Baby und Job

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Geschrieben von sumse am 04.01.2010, 12:45 Uhr

Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Hallo ihr Lieben,

vielleicht bekomme ich hier ein paar aufmunternde Worte und/oder hilfreiche Tipps.

Zu meiner Person-Ich habe drei Kinder (Grundschul- bzw. Kindergartenalter, Nesthäkchen 6 Monate alt) und arbeite mit vollem Stundendeputat als Lehrerin (sofort nach Ende des Mutterschutzes).
Mein Mann arbeitet z.Zt. stundenweise und übernimmt ansonsten größtenteils Kinderbetreuung und Haushalt. Weitere Unterstützung in Form von Großeltern oder Putzfrau haben wir nicht, wir sind auf uns gestellt.
Mein Mann tut, was er kann, stößt aber genauso an seine Grenzen wie ich.

Ich hänge momentan voll in den Seilen, obwohl ich normalerweise belastbar und gut organisiert bin. Derzeit hab ich aber das Gefühl, alles wächst mir über den Kopf.
Ständig habe ich das Gefühl, irgendetwas kommt zu kurz (Kinder, Beziehung, Job, von meiner Person sprechen wir mal lieber nicht.....)
Ich will es jedem und allem recht machen und werde immer unzufriedener. Ich falle abends todmüde ins Bett und stehe morgens gestresst auf.
Ich sitze am Schreibtisch und will eigentlich viel lieber mit meinen Kindern spielen.
Ich spiele mit meinen Kindern und denke die ganze Zeit daran, was ich noch alles für die Schule machen muss (derzeit dringend Zeugnisse schreiben, Elterngespräche vorbereiten und Plan fürs zweite Halbjahr ausarbeiten).
Dazu kommt, dass ich die Geburt meines jüngsten Kindes noch nicht ansatzweise verarbeitet habe und das Gefühl nicht los werde, die Babyzeit rast nur so an mir vorbei....

Ich würde am liebsten meinen Job für einige Zeit an den Nagel hängen. Aber da unsere sämtlichen Finanzen mit meinem Gehalt geplant sind und wir uns auch nur dank meines Gehaltes ein einigermaßen komfortables Leben leisten können (incl. Urlaub, Hobbys der Kinder etc.), steht diese Alternative nicht zur Debatte.
Ich wäre einfach gerne mal eine Zeitlang zu Hause, sprich bis das jüngste Kind im Kindergarten ist.
Für andere Frauen ist das normal und ich bekomme ständig zu hören, dass man das, was ich leiste, doch eigentlich gar nicht schaffen kann...

Versteht ihr mich? Ich mag meinen Beruf eigentlich sehr, aber derzeit sehe ich nicht, wie ich alles unter einen Hut bringen soll mit einem Grundmaß an Zufriedenheit und Lebensqualität. Ich würde mich am liebsten krankschreiben lassen, was ich in der Realität natürlich nie tun würde, weil es nicht richtig ist.

Mensch, was soll ich nur tun? Der Haushalt sieht auch aus wie eine S..., aber Putzfrau ist finanziell definitiv nicht auch noch drin...
Während ich diese Zeilen tippe, plagt mich schon wieder diese starke innere Unruhe---das Essen ist noch nicht gekocht, die Kinder sind allein im Zimmer, die Zeugnisse müssen geschrieben und der Unterricht für die nächsten Tage geplant werden.....

Traurige Grüße

 
20 Antworten:

Volle Empathie!!

Antwort von björg am 04.01.2010, 13:17 Uhr

Weiß nicht ob es hilft. Mal abgesehen von deiner tatsächlichen hohen Belastung, scheint es auch eine "Kopfsache" zu sein. Wenn du deine Lebensbereiche (Arbeit/Schule, Kinder, Haushalt) besser gegeneinander abgrenzen könntest, ginge es dir sicherlich besser. Was ich meine, wenn es eine definierte Zeit für Schule und nur Schule gäbe, eine Zeit für Kinder und nur Kinder, für Haushalt und nur Haushalt, ginge es dir besser. Dabei noch eine Kulanz gegenüber der Unordnung und das Wissen, dass es in absehbarer Zeit besser wird, wenn aus dem Säugling ein Kindergartenkind geworden ist. Wahrscheinlich weißt du das selbst und handhabst das auch (sonst) so, aber die letzte Geburt zeigt immer noch ihre Auswirkungen. Dann hilft wahrscheinlich nur das letzte, dass es bald besser wird und vielleicht ein bis zwei Mal im Monat ein Wellness-Termin (Massage, etc...). Frische Babies verursachen immer erstmal Chaos der Tagesablaufs-Organisation. Manchmal geht es schneller, manchmal langsamer, bis man wieder Tritt gefasst hat. Aus eigener Erfahrung und meinem persönlichen Umkreis. Vielleicht ist es nur das?

