Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Zwerg1511 am 20.11.2017, 13:36 Uhr

Pauline, Leid lässt sich nicht vergleichen und messen

Nicht böse gemeint, aber mir ist der Satz "aber am schlimmsten ist es für Deine Mom" aufgestoßen. Ich als selbst Betroffene habe sehr darunter gelitten, dass andere bewusst oder unbewusst festlegen wollten, wie intensiv meine Trauer sein darf.

Mein Vater hat damals das Recht der größeren Trauer für sich in Anspruch genommen, weil er mit meiner Mutter 35 Jahre verheiratet war. Ich war aber die Tochter und habe auch gelitten wie ein Hund.

Als meine Tochter in der 17. SSW still geboren wurde, wurde meine Trauer von außen oftmals weniger als bei einer Mutter, die ihr Kind bei der Geburt verloren hat, aber mehr als bei einer frühen Fehlgeburt, eingestuft.

Ich finde Trauer lässt sich nicht vergleichen. Ich kann nicht nachempfinden (vielleicht ansatzweise vorstellen), was eine Mutter fühlt, wenn sie ein Kind bei der Geburt verliert, aber ich weiß auch nicht wie intensiv der Schmerz bei einer frühen Fehlgeburt ist. Ich würde mir aber niemals anmaßen zu sagen, um eine frühe Fehlgeburt kann nicht man intensiv trauern.

Oder nimm den Tod eines alten Menschen und den eines jungen. Natürlich berührt und schockt uns als Außenstehende der Tod eines jungen Menschen mehr, weil seine Zeit noch nicht gekommen war, aber wenn der alte Mensch (z.B. die Oma) ein ganz wichtiger Mensch für die Hinterbliebenen war, dann ist die Trauer doch auch sehr intensiv.

Ich finde mit diesen Kategorisierungen für wen es am schlimmsten ist, werden Trauernde unter Druck gesetzt, wie sie zu fühlen haben. Trauer nicht vergleichbar, jeder fühlt anders.

LG

Zwerg

 
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