Rund um die Erziehung

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Geschrieben von schlummerpiep am 30.08.2009, 14:11 Uhr

schwer erziehbar???

Hallo, ich bin schon verzweifelt.

Mein Sohn (2,8 Jahre) tanzt mir auf der Nase rum. Es wird immer schlimmer, er hört kein bisschen auf NIEMANDEN. Sagt man ihm z.B. "komm bitte her", dann rennt er erst recht los.Egal wo, egal in welcher Situation. Er kommt nur, wenn es für ihn ein Vorteil hätte (ein Eis oder so). Ich muss täglich hinter ihm herrennen. Überall, permanent, ich bin es Leid!Habe schon alles ausprobiert. Ich kann ihn doch nicht immer nur im Kinderwagen mitnehmen, das sieht schon bald blöd aus (weil er auch recht groß ist).

Egal welche Situation, ihr müsst euch einfach alles aus dem täglichen Leben vorstellen, Sohnemann hört grundsätzlich nicht. Und wenn ich durchgreife (ihn also schnappe und versuche abzulenken), dann schreit er, dass alle Leute denken, ich mißhandle ihn. Er zappelt und SCHLÄGT mir ins Gesicht! Das tut richtig weh!

Ich kann gar nicht alle Situationen beschreiben, er macht nur Blödsinn. Trampelt anderen Leuten auf den Füßen rum, schmeißt Dinge extra vom Tisch weg (auch wenn es sich um einen Fotoapparat handelt) usw usw.

Ich bin mit meinem Latein am Ende, war immer für ihn da, habe alles für ihn gemacht. Meine Mutter findet das schon unnormal, dass er sich so aufführt, weil wir doch eigentlich "eine anständige Familie" sind.. Er hat einfach keinen Respekt, nimmt Erwachsene nicht ernst, zieht sein Ding durch.

Es ist schlimmer als bei anderen, die ich kenne! Also nicht nur einfach n bisschen trotzig, nein, er hört ja NIE! Ich beneide andere so sehr um ihre Kinder (klar sind die auch mal anstrengend, das ist mir klar, aber ich sehe schon den Unterschied).

Was kann man denn machen???? Er lernt auch aus Konsequenzen nicht. Habe ich noch nie gesehen sowas, ein Hund lernt schneller.

Außerdem kommandiert er mich auf Schritt und Tritt. Mama hier, Mama da, wenn er sich nur ein bisschen stößt, schreit er wer weiß wie, ich (und nur ich) muss ihn dann vom Boden aufheben und pusten. Fast wie eine Memmen, was zum sonstigen Verhalten gar nicht passt.

Mein Kind ist mega-energiegeladen. Rennt wie Forrest Gump. Immer. Wir gehen 2 x die Woche zum Kindergarten (also er allein), und 1 x zum Miniclub. Er hat viel Abwechslung, alle sind lieb zu ihm (3 Omas und 3 Opas).

Hat jemand die Nummer von der Supernanny???

Danke!

 
11 Antworten:

eher die Mama (nicht böse gemeint)

Antwort von celmin am 30.08.2009, 15:43 Uhr

Er hat Dich einfach gut im Griff.
Sieh es doch mal aus seiner Sicht. Warum sollte er sich ändern? Er bekommt doch alles gemacht.
Im übrigen hören Kinder nicht einfach auf "Komm bitte her". Ich mache das im übrigen auch nicht. Ich bin doch gerade so schön beschäftigt....

Solange Du Dir nicht mehr wert bist und alles machst, was er will, musst Du Dich auch nicht wundern wenn er so mit Dir umgeht.

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Re: schwer erziehbar???

Antwort von glückskinder am 30.08.2009, 20:25 Uhr

Welche Konsequenzen ereilen ihn denn? Man kann nur jemanden komandieren, der sich dies auch gefallen lässt. Wenn er dich schlägt, stelle ihn auf den Boden und halte seine hände fest. Sage ihm deutlich, dass du dies nicht willst. Dann gehe mit ihm zusammen aus der Situation raus. Geht nicht imer, aber meist klappt es.
Wenn er etwas runter wirft, soll er es auch aufheben. Bestehe daruf, eher kannst du ihm auch nicht mehr helfen. Wirkt bei meinem sehr gut.

