März 2024 Mamis

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Geschrieben von Sporty87 am 09.08.2023, 13:45 Uhr

Jetzt doch Verdacht auf MA

Ich weiß gar nicht, was ich fühlen soll. Am Samstag im KH hat der Arzt einen Herzschlag gesehen, der Embryo wurde auf 6,5mm gemessen, was genau zu meiner vermuteten SSW mit 6+4 gepasst hat.
Jetzt heute bei 7+1 bei der Gyn war keine Herzaktivität sichtbar, gemessen wurde etwas über 8mm, was 6+6 entspricht. Damit wäre das Wachstum auch zu wenig.
Die Gyn ist etwas optimistischer als ich und schätzt die Chancen 50:50. Sie meinte, die vermeintliche Herzaktivität am Samstag könnte auch ein anderes Gefäß gewesen sein. Herzaktivität muss wohl erst ab 1 cm sichtbar sein und sie hätte schon viel erlebt.
Es wurde jetzt nochmal Hcg bestimmt und am Freitag nochmal ein US gemacht.

Ich selbst hab eigentlich keine Hoffnung mehr und überlege, ob ich die Ausschabung möchte oder eine medikamentöse Lösung. Eigentlich wollten wir Freitag in Urlaub fahren. Ich möchte, dass es jetzt nach diesen unruhigen und anstrengenden Wochen endlich schnell überstanden ist, deswegen neige ich zur Ausschabung. Ich weiß auch noch, dass ich danach eigentlich nur Schmerzen beim pinkeln hatte, ansonsten war alles gut. Und 3 Monate später war ich mit meinem Sohn schwanger. Nach einer Ausschabung ist die Fruchtbarkeit für kurze Zeit erhöht.
Allerdings darf man danach glaub ich längere Zeit nicht baden, das schreckt mich etwas ab.
Wofür würdet ihr euch entscheiden oder habt euch entschieden und warum?

 
12 Antworten:

Re: Jetzt doch Verdacht auf MA

Antwort von schroedingerskruemel am 09.08.2023, 14:24 Uhr

Och Mensch... das ist doch einfach nur besch... und unfair....und vom Universum eine blanke Gemeinheit.


Ich finde es schön, wenn deine Gyn die Hoffnung behält, wenn sie sich an dem orientiert, was sie schon gesehen hat. Ich drücke alle Daumen, dass die Schwangerschaft bei dir intakt ist, trotz aller wackeligen News. Ich habe auch das Gefühl, dass ich verstehe, was du meinst, wenn du sagst, du hast keine Hoffnung mehr. Es gab bei mir immer so ein internes Gefühl, wie es mit den Schwangerschaften aussieht... erklären kann ich es nicht.


Du hast nach den Meinungen zum Worst Case gefragt, also schütte ich mal meine Erfahrungen aus. Bis vor 14 Tagen hätte ich dazu geraten, den natürlichen Abgang abzuwarten, weil ich bisher nur positive Erfahrungen damit hatte: Blutungen, die sich ankündigten, kontinuierlich stärker werden Blutungen, eine überregelstarke Blutung von 3-7 Tagen mit vollständigem Abbluten, Periode 4 Wochen später mit normaler Schleimhautdicke.

Dieses Mal kam alles anders: Sturzblutung, Notaufnahme, Kreislaufzusammenbruch, trotzdem noch "großflächige" SH-Reste, vierstelliges hCG, Warten auf die Mens, damit die SH-Reste abbluten, neuen Zyklus abwarten, dann weitermachen. Pieseln kann ich auch nur mit Anlaufhemmung, da das hCG noch immer die Blase stört.

Mein Uterus ist voroperiert, und bei einer Abrasio gab es im Nachgang Komplikationen. Es ist zu gründlich ausgeschabt worden, es gab Verwachsungen, die gelöst werden müssten, die Stellen wurden offengehalten, in der Hoffnung, dass sich neue SH bildet. Es ist alles gut gegangen, aber es kostete mich mehrere Monate, bis wir wieder weiter machen könnten.

Meine Konsequenz daraus? Ich würde mich nach der letzten Erfahrung im Moment eher für eine Abrasio entscheiden, würde diese jedoch bei einem erfahrenen, ambulant operierenden Gyn machen lassen.

Die meisten Abrasios sind einfache, unkomplizierte Eingriffe, bei denen es keine Komplikationen gibt. Genauso sind die meisten natürlichen Abgänge komplikationslos.

