Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Neniel am 03.06.2008, 13:29 Uhr

Haben Erzieherinnen Lieblinge???

Hm...
Also ich bin Kinderpflegerin und kann natürlich nur für mich selbst sprechen.
Sicher gibt es in Kita-Grupppen Kinder mit denen alles bestens läuft und welche, mit denen es zuweilen Probleme gibt. Ich hatte bisher nur zweimal den Fall das ich ein Kind gar nicht "leiden" konnte. Das waren aber auch ausgeprägte Extremfälle mit beissen, kratzen, anspucken, schreien, Möbel schmeissen und Ausdrücken die ich hier mal nicht wiedergebe. Mit denen ging einfach gar nichts. Und ich hab mich bemüht.
Das eine Kind war einfach nur sehr verzogen, das Andere ein Fall für ne Therapie und auf deinen Sohn wird beides wohl in keinster Weise zutreffen.
Bei Praktinkantinnen hab ich es oft erlebt das die ihre Lieblinge hatten, meist die Mädchen, weil man mit denen mit Puppen spielen konnte, aber Praktikantinnen zählen nicht, die laufen im Kita-Betrieb ja nur nebenbei.
Dann kommt´s auch auf das Personal an. Leider ist es heute so, dass da oft gewechselt wird, man nur noch befristete Verträge bekommt (die Kinderpflegerin wird da manchmal zur austauschbaren Massenware, was für beide Seiten nicht gut ist, wenn so oft lieb gewonnene Menschen wieder gehen müssen, an die sich das Kind grade erst gewöhnt hat)oder eben, mal andersrum betrachtet auch Erzieherinnen dabei sind, die nach 20 Jahren im Job schon abgestumpft sind.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich nie ein Kind von vorn herein in eine andere Gruppe geschickt habe beim Stuhlkreis oder beim Geburtstag. Ich habe es immer versucht und es nur dann getan wenn gar nichts mehr ging, von daher finde ich die Behandlung deines Sohnes dort recht unfair. So kann´s wohl nicht laufen und da würde ich an deiner Stelle nochmal das Gespräch suchen. Hätte es einen guten Grund gegeben deinen Sohn von vornherein auszuschliessen Ok, aber nicht einfach so. Mach denen das klar, dass es so nun auch nicht geht. Die "Beziehung" zwischen Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen und Kindergartenmüttern ist meist ziemlich heikel, weil man als Mutter da doch nicht soviel Einblick ins Geschehen bekommt und bevor ich meinen Sohn hatte, hab ich mir darüber auch kaum Gedanken gemacht. Hab halt meine Arbeit gemacht und da gingen die Kinder vor, nicht deren Eltern. Aber jetzt ist das anders. Wenn meiner mal in die Kita kommt werde ich sehr genau darauf achten was da abläuft.
Und, ganz ehrlich, nicht jede Frau die da in der Gruppe dein Kind hütet ist auch gut für diese Aufgabe. Ich sprech da aus Erfahrung.
Während meiner Ausbildung habe ich es erlebt das da sogar eine Rechtsanwaltsgehilfin gearbeitet hat und ich frage mich mit welchem Recht? Das was wir dort an Arbeit und Förderungen mit den Kindern leisten um sie auf dem Weg ins Leben ein Stück weit zu begleiten und vorzubereiten sollte meiner Ansicht nach nur von ausgebildetem Fachpersonal getan werden, nicht von jedem X-beliebigen.
Also such da das Gespräch, zieh nicht den Kopf ein wenn sie dir pädagogische Fachausdrücke an den Kopf werfen, mach klar das dein Kind dort auch Rechte hat. Zwar, und davon kannst du leider ausgehen, wird dann bei der nächsten Teambesprechung über dich geredet werden und du wirst als schwierige Mutter abgestempelt die denen dort den Tag schwer macht, aber pfeif drauf, denn es ist nicht automatisch alles richtig was sie tun und du weißt halt selten durch das was du siehst, ob diejenige auch geeignet ist für dese Aufgabe die dir mittags dein Kind übergibt.
Kopf hoch, ich bin sicher es renkt sich wieder ein.
LG

Neniel

 
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