Darf ich nochmal heulen???

Ich verstehe Dich sehr, sehr gut. Ich hatte auch meine Fehlgeburt (10. SSW) Ende Januar und die Ausschabung Anfang Februar. Ich war am Boden zerstört. Eine Bekannte, die ein Kind im Alter meines Sohnes hat, war zu dem Zeitpunkt auch schwanger, und unsere jeweils zweiten Kinder wären nur 4 Monate auseinander gewesen. Nun durfte sie ihr Kind vor ein paar Wochen bekommen, und meines war einfach weg! Ich habe sie trotzdem besucht, als sie hoch schwanger war, habe ihr aber vorher ganz ehrlich gesagt, dass ich nicht weiß, ob ich das aushalten kann. Sie war da sehr verständnisvoll, und das hat mir sehr geholfen. Letztlich ging es für mich dann eigentlich gut. Auch ich hatte in den ersten Zyklen nach der Fehlgeburt immer viel zu früh Schmierblutungen und dachte schon, dass das ja jetzt so überhaupt nichts mehr werden kann. Mein Arzt meinte dazu nur, dann müsste ich eben in der zweiten Zyklushälfte Progesteron nehmen, damit die Mens nicht zu früh kommt, aber ohne Heparin darf ich das nicht, und ich wollte nicht jeden Zyklus mal auf gut Glück ständig wieder mit Heparin anfangen und es dann wieder ausschleichen. Nun bin ich schwanger geworden, habe aber am Tag vor dem positiven Test noch rumgejammert, weil ich schon wieder viel zu früh (ES+10) Schmierblutungen bekommen hatte. Und dann hielt ich an ES+11 den positiven Test in der Hand, während ich weiterhin Schmierblutungen hatte. Weil ich ab positivem Test sowieso Heparin spritzen muss, habe ich sofort auch mit Progesteron angefangen, was vermutlich meine Schwangerschaft erhalten hat. Hätte ich nicht so früh getestet, hätte ich dieses Kind mit Sicherheit verloren.
Auch ich war also der Meinung, dass alles nun nach der Ausschabung so dermaßen durcheinander ist, dass es überhaupt nicht klappen kann. Und letztlich hat es doch geklappt. Vielleicht macht Dir das ein bisschen Mut?