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Antwort von magistra am 04.01.2010, 13:30 Uhr

Viele Tipps habe ich nicht. Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du, aber nur mit zwei Kindern.
Wichtig: Streiche sofort den Haushalt aus deinem Kopf. Der ist Aufgabe deines Mannes. Schau, dass du viel mit den Kindern machst, was nicht aufwändig, aber eben trotzdem schön ist (malen etc...), sodass du Quality-time mit den Kindern sammeln kannst.
Ich bin inzwischen auch etwas egoistisch und stelle die Zeit für mich ab und zu über die für unsere Beziehung (wobei hier beide Zeitdeputate gegen Null gehen). Wir planen schon länger mal ein Wochenende zu zweit... Bisher noch Utopie geblieben.
Ansonsten musst du schauen, ob du grundsätzlich mit dem Lebensentwurf zufrieden bist. Du bist die "Ernährerin" und kannst eben nicht einfach ein Sabbatjahr nehmen, außer ihr plant es finanziell gut. Kann dein Partner mehr arbeiten? Bei uns ist das zurzeit nicht der Fall und ich muss eben Vollzeit arbeiten. Mir geht es aber grundsätzlich zumindest zur Zeit gut damit.
Was mir total fehlt, und das höre ich auch aus deinen Worten heraus, ist Zeit für mich selbst. Ich weiß aber, dass ich sie in den Sommerferien zumindest für ein paar Tage haben werde. Das baut mich tatsächlich auf, auch wenn es noch lang hin ist. Ich brauche solche "Inseln".
Und irgendwie bin ich jemand, der sich dann noch zusätzlichen Kram aufbürdet, ob das nun Elternbeiratsarbeit im KiGa oder eine Zusatzausbildung in der Kirchengemeinde ist... Man schöpft ja doch auch eine ganze Menge Bestätigung aus diesen Dingen.
Hilft dir das irgendwie? Überlege dir immer wieder, was du alles schaffst. Schaffe dir schöne Zeiten mit Kindern und Mann und ab und zu auch für dich selbst.
Alles Gute!

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Antwort von Zweizahn am 04.01.2010, 14:43 Uhr

Hallo,

du hast mein volles Mitgefühl. Ich kenne das auch, ist man mit dem Kind zusammen (und ich habe nur eins!) bekommt man ein schlechtes Gewissen, weil Arbeit liegenbleibt. Und sitzt man am Schreibtisch, ist das schlechte Gewissen gegenüber dem Kind da.
Ich habe zwar keine volle Stelle, mache aber das Referendariat als Seiteneinsteiger. Also halbe Stelle mit vollen "Nebenanforderungen" (naja, nicht ganz voll, ich darf "nur" 8 Facharbeiten betreuen, Vollzeitlehrer immerhin 10) + Ref. Ich hoffe, bei dir stimmt wenigstens das Gehalt. Bei privaten Trägern ist das leider nicht so. Ich weiß, dass Geld nicht alles ist, aber trotzdem - vielleicht könnte man den Hausputz mit Hilfe dieses Geldes einer anderen Person überlassen. Wenn dein Mann auch schon am Limit ist, wäre es vielleicht keine gute Idee, ihm das auch noch aufzubürden. Und es würde euch entlasten.
Ansonsten habe ich leider keine weiteren schlauen Ratschläge für dich. Tut mir leid, wenn ich welche hätte, würde es mir auch ein wenig besser gehen.

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Antwort von Sabri am 04.01.2010, 16:29 Uhr

Hallo Sumse!
Ich kann dich sehr gut verstehen! Ich hatte eine ähnliche Situation (drei Kinder davon ein Baby, ein Kindergartenkind und eines über 40;-))). Daneben den Job, allerdings noch nicht einmal Vollzeit (dreiviertel).
Als Lehrerin bringt ein bisschen reduzieren, so dass ihr es finanziell verschmerzen könntet, auch nicht wirklich Entlastung, weil ja Konferenzen, Zeugnisse... trotzdem voll da bleiben.
Ich würde in deiner Situation (geht bei uns nicht, der über 40jährige wohnt mittlerweile nicht mehr bei uns) so viel Arbeit wie möglich in der Schule erledigen. Auch indem ich nachmittags noch einmal wieder für ein paar Stunden hinfahre.
Bekommst du Stillstunden für das jüngste Kind?
Ich habe für mich die Regel: Nach 22 Uhr wird nicht mehr gearbeitet (muss aber auch um 6 Uhr aufstehen). Sollten dann trotzdem die Zeugnisse nicht fertigwerden, dann würde ich mich zur Not auch mal ein paar Tage krankschreiben lassen (war aber noch nicht notwendig).
Ich versuche soviel wie möglich an meine (mitterweile fast achtjährige) Tochter zu deligieren. Auch müssen die Kinder (der Kleine ist drei) viel zusammen spielen und mich dann eben in Ruhe lassen, damit ich arbeiten kann. Es geht, sie nehmen nach meiner Einschätzung keinen Schaden und ich habe die selbstständigsten Kinder, die ich kenne.
Außerdem schreibe ich mir die Zeit jeden Tag auf, die ich für die Arbeit (Schule) brauche. Dass hilft mir sehr, mal etwas nicht zu machen, denn auf die eigentliche Arbeitszeit komme ich auch, wenn ich nur "Dienst nach Vorschrift" mache. Viele Dinge, die ich vorher ohne Kinder für die Schule getan habe, mache ich jetzt nicht mehr. Das kann ich wieder tun, wenn die Kinder älter sind.
Den Unterricht in meiner Klasse mache ich aber schon engagiert weiter.
Ich reduziere sehr bei den sonstigen privaten "Pflichten". Ich jammere ein bischen rum, dass ich zu viel zu tun habe (glaubt mir dann auch jeder) und meine Geschwister kaufen dann zum Beispiel das Weihnachtsgeschenk für meine Eltern für mich mit ein. Irgendwie haben die meisten Menschen Verständnis dafür, dass nicht alles so geht wie vorher ohne oder mit nur einem Kind und man kann seine Aufgaben dadurch schon noch reduzieren. Ich fühle mich nur noch fürs Geld verdienen und für die Kinder verantwortlich, alles andere kommt sehr viel später oder gar nicht.
Und: ES WIRD EINFACHER; JE ÄLTER DIE KINDER WERDEN!
Ich wünsche dir alles Gute, einen lieben Gruß,
Sabri