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ja, er hat mich im Griff

Antwort von schlummerpiep am 30.08.2009, 21:22 Uhr

..weil ich immer alles für ihn getan habe, und zwar meist sofort. Ich wollte ihm einfach "eine gute Mama" sein.. wahrscheinlich war das mein Fehler.

trotzdem ist es doch ein Ding, dass er so gar nicht hört. Er muss doch mal merken, wann der Spaß ein Ende hat. Mitlerweile bin ich dann auch schnell gereizt, weil es inzwischen einfach nur noch nervt. Ich schäme mich schon vor anderen.

Ich mache es schon so, dass ich nicht sofort springe, aber dann wird alles noch schlimmer, er fängt an zu schreien, steht gar nicht mehr von alleine auf, habe es mal durchgezogen, nach 20 Minuten hat er fast gekotzt vor Brüllen - er ist dann total fertig zu mir gekommen (ich saß die ganze Zeit 3 Meter entfernt, er hatte mich im Blick, er wollte einfach, dass ich ihn aufhebe, dabei hatte er gar nichts). Ist doch auch nicht Sinn der Sache, und geholfen hat das auch nichts. Wie gesagt, er lernt nicht aus bestimmten Handlungen.

Ich versuche, ihn aus bestimmten Situationen rauszunehmen, aber haut nicht hin, es ist einfach schwierig mit ihm, egal wie ich ihn ablenken will. Plötzlich macht es Klick und er ist total aufgedreht, grapscht sich irgendwas, wiftt es, lacht sich dabei kaputt usw.

"Bitte komm jetzt", "komm jetzt her", "komm oder ich hol dich", egal was ich sage - schnurz. Bei letzterem fängt er dann an zu kreischen, weil er nicht von mir geholt werden will, aber selber kommt er dann auch nicht.

Ich zweifle schon an mir selbst. Liegt das wohl in den Genen oder ist das anerzogen? Man sagt ja immer, das Kind ist der Spiegel der Eltern. Ich hoffe nur, dass es besser wird. Wie verhält man sich richtig? Wie nimmt mich mein Kind ernster?

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Re: ja, er hat mich im Griff

Antwort von Munin am 31.08.2009, 2:09 Uhr

hallo Du!

Deine Worte hören sich ja verzweifelt an. Auch, wenn ich so einen zweijährigen (scheinbaren) Musterknaben hier habe, kann ich die Situationen, die Du schilderst gut nachvollziehen. Meine Älteste scheint noch heute dasselbe Problem wie Dein Kurzer zu haben...
Hab keine Angst, was falsch zu machen und Mut zur Erziehung! Auch wenn er wieder und wieder schreit, bis Du meinst er fällt gleich um vor Trotz...
Wenn ich meine 12Jährige sehe - sie versucht heute noch mit blöden Fratzen und Getue mir ein schlechtes Gewissen zu machen, nur weil nicht alles 100% nach ihrer Nase läuft. Weil ich weiß, dass sie eh nie genug hat, hab ich längst schon bei 5% ihrer Wunscherfüllung Schluss gemacht...
Ich bin der Boss und lasse mir dieses auf-der-Nase-rumtanzen nicht bieten.

Das ändert zwar leider nichts am auf-der-Nase-rumtanzen, wohl aber am Erfolg des Theaters.

Und meine beiden Jüngeren sind sehr wohl anders- der 2Jährige sagt tatsächlich "mama, kannst du mir bitte..." und "danke schön mama!"
Ob es am Charakter oder von vorneherein strengerer Linie liegt, möcht ich nicht beurteilen, aber ich kann beurteilen, dass das miteinander mit den Kleinen viiiiieeeel schöner, leichter und vorzeigbarer ist!!!

lg
munin

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Re: schwer erziehbar???

Antwort von Linda761 am 31.08.2009, 9:59 Uhr

Hallo,

das klingt mir alles zu sehr nach Befehlen und gehorchen. Du befiehlst, er soll gehorchen, tut es aber nicht. Er befiehlt, Du gehorchst.

