Bitte einmal Kopfwäsche

Schönen Abend ihr Lieben!

Zu "späterer" Stunde brauche ich wieder mal ein paar Meinungen bzw vielleicht auch den einen oder anderen Ratschlag.

Ich habe ja schon erzählt dass es momentan nicht so gut läuft privat und es ziemlich hin und her geht. Diese Woche hatten mein Freund und ich endlich mal ein richtig gutes Gespräch und das hat richtig gut getan. Seiner Meinung nach würde ein Auszug nicht die Lösung des Problems sein. Er ist von der momentanen Situation sehr irritiert. Ich muss dazu sagen dass seine Mama und ich eigentlich die letzten Jahre immer eine richtige Einheit waren und seit September ist unser Verhältnis sehr angespannt. Ich konnte ihm meine Gedanken dazu nicht erklären und es fällt mir auch schwer sie zu sortieren aber ich probiere es trotzdem mal und hoffe es kommt nicht falsch rüber.
Die letzten Jahre war seine Mama für mich wie eine zweite Mama. Das beruhte auf Gegenseitigkeit. Klar gab es mal reibereien wie es halt so ist in einem Haus aber nichts gravierendes. Dann wurde ich schwanger. Für sie war das wohl das schönste Geschenk. Natürlich war sie voller Vorfreude und wollte mich am liebsten den ganzen Tag umsorgen. Das war mir schon ein bisschen zu viel aber wir haben unseren Weg gefunden.
Vom Tag der Geburt war sie einfach so stolz und dauerpräsent. Sie war so glücklich und ich war es nicht. Bei mir kam das mamaglück einfach lange nicht und irgendwie stieg in mir der Ärger auf warum sie mein Kind besser akzeptieren kann wie ich. Und ich bekam Angst dass meine kleine sie mehr lieben wird als mich. Dann noch die Stillschwierigkeiten...... Somit hatte ich das Gefühl ich hebe mich nicht mehr als Mama ab sondern stelle mich auf der Gefühlsebene hinter die Oma.
Jetzt Monate später ist mir klar dass das Blödsinn ist. Ich bin die Mama. Ich habe mein Kind unter meinem Herzen getragen und mich um sie gekümmert als sie die ersten Monate noch nicht so klar kam mit ihrer Umwelt. Man merkt auch dass ich ihre hauptbezugsperson bin aber auch ihre Großeltern liebt sie und bleibt auch mal eine Stunde oder zwei bei ihnen wenn ich einen Termin habe.
Also wäre eigentlich alles super. Aber ich bekomme diese negativen Gefühle nicht weg. Es gibt gute Tage und dann kommt alles wieder wie ein Groll rauf. Ich kann nichts dagegen machen.
Langsam überlege ich ob ich da vielleicht wirklich ein größeres Problem habe als ich mir eingestehen möchte. Ich schiebe schon seit Wochen die gesundenuntersuchung beim Arzt raus. Das wäre wohl eine gute Gelegenheit das an zu sprechen aber ich geniere mich so sehr. Ausserdem wenn ich es anspreche.... Was dann? Ist es doch eine wochenbettdepression? Eine Nebenwirkung der Spirale?? Bin ich vielleicht nicht mehr ganz bei Trost?

Ich Weiß dass nur ich diese Situation verändern kann und mir der Gang zum Arzt nicht ausbleibt aber kann mir vielleicht wer die Angst davor nehmen?? Kennt jemand so eine Situation oder so ähnlich? Vielleicht nicht von euch selber aber aus dem Familien oder Bekanntenkreis?

Es muss sich einfach was ändern und ich habe aber total schiss vor dem ersten Schritt. Außerdem ist es mir einfach so arg peinlich. Oder mache ich mir zu viele Gedanken und alles ist normal..... Keine Ahnung ich bin irgendwie grad total verwirrt.

Danke wer das alles gelesen hat. Ich hoffe ihr denkt jetzt nicht dass ich eine dramaqueen bin das ist eigentlich nicht meine Art.

Schönen abend und eine erholsame Nacht.