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Antwort von desireekk am 04.01.2010, 17:12 Uhr

Hm....

ich glaube, ihr braucht eine klar Aufgabenverteilung.
Klar erst mal deswegen, weil zuviel durch Deinen Kopf rumschwirrt scheibt mir.
WAS genau sind Deine Aufgaben?
Job
Kinder
Haushalt

Und ja, bitte genau in der Reihenfolge!

Ich hab das genauso gemacht, sofort wieder gearbeitet.
Und glaub mir, das geht.
Wenn man WILL!
Und kan... von den Rahmenbedingen her, also:
Priritäten setzen!

Ein Zeitplan kann für Dich und die Familie helfen.
"Jetzt ist es 18 Uhr und die Mama muß arbeiten gehen" (und ab an den Schreibtisch)-
Das schwierige ist nämlich, am Home-Office-Platz sich abzugrenzen!
DAS muß klar sein.

Bei mir betritt Zuhause NIEMAND mein Büro ohne anzuklopfen und zu warten ob ein "Herein" kommt!
Das haben die Kinder schon mit 2-3 Jahren gelernt- denn ich muß öfter von Zuhause geschäftlich telefonieren und da kann ich "Maaamaaa, der x hat y gemacht!" NICHT gebrauchen :-)

Und ich arbeite AUCH, wenn ich Zuhause bin. Physische Anwesenheit im Hause bedeutet NICHT, daß ich "frei" bin.
Das müssen aber nicht nur die Kinder sonden vorallem auch der Partner lernen. (!!!)

Ich rate also nochmals in Kurzform:
Klare Aufgaben
Klare (Zeit-)Strukturen

Das hift!
... wenn Du das willst.

Noch eins: wer sagt denn, daß man Zuhause beim baby sein "muß"?
Bei Euch ist doch der papa da, wozu auch noch dazu die Mama?
Zumal Du ja mehr als andere arbeitende Mütter (nachmittags) von deinen Kindern im Wachen zustand mitbekommst.
Evt. würde ich fest Abendsarbeitszeiten nach 20 Uhr einführen.
Ich mache meine "abendliche Emalrunde" für die Arbeit meist zw. 20-22 Uhr. Immewr noch besser als TV glotzen :-)
Dafür bin ich halt am Nachmittag mal 1-2 Stunden mehr als "Mutter" also im Freizeitbereich Zuhause anwesend.
Ind Bett bringen darf der Papa, ICH arbeite dann wieder!

Viele Grüße

Désirée

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Antwort von Sabet am 04.01.2010, 18:23 Uhr

Hallo!
Ich habe ebenfalls volles Stundendeputat - am Gymnasium, natürlich auch mit Klassenleitung. Mein Mann arbeitet einen ganzen und zwei halbe Tage. Unsere Kinder (drei) sind zwischen vier und acht, also auch erst eines in der Schule.
Dass du lieber zuhause wärst, und es nicht kannst, tut mir leid. Und, ja, das darfst du sagen! Auch wenn dein Mann daheim ist, und Papa die Kinder nimmt, ist dein Wunsch völlig in Ordnung. Vor allem, weil du das Baby vermisst.
Allerdings kann es nicht sein, dass dein Mann schon an seine Grenzen stößt - ich vermute mal, er vermittelt dir diesen Eindruck bzw. du fühlst dich bemüßigt, ihm zuhause einiges abzunehmen. Dass der Haushalt wie S... aussieht, das Essen nicht gekocht ist, ist nicht deine Sache! Da ist seine, und wenn er stundenweise arbeitet, muss er vorkochen! Und das Putzen und alles andere organisieren, wie jede Teilzeit-Hausfrau auch.
Mein Mann und ich sind immer wieder hundemüde, genervt von vielen Terminen, gestresst bei Krankheitsphasen. Aber, insgesamt sind wir eingespieltes Team, bis an die Grenzen und nicht darüber hinaus. Und das ganz bewusst ohne Großeltern.
Ein Tipp noch, falls es geldmäßig gehen würde: Eine Putzfrau für den gröbsten Dreck (3h/Woche) erleichtert das Leben ungemein.