So kann ein Miteinander doch nicht aussehen. Du solltest die Befehlerei lassen (da sie ja doch nichts bringt) und Deinem Sohn klar sagen was Du möchtest. Gleichzeitig solltest Du auf seine Wünsche Rücksicht nehmen. Ein "Komm her" wirkt natürlich nicht, wenn das Kind gerade etwas anderes möchte. Wenn Du willst, dass er kommt, musst Du ihm was attraktives anbieten. Oder Du musst ihn (z.B. beim Weggang vom Spielplatz) rechtzeitig darauf vorbereiten, dass Du gleich gehen möchtest.

Dass er Dich schlägt wenn Du ihn Dir gegen seinen Willen schnappst, finde ich völlig normal. Festhalten ist genauso körperliche Gewalt wie schlagen, d.h. er wehrt sich mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln.

Wenn er schnell weint, wenn er sich wehtut, dann tröste ihn doch einfach. Ich frage meine Kinder normalerweise sofort ob sie sich weh getan haben wenn ich sehe, dass sie gefallen sind. Das bewirkt, dass sie sich verstanden fühlen und ziemlich wenig weinen. Wenn ich dagegen sage "war doch nicht so schlimm", geht das Geschrei erst richtig los. Kinder wollen in solchen Momenten Verständnis.

Wenn er absichtlich anderen Schaden zufügt, dann verhindere das doch einfach. Wenn meine Kinder Sachen anfassen, die sie nicht anfassen sollen, kommen die Sachen sofort weg. Natürlich sage ich ihnen vorher, warum ich möchte, dass sie das in Ruhe lassen. Aber wenn sie es nicht einsehen, kommen die Sachen eben weg.

Gruß
Linda

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Re: ja, er hat mich im Griff

Antwort von glückskinder am 31.08.2009, 11:20 Uhr

..weil ich immer alles für ihn getan habe, und zwar meist sofort. Ich wollte ihm einfach "eine gute Mama" sein.. wahrscheinlich war das mein Fehler.

Ja, wir lieben guten mütter. So sind wir. Lerne jetzt schrittweise, nicht immer auf ihn zu reagieren. Du kannst dies auch begründen: Vorhin musste ich auf dich warten, jetzt wartest du mal. Oder: Leider musste ich deinen Sauerei wegräumen, da habe ich gerade keine Zeit dir zu helfen, denn ich muss noch dies oder jenes tun.

trotzdem ist es doch ein Ding, dass er so gar nicht hört. Er muss doch mal merken, wann der Spaß ein Ende hat. Mitlerweile bin ich dann auch schnell gereizt, weil es inzwischen einfach nur noch nervt. Ich schäme mich schon vor anderen.

Warum, er musste bisher nicht hören oder warten. Du hast immer schneller reagiert.

Ich mache es schon so, dass ich nicht sofort springe, aber dann wird alles noch schlimmer, er fängt an zu schreien, steht gar nicht mehr von alleine auf, habe es mal durchgezogen, nach 20 Minuten hat er fast gekotzt vor Brüllen - er ist dann total fertig zu mir gekommen (ich saß die ganze Zeit 3 Meter entfernt, er hatte mich im Blick, er wollte einfach, dass ich ihn aufhebe, dabei hatte er gar nichts). Ist doch auch nicht Sinn der Sache, und geholfen hat das auch nichts. Wie gesagt, er lernt nicht aus bestimmten Handlungen.

Doch, er hat gelernt. Ich schreie, sie reagiert. Gehe aus der Situation raus. Bleibe in der Nähe, aber sei nicht zu nah. Du wirst staunen, wie schnell er sich beruhigt. Und wenn er kotzt, dann soll er. Du darfst dich nicht erpressbar machen lassen.

Ich versuche, ihn aus bestimmten Situationen rauszunehmen, aber haut nicht hin, es ist einfach schwierig mit ihm, egal wie ich ihn ablenken will. Plötzlich macht es Klick und er ist total aufgedreht, grapscht sich irgendwas, wiftt es, lacht sich dabei kaputt usw.

Dann gehe wenigstens du, damit er keinen Zuschauer hat.

