Fläschchennahrung

Fläschchennahrung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Frau_Mahlzahn am 24.01.2010, 16:11 Uhr

Das liebe Gewissen....

und nochmal Hallo zusammen ;-)

Habs in meinem anderen Beitrag schon geschrieben, stillen klappt leider nicht
Meine Kleine kam 5 Wochen zu früh auf die Welt, ist inzwischen 8 Wochen alt und wurde gleich am Anfang mit Flasche gefüttert zum aufpeppeln. Anfangs bekam sie die Brust gar nicht gepackt, das geht jetzt, aber sie ist saugverwirrt und ausserdem gierig, dass sie gleich hysterisch losschreit wenn nicht sofort was läuft.
Hab gestern wieder einen versuch gestartet und nicht abgepumpt und gehofft ich könnte auf stillen umsteigen, aber jedesmal trank sie innerhalb einer Stunde um die 30 ml. Sicher, ich könnte das weiter probieren, eine Stunde stillen, halbe stunde pause, wieder stillen, ich erschöpft, Kind total fertig und erschöpft, vielleicht klappt es irgendwann vielleicht aber auch nie.

Ich glaube dazu fehlt mir die Kraft und ich bin nichtmal sicher ob ich das wirklich will. Hebamme, Kinderarzt und Gyn sagen alle das selbe - meisst klappt es dann nicht mehr....es geht nur der harte Weg, flaschen weglassen, augen zu und durch, aber ob dieser Weg dann wirklich zur Mutter-Kind-Bindung beiträgt, die durchs stillen ja so gefördert werden soll?

Meine Große hab ich 1 Jahr lang gestillt, aber diesmal krieg ichs einfach nicht gebacken....

Tja, ich bin traurig, andererseits sehe ich die Vorteile bei der Flasche. Sie trinkt 5-6 mal am Tag, die Pausen dazwischen sind berechenbar, dass macht mich mobiler - andererseits, da mach ich mir nix vor, werde ich sicher nicht ewig pumpen und genug Milch haben und ganz auf Pulver umsteigen...
und hier setzt das Gewissen ein - oder es wird einem zu einem guten Teil auch ein schlechtes Gewissen verpasst...ich will doch das Beste für mein Kind - wer will das nicht, Allergierisiko senken, Antikörper weitergeben usw usw.......

wie geht ihr damit um?

liebe Grüße

Frau Mahlzahn

 
8 Antworten:

Re: Das liebe Gewissen....

Antwort von Annadre am 24.01.2010, 19:54 Uhr

Hatte auch nicht genügend MIlch lag bei mir an einer Brustreduktion das kaum Milch da war. Hätte auch jede Stunde anlegen können, habe es auch zuerst versucht aber nach der ersten kaputten Brustwarze bin ich dann auf Flasche umgestiegen. Uns geht es damit blendent und was die Beziehung zwischen Mutter und Kind angeht hat das stillen meiner Meinung nach nur eine kleine Bedeutung.
Es kommt nicht darauf an das dein Kind dein Brust im Mund hat sondern auf die Zuwendung die DU ihm beim füttern zuteil kommen läßt. Genieß das füttern mit der Flasche und lasst es viel Zeit dabei. Schmust hinterher noch etwas auf dem Sofa oder wo immer ihr Lust dazu habt und gerade seit. So zeigst du das er/sie Dir wichtig ist.

Die Abwehrstoffe bekommt das Kind in den ersten Tagen schon aus der Brust also hast Du sie ihm/ihr schon mitgegeben.
Andrea

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das liebe Gewissen....

Antwort von Sasumm am 24.01.2010, 20:15 Uhr

Hallo du,

fühl dich erst mal gedrückt!!!!!!

Ich kann das voll gut nachvollziehen. Bei mir hat es auch nicht geklappt mit dem Stillen. Musste auch zufüttern, weil der Lütte einen Gewichtsstillstand hatte (von der 3. bis zur 5. Woche Stagnation, Ende der 5. Woche sogar Abnahme).