Alles Gute!
Sabet

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Antwort von Sally_98 am 04.01.2010, 19:42 Uhr

Hallo,
ich kann mich meine Vorschreiberinnen nur anschließen: Du leistest einfach sehr viel und es völlig verständlich, daß Du am Limit bist.
Auch den vielen Ratschlägen von klarer Arbeitsteilung, festen Arbeitszeiten am Schreibtisch und mehr Gelassenheit schließe ich mich an. Allerdings möchte ich noch hinzufügen, wenn das alles nicht reicht, dann such Dir möglichst bald einen Arzt oder Heilpraktiker, der Dir auch aus medizinischer Sicht weiterhelfen kann. Wahrscheinlich kannst Du selbst am besten abschätzen, ob die Situation am entgleiten ist oder nicht. Ich selbst bin gerade auch völlig an den Grenzen angeeckt, weiß aber, daß ich jetzt an nichts mehr kürzen kann. Ich brauche noch eine halbes bis dreiviertel Jahr langen Atem um einen Kreislauf aus Angestelltenverhältnis mit mobbenden Kollegen, der zu kurzen Betreuungsmöglichen für Kinder unter 3, zu wenig Geld .... zu durchbrechen. Im Oktober habe ich mich freiberuflich gemacht, es läuft sehr gut an und ist langfristig der richtige Weg. Aber, wie gesagt, ich bin so erschöpft, daß ich seit September jeden Monat 2-3 Tage völlig erschöpft nicht mal aufstehen konnte. Von da her investiere ich jetzt echt viel, aber nur so werde ich durchhalten: Heilpraktiker, bei beginnder Migräne schnell eine Massage und eine Stunde die Woche alleine ins Schwimmbad (da kann ich zum Glück kostenlos rein)
Alles Gute, Sally

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Antwort von Henni am 04.01.2010, 20:26 Uhr

Hallo

*koppitätschel*

und los gehts.: was macht dein Mann denn? Was bedeutet denn stundenweise? Was habt ihr nun abgesprochen? Wer arbeitet wann und wann nciht? Da müsst ihr Klarheit schaffen, denn: es IST natürlich zu schaffen, 3 Kidner zu haben und zu arbeiten, das weißt du auch....aber es ist halt der Fluch unseres Beruf, das man NIE fertig ist und IMMER mit nem Halben kopf DOCh schon zeugnisse schreibt oder Unterrichtsideen rumträgt...das geht mir auch so!

Den blöden haushalt: entweder dein Mann oder doch ne Hilfe...zumindest nun grad mal ein paar MOnte bis du NICHT mehr so im Stress bist...sonst kriegste ein burnout und rum...dann macht BEIDES keien Spaß mehr..arbeiten und nciht arbeiten....

NOCH haste ja auch bis 11.1. Zeit, Teilzeit zu beantragen, denn: im Gegensatz zu meine Vorrednern: ich finde, jeden tag nur 5 statt 6 stunden zu haben bringt durchaus was!!! Eine Stunde mehr pro Tag!!! aber gut, das würde sich ehe erst ab Sommer auswirken..und kinder werden sehr schnell groß...

Krankschreiben lassen ist blöd...aber ernsthaft krank werden wegen Überbelastung erst recht... also: klare Aufteilung, klares durchrechnen; was geht da finanziell noch? Ne putzfrau? einen Abend Babysitter und essen gehen mit deinem Mann? Oder doch 3/4 Stelle? das könnt ja nur ihr entscheiden...was sagt denn dein mann???


Kopf hoch, das wird wieder...ich könnte am Ende der ferein auch immer grad in Pension gehen *g*


Lg HEnni

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Antwort von vesa73 am 04.01.2010, 20:33 Uhr

Hallo Sumse,

als ich Deinen Beitrag gelesen habe kamen mir viele Gedanken unglaublich bekannt vor. Ich kann Dir nur den einen Rat geben: hör auf Deine innere Stimme!!! Die Zeit mit Deinen Kindern bringt Dir nie wieder jemand zurück. Am Ende Deines Lebens zählt nur ob DU zufrieden warst. Da ist es nicht mehr von Belang ob im Februar 2010 die Fenster geputzt waren. Setz Dich mit Deiner Familie zusammen und überlegt was für Euch alle wichtig ist. Ihr werdet sicher für alle Probleme eine gemeinsame Lösung finden. Vielleicht ist es garnicht so unmöglich für ein paar Monate finanziell ein wenig kürzer zu treten, sodaß Du doch noch eine Weile zu Hause bleiben kannst. Deine Kinder werden es sicher begrüßen. Und Dein Mann wird es verstehen. Vielleicht kann er für diese Zeit einen 400,-Euro-Job annehmen. Oder Du arbeitest von zu Hause aus (sofern das geht!?)
Setz Dich nicht so unter Druck. Beginn Dein Leben so zu gestalten, daß Du glücklich bist. Du hast nur dieses Eine. Ich wünsche Dir viel Glück und eine baldige Besserung der Situation.

liebe Grüße

VESA

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Antwort von Henriette am 04.01.2010, 21:14 Uhr

Hallo Sumse,

ich muss gestehen, ich habe fast auf ein derartiges Posting von dir gewartet, denn du machst derzeit 3 Jobs Vollzeit, von denen mindestens einer (das Baby) vor allem kräftemäßig zehrt.

