Rund um die Erziehung

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Geschrieben von DK-Ursel am 13.05.2015, 12:20 Uhr

Beziehung Mutter - Sohn

Hej!

Da ich auch Deiene Frage oben gelesen habe, denke ich einfach, Du erwartest zuviel von Deinem kleinen Kind.
Auch der Hinweis, daß man mit größeren Kindern ja im Kletterparkt etc. einiges klären kann,weist für mich darauf hin.

Dein Kind ist klein, esprobiert sich, Dich und seine Umwelt aus und muß viele Erfahrungen bekommen, damit es die miteinander verknüpfen und einordnen kann.
Dann erst kann es lernen,angemessen(er) zu reagieren.
Du hast da einen unendlichen Vorsprung und erwartest - unbewußt -daß er das weiß, daß er genauso tickt, daß er schnell begreift, was los ist etc.
Das geht nicht.

Wenn Du z.B. fragst, ab wanner Gefühle ausdrücken kann... Nun, sein Wortschatz ist begrenzt, seine Erfahrungswelt dito.
Gefühle fühlen sich immer wieder anders an und noch im späteren Alter machen Kinder rein physisch Bauchweh für alle Schmerzen verantwortlich, weil sie noch nicht gut differenzieren können und auf Vertrautes zurückgreifen.

Dreh den Spieß um:
Du merkst, Dein Kind ist sauer.
Dann könntest Du versuchen, Dich in ihn hineinzuversetzen.
Dein Standpunkt ist: Jetzt gibt es nichts mehr zu essen, wir essen demnächst alle.
Das versteht er nicht, sein Hunger ist jetzt und hier - vorausschauend können selbst Teenager oft nicht denken.
Das solltest Du lernen zu verstehen und ihm helfen, seine Gefühle auszudrücken:
"Ich weiß, daß du jetzt Hunger hast, aber wir essen ja gleich.
Könnte dir eine Banane so lange helfen beimWarten?"

Oder:
Du verbiestest ihm aus gutem Grund, die kurze Hose anzuziehen.
Er istdsauer - er versteht nicht, daß Dues gut mit ihm meinst.
Deine Reaktion könntesein:
Ich verstehe gut, daß du sauer auf mich bist. Aber esistkalt und ich möchte, daß Du eine von diesen beiden Hosen anziehst. (damit zeigst du ihm 2 lange Hosen.)

Du ,mußt aushalten, daß er manchmal sauer auf Dich ist, selbst wenn es eigentlich die Situatiion ist, die er nicht mag.

Gleichzeitig darf er merken, daßDu traurig, sauer, genervt von einer seiner Aktionen bist -- aber eben differenziert, denn Du bist erwachsen und solltest das können, wenn nicht, üben!

Er wirft den Becher mit Kakao um (was er ja kaum absichtlich tut):
Dann kannst Du sagen:
Nun habe ich dir 3x gesagt, du sollst mit dem Becher am Tisch bleiben - nicht so zappeln (oderso), ich finde es traurtig, daß du nicht hören kannst --- jetzt müssen wir hier erstmal Orndung schaffen.
(Oder natürlich mit ähnlicher Begründung den Becher vorher wegnrücken.)

Er kann nur ausdrücken, wenn er Worte / Vorlagen bekommt, er saugt immer noch auf.
Du bist die, die die Worte in ihn "füllen" kann.
Mach es ihm vor, wie man differenziert Gefühle ausdrücklt, wie man sagt:
ich finde absolut nicht gut, was du da gemacht hast -aber ich habe dich trotzdem lieb.

Euer Problem ist die Sprachlosigkeit, die ja erstmal normal ist, wenn das Kind erst Wörter lernt.
Und DU bist es, die daran ja viel ändern kann, indem Du nicht schmollst und grollst, sondern für ein Kind verständlich verbalisierst, wasin Dir vorgeht.
Nebenbei tut es Dir sicher auch gut, diese Gefühle zu erforschen und zu benennen, denn momentan scheinst Du ja genauso wortlos und ojhnmächtig und buchstäblich sprachlos gegenüber Gefühlen zu sein wie er!

versuch es mal -- gleich einen PÜsychologen finde ich übereilt.

Gruß Ursel, DK

 
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