Hab mich dann schweren Herzens entschieden, die Flasche zu geben und zuzufüttern. Tat sehr weh und ich hab mir lange Zeit richtig Vorwürfe gemacht. Ich bin zu doof zum Stillen etc. Der Stress wurde immer höher und aus Zufüttern wurde immer mehr eine Flaschengabe Der Kleine war dann auch saugverwirrt. Eine Stillberaterin hat mir dann noch ein paar Tipps gegeben. Hab dann auch noch mal probiert über häufiges Anlegen und die Radikalmethode (keine Flasche mehr), doch noch zum Vollstillen zu kommen. War der totale Reinfall. Der Kleine hat geschrien, keine vollen Windeln etc. Also wieder Flasche und mein schlechtes Gewissen noch größer. Zudem auch der Druck von außen: Freund wollte, SchwiMu in spe IMMER gefragt nach dem Stillen.

Erst jetzt konnte ich meinen Frieden machen. Bin in einem Elba-Kurs und dort wurde das in der ersten Stunde auch gefragt, wie wir ernähren. Wir sind zwei "Flaschenmuttis" und dort ist mir klar geworden, dass es die richtige Entscheidung war!!!!!!!! Ich bin jetzt gelassener. Lieber eine gute und ausgeglichene Mutti, die Flasche gibt, als eine gestresste Still-Mutti!!!!!

Jetzt sehe ich Stillen nur noch als Kuschelstunde und nicht mehr als Nahrungsaufnahme und mir gehts gut damit!!!!!

lg und nimms nicht so schwer!

Sasumm

PS: Der Vorteil vom Flaschegeben: Mein Lütte schläft jetzt schon durch (gestern 10 Wochen!)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das liebe Gewissen....

Antwort von steda82 am 24.01.2010, 20:40 Uhr

Konnte leider auch nicht stillen....klappte einfach nicht. Ich weiß genau wie du dich fühlst, man ist nur hin und her gerissen und will dem Kind nur das Beste geben. Ich habe knapp vier Monate abgepumpt. Und war total unglücklich. Hatte ständig einen Milchstau, sogar eine Brustentzündung. War nur am Auslaufen, fühlte mich total unwohl. Meine Kleine schlief durch, ich nicht. Ich musste an die Pumpe mitten in der Nacht. Sonst wäre mein Bett ein Schwimmbad gewesen. Es ist auch leider nicht besser geworden mit der Zeit, so wie alle sagten. Sind dann auf Flasche umgestiegen und nun genieße ich meine Tochter erst richtig.... Beim Flasche geben kann man auch kuscheln...... ich bin nun viel ausgeglichener und glücklicher und das merken die Kleinen schließlich auch. Mach dir keine Vorwürfe. Das habe ich auch erst gemacht, aber jetzt bin ich so froh, dass ich umgestellt habe.....

Ganz liebe Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das liebe Gewissen....

Antwort von griefchen am 24.01.2010, 22:19 Uhr

diesen Kampf führte ich dieses Mal auch mit mir...meine KLeine ist jetzt 4 Monate

unser Problem bestand darin, daß die Kleine eine verkürzte Zunge hat (ja, sowas gibts und es verwächst sich wieder) und sie hatte starke Gelbsucht. Also klappte das Stillen im KH gar nicht, ich wurde dort gleich zum abpumpen verpflichtet.
Im KH selber ging das Abpumpen schlecht, ich bekam kaum was zusammen. Sie wurde dann also zugefüttert.

Zu hause hingegen lief die Milch wie irre, ich bekam mit einmal Pumpen für 10-15 min bereits zwei Mahlzeiten zusammen!
Aber ich wollte sie auch stillen, zeitlassen wie im KH gesagt und empfohlen....ein einziges Mal hat es wunderbar geklappt.
Alle anderen Versuche endeten damit, das sie weinte, die Brust lief und ich sie nicht ran bekam. Nach 8 Tagen waren wir beide sehr frustriert, der Schlafmangel durchs Pumpen machte sich auch bemerkbar (ich hab noch zwei andere Kinder im Alter von 3,5 Jahren und 2 Jahren!).