Als ich vor Weihnachten von deinem Weihnachtsmenu gelesen habe, war ich erstaunt, dass du dir so viel zumutest. Es macht sicher auch Spaß, derartig zu planen, aber es strengt dann doch eben auch an.

Ich kann mich gut an das erste Jahr mit meinen Jüngsten (ebenfalls dritten Kind) erinnern und weiß noch genau, wie sehr ich mit meiner Kraft oft am Boden war und das, obwohl ich nicht in der Schule war. Mein Mann hingegen war (und ist) während der Woche kaum zuhause, so dass ich noch jeglich übrigen Familienarbeit alleine bewältigen musste.

Inzwischen (die Kinder sind 9, 5 und bald 3) ist vieles leichter, aber angesichts einer noch halben, ab Februar dann Dreiviertelstelle bin ich sehr gut ausgelastet und fühle mich immer wieder am Limit - besonders in intensiven Korrekturzeiten, um die Zeugnistermine, Im Abitur - also eigentlich immer wieder. Da hilft nur sehr gute Organisation, gute Absprachen mit meinem Mann, unsere Putzelfe und Zeit für mich.

Ich drück dich mal und schließe mich ansonsten den Anderen an.

Henriette

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Elternzeit nehmen ist nicht für alle anderen "normal"....

Antwort von SkyWalker81 am 04.01.2010, 21:17 Uhr

Érstmal: es ist nunmal so, dass jobtechnisch bei Euch Du der Ernährer bist.
Glaubst Du, wenn es umgekehrt wäre, würde sich dein Mann einen Kopf machen, wie der Haushalt aussieht ? Und das er während er arbeitet lieber mit den Kindern spielen würde/sollte ?
Gut, als Lehrerin arbeitest du viel zu Hause, aber dann musst Du wie die anderen schon schrieben lernen, dich da klar abzugrenzen oder gleich in der Schule bleiben und dort arbeiten.

Der andere Aspekt ist, dass Du wohl nun irgendwie "eifersüchtig" bist, auf die, die sich Elternzeit nehmen. Für manche mag das tatsächlich normal sein, sprich sie haben trotz Auszeit keine finanziellen Einbußen.
Dann muss man aber differenzieren. Es gibt auch solche, die sich vielleicht 1 oder 2 Jahre einfach einschränken, mal keinen Urlaub machen, von Erspartem leben.
Ich habe mir bei meinen 2 Kindern jeweils 2 Jahre Elternzeit gegönnt und beim 2. Kind gab es sogar schon das Elterngeld (gabs ja früher nicht) was schon eine enrome finanzielle Erleichterung war. Ausserdem hatten wir zwischen beiden Kindern (ungewollt) einen grösseren Altersunterschied, so dass ich wieder einige Jahre gearbeitet und gespart hatte.

Klar ist nicht immer alles planbar, aber vielleicht rechnet ihr einfach nochmal durch ob eine Stundenreduzierung oder vielliecht noch ein paar Monate Elternzeit drinnen sind (wäre glaube ich auch noch möglich mit Elterngeld währedn des 1. Lebensjahres des Kindes und besser als krankschreiben....).
Oder eben doch eine Putzfee und dafür kein Urlaub......

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Antwort von Chatilia am 04.01.2010, 21:33 Uhr

was du leistest ist grossartig! hut ab.

ich verstehe auch was du meinst, sehe es aber etwas anders: lehrer haben unglaublich anstrengende phasen, es gibt tage, da reichen die stunden nicht aus, um auch nur das notwendigste an arbeiten für die schule zu erledigen. es gibt tage, da kommen die lehrer nur noch zu 5 stunden schlaf pro nacht, vor allem ein thema, das bei den frauen aktuell ist, die danebst noch eine eigene familie haben.

aber wenn man so ganz tief dringhängt und am liebsten alles hinschmeissen möchte, dann ist dies das allerwenigste, was etwas nützen würde. deshalb mein tipp: zu hause alles vernachlässigen, was nicht unbedingt ganz wichtig ist. sich auf die ruhigeren phasen freuen. erst DANN entscheiden, ob man vielleicht die weichen anders stellen sollte.

lass dich nicht unterkriegen, delegiere so viel du kannst und versuche, immer alles mit ganz viel humor zu sehen.

