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Geschrieben von Gromit78 am 26.10.2009, 12:58 Uhr

Trotzen Teilen Tränen

Hallo,
ich bin Mama von zwei kleinen Mäusen (6 Wochen und gerade 3 Jahre alt geworden) und momentan ziemlich gestresst.
Unsere Große ist mitten in der Trotzphase und so langsam bin ich mit meinen Nerven so am Ende, dass ich ein paar Tipps gebrauchen könnte.
Wenn ich die Große aus der Kita (mittags) abhole hab ich inzwischen schon total Angst vor dem Nachmittag. Meist gehts direkt los mit Trotzen, wenn wir zu Hause sind. Da reicht ne Kleinigkeit für ein Riesentheater. "Ich will bzw. ich wollte aber" höre ich jeden Tag bestimmt 100 Mal.Sie ist nach der Kita hundemüde, mag aber nicht mehr schlafen. Ich würde gern eine Ruhephase einführen, wo sie in ihrem Zimmer etwas runter kommt (vielleicht 30-45 Minuten). Da wir in einem kleinen Haus wohnen ist das aber schwierig, dazu hab ich ja noch den Kleinen, der tagsüber so gut wie nie schläft. Wie kann ich das am besten handhaben? Möchte ihr das Gefühl geben, dass sie nicht allein ist. Wenn ich allerdings mit dem Kleinen oben bin, weicht sie mir verständlicherweise nicht von der Seite und versucht ständig, dass ich doch Programm mit ihr mache.
Das ist ein weiteres Problem. Sie spielt so gut wie nie allein, ich habe immer viel mit ihr gemacht hier zu Hause, aber auch drauf geachtet mich zurückzuziehen, wenn sie allein losgespielt hat, aber allein spielen findet sie noch nicht so toll. Gelegentlich klappt es mal, sie ist aber schnell abgelenkt. Ich habe momentan das Gefühl keinem meiner Kinder richtig gerecht zu werden, meist schreit immer einer. Der Kleine weint oft, während ich mit der Großen spiele oder lese, dann die vielen Anfälle der Großen, und ich habe ein total schlechtes Gewissen. Wie komme ich im Alltag besser mit den zwei Mäusen zurecht? Während ich stille lese ich der Großen oft vor, das klappt ganz gut, sie liebt ihren Bruder abgöttisch und hat momentan eher Probleme damit, dass sie nicht mehr der absolute Mittelpunkt ist (verständlicherweise).
Das nächste Problem ist das Teilen. Wir hatten jetzt öfter Besuch hier mit Kindern, allerdings war das Stress hoch zehn. Meine Maus möchte ihr Spielzeug partout nicht teilen, alles was die Anderen in die Hand nehmen möchte sie auch haben. Sie sagt das aber nicht, sondern schreit sofort los und wird grob. Erklärungen bringen nichts, schimpfen sowieso nicht, sie ist dann so in Rage, dass das total abprallt. Sogar auf dem Spielplatz ist es jetzt so, dass alles ihrs ist und ihre Freundin nichts anfassen darf. Versuche ja für vieles Verständnis zu haben, aber alles geht nun mal auch nicht. Und der Spielplatz gehört nun mal nicht ihr allein. Die Grobheit find ich eigentlich am Traurigsten und es war jetzt mehrfach so, dass ich gar nicht mehr weiter wußte. Vermutlich ist es eine Phase, aber wie komm ich da wieder raus? Wie kann ich vermitteln oder eingreifen?
Fühle mich total isoliert und einige Bekannte ziehen sich schon zurück.
Wer kann ein wenig berichten von seinem Alltag mit Zweien und vielleicht Tipps geben?
Bin für alles dankbar!
Liebe Grüße
Gromit

 
6 Antworten:

Re: Trotzen Teilen Tränen

Antwort von Moneypenny77* am 26.10.2009, 13:22 Uhr

Hach, ich weiß wie das ist... Meine Jungs sind 22 Monate auseinander und gerade in den ersten beiden Jahren wäre ich am liebsten manchmal mit dem ersten Flieger ausgewandert...