Die Fruchtbarkeit ist nach jeder Fehlgeburt in den drei Monaten danach erhöht. Mit einer Abrasio hast du nicht das Risiko von verbleibenden Resten und verlierst keine Zeit. Andererseits kann es auch dauern, bis sich die Schleimhaut nach OP wieder aufbaut. Du hattest schon einmal positive Erfahrungen mit einer Abrasio, so dass du bei normalem Verlauf der OP mit einem ähnlich guten Ergebnis rechnen kannst.

Mit natürlichem Abgang in den Urlaub... dann müsstest du zumindest wissen, ob du eine adäquate medizinische Versorgung am Urlaubsort erwarten kannst, für den Fall, dass etwas nicht ganz nach Plan läuft.

Zu einem medikamentös eingeleiteten Abgang kann ich aus eigener Erfahrung nichts beisteuern, da ich durch Problemen mit der Blutgerinnung diese Medis nicht bekommen würde.

Ich weiß auch nicht, wie die Erfahrungen hier sind? Ich würde mich nicht trauen, die Medis zu Hause zu nehmen, aber nur, weil ich die noch ganz frische Erfahrung mit der Sturzblutung bei natürlichem Abgang habe. Ich weiß, manche Kliniken bieten an, für ein oder zwei Tage stationär zu bleiben, wenn Blutungsrisiken bestehen.

Auch nach Cytotec/MisoOne kann es sein, dass Reste verbleiben. Auch dann kann es sein, dass du dich zwischen Abwarten auf die nächste Mens und einer Abrasion entscheiden musst.

Hmmm... lass dich nicht von meinen seltenen Komplikationen erschrecken. Ich habe 9 frühe Schwangerschaftsverluste zwischen SSW 6 und SSW 8 auf der Uhr. Bei zweien hatte ich die beschriebenen Probleme, bei den anderen war alles komplikationslos.

Ich hoffe dennoch, wir machen uns umsonst Gedanken um den Worst Case...

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Re: Jetzt doch Verdacht auf MA

Antwort von Mueckchen am 09.08.2023, 14:39 Uhr

Es tut mir Leid, dass dein FA solch Nachrichten für dich hatte und ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass es am Freitag eine positive Nachricht gibt!

Ich antworte jetzt mal auf deine Frage:
Ich hatte im März eine MA, festgestellt in der 12. Woche. Das Herz hat wohl einfach aufgehört zu schlagen. Ich wollte es unbedingt medikamentös probieren, da ich vor meinem Sohn auch schon einen Abgang in der 7.SSW hatte und da ist alles von ganz alleine ohne Medikamente abgegangen. Hatte dann einen Arzt gefunden der mir Cytotec gegeben hat, nach einer Einnahme (vaginal) ging es los, endete aber leider auch bei mir mit extremen Sturzblutungen, Kreislaufversagen, und endete im Krankenhaus mit einer Not-Op, wobei ich den Embyro im Krankenhaus aber noch von selbst rausgebracht habe... Die Ärzte meinten ich war auch einfach schon sehr weit, hätte gleich eine Ausschabung favorisieren sollen.

Nunja, beim nächsten Mal würde ich mich je nach Weite der Schwangerschaft glaube direkt für eine Ausschabung entscheiden. Dann hat man es "durch" und kann nach vorne sehen!
Ich bin 3 Monate nach meiner Ausschabung auch wieder schwanger geworden.

Alles Gute für dich!

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Re: Jetzt doch Verdacht auf MA

Antwort von Sporty87 am 09.08.2023, 14:40 Uhr

Vielen Dank für deine ausführlichen Erfahrungen. Das bestärkt mich eigentlich noch mehr in der Abrasio.
Das mit der Fruchtbarkeit nach FG allgemein wusste ich noch nicht, dachte das hätte mit der OP zu tun. Weißt du zufällig auch, woran das liegt?
So langsam kommt die große Trauer bei mir und die Wut auf meinen Körper. Ich verstehe einfach nicht, warum wir bei diesem Thema so große Probleme haben, obwohl ich sehr gesund lebe. Trotzdem lässt er mich regelmäßig im Stich In meinem Umfeld sind so viele momentan schwanger oder haben gerade entbunden, nur mein Körper scheint mal wieder der einzige zu sein, der es nicht schafft. Dabei wünscht sich mein Sohn so sehr ein Geschwisterchen. Die Angst ist einfach groß, dass er ein Einzelkind bleiben wird, dabei haben wir uns ursprünglich 4 Kinder gewünscht. Jetzt müssen wir bangen, dass es zumindest 2 werden. Und jetzt steht auch noch mein 36. Geburtstag vor der Tür, die Chancen werden einfach immer schlechter