über die verpasste babyzeit würde ich mich auch nicht grämen. jede, wirklich jede zeit mit dem kind ist wunderschön. ich wundere mich manchmal über die frauen, die gleichgültig neben ihren kindern sitzen, obwohl sie alle zeit der welt hätten, sich mit dem kind abzugeben. nun, jeder wie er mag. aber die idealsituation gibt es NIE.

viel energie wünscht
chatilia

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Antwort von RenateK am 05.01.2010, 9:33 Uhr

Hallo Sumse,
vermutlich liegt Dein Problem zum Teil darin, dass Du zu Hause abeitest, was als LEhrerin ja aber unvermeidlch ist. Ich bin den ganzen Tag im Büro, da treten solche Zwiespalte nicht auf. Kannst Du vielleicht für die Arbeit feste Zeiten festlegen oder ist das so unterschiedlich vom Arbeitsanfall?
Mein Mann arbeitet halbtags; Haushalt ist allein seine Sache, da kümmere ich mich nie drum (außer dass ich mal was koche abends, wenn er Termine hat, das ist aber 1 bis 2 mal in der Woche und einkaufen tu ich die Sachen natürlich nicht). Der Haushalt ist in Eurem Fall auch die Sache Deines Mannes, kümmer Dich einfach nicht mehr drum, er ist der Hausmann, der Haushalt geht Dich nichts an, so sehe ich das jedenfalls.
Um unseren Sohn (wir haben nur ein Kind, das ist natürlich auch ein großer Unterschied) kümmere ich mich natürlich auch, vor allem was die Schulsachen betrifft aber auch sonst. Ich denke manchmal auch, 30 Stunden Arbeit pro Woche täten es auch, aber das geht nun mal nicht und im Grund ist es mir lieber so als das ich irgendwas mit dem Haushalt zu tun haben müsste.
Sieh es mal so, es geht Dir doch nicht anders als vielen Deiner Lehrerkollegen. Frauen ziehen sich glaube ich oft zu sehr den Schuh an, sich um alles kümmern zu müssen, obwohl es eigentlich gar nicht ihre Sache ist, ich kenne das Gefühl auch, das muss man dann einfach wegschieben. Dein Mann kann den Haushalt machen, ohne das Du dran denkst.
Gruß, Renate

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Antwort von Schreckschraube am 05.01.2010, 11:13 Uhr

Hallo Sumse. Mir ging es auch oft so, als ich noch verheiratet war *g*. Nicht, dass es jetzt weniger Arbeit wäre, aber ich bin so besser strukturiert. Früher habe ich mit voller Stundenzahl in der Schule gearbeitet und wenn ich nach Hause kam, waren zwar die Kids versorgt, aber der Abwasch wartete, Putzen war meine Sache, die Wäsche sowieso *grummel*.
Jetzt sind die Kids bis 17.00 im Kiga bzw. in der Schulbetreuung, bis dahin habe ich meinen Schulkram erledigt, manchmal aber auch schon 1-2 Stunden für mich gehabt. Dann hole ich die Beiden ab und das Abendprogramm startet. Wenn ich dann noch mehr Arbeit habe, kommt das dran, wenn die Kinder im Bett liegen.

Das ist jetzt kein Plädoyer, dich scheiden zu lassen , sonder dafür, mehr Struktur reinzubringen. Vielleicht können die Kinder 1-2 Nachmittage in der Woche betreut werden, so dass auch mal Zeit für dich - oder für euch - bleibt?

Was ich bis 17.00 Uhr nicht geschafft bekomme, bleibt normalerweise bis zum nächsten Tag. Außer wenn es halt nicht aufschiebbar ist. Zeugnisse kann man ja schlecht verschieben
In anderen Berufen hört man ja schließlich auch normalerweise auf, wenn Feierabend ist.

LG Dany

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....Kopf hoch.

Antwort von Tinai am 05.01.2010, 11:44 Uhr

Hallo,

vielleicht tröstet es Dich, dass es allen einmal so geht - ganz egal ob Zuhause-Mütter oder berufstätige Mütter. Das geht auch vorüber. Und dazu könnt Ihr auch was tun.

Was ich nicht verstehe ist, dass trotz der nur stundenweisen Tätigkeit Deines Mannes so Dinge wie "Kochen" in den Ferien an Dir hängen bleibt. Dein Mann hat eine Position wie viele viele Frauen sie in Deutschland (nicht i nEuropa) bekleiden und die schaffen das auch inclusive Morgenlektüre der Zeitung.

Vielleicht siehst Du mal das Positive: Dein Beruf deckt sich zu 100% mit den Schul- und Ferienzeiten der Kinder (nicht des Nesthäkchens). Das hat der größte Teil der arbeitenden Bevölkerung nicht und dann können Ferien vor allem in Westdeutschland ein echter Drahtseilakt werden.

Damit es Euch allen besser geht, kann ich DIr nur empfehlen, mehr Struktur in Eure Aufteilung zu bringen:

Wann hast Du "Auszeiten" für Unterrichtsvorbereitung, Zeugnisse und dergleichen.
Wie werden Spitzenzeiten (wie jetzt) abgefedert?

Wann hat Dein Mann zuverlässige Auszeiten für seine Arbeit?

Wer übernimmt welche Aufgabe zuverlässig jeden Tag?

Was kann man anders effizienter organisieren? Bei uns kauft z.B. immer mein Mann auf dem Rückweg von der Arbeit ein, das spart Wege und viel Zeit.

Kann bei den Hobbys der Kinder auch mal eine andere Mutter/ein anderer Vater Deine Kinder mitbringen und abholen - wir machen das viel in der Nachbarschaft, auch die "nur-zu-hause-mütter", weil es sonst mit 3 Kindern einfach nicht zu machen ist.

Kann vielleicht eine Oma/Opa/Tante/Babysitterin auch mal einen halben Tag die Kinder ganz übernehmen, so dass Du eine ganz feste Zeit hast?