Ich weiß nicht, ob das etwas für Dich ist, aber mein Sohn durfte früher, wenn er aus dem KiGa kam und der kleine Mittagsschlaf machte, eine DVD gucken. Meist ist er dann dabei eingeschlafen, ich in der Regel gleich mit, aber eine Pause hatten wir auf jeden Fall... Früher oder später wird nämlich auch der Kleine länger schlafen.

Ansonsten habe ich im Alltag IMMER den Kleinen schreien lassen, wenn ich gerade mit dem Großen beschäftigt war. Natürlich nicht ewig, aber zumindest habe ich einen Satz zu Ende gesprochen und mich bemüht, IN RUHE zu sagen, daß ich gleich wieder da bin, ob er kurz warten könne. Oder ich habe zwinkernd zu ihm gesagt: "Komm' wir sehen mal nach, was die kleine Nervbacke schon wieder hat..." Ihm hat es damals sehr geholfen, wenn ich mich mit ihm "verbrüdert" habe. Ggf möglichst viel von den "entspannten" Dingen machen. Spazierengehen, Einkaufen... Alles, wobei sie abgelenkt und ruhig ist und was kein Streitpotential bietet. Backen... Basteln... Baby dazu legen, aber Baby muß dann eben auch einmal lernen, das es nur die zweite Geige ist.

Was das Teilen angeht: ich finde es nicht schlimm, wenn Kinder ihre Sachen nicht teilen wollen. Sie müssen dann halt eben nur damit leben, daß man mit ihnen auf nicht teilen wird. Irgendwann wird sie schon merken, daß es anders "schöner" ist, aber wenn sie derart an den Dingen hängt, wirst Du ihr Vertrauen in Dich nicht verstärken, wenn Du sie zum Teilen zwingst.

Spielplatz: klare Regeln. Sie 2 Minuten, anderes Kind zwei Minuten, eben WEIL die Geräte ihr nicht allein gehören.

Das sich Bekannte zurückgezogen haben, habe ich damals auch gemerkt. Waren nur die, die nur ein Kind hatten und mir entweder mit ihrer Jammerei auf den Keks gingen (weil ja einkaufen mit einem Kind so anstrengend ist, oder was weiß ich), oder weil ihnen zwei kleine Kinder zu unruhig waren (Sätze wie "Ach, wenn ich Dich so sehe, dann weiß ich, warum ich keine Kinder mehr will", braucht man irgendwie so gar nicht *lach*). Such' Dir neue Bekannte, die auch zwei Kinder im Alter Deiner beiden haben, vielleicht auch über den KiGa.

Und auf Leute, die sich "zurückziehen", nur weil Deine Tochter gerade mal eine zickige Phase hast, kannst Du eh verzichten.

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Re: Trotzen Teilen Tränen

Antwort von Tathogo am 27.10.2009, 11:31 Uhr

Meine sind knappe 2 Jahre auseinander.

Ich bin ganz gut damit gefahren den Kleinen eigentlich fast immer im Tragetuch bei mir gehabt zu haben;-)

Macht zufriedenes Baby und ne Mutter die die Hände frei hat um mit Kind Nr.2 alles mögliche zu unternehmen.

Dabei aber nie vergessen:Eigene "Energiereserven" regelmässig auffüllen!
Freiräume schaffen für DICH ganz allein...Kinder zur Oma und mit der Freundin ins Cafe,oder in die Badewanne mit nem guten Buch...an den Bekannten dran bleiben...wenn sie sich nicht melden,dann meld du dich!(sofern du Lust drauf hast,bei manchen Bekannten ist man über weniger Kontakt ja eher froh...)

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Re: Trotzen Teilen Tränen

Antwort von Birgit67 am 27.10.2009, 14:06 Uhr

na ja - zum einen ist die Kita Streß pur für Deine Große auch wenn "nur" gespielt wird das ist Arbeit hoch 3 für die Kinder.

Warum kannst Du nicht mit deiner Großen spielen??? Mein Kleiner hat auch nie viel geschlafen und mein Großer mit 2 Jahren den Mittagsschlaf aufgegeben - aber deshalb habe ich trotzdem mit meinem Großen was unternommen und der Kleine lag halt daneben wenn ich mit dem Großen gebastelt habe - dann waren wir einfach viel drausen auf den Spielplätzen weil ich eine Verfechterin von viel Bewegung bin.