"Bitte komm jetzt", "komm jetzt her", "komm oder ich hol dich", egal was ich sage - schnurz. Bei letzterem fängt er dann an zu kreischen, weil er nicht von mir geholt werden will, aber selber kommt er dann auch nicht.

Vielleicht hilft es ihm, wenn du sagst: In fünf Minuten müssen wir los. Bitte sei gleich bei mir.

Ich zweifle schon an mir selbst. Liegt das wohl in den Genen oder ist das anerzogen? Man sagt ja immer, das Kind ist der Spiegel der Eltern. Ich hoffe nur, dass es besser wird. Wie verhält man sich richtig? Wie nimmt mich mein Kind ernster?

Ach, die Gene tragen schon einen wunderbaren Teil dazu bei. Ich habe auch so ein Exemplar zu Hause, dass völlig meinen Mann ähnelt. Und erst jetzt weiß ich, wie anstrengend er als Kind gewesen sein muss. Wenn man ihn jetzt als ruhigen und ausgeglichenen Partner erlebt, kann man sich dies so gar nicht vorstellen. Er aber bestätigt dieses Verhalten, was er als Kind hatte. Ich weiß nicht, ob meinen Schwiemu sich vor Freude die Hände reibt. Mein Mann merkt ja, wie fordernd der kleine ist und bedankt sich, dass ich so viel Geduld mit ihm habe. Aber es ist nunmal so, dass bei ihm das Schimpfen wenig bringt, konsequenze Verhalten schon und am meisten hilft ihm, wenn ich sage: Komm ich nehme dich mal in die Arme, ich glaube du brauchst dringend eine Streicheleinheit. Das eben noch wütende Kind entspannt sich unter meinem Streicheln und verwandelt sich wieder in ein ruhiges ausgeglichenes Kind. Warum dies so ist, weiß ich auch nicht.
Frage doch mal deine Eltern und Schwieeltern wie ihr Eltern so wart. Es macht vieles leichter zu verstehen.

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"Befehlerei" - das ist relativ

Antwort von schlummerpiep am 31.08.2009, 14:17 Uhr

Eigentlich habe ich ja immer versucht, ihm nichts zu befehlen. Nur manchmal lässt sich das nicht vermeiden.

Ich kündige grundsätzlich vorher an, wenn ich etwas von ihm möchte ("Schatz, wenn die Folge Caillou zu Ende ist, dann ziehen wir uns an und gehen einkaufen", oder "in 5 Minuten packen wir die Eisenbahn zusammen, dann müssen wir nach hause fahren, der Papa wartet" usw usw).

Festhalten ist für mich keine Form der Gewalt; ich knebel ihn ja nicht. Was soll ich denn tun, wenn er wieder wegrennt Richtung Straße?? An der Hand bleibt er ja auch nicht, da hängt er dann wie ein nasser, schreiender Sack. Noch schlimmer. Jetzt schappe ich ihn dann so, dass er mit seinem Gesicht von meinem Körper weg ist, damit er mir nicht ins Gesicht hauen kann und entferne mich vom Geschehen.

Ein "Komm jetzt her" muss aber doch Wirkung zeigen, wenn es die Situation erfordert. Er entfernt sich stets von uns, ein normales Spazierengehen ist schier unmöglich. Da erwarte ich halt, dass es irgenwann mal funktioniert, und er drauf hört.

Ich habe meine Eltern und Schwiegereltern gefragt,

Meine Eltern hatten nie Probleme mit mir, ich war immer lieb und man konnte mich überall mithinnehmen.
Meine Schwiemu meint auch, mein mann wäre früher nicht so gewesen.´DAS glaube ich allerdings weniger, denn mein Mann ist jetzt noch trotzig und dickköpfig (deshalb meine Vermutung mit den Genen), und er hat mir selbst gesagt, dass er als Kind schlimm war. Von daher kann ich nicht auf das hören, was meine Schwiemu erzählt (angeblich war mein Mann ja auch mit Punkt 1 Jahr trocken und konnte fließend sprechen).