Das war der Zeitpunkt wo ich mir sagte, entweder ich krieg sie jetzt endlich an die Brust oder es gibt Flasche...innerhalb von zwei Tagen gabs dann nur noch Flasche.
Schlechtes Gewissen? Nein. Hatte ich nicht.
Habe bei meinem ersten Sohn über 3 Monate gepumpt, wußte noch zu gut wie streßig das mit nur einem Kind war....jetzt hatte ich aber 3 Kinder!

Und außerdem: das wertvolle Kolostrum mit Abwehrstoffen hatte sie bekommen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das liebe Gewissen....

Antwort von Sfanie am 25.01.2010, 12:18 Uhr

Ich kenn das.
Meinen Großen habe ich 18 Monate gestillt. Ich wollte dann nicht mehr und er auch nicht mehr. War ok.
Der Kleine wurde 4 Monate gestillt, dann mußte ich mit ihm zur Beobachtung in das Krankenhaus. Schlechte Atmosphäre, mit 3 weiteren Müttern im Zimmer etc..... Flasche....
Am nächsten Tag hatte ich keine Milch mehr, sonst schaffte ich es locker in 10 Minuten 160 ml. abzupumpen, an diesem Tage gerade mal 10 ml.
Also Flasche....
Am nächsten Tag war die Milch wieder da, aber der Kleine hat die Flasche erschmeckt. Er wollte nicht mehr an die Brust. 3 Tage später ging er auf einmal wieder ran, meine Brüste liefen über, er trank aber nur 1 Minute. Als er dann saugen mußte, drehte er sich wieder weg.
Ab da bekam er dann nur noch die Flasche. Ich hätte es vielleicht auch wieder zum Laufen gebracht mit viel Ruhe etc., aber was machen mit dem großen? Mann im Schichtdienst, den Großen immer wieder abgeben? Ne...
Ich hatte lange ein schlechtes Gewissen, aber mittlerweile hab ich es überwunden. Wir schmusen auch gerne und die "Mutter-Kind-Beziehung" hat keinen Knacks bekommen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das liebe Gewissen....

Antwort von Patti1977 am 25.01.2010, 15:26 Uhr

Hallo,

ich hatte beim ersten Kind ca. 3 Wochen einen Kampf gehabt mit dem Stillen. Er trank kaum, ich war gestreßt, Kind war gestreßt. Also habe ich zugefüttert und abgestillt. Danach waren wir beide wesentlich ruhiger und streßfreier. Also bessere Mutter-Kind-Beziehung als beim Stillen.

Beim zweiten Kind habe ich aus dieser Erfahrung gelernt und mich gegen das Stillen entschieden. Es klappt alles wunderbar und es ist entspannend. Ich stehe offen dazu und die Krankenschwester im KKH meinte: Wenn ich an ihre Verusche mit dem Großen denke, dann ist das die beste Entscheidung. Und das war vor 6 Jahren. Wenn die sich noch dran erinnert, dann war es wirklich so furchtbar, wie ich es in Erinnerung habe.

Lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das liebe Gewissen....

