leid.:( das klingt auch wirklich eher kontraproduktiv für eure Beziehung im Moment.:(
Mein Sohn beißt auch manchmal zu und was ich dann mache ist laut aua zu schreien, was ihn dann meist ein bisschen erschreckt und er merkt dass er was macht was ich nicht mag. Die machen das ja nich absichtlich um uns zu verletzen! Das muss man sich immer wieder klar machen, denk ich.
Ich erklär ihm dass die Brust nicht zum kauen ist und nehm ihn dann von der Brust und biete ihm meinen Finger zum Kauen an was er dann Auch ne Weile macht. Wenn er es noch mehr mag oder mehr zum saugen anfängt biete ich nochmal die Brust an woraufhin er dann wieder viel sanfter trinkt. Bisher hat es aber noch nie so richtig doll weh getan.
Eine Bekannte von mir hat es ihrem Baby auch wirklich so erklärt, dass wenn sie mich einmal beißt, dass sie dann abstillt weil es ihr so weh tut. So eine Klarheit verstehen Kinder oft und reagieren drauf. Ihr Baby hat dann nie mehr gebissen.
Vielleicht klappt ja was davon bei dir auch?
Alles Gute!
Re: Kämpft wie ein Mädchen
Antwort von Candid am 14.01.2021, 19:18 Uhr
Ich hab den Tipp bekommen, wenn das Baby beißen sollte, dann kurz mit dem Finger gegen das Ohr schnippen um einen leichten Schmerzreiz auszulösen. So soll das Kind merken, dass Beißen nicht in Ordnung ist. Ich muss hier explizit betonen, es geht nicht darum dem Kind Schmerzen zu zufügen, sondern nur einen leichten Impuls zu geben.
Das Problem hatte ich eine Zeit lang auch und es hat tatsächlich das Beissen sein gelassen.
Viel Erfolg weiterhin und hab kein schlechtes Gewissen, wenn gerade in solchen Situationen die MutterLiebe nicht sehr groß ist 
Re: Kämpft wie ein Mädchen
Antwort von AvasMama am 14.01.2021, 22:28 Uhr
Gut, dass du betonst, dass es nicht darum geht dem Kind Schmerzen zuzufügen und “nur“ einen leichten Schmerzimpuls zu setzen...
ABER einen leichten Schmerzimpuls setzen IST Schmerzen zufügen. In leicht oder nicht leicht ist da völlig egal und meiner Meinung nach macht's nicht den großen Unterschied. (So a la “ein kleiner Klaps hat noch nie geschadet“ - mag teilweise stimmen, teilweise aber eben auch nicht und es senkt Hemmschwellen!)
Ich persönlich würde von sowas abraten, denn dein Baby weiß nicht, dass es dir wehtut und wird trotzdem dafür bestraft.
Ich kann mitreden, ich werde auch des öfteren ordentlich gebissen und habe richtig Schmerzen, aber da gibt es andere Möglichkeiten, als “einen leichten Schmerzimpuls“ zu setzen. Die Brust lösen und für ein paar Minuten nicht erneut anlegen eventuell, ich mache das so und kuschel trotzdem dabei mit meiner Tochter, damit sie merkt, dass ich ganz und gar für sie da bin und auch bei ihr sein möchte, meine Brust aber eine Pause braucht.
Ich weiß es gibt völlig verschiedene Ansätze und jede/r muss für sich und sein Kind selbst entscheiden, aber ob diese Form von Strafe wirklich nützt und für eine Mutter-Kind-Beziehung gesund und vorteilhaft ist, möchte ich doch in Frage stellen.
Zumal ja im Beitrag oben auch geschrieben steht, dass sie sauer auf ihre Tochter ist und da mit leichter Gewalt (ja, da kann es schon anfangen) anzusetzen, also aus Wut heraus leichten Schmerz zuzufügen, da ist doch nun wirklich die Frage, ob das zum einen was nützt und zum anderen ob man es im Zweifel wieder und wieder tut...
Ich will damit niemanden verurteilen, jeder sollte selbst wissen, wie er bzw. sie mit sich und seinen Kindern umgeht, aber ein guter Rat ist das meiner Meinung nach nicht unbedingt.
(Ich habe im Übrigen auch keine guten Tipps, aber lese gerne weiter mit, vielleicht ist was für uns dabei. ^^)
Re: Kämpft wie ein Mädchen
Antwort von Data_ am 15.01.2021, 0:01 Uhr
Hi Resi,
Das klingt ziemlich anstrengend! Wünsche dir, dass es bald wieder sorgloser wird!
- Beißen ist der perfekte Moment, um zu gucken, ob es am Andocken noch irgendetwas zu verbessern gibt. Wenn der Kiefer richtig aufgesperrt ist weil alles voll mit Brust, kann das Kind viel weniger kneifen.
- wenn's doch passiert: ruhig und bestimmt "nein" sagen, Saugschluss lösen und ggf. für den Moment das stillen abbrechen. Vielleicht auch kurz auf den Boden legen/setzen. Das Kind soll lernen: so nicht. Aber auf eine unaufregende Weise. Denn sonst kommt das Forscher-Gen durch: quietscht Mami jedesmal so lustig, wenn ich die Brust kneife?
