Rund um die Erziehung

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von kaempferin  am 18.06.2014, 11:05 Uhr

Gewaltfreie Erziehung/@Alexxandra

Hallo,

danke für Deine Antwort.

"das Mädchen ist etwa im gleichen Alter wie meine Tochter."
Ich weiß aber leider nicht, wie alt Deine Tochter ist.

"Das Mädchen selbst finde ich, ehrlich gesagt, sehr nervig. Sie bockt die ganze Zeit und ist sehr aggressiv. Wahrscheinlich geht es zuhause dann doch etwas härter zu."
Dazu sage ich nur: Kein Wunder bei der Mutter. Und auch wenn deren Tochter 100mal nervig und aggressiv ist - Ohrfeigen gehen trotzdem überhaupt nicht!
Und ich habe (Dir) ja gestern Abend einen ähnlichen Fall von einem Mutter-Tochter-Konflikt im Supermarkt geschildert, wo die Tochter nach der "Arsch-voll-Androhung" NOCH aggressiver wurde und die Mutter angebrüllt hat (die dann ja auch wieder mit ihr geschimpft, sie aber dann doch nicht gehauen hat - zum Glück (nicht)!)

"Die Mutter hat mich, als ich was gesagt habe, nur groß angeschaut und gemeint, ich mit meinem Einzelkind hätte gut reden."
Genau sowas in der Art durfte sich meine Mutter früher auch ständig anhören, denn ich habe auch keine Geschwister. Aber nicht in Bezug auf das, sondern weil meine Mutter halt immer pünktlich (mit mir) war, wenn wir irgendwo hin gingen (was eben viele andere Mütter/Eltern nicht schafften). Und dann hieß es deswegen immer: "Jaaa, Sie/Du mit Ihrer/Deiner EINEN Tochter KÖNNEN/KANNST das ja auch schaffen!" (Was damit - ist zumindest meine Meinung - überhaupt nichts zu tun hat, sondern das ist einfach eine Frage der Einstellung und der Organisation).

Aber zurück zum eigentlichen Thema:
"... aber wenn ich jedes Mal das Jugendamt informieren müsste, wenn hier einem Kind Gewalt angedroht wird, hätte ich viel zu tun. Vielleicht wird ja oft wirklich nur gedroht."
Ja, das stimmt schon. Und ich muss hier abermals mein Erlebnis seinerzeit vom Supermarkt anführen, wo die Mutter ihrer Tochter auch nur gedroht hat. Und wie ich gestern bereits geschrieben habe, war es ja nicht so bzw. wäre es nicht so gewesen, dass ich gar nichts unternommen habe, sondern ich behielt das ganze im Auge und habe die beiden weiterhin "heimlich" beobachtet. Und war sehr erleichtert und froh, dass es nur bei der Drohung blieb *uff* *schwitz*!
Und auch meine Mutter hat mir früher öfters mal (physische) Gewalt in ihrer Erziehung angedroht - diese aber noch lange nicht immer ausgeführt. Klar ist jede Mutter mal genervt, aber trotz alledem meine ich, dass man dann eben auch nur Dinge androhen soll, die man dann auch ausführt bzw. gewillt ist, diese dann auch auszuführen. Habe ja gestern auch geschrieben, was ich bei Trödelei (wenn diese zu extrem und mir zuviel geworden wäre) angedroht hätte. Und das hätte ich dann halt auch mal ausgeführt, wenn alles Reden nichts gefruchtet hätte. Und ich weiß auch, dass und wie trödeln nerven kann. Aber trotzdem: Welches Kind trödelt nicht irgendwann mal?! - Haben wir doch früher auch alle gemacht. Nicht wahr?!

"In der weitverzweigten Familie meines Mannes kommt das allerdings tatsächlich immer noch vor, dass Kinder mal Klaps auf den Po oder die Finger bekamen, zumindest als sie kleiner waren, jetzt trauen sich die Eltern wohl nicht mehr (sind alles Teenager!)"
Und ich finde es immer wieder sehr, sehr armselig sowie auch erzfeige, dass man sich immer nur traut, kleine(re) und noch recht junge/jüngere Kinder zu hauen, weil die sich noch nicht wehren können! Das regt mich jedes Mal fürchterlich auf!!! Dann entweder ALLE hauen (auch die "Stärkeren" und "Starken"!) oder (GAR) KEINEN!
Aber viele wissen noch nicht mal, dass körperliche Gewalt (und das inzwischen schon seit geraumer Zeit!) verboten ist. Was mich ebenfalls wundert, aber wenn es halt so ist, dann ist es so. Die fragen dann ganz verwundert: "Ach, das ist verboten?! - Das wusste ich gar nicht!"

"Auch schreien lassen als Baby (was für mich auch Gewalt ist) war da ganz normal. Da wartet man "sehnsüchtig" auf den 6. Monat, damit man endlich mit ferbern loslegen kann. Und wenn die Babys dann das ganze Bett vollko*, dann zieht man sie um und es geht von vorne los.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir eigentlich, dass es mit der gewaltfreien Erziehung doch nicht wo weit her ist."
Ebenfalls sonnenklar. Und Gewalt hat sehr, sehr viele Gesichter - und dass es nicht NUR die körperliche Gewalt, sondern auch die verbale, emotionale und psychische, ist ja auch mehr als bekannt. Und des Weiteren ist sonnenklar, dass solche (also nicht-physische) Gewalt noch viel schlimmer ist und erst recht (oftmals auch UNheilbare!) Narben auf der Seele hinterlässt. Wenn ich nur noch an die früheren Super-Nanny-Sendungen denke, wo die Eltern oftmals total lieb- und herzlos mit ihren Kindern umgingen, sie vor dem Zubettgehen noch mords angeschrieen haben, sie ins Bett "steckten" ohne liebevolle Gutenacht-Rituale; wie Geschichte vorlesen, kuscheln, schmusen... usw... usf..., sondern da wurde nur schnell-schnell das Licht ausgemacht und die Kinderzimmertüre zugeknallt. Und das oftmals auch noch einhergehend mit Klapsen. Aber auch ohne Klapse ist solch ein Umgang mit Kindern total daneben und unterirdisch und vollkommen INakzeptabel! Und GOTT _ SEI _ DANK(!!!) wurde DIESE SCHREEECKLICHE Sendung abgeschafft!!!

"Und ganz klassisch: gerade diese Kinder sind heute nicht gerade die mitfühlendsten."
Auch das wundert mich überhaupt nicht. Denn wo sollen sie es denn gelernt haben?!
Von daher ist eine liebevolle und gewaltFREIE Erziehung wirklich das A und O! Was ja nun auch beileibe nicht bedeutet, dass man nun immer nachgeben muss - und dass man nicht auch mal streng(er) und konsequent sein darf und muss, wenn es sein muss. Auch das gehört dazu. Aber dann bitte OHNE Gewalt und nicht "super-Nanny-Sendung-mäßig"!


Gruß

 
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