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Re: Jetzt doch Verdacht auf MA

Antwort von Sporty87 am 09.08.2023, 14:42 Uhr

Ohje, das hört sich echt schlimm an. Da würde ich definitiv die Abrasio bevorzugen.
Ich war bei meiner ersten MA in der 9. SSW, die Plazenta war schon mit der Gebärmutter verwachsen, daher wurde mir gar keine Alternative angeboten. Erst danach habe ich erfahren, dass man normalerweise wählen kann.

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Re: Jetzt doch Verdacht auf MA

Antwort von Ju85 am 09.08.2023, 15:03 Uhr

Oh Mensch, das tut mir wirklich leid.
Ich denke du solltest deine Ärztin nicht unterschätzen, sie hat wahrscheinlich schon viel Erfahrung! Wenn sie noch Hoffnung hat, solltest du sie nicht schon ganz aufgeben (ich weiß, es ist leichter gesagt als getan)!

Weil du gefragt hast, ich habe es bei meiner MA erst mit Tabletten versucht. Das hat leider nicht geklappt (evtl war auch die Dosierung vom KH zu niedrig). Nach einer Woche bin ich dann zur Ausschabung ins KH, auf Empfehlung der Ärzte. Der Eingriff an sich war nicht schlimm, aber die psychische Belastung fand ich krass (ins KH fahren und genau zu wissen, dass mir jetzt mein Embryo genommen wird). Ich hätte es zu Hause „schöner“ gefunden und würde es erstmal so probieren und mich nicht mehr so hetzen lassen von den Ärzten.

Ich hoffe ganz fest, dass es bei dir nicht so weit kommt!!!

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Re: Jetzt doch Verdacht auf MA

Antwort von Sporty87 am 09.08.2023, 15:15 Uhr

Aufs KH habe ich auch keine Lust, aber für mich ist auch der Gedanke unerträglich, mein totes Kind in mir zu tragen. Ich brauche da ein schnelles Ende. Was ich schön hier an unserem KH finde, der Embryo wird auf einem Friedhof bestattet wenn man das möchte und wird nicht einfach wie medizinischer Abfall entsorgt.

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Re: Jetzt doch Verdacht auf MA

Antwort von schroedingerskruemel am 09.08.2023, 15:25 Uhr

Die erhöhte Fruchtbarkeit hat wohl damit zu tun, dass der Körper sie Hormone neu ausbalancieren muss und dadurch für eine kurze Zeit optimalere Bedingungen vorherrschen können.

Ich kann dich so gut verstehen. Auch wir wollten 4 Kinder. Der Abstand zu meiner Tochter beträgt jetzt schon 11 Jahre. Ich bin schon 40. Mein Alter alleine ist für viele Mitmenschen eine Einladung, unhilfreiche Kommentare loszulassen. Für das medizinische System ist es manchmal die Reißleine, die Unterstützung einzustellen. Alles, was nicht erklärt werden kann, wird dann aufs Alter geschoben. Jede Untersuchung wird genau überlegt, "ob es sich lohnt".

Die Diagnostik ging bei mir erst mit 35 los. Davor war ich dafür "zu jung". Was ich daraus gelernt habe: Ich hätte früher meine medizinischen Begleiter in Frage stellen sollen. Ich bin nicht zu alt zum schwanger werden, aber ich habe keine Zeit an Ärzte zu verschwenden, die glauben, mein Alter sei die (einzige) Ursache für meine habituellen Aborte.

Auch, wenn das Alter sicher ein Erschwernisfaktor ist, mein Gyn meinte damals: "Alles Käse, bei mir sind einige Frauen, die bis 48 gesunde Kinder haben." Klar... das statistische Risiko für FG kennen wir alle, aber es kommt auf die Betrachtungsweise an. Eine (altersbedingtes) Risiko von 50% ist auch eine Chance von 50%.

Du hast noch Zeit, auch wenn du dir die Dinge mal anders erträumt hast. Ich wünsche dir ein gutes medizinisches Unterstützungssystem, das dir hilft, eventuellen Ursachen auf den Grund zu gehen. Selbst ich gehe jetzt nochmal zum Endokrinologen wegen einer Offlabel-Metformintherapie... und ich dachte, alles sei ausgeschöpft.