- statt Saugschluss zu lösen auch möglich: zur Brust ranziehen, dann lassen die kleinen Vampire auch los.
- auf Finger rumkauen lassen ist hier auch super, ab Beikost geht sicher auch eine Kühlschrank-kalte Möhre zum drauf herum kauen und kühlen
-hast du Zeit für Meditationen gegen deine genervtheit?
Für den Wutfall versuch vielleicht mal wortwörtlich dreimal durchatmen, oder bis zehn zählen oä, um den Zorn verpuffen zu lassen...
Re: Kämpft wie ein Mädchen
Antwort von Jellenna am 15.01.2021, 0:24 Uhr
Hallo, mir ist das mit dem Beissen noch nie passiert aber ich glaube, ich hab mal gelesen, dass man das baby (bzw das köpfchen) dann kurz gegen die brust drücken kann (eine sekunde vll) . Das ist wie so eine kurz irritation für das kind, eine unterbrechung (aber kein schmerz, da die Brust ja weich ist ). Und laut ‚Aua‘ sagen ist bestimmt auch gut. Erstens als Rückmeldung, und es hilft einem in dem Moment auch selber gegen den Schmerz ...
Re: Kämpft wie ein Mädchen
Antwort von MalioMama am 15.01.2021, 1:32 Uhr
Hallo Resi,
ich kann deine genervtheit total gut verstehen. Ständig schmerzen zu haben ist ja auch eine Art Folter und wir haben es ja eh nicht leicht. Ich würde auch auf jeden fall zum ablegen tendieren. Bitte nicht mit Schmerzinpulsen. Ich finde wenn man so richtig angepisst ist, hat man seine Kraft auch einfach nicht unter Kontrolle. Also geschweige davon das ich es eh nicht gut finde. Vielleicht ist es für dich und der Beziehung zu deinem kleinen Schatz auch, falls es gar nicht besser wird, eher eine Überlegung abzustillen. Ich glaube irgendwann ist jeder an den Punkt an dem er genervt ist, aber wenn es bei dir primär nur am Stillen liegt und ggf überhand gewinnt, wäre ganz viel Glück, Spaß und heile Nippel und dazu die Flasche doch das kleinere Übel.
Re: Kämpft wie ein Mädchen
Antwort von PoisonLady am 15.01.2021, 10:45 Uhr
Das klingt voll nach Ares, der schläft gerade auch keine Stunde am Stück,meine Augenringe reichen schon bis zum Bauchnabel und ständig fuchtelt er nachts an mir rum.
In die Brustwarze beißt er auch mega gern und lacht sich einen ab wenn ich aua rufe. Ich nehm die Brust dann weg und er kriegt sie auch erst beil nächsten Hunger wieder.
Nachts bin ich auch teilweise stundenlang sein Schnuller, alles in allem bin ich echt im Eimer
Re: Kämpft wie ein Mädchen
Antwort von Resi3105 am 16.01.2021, 0:30 Uhr
Danke für eure Tips und Aufmunterung.
Gestern habe ich es dann tatsächlich mit Flasche probiert. Wollte sie nicht. Nur Geschrei. Also wieder gestillt.
Anfangs trinkt sie ganz normal, dann wird sie schläfrig. Und manchmal habe ich den Eindruck dass dann ein Zähnchen nervt und dann beißt sie zu weil ihr Zahnfleisch wehtut. Das kann ich auch total verstehen. Aber es tut echt schweineweh. Und es kommt aus dem Nichts. Total überraschend und dann Sitz ich da, schrei AU und die Tränen steigen mir in die Augen. Tut echt weh. Ich hoffe, wir kriegen das wieder hin. Heute hat sie mich nicht gebissen. Aber einmal musste ich 3 Tage lang pumpen weil die komplette Brust so geschmerzt hat nach dem beißen. Das war schlimm. Da musste auch mein Mann die kleine nehmen. Ich konnte nicht. Hatte sogar Schmerzmittel nehmen müssen.
Aber ich seh sie an und bin voller Liebe und weiß wie sehr sie die stillzeiten genießt und stillen ist so viel praktischer als pumpen, einfrieren, auftauen, auskochen... Dann knicke ich immer wieder ein. Hoffe wir kriegen die Stillzeit friedlich über die Bühne 
sie ist ja echt n cooles Baby wenn sie nicht beißt.
Re: Kämpft wie ein Mädchen
Antwort von Mondkind20 am 16.01.2021, 0:33 Uhr
Luna beisst nicht, aber bewegt manchmal ihren Kopf links- rechts- hin und her- mit meinem Nippel im Mund und das tut auch seeehr weh. Tatsächlich hab ich zuerst aus Reflex immer konsequent aufgehört zu stillen. Ich wusste dass sie es nicht mit Absicht macht, dachte aber ich musste sie konditionieren. Meine Hebamme meinte dann aber, sie hätte dann den Nippel nicht mehr richtig im Mund oder der spenderreflex ist ihr in diesem Moment zu gering. Seither Stöpsel ich ab und beginne ganz ruhig neu an der anderen Brust. Das stresst mich auch nicht mehr so, weil ich selbst durch den brustwechsel eine minikurze Stillpause für mich einlege. Am Anfang war sie zwar irritiert, aber nach dem 2ten oder 3ten mal hat sich die Häufigkeit schon extrem gebessert gehabt.
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