Auch der Fernseher hat hin und wieder helfen müssen um ruhe reinzubringen.

Allerdings war mein Großer nie ein großes Trotzkind von daher kann ich nicht wirklich viel helfen - aber wie gesagt - der Kleine musste einfach mitmachen was der Große machte ob es Mutter-Kind-Turnen war oder irgend was anderes. Verzichten musste mein Großer nie wegen dem Kleinen auf irgendwas - der Kleine musste halt mit fertig. Wenn sie noch so klein sind ist das doch alles kein Problem da haben sie ja noch nicht wirklich eigene Interessen.

Und Zeit für den Kleinen hatte ich immer dann wenn der Große im Kindi war - und wenn der Kindi aus war war Zeit für den Großen egal wie.

Gruß Birgit

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Re: Trotzen Teilen Tränen

Antwort von Gromit78 am 27.10.2009, 21:13 Uhr

Danke Euch schon mal für Eure Tipps. Das baut auf jeden Fall etwas auf, und ich hoffe echt, dass sich hier mit der Zeit auch wieder ein Alltag findet.
@Birgit67: Da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt. Ich spiele mit meiner Großen gern, und das auch recht viel, aber ich finde, dass sie auch mal ein paar Minuten allein spielen muß, z.B. wenn ich Mittagessen koche oder mal kurz telefonieren muß.
Wenn ich mich nachmittags mit der Großen beschäftige (bei gutem Wetter gehen wir immer raus auf den Spielplatz oder Laufradfahren), muß der Kleine automatisch zurückstecken, das ist hier im Haus auch nicht anders. Aber, da er dann viel weint, macht es mir ein schlechtes Gewissen.
Unsere Große war ein reines Tragetuchkind, allerdings macht mein Rücken das nicht mehr mit und ich kann es dieses Mal einfach nicht mehr. Versuche, dass wir den Kleinen dann immer in die Wippe oder auf die Krabbeldecke neben uns legen. Allerdings ist es mit Geschrei einfach nur halb so schön, wenn man spielt oder was vorliest.
LG
Gromit

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@Gromit78

Antwort von Birgit67 am 28.10.2009, 10:48 Uhr

und wenn Du die Große beim kochen helfen lässt oder einfach mit in die Küche gehen lässt??? Meine Jungs haben immer wenn ich in der Küche zu arbeiten hatte mit Schüsseln und Kochlöffel gespielt - war zwar immer eine Stolperfalle aber es gieng allse. Mein Großer lag immer auf der Krabbeldecke in der Nähe als er krabbelte kam er für die Zeit die ich in der Küche war ind ie Wippe auf die Arbeitsfläche zum zusehen.

Telefonieren: Kann ich noch heute nicht wenn ich am Telefon bin - da wissen meine Jungs immer was zu Fragen oder erzählen das ändert sich nie!!!!!!!!

Ansonsten wünsche ich Dir gute Nerven die braucht man einfach bei zwei Zwergen bis sie aus dem Gröbsten sind. Kopf hoch es wird eine Zeitlang einfacher werden bis die chaotische Zeit anfängt.

Gruß Birgit

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Re: Trotzen Teilen Tränen

Antwort von Moneypenny77* am 28.10.2009, 19:15 Uhr

Aber das Geschrei wird weniger ;-)

Und weißt Du, was meine zwei mal eine zeitlang richtig genossen haben (da war der Große gerade 2 und der Kleine ein paar Wochen alt): Kind 1 hat Lego gebaut und Kind 2 lag daneben, nur ICH war in der Küche und sie im Kinderzimmer. Der Große war seeeeeehr stolz, daß er auf den Kleinen "aufpassen" durfte und hat ihm dauerhaft die Welt erklärt. Der Kleine fand's toll (Hauptsache Ansprache *lach*) und der Große eben auch.

Ich habe die zwei oft miteinander "allein" gelassen und das ging deutlich besser, als wenn wir zusammen waren, denn damit hat der Große gar nicht erst das Gefühl, mich teilen zu müssen, sondern ein "Super-Helfer" zu sein. Damit hatte ich dann Luft, etwas mit ihm zu machen, wenn der Kleine schlief.

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