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Re: Jetzt doch Verdacht auf MA

Antwort von Wunschkind_2021, 8. SSW am 09.08.2023, 16:23 Uhr

Habe gerade vor paar Tagen von einer ähnlichen Situation gelesen: Kein Herzschlag mehr sichtbar. Die Dame hatte dann eine Woche später einen OP Termin und als dann nochmal zur Kontrolle geschaut wurde, war plötzlich wieder ein Herzschlag zu sehen.
Also es gibt immer noch Hoffnung.

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Re: Jetzt doch Verdacht auf MA

Antwort von Ju85 am 09.08.2023, 20:12 Uhr

Ja, deine Gedanken kann ich auch total gut verstehen! Ich finde bei dem Thema gibt es kein richtig und falsch. Sondern man muss wirklich danach gehen, was sich in dem Moment richtig anfühlt….
Hoffentlich erübrigt es sich einfach bei dir!

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Re: Jetzt doch Verdacht auf MA

Antwort von Sporty87 am 09.08.2023, 20:30 Uhr

Ich bin jetzt auch nur Dank Metformin schwanger geworden. Was toll ist: Es hat tatsächlich nur wenige Monate gedauert und meine Eierstöcke sehen viel besser aus. Achte drauf, dass man dir direkt Glycophage verschreibt, das ist momentan das einzige, das auch für die Schwangerschaft zugelassen ist. Es dauert ein paar Wochen, bis sich der Körper dran gewönht hat, weswegen man die Dosis Woche für Woche langsam steigern muss.

Leider ist es wirklich so, dass man drum kämpfen muss, von den Ärzten ernst genommen zu werden. Ich hatte schon vor der ersten Schwangerschaft die Vermutung, dass ich nur sehr selten Eisprunge habe und hab immer wieder gesagt, dass meine Zyklen zu lang sind. Trotzdem wurde nix gemacht. Erst jetzt nach wieder sehr viel Kummer wurde die Diagnose eher per Zufall gestellt, weil bei der Krebsvorsorge die Eierstöcke geschallt wurden.

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Re: Jetzt doch Verdacht auf MA

Antwort von 4malglück am 09.08.2023, 20:40 Uhr

Das tut mir sehr leid!
Ich wünsche dir von Herzen das du noch überrascht wirst! Ich kann aber deine pessimistische Art verstehe, gerade bei dem was du durch hast. - es ist wirklich ein verdammt harter Weg wenn sowas passiert. Ich persönlich würde mich immer gegen die Medikamenten Einnahme stellen, weil ich eben unter blutarmut leide. Ich drücke dir ganz feste die Daumen!

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Re: Jetzt doch Verdacht auf MA

Antwort von Louisa16 am 10.08.2023, 10:28 Uhr

Ach herrje, was für ein hin und her. Drücke dir natürlich die Daumen, dass es am Freitag doch gute Nachrichten gibt.

Zu deiner Frage.
In meiner dritten Schwangerschaft hatte der Embryo in der 7ten Woche schwache Herzaktivität. In der 9ten Woche war keine Herzaktivität mehr vorhanden und der Embryo hatte sich auch schon wie aufgelöst. Er war nur noch ganz klein. Ich wollte keine Ausschabung. Ich meine nach zwei Wochen bekam ich Blutungen und immer stärkere Schmerzen. Und dann kam alles raus.
Für mich persönlich war das die richtige Entscheidung. Ich behalte gerne selbst die Kontrolle und möchte Eingriffe von anderen an meinem Körper vermeiden. Und ich konnte mich so besser auf den Verlust einstellen und mich vom Baby verabschieden. Das was raus kam (sorry) habe ich dann in ein Leinentuch gewickelt und bei unserem Kindergrab von unseren ersten beiden Kindern vergraben. Das hat mir sehr geholfen in der Trauer.
Ist natürlich eine ganz persönliche und individuelle Entscheidung. Kann es auch verstehen, wenn man schnell einen Schlussstrich darunter ziehen möchte. Wenn man sich für einen natürlichen Abgang entscheidet, weiß man halt auch nicht, wie lange es dauert; wie lange man warten muss.

Egal, wie du dich entscheidest, es gibt kein richtig und kein falsch. Handle so, wie es sich für dich am besten anfühlt

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