Antwort von lady-kiss am 25.01.2010, 22:06 Uhr

ich habe auch 9 wochen lang gekämpft und nie mehr als 20ml milch gehabt.
meine tochter war tot unglücklich, ich am ende meiner kräfte, habe alle 40 min, 20 mnuten lang abgepumpt, und dazwischen die kleine angelegt und danach zum sattmachen die flasche, ihr könnt euch vorstellen wie das war. wenn cih mal 10 min hatte um auf die toiette zu gehen, war es wie urlaub.
wir sind jetzt 3 wochen "stillfrei", aber ich muss gestehen ich bin immernoch totunglücklich damit, ich fange an zu weinen wenn cih daran denke nd fühle mich wie eine rabenmutter, wohl wissend das es NATÜRLICH nicht so ist. aber es schmerzt mich unglaublich da ich mich die ganze scwangersahft über aufs stillen gefreut hatte, ich war so richtig überzeugt davon, und dann sowas...
inzwischen denke ich das es meine eignene schuld ist, ich habe die kleine direkt nach der geburt angelegt, und danach gewartet das sie sich selbst meldet, aber das tat sie fast anderthalb tage nciht stattdessen wurde sie gelb und schlief nur noch und der teufelskreis begann, zufüttern, zu spät mit abpumen angefangen, babyblues, fast jede ancht eine neue mama im zimmer und eine davon hatte dann auch noch dauernd ekligen männerbesuch, wirklich eklige typen... die sich stundenlag dort aufhielten. ich war völlig verkrampft, (muss dazu sagen habe eh eine sehr niedrige schamgrenze, und kam dann garnichtmer klar), ins stillzimmer wollte ich auch nicht weil da dauernd ener rein einer raus, putzen ließen trotz aufforderung die tür offen stehen, ich schämte mich für meine kleinen brüste.
es war so schrecklich alles das hätte ich mir niemals vorgestellt.
und ich kann mir das immernoch nciht verzeihen das es nicht ging, vermutlich bin ich son therapiefall -.-

ich glaub ich bin am thema vorbeigeschossen aber irgendwie musste das mal raus...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das liebe Gewissen....

Antwort von Rote Zora am 25.01.2010, 23:21 Uhr

Hallo Frau Mahlzahn (großartiger Nic!!!)!

Fühl' Dich mal gedrückt - wenn frau sich SO Gedanken darüber macht, kann sie keine Rabenmutter sein ;-)

Wie Du gelesen hast, ging's vielen Jetzt-Flaschen-Mamis ähnlich, auch bei uns gibt's erstaunliche Parallelen:

Meine Große war damals ein kleines Frühchen, hatte eine Trinkschwäche, wir haben eine Woche lang per Finger-Feeding gefüttert, mussten dann aber auf Flasche umsteigen. Danach war sie 1a saugverwirrt und ich habe mehrere Monate versucht, sie wieder voll an die Brust zu bringen (inkl. Abpumpen, dennoch Fertignahrung zufüttern, Brusternährungsset, mit und ohne Stillhütchen). Es hat nie funktioniert - ich habe sie später dann via Zwiemilch gefüttert. Mir war es wichtig, all das zu versuchen, aber ganz ehrlich: es hat uns die 1. drei Monate total versaut - ich war jeden Tag am heulen, stand kurz vor 'ner postpartalen Depri und habe mich total unter Druck gesetzt. Mein Umfeld hat mit darunter gelitten.

In meiner neuen Schwangerschaft nahm ich mir vor, es natürlich wieder zu probieren, aber nicht um jeden Preis. Und es klappte wieder nicht: jeden Abend Geheule (mein Sohn und ich) wg. Dauerstillen und dann schlechtem Outcome (max. 30ml), megawunden Brustwarzen, Gewichtsabnahme meines Sohnes etc.

Ich habe dann nach 2 Wochen das Handtuch geschmissen und das Abstillen hat dann doch knapp 4 Wochen gedauert. Letzte Woche wollte mein Sohn nicht mehr - und es ist gut, aber super schade. Es war ganz sicher die richtige Entscheidung, denn was nützt ihm die super Muttermilch, wenn ich ihm meine Mutterliebe nicht richtig schenken kann? Dennoch schaue ich neidisch auf Stillmamas und hätte es gern auch so einfach.

Aber: so wie Du habe ich noch ein weiteres Kind und für das Kind möchte ich a) auch wieder mehr Zeit haben und b) die Nerven - meine Große hat total unter meiner schlechten Laune während der kurzen Stillzeit gelitten und das ist ja auch nicht wirklich fair.

Ich kann Dich total gut verstehen - würde es an Deiner Stelle auch so machen und ich wünsche uns beiden, dass wir unsere Entscheidung bald ohne große Wehmut und schlechtem Gewissen vertreten können.

Alles Liebe!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Fläschchennahrung
Prof. Ulrich Wahn: Interview zum Thema Fläschchenmilch
Vidoes VIDEO
mit Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.