Natürlich sorge ich mich , wenn mein kind hinfällt, puste, tröste ihn. Nur leider ist das so dermaßen übertrieben geworden bei ihm, dass er bei allem sofort nach Mama schreit. Einmal pusten, alles okay. Und nur die Mama darf das, sonst keiner.. Da ist er eigen. Meinen Mann störts schon, er findet das memmenhaft. Okay, damit habe ich nicht so das Problem.

Ich verlange ja keinen Musterknaben, aber ein ganz klein bisschen mehr Respekt (bzw. Hören) wäre schon schön.

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Re: "Befehlerei" - das ist relativ

Antwort von Linda761 am 31.08.2009, 15:05 Uhr

Hallo,

klar musst Du ihn im Notfall festhalten. Gewalt ist es trotzdem. Ich habe eine ganz liebe, ruhige und selbstbewusste 2-jährige Tochter. Wenn ich sie festhalte und sie nicht will, reagiert sie mit aggressiver Gegenwehr. Ist doch völlig klar: Sie sieht ja nicht ein, warum ich ihr Selbstbestimmungsrecht verletze und wehrt sich mit den einzigen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln.

Ich finde es wichtig, Befehle nur im Notfall einzusetzen. Wenn ich "Stop" brülle, bleiben meine Kinder beide stehen. Weil ich es erstens wirklich nur selten rufe und zweitens weil sie an meiner Stimme hören, dass Gefahr im Verzug ist.

Meine Erfahrung ist: Kinder behandeln einen respektvoll, wenn man sie selbst respektvoll behandelt, ihre Bedürfnisse ernst nimmt und seine eigenen Bedürfnisse ebenfalls deutlich artikuliert. Außerdem sollte man sich nie auf die Palme bringen lassen sondern wenn es irgend geht Ruhe bewaren. Mein Mann fängt in manchen Situationen an, unseren Sohn anzuschreien. Das hat überhaupt gar keinen erzieherischen Effekt. Schlimmstenfalls bringt man das Kind zum weinen, verführt es aber gleichzeitig dazu, sich so zu verhalten, dass es genau die gleiche Reaktion immer wieder herausfordert, weil es dieses komische Verhalten seiner Eltern erforschen muss.

Dass Dein Sohn immer nach Dir ruft, ist normal. Das gibt sich auch wieder. Und dass er Dich gegenüber Deinem Mann bevorzugt, kann durchaus an Deinem Mann liegen. Kinder merken, wer ihnen mehr Verständnis entgegenbringt. Ich bin zu Hause auch in allen Dingen des täglichen Lebens deutlich gefragter als mein Mann, weil ich besser auf die Kinder eingehe. Wenn's ums toben geht, ist dagegen er gefragter, weil er kräftig und durchhaltewillig ist und die Kinder auch 20 Mal an die Decke hebt wenn's sein muss.

Wenn man am Verhalten seines Kindes was auszusetzen hat, muss man stets bei sich selbst mit der Ursachensuche beginnen. Normalerweise wird man fündig. Wenn Ihr selbst nicht weiterwisst, hilft auch eine Erziehungsberatung (am besten zusammen als Eltern und als ganze Familie hingehen).

LG
Linda

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Mein Vorschlag ...

Antwort von DieTwins.Tina am 31.08.2009, 22:30 Uhr

Du schreibst ja, daß dein Sohn einige Tage die Woche in den KiGa geht. Wie verhält er sich dort? Was sagen die Erzieherinnen?

Ansonsten ist schon viel geschrieben worden.

Nimm Dir einen Punkt vor (z. B. beim Spazierengehen in der Nähe bleiben) und ziehe das durch. Erkläre ihm, daß er z. B. immer in Sichtnähe (oder wie es eben für Dich okay ist) bleiben muß. Wenn es nicht klappt, kommt er z. B. in den Kinderwagen. Dann zweimal auffordern wenn es nicht klappt und ansonsten in den Wagen. Und das ziehst Du mal rikoros eine Woche durch mit jeden Tag spazieren gehen. Ich bin mir sicher, bis zum Ende der Woche klappt es.

Dann gehtst Du denn nächsten Punkt an, der Dich massiv stört.