Wäre eine Putzfrau - fürs Grobe - nicht doch einmal die Woche "drin"? Du schreibst, dass Ihr Hobbys und auch Urlaub pflegt, ich würde eher bei solchem Luxus Abstriche machen als bei einer Putzhilfe (wir arbeiten beide Vollzeit, und beide mehr als 40 Stunden, ich oft noch zusätzlich am WE, da möchte ich die verbleibende Zeit nicht auch noch Staugsaugen oder Bügeln müssen, eher würde ich anderen Luxus streichen - auch um unser Eheleben willen, dass sonst sehr leiden würde :-)). Es ist einfach super, wenn einmal pro Woche verlässlich alle Böden gewischt, gestaubsaugt, das Bad und die Toiletten geputzt sind und auch die Küche. Da hält man auch mal zwei Tage im "ungeputzten" aus, weil man diesen Druck "ich müsste noch......" nicht hat. Bei 3 Stunden pro Woche ist das eine Investition von 100-150 Euro/Monat.

Gibt es eine Auszeit für Dich ganz allein? Ich finde das zwar Luxus und habe mir das die ersten drei Jahre der Kinder nur gegönnt, wenn es sich zufällig ergab ( so alle 3-4 monate), aber öfter hätte mir nicht geschadet :-) Da waren wir dann auch mal nur als "Paar" unterwegs, Oper, Kino etc. - und das bauen wir jetzt wieder aus, woe die Kinder deutlich größer sind.

Kopf hoch. Es gibt Tage oder auch Wochen, in denen man nur noch funktioniert. Wenn Du das erkannt hast, kannst Du auch aktiv etwas unternehmen, um die Belastung zu reduzieren .

Gruß Tina

PS: Wenn Ihr Euren Standard etwas runter schrauben würdet, müsste auch eine Elternzeit von einem Halbjahr machbar für Euch sein - das ist auch eine Frage des persönlichen Anspruchs.

Wie Stress immer hausgemacht ist!

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....Kopf hoch.

Antwort von sumse am 05.01.2010, 12:47 Uhr

Ich danke euch für die vielen ausführlichen Rückmeldungen! Toll, wie viel Zeit sich hier "Mitleidende" für eine Antwort nehmen!
Ich dachte immer, ich sei gut organisiert und strukturiert, aber ein Baby wirft schnell mal alles bislang gut funktionierende über den Haufen...
Ich muss mir einen neuen Tagesplan ausarbeiten, alles andere nutzt nichts. Ich denke, ich werde mir eine feste tägliche Arbeitszeit zu Hause einplanen. Das hatte ich früher auch, aber seit Baby auf der Welt ist, fällt es mir schwer, den Schreibtisch nicht zu verlassen, wenn er weint.
Mein Problem ist aber AUCH, wie viele richtig erkannt haben, dass ich mit meiner Rolle als Familienernährerin nicht gut klarkomme (das ist neu, mit zwei Kindern hatte ich kein Problem damit!) und eigentlich nicht arbeiten möchte. Aber wir können rechnen, wie wir wollen, es GEHT nicht anders.

Ich danke auch!!!!

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....Kopf hoch.

Antwort von paulita am 05.01.2010, 14:51 Uhr

hallo
du hast ja sehr viele hilfreiche tipps bekommen und auch viel solidarität. dem allem schließe ich mich an. und ich würde noch hinzufügen: das ist jetzt einfach mal so. man sollte, gerade als berufstätige mutter, sich nicht auch noch damit kasteien, dass es zwingend an einem selbst liegt. manchmal ist das leben eben sehr anstrengend und manchmal zweifelt man einfach, ob das alles so richtig und gut ist. das darf ruhig mal sein. klar ist das alles andere als schön bzw. einfach. aber das leben ist nicht immer ein ponyhof. :-) ich will sagen: du weißt ja schon selber, dass kinder schnell größer werden. die babyzeit ist bezaubernd - und chaotisch. wurstelt euch durch. und denk dran: es wird besser! in einiger zeit schaust du auf diese durststrecke zurück und lächelst milde.

das wichtigste ist nämlich: bleib freundlich zu dir selber. hab verständnis für dich und deinen enormen stress. und lobe dich für deine leistungen.

lg
paula (die es derzeit recht entspannt hat, aber schon mehrere anstrengungshöllen hinter sich hat)

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Antwort von momworking am 05.01.2010, 15:19 Uhr

Hallo du,
ich habe auch immer gedacht, es geht nicht ohne mein Gehalt...

Jetzt beim vierten Kind habe ich trotzdem Elternzeit genommen und arbeite in Elternzeit 10 Stunden weiter.
Lass dir das von der Besoldungsstelle mal durchrechnen, soooooooo viel schlechter stehst du nicht da, wenn du das Elterngeld zu deinem Einkommen dazu rechnest (hängt davon ab, wieviele Stunden du arbeiten kannst/willst).

Und die erstaunliche Erfahrung: Es geht trotzdem.

