20. SSW

Manchmal kann ich kaum glauben, wie schnell die Zeit vergeht...

Vor allem, wenn ich an die Anfangsphase zurück denke, wo sich jeder Tag wie Kaugummi gezogen hat, jedes Ziehen und Krampfen gleich Sorgen mit sich brachte und man einfach nur gehofft hat, die ersten 12 Wochen rum zu kriegen...

Man hat mit Schwangerschaftsbeschwerden gekämpft, vielleicht tut es der ein oder andere immer noch, gleichzeitig hat man ein komisches Gefühl gehabt, wenn man keine oder kaum Beschwerden hatte. Jeder Tag war irgendwie ein Drahtseilakt und man hoffte einfach, die Balance halten zu können.

Die Sorge, etwas könnte passieren, ist nie verschwunden, aber ganz deutlich abgeflacht- zumindest bei mir. Wir haben Dinge besorgt für das Kleine und bereiten uns jeden Tag ein Stück mehr auf unser Wunder vor.

Ich bin zum Teil genervt von hyperaufdringlichen Familienmitgliedern und anderen Mamis, die meinen ihr Wissen ungefragt auf mich niederprasseln zu lassen, aber ich weiß ja, dass sie es gut meinen und sich einfach freuen. Manchmal nervt es mich auch, wenn man nur noch auf den Bauch und die Schwangerschaft reduziert wird, wenn ich aber zurück denke, weiß ich nicht so genau, ob ich besser war, wenn meine Cousinen oder Freundinnen schwanger waren.

Und heute? Heute rutsche ich in die 20. SSW und bin dankbar, dass bis hierhin alles gut verlaufen ist. Ich bin dankbar für meinen Mann, der mich in den Meisten Fällen unterstützt und versucht zu verstehen, wenn ich z.B. in Tränen ausbreche, weil auf meinem Lahmancu kein Fleisch drauf ist oder ich beim Kuchenbacken statt 200g Mehl 500g rein kippe...
Ich bin dankbar, dass ich mittlerweile die Bewegungen des Kleinen von Darmaktivitäten unterscheiden zu können und freue mich über jedes, noch so kleine Zeichen vom Bauchbewohner.
Ich bin dankbar für den Austausch hier, weil man sich mit noch so kleinsten Sorgen und noch so unwichtig scheinenden Fragen an die Community wenden kann, ohne verurteilt oder ausgelacht zu werden.

Ich freue mich über das, was ich bisher erleben durfte und bete, dass alles so gut bleibt, wie es ist und ich wünsche mir, dass es Euch auch gut ergehen wird. Man kennt sich nicht persönlich, aber ich fiebere bei euch genau so mit, wie bei mir selbst.

Sorry für diesen langen Text, aber irgendwie bin ich heute emotional.

Wie geht es euch?
Wie fühlt ihr euch, wenn ihr an die letzten Wochen zurück denkt?

Fühlt euch aus der Ferne alle fest gedrückt!
Eure Käthe.