Mach Dir eine Liste mit deinen kleinen Zielen ...

Ich finde es wäre ein Versuch wert. Wenn Du es versuchst, würde ich mich über Deinen Bericht freuen ...

LG Tina

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Re: schwer erziehbar???

Antwort von sechsfachmama am 03.09.2009, 22:32 Uhr

nein, du musst wirklich konsequent sein - auch wenn er 30 min brüllt und dann wirklich vor wut kotzt.
du hast nach 20 min (eine lange zeit ...) nachgegeben, aber du hast nachgegeben. und nur das zählt bei ihm.

habe kürzlich über ein buch von einem herrn Leman gelesen - wie verändere ich in fünf tagen mein kind (oder so ähnlich).

ich rufe einmal! zum essen. das kind kommt nicht? dann wartet es bis zur nächsten mahlzeit.

ich rufe einmal zum anziehen (in die tageswäsche). das kind kommt nicht? dann bring es im schlafanzug in den kindergarten (so albern es sich anhört, das findet er nicht cool) oder dann läuft er eben den tag im schlafi rum - sein pech.

usw.

wenn ein kind bei mir verrückt spielt und es gar nicht klappt, dann darf es ins bad und sich dort auskollern. meist gehts nach wenigen min. wieder, aber es kann auch mal sein, dass 20 min abgetobt wird, der hocker durch die gegend gepfeffert wird usw. tja, da muss es durch.
im bad ist es nicht soooo toll und wenn man nicht beachtet wird, wirds langweilig mit der zeit.

spazieren gehen klappt nicht? dann bleibt kind eben zu hause usw.

und auf keinen fall erpressen lassen!!

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Re: schwer erziehbar???

Antwort von Suka73 am 05.09.2009, 14:48 Uhr

ich kann Deine Sorgen sehr gut nachvollziehen. Mein Sohn wird jetzt sechs, war aber in dem Alter Deines Sohnes genauso. Egal, was ich tat oder sagte, er hörte einfach nicht. Ich bin relativ schnell, da war er zwei Jahre alt, zu einer Erziehungsberatung gegangen, was in den letzten Jahren nicht die einzige Stelle war, die ich aufgesucht habe, weil ich mit meinem Sohn nicht mehr klarkam.

Normale Dinge aus dem Alltag sind bei uns Tortouren geworden. Einkaufen zum Beispiel. Busfahren. Essen gehen (machen wir schon gar nicht mehr!)

Ich habe mir einen Befehlston angeeignet, der bei vielen L euten auf Unverständnis stößt. Wie jetzt zum Beispiel im URlaub. Man muss dazu sagen, bei meinem Sohn wurde jetzt ADHS, also Hyperaktivität diagnostiziert und er wurde dahingehend sehr viel getestet. Wir haben auch inzwischen das Medikinet daheim, mein Sohn kommt statt in die Schule in einen heilpädagogischen Kindergarten. Sein letzter Kiga war mit ihm überfordert. Mein Sohn sprengt jegliche Gruppenaktivitäten durch sein Verhalten, kann Freundschaften schnell schließen aber sie nicht halten, übertreibt ständig und findet kein Ende.
Wie gesagt, ich habe mir einen Befehlston angeeignet, aber auch weils nicht mehr anders geht. Ein "komm bitte" hört mein Sohn von mir gar nicht sondern eher ein "Simon, wir gehen jetzt"... im Urlaub habe ich mir dadurch sehr viele schiefe Blicke eingehandelt von anderen Übermüttern. Aber es geht einfach nicht mehr anders bei meinem Sohn. Wenn ich gar sagen würde "Komm oder ICH HOL DICH" würde mein Sohn mich auslachen und sagen, na dann hol mich doch !

Eins ist wichtig und solltest Du Dir schnell zulegen: ein dickes Fell. Und lasse alle dummen Kommentare von außen und die blöden Blicke an Dir abprallen. Das ist Dein Kind und was bei Euch daheim los ist, sehen die Leute im Supermarkt z.B. nicht. Einfach ignorieren. Das fiel mir anfangs auch sehr schwer...

Ich wünsche Dir alles Gute !

LG Sue

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