Ansonsten: Wenn du vollzeit arbeitest und dein Mann stundenweise, dann ist der Haushalt SEIN Job, bis auf einzelne, ausgewählte Kleinigkeiten. Sag ihm das deutlich und halt dich dran! Mach dich einfach nicht verrückt, glaubst du irgendein Mann dieser Welt würde neben seiner Vollzeittätigkeit im Haushalt einen Finger freiwillig krumm machen, wenn die Frau "nur" stundenweise arbeitet?

Und als Kurzzeithilfe: Wenn dein Baby erst 6 Monate alt ist, stehen dir doch auch STILLSTUNDEN zu. Habe ich bei allen Kindern in Anspruch genommen ohne das geringste schlechte Gewissen. Vielleicht nimmt das ein wenig den Druck?

Ich drück dich mal, das wird schon wieder....

VlG
Annette

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Antwort von Citra am 05.01.2010, 16:48 Uhr

Also ich finde das nicht. Dass der Mann den Haushalt allein schmeißen soll. Ich finde, Haushalt ist IMMER eine Sache beider Partner, und natürlich reduziert sich der Anteil für denjenigen, der mehr arbeitet, einfach weil er nicht da ist.

Aber wenn ein Mann voll arbeitet und die Frau 50%, dann finde ich auch nicht, dass die Frau den kompletten Haushalt machen sollte - denn in den 50% Anwesenheit macht man ja nicht einfach nichts, sondern versorgt im Regelfall die Kinder, was allein bei einem Säugling auch schon ein Vollzeitjob ist.
Wenn eine Frau ganz Hausfrau ist und nur mit einem Baby, der Mann kommt um 19 Uhr heim und sagt: Nerv mich nicht mit dem Baby, wie sieht es denn hier aus, die Wäsche ist ja wieder nicht gewaschen, und jetzt will ich meine Ruhe, ich muss morgen arbeiten, dann finde ich das ziemlich mies (auch wenn es bei manchen Paaren scheinbar üblich ist). Und bei einer Frau ist das dann ok? Und hier hat der Mann ja noch 2 weitere Kinder zum Säugling zu versorgen und arbeitet Teilzeit.
Nee, ich denke, es ist erstens eine Frage der Organisation, zweitens eine der Prioritäten. Wenn man das Gefühl hat, man ist zu wenig bei den Kindern, dann reduziert man eben und verzichtet auf den Urlaub (wir hatten seit 5 Jahren keinen außer Oma und Opa besuchen). Toll, wenn deine Umgebung dich bewundert, aber was bringt dir denn diese "Perfektion", wenn du und deine Familie dabei auf der Strecke bleiben? Was ist denn schlimm an einem Paar, das drei Kinder hat und bei dem beide Teilzeit arbeiten? Ich habe in meiner direkten Nachbarschaft sehr viele Paare mit nur 1-2 Kindern, in denen beide Partner nicht voll arbeiten.
Wenn sich alles "vermischt", dann bleibe bis 17 Uhr in der Schule, mache alles da und komm erst dann heim, mit einem freien Kopf für die Kinder, Mann, Haushalt.

Im übrigen ist das Zerissenheitsgefühl kein reines Frauenproblem. Ich bin gerade mit drei Kindern (3 Jahre, 2 Jahre, 7 Monate) daheim, ganztags, ohne Hilfe durch Omas etc.. Nach der in vielen Beiträgen geschriebenen Theorie müsste ich abends meinen Mann mit Pantoffeln und Bier im blitzblanken Heim empfangen, weil ich ja "den ganzen Tag nichts gemacht habe außer Kinder".
Ja, hier sieht es meist sauber aus, die Wäsche ist gewaschen etc.. Aber mein Mann kommt nachmittags/abends nach 10 Stunden heim, macht was mit den Kindern, geht einkaufen, bringt den Müll raus, hilft wo er kann, bringt die Großen ins Bett. Am Wochenende teilen wir alle "Arbeit". Gleichzeitig schreiben wir beide an unseren Doktorarbeiten. Er vermisst während der Arbeit die Kinder, aber hat auch ein schlechtes Gewissen, weil er nicht wie andere Kollegen/Väter und Mütter (!) bis 19 Uhr am Arbeitsplatz ist, trotz Überstunden. Dass er sich so aktiv einbringt, stärkt die Beziehung, lässt mich den Alltag mit Kindern gut "überstehen"- und er ist glücklich, weil er seinen Kindern viel näher ist als viele andere Väter, weil er hier geliebt, geschätzt und gebraucht ist und nicht zuletzt, weil wir auch als Paar mit drei Kleinkindern eine sehr nahe und innige Beziehung führen.

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Re: Grenze erreicht...kann gerade nicht mehr....

Antwort von berita am 06.01.2010, 21:28 Uhr

Ich würde lieber ein, zwei Urlaube streichen und die eine oder andere Annehmlichkeit und dafür die Babyzeit meines Kindes geniessen. Diese Monate kommen nie wieder. Klar, wenn es um die Existenz geht, dann muss man gegen die eigenen Wünsche sofort wieder arbeiten gehen. Aber um gewisse Standards zu halten? Wäre es wirklich so schlimm, für ein paar Monate den Gürtel enger zu schnallen? Vielleicht kannst du zumindest